Ich habe mal wieder etwas vielleicht nicht ganz so Pragmatisches wie hier meist üblich entdeckt, das dennoch als Denkanstoß und Argumentationshilfe für einige interessant sein könnte: Heute Nachmittag war der Sozialpsychologe Harald Welzer beim Kulturgespräch des Hessischen Rundfunks zu Gast. Er befasst sich mit dem Buch "Die smarte Diktatur - Der Angriff auf unsere Freiheit" mit dem, was die Digitalisierung und die breite Auswertbarkeit unserer Daten mit der Lebenseinstellung der Einzelnen und der Gesellschaft insgesamt machen. Das taucht ja in unseren Diskussionen immer mal wieder auf, zuletzt in der Umfrage über die Informationssicherheit. Besonders spannend scheint mir die Frage, wie diese Bedingungen die Gesellschaft umformen, so dass sich der Einzelne auch bei persönlicher Enthaltung oder Vorsicht der folgen nicht komplett erwehren kann.
Ein Podcast der Sendung gibt es hier: http://www.hr-online.de/websit…r2/index.jsp?rubrik=55299 Leider kann ich keinen Direktlink zu dem Beitrag setzen. Deshalb wird man ihn in einigen Tagen per Suchfunktion aufstöbern müssen.
Ich finde, dass da viele gute Gedankengänge dabei sind. Allerdings denke ich auch, dass Welzer etwas überdramatisiert. (Auch Sozialpsychologen müssen schließlich mit steilen Thesen PR für ihre Bücher machen.) Moderator Martin Maria Schwarz hält aber meiner Meinung nach sehr kenntnisreich und gut argumentierend dagegen.