DDR Katalytofen

  • Ich habe mir letztens bei Ebucht einen dieser kleinen Katalytöfen die als Hilfsheizung im Trabant verwendet wurden ersteigert. Vieleicht hat sich auch jemand einen dieser Öfen zugelegt, vermisst aber die Anleitung dafür. Deshalb stelle ich sie hier mal ein.


    Falls jemand weiß wo an einen Ersatz für die Heizpolster herbekommt, oder was man alternativ dazu verwenden kann dann bitte schreiben.

  • Ich habe mir auch einen Katalytofen genehmigt, allerdings die etwas größere Version mit 1,5 Liter Tank.
    Zu Anfang wird das Heizkissen mit Spiritus vorgeheizt (dauert etwa 3-5 Minuten). Das sollte man tunlichst an der frischen Luft machen, die Flammen können schon mal einen Meter hoch schlagen. Danach dachte ich der Ofen ist ausgegangen, dass Heizkissen war nur noch handwarm nach etwa 10 Minuten. Aber falsch gedacht, es dauert locker eine halbe bis dreiviertel Stunde bis der Ofen anfängt richtig Wärme zu produzieren. Er wird auch mit der Zeit immer wärmer, nach 6 Stunden hatte er dann eine Oberflächentemperatur von schätzungsweise um die 100 Grad. Bei meinem war aber das Problem, dass es ziemlich nach Sprit gerochen hat. Ohne ausreichend Belüftung ist es nicht auszuhalten. Ob das bei anderen Katalytofen genauso ist kann ich nicht sagen. Wichtig ist auch das der Ofen etwas erhöht oder besser gesagt isoliert vom Boden steht. Ein kalter Boden lässt die Heizleistung deutlich zurückgehen. Ich habe einfach ein Stück Styropor drunter gelegt. Als Testraum habe ich unser Badezimmer genommen (ca. 6 qm) und nach etwa 2 Stunden war es kuschelig warm im Bad. Im Prinzip kann man den Ofen wie einen ganz kleinen, stinkenden Heizkörper sehen. Durch die Katalysation wird der Siedepunkt des Benzins gesenkt und es entsteht eine Verbrennung ohne Flamme. Im Heizkissen ist ein Platingitter, welches die katalytische Funktion hat. Leider ist im Heizkissen auch Asbest enthalten und ich habe keine Ahnung in wieweit durch den Prozess Asbest aus dem Heizkissen gelöst wird. Ich habe darüber auch nichts im Netz gefunden. Neue, passende Heizkissen gibt es wohl nicht mehr aber ich habe in der elektronischen Bucht schon öfters mal Ersatzheizkissen gesehen. Auch soll so ein Heizkissen viele Jahre zu gebrauchen sein. Meines sieht schon etwas zerschlissen an der Oberfläche aus, funktioniert aber einwandfrei.


    Ich freue mich schon den Ofen in meinem Zelt bei dem Treffen der Gruppe West zu benutzen.


    LG Strycker

  • zum riechendem petroleum: es gibt petroleum am markt, dass nur noch 0,03% aromen enthält - da riecht man nichts mehr oder nur wenig. ich benutze das petropetroleum im fuetzi - allerdings liegt der literpreis bei einem 30l kanister bei ca. 2,23.-

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Das Heizpolster bei meinem ist ziemlich hinüber, der Ofen war auch ein klassischer Scheunenfund dem man vorher noch schnell einen neuen Farbüberzug spendiert hat damit er bei der Auktion "nett" aussieht. Würde etwas Arbeit machen das Teil abzuschleifen und neu zu lackieren. Aber zuerst muss ich mal versuchen ob das Heizpolster überhaupt noch funktioniert. Bei dem Asbest besteht natürlich die Gefahr das es beim Heizen aufwirbelt und sich verteilt. Theoretisch müsste es funktionieren wenn man das Asbest gegen Quarzwolle austauscht. Sollte man an ein "neues" Heizkissen kommen kann man ja mal versuchen das Platingitter beim alten zu entfernen und mit Quarzwolle umhüllt wieder einzubauen.

  • Zitat von gerdd1;22169

    zum riechendem petroleum: es gibt petroleum am markt, dass nur noch 0,03% aromen enthält - da riecht man nichts mehr oder nur wenig. ich benutze das petropetroleum im fuetzi - allerdings liegt der literpreis bei einem 30l kanister bei ca. 2,23.-


    Diese Katalytöfen dürfen nur mit Leichtbenzin betrieben werden, keine Ahnung ob Petroleum da funktionieren würde.

  • Es funktioniert anscheinend nur mit Benzin da dieses mit dem Platin reagiert, bei Petroleum geht dies nicht. Es ist dann aber egal ob man Waschbenzin, Feuerzeugbenzin oder Colemanfuel benutzt. Hauptsache der Siedepunkt von 80/120 (keine Ahnung was das heißt) stimmt. Ich habe gelesen das mit Colemanfuel die Heizleistung etwas höher sein soll.


    LG Strycker

  • Zitat von Clearfix;22172

    Würde etwas Arbeit machen das Teil abzuschleifen und neu zu lackieren.



    Versuch doch mal Hammerite -Hammerschlag-, theoretisch kann man das direkt auf Rost und alte Farbe auftragen. Praktisch würde ich aber empfehlen den Rost und die alte Farbe etwas zu überschleifen, das Ergebnis sieht dann einfach besser aus.

  • ist tatsache


    mein alter herr hat 2 von solchen Öfchen


    aber was ist eigendlich Katalyt??


    bzw was verwendet ihr als Brennstoff (binwirklichheueraufdemholzweg:staun:)


    Zitat

    Diese Katalytöfen dürfen nur mit Leichtbenzin betrieben werden, keine Ahnung ob Petroleum da funktionieren würde.


    auuman
    erstmal richtig lesen


    sorry

  • DDR Katakytofen


    Hallo Clearfix ,
    also mach keine Dummheit , das Polster des Katalytofens ist gefüllt mit Asbestwatte , die ist wiederum getränkt mit Platinchloridlösung und in einem Brennverfahren mit der Asbestwatte vereint . Da kannst Du nicht einfach das Asbest mit irgendeinem anderen Material austauschen , da funktioniert überhaupt nichts mehr .Das Metallgewebe besteht nur aus vezinktem Stahldraht und hält nur die Asbestwatte in Form , da ist kein Platin dran . Das Platinchlorid ist hierbei der Katalysator , verbrennt selber nicht aber sorgt dafür , das das Leichtbenzin in dem Polster nur verglüht und es keine offene Flamme gibt. Der Benzintank ist gefüllt mit Industriewatte und 4 Dochten , die saugen das gesamte Benzin auf und geben es bei Betrieb in den Vergasungsraum ab . Die Dämpfe gelangen von innen an das Heizpolster und verglühen im Asbestpolster . Dieses wird ja beim Anzünden mit etwas Spiritus begossen und in den Rand , der muß voll sein , entzündet . Wenn alles funktioniert wird durch die Hitze eine Vergasung des Benzins hevorgerufen . Nach einer Weile wird dann der Ofen heiß und kann je nach Typ und Füllung 24-36 Stunden heizen . Willst du aber schon vorher den Ofen ausgehen lassen , muß die mitgelieferte Löschhaube auf das Polster gelegt werden , Sauerstoff wird dadurch abgehalten und das Polster geht aus . Beim Betanken mit Leichtbenzin (kein Fahrbenzin !! ) und nachher beim Entzünden des Spiritus ( kein Benzin !! ) mußt Du ins Freie gehen , erst wenn die offene Flamme erloschen ist und der Ofen warm wird , kann er auch in geschlossenen Räumen verwendet werden . Natürlich entstehen Gase , die auch riechen , da muß auch mal gelüftet werden . Der Mantel mit Griff wird erst wieder angebracht wenn die Flammen erloschen sind und der Ofen heizt . Beim Anheizen muß der Mantel natürlich ab sein .
    Warum kein Fahrbenzin und nicht Anheizen mit Benzin ??
    Fahrbenzin hat ja auch etwas Blei und bei der Verbrennung von Benzin entsteht ja auch Ruß , beides ist Gift für das Platinpolster , es würde sich damit vollsetzen und die Katalytische Wirkung würde beschädigt .
    So , ich hoffe das hilft etwas beim Betreiben des Ofens .
    Gruß Klaus W.

  • Zitat von Klaus W.;25250

    ...
    Warum kein Fahrbenzin und nicht Anheizen mit Benzin ??
    Fahrbenzin hat ja auch etwas Blei und bei der Verbrennung von Benzin entsteht ja auch Ruß , beides ist Gift für das Platinpolster , ...


    wo tankst Du, dass Dein Fahrbenzin Blei enthält?
    das hat man eben wegen der Katalysator-vergiftenden Wirkung schon lange rausgenommen :face_with_rolling_eyes:

  • Danke für den Hinweis


    Hast recht mit dem Blei das war einmal , irren ist menschlich . Aber das Leichbenzin hat einen niedrigen Siedepunkt und vergast besser !!:Aua:
    Gruß Klaus