Anderson Shelter

  • Sehr interessanter Artikel! Ich habe ihn mir gerade zu Gemüte geführt und mir auch das Video und die Fotos angeschaut - beides hoch interessant (und teilweise amüsant).V.a. die Fotos von den Bunkern direkt neben einem Bombenkrater sind schon beeindruckend (v.a. wenn man weiss, dass darin Menschen nahezu unbeschadet überlebt haben).

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Das hat mich auch am Meisten erstaunt, was die Dinger druckwellentechnisch doch ausgehalten haben vor allen Dingen so nahe am Explosionsort. Hätte gedacht das es da wesentlich stärkere Überdeckungen mit Erde gebraucht hätte um die Detonatinsenergie abzufangen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Einen schönen guten Morgen Bärti,
    ja das ist schon ein interessantes Thema, insbesondere, da es sich ja um eine recht simple Konstruktion handelt, welche in einem gewissen Rahmen doch viel Schutz verspricht und für Privatpersonen oft realistischer wäre als „richtige“ Bunker oder Unterstände .
    Aus der Literatur kann ich mich auch noch vage erinnern, daß Ernst Jünger in seinen Büchern, z. B.: „In Stahlgewittern“ aus dem ersten Weltkrieg auch von Unterständen aus Wellblech berichtet.
    Desweiteren wurden sie auch unter der Bezeichnung Deckungsgraben in verschiedenen Ausbaustufen und Formen später noch verwendet.
    In rostfreier(!) Ausführung wären sie schon interessant und nun stelle man sich vor, so ein Ende des Deckungsgrabens im Garten wäre noch mit zwei ISO ALU Containern von Dornier, etc. gefüllt, mit Elektroöfchen, Luftentfeuchter, Ausrüstung, Belüftung und Filter, usw.
    Kein weiß Gott was für ein Bunker aber doch ein kleiner Unterschlupf, Nestchen, vom Keller weg in den Garten, in zwei Abzweigungen die Container (natürlich im Graben mit den Lamellen bedeckt) und dann der Ausstieg am Gartenende.
    Natürlich feuchte „Preppertträume“, aber doch eine zumindest etwas finanziell stemmbare und nicht ganz unmögliche Variante.
    Auf die Schnelle habe ich für interessierte Leser noch diese Seite gefunden über den Deckungsgraben:
    http://www.bochumer-bunker.de/html/stahllamellen.html (Stand 30.8.2016, Studienkreis Bochumer Bunker e.V.)


    Mit besten Grüßen, an alle Garten und Eigenheimbesitzer,
    In Anzug und Krawatte

    Meine Magentabletten ...

  • Hi In Anzug,


    sollte man aber vorhaben Container auch nur halbhoch zu Verbuddeln wird es schwierig, die Dinger halten keine Seitenbelastungen und Deckenbelastungen aus. Die Last wird nur über die Ecken über die Versteifungen dort abgeführt die die Corner Castings verbinden. Welche Schwierigkeiten es ohne zusätzliche Versteifungen gibt ist hier auch mit Bildern gut beschrieben....


    http://graywolfsurvival.com/26…tainer-for-a-shtf-bunker/

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • [FONT=&amp]Hallo Bärti,


    ja da hast Du Recht, der Punkt ist sehr wichtig, die Container selber halten ja praktisch keiner nennenswerten Belastung stand.
    Deshalb habe ich versucht es mit folgender Formulierung zu umschreiben: „… die Container (natürlich im Graben mit den Lamellen bedeckt) …“, also der Container, welcher auf das fertige Fundament des Grabens gesetzt wird, an seiner Bestimmungsstelle und über den dann die Lamellen sozusagen auf das Fundament gesetzt werden. Darüber dann die entsprechende Menge Erdreich.
    Den Gedanken des Containers im Graben finde ich insofern interessant, da er auf kleinen Gummistückchen gelagert keinen direkten Kontakt zum Graben hat, welches bei starker Erschütterung sehr vorteilhaft sein kann, auch hat man nochmals eine kleine Sicherheit gegen den Hauptfeind unserer Ausrüstung, der Feuchtigkeit.
    Und je nach Ausrüstung und Interessenslage auch die Filteranlagen durch den Container nochmals verwendet werden können. Doch darf auch nicht vergessen werden, daß sich im Graben trotz verschlossener Grabeneingänge (je nach dem) und eventuellen Filtern der Sauerstoff am Boden, bzw. im Graben verdrängt werden kann. Also auf gute Durchlüftung aktiv oder passiv müsste man berücksichtigen.
    Natürlich wären die Lamellen im Vergleich zu jenen auf der Internetseite im Bereich der Container etwas größer, aber als standardisiertes Industrieprodukt würden die Lamellen mit Übergangs-, bzw. Verbindungsstücken in zwei bis drei Größen angeboten werden (Z.B.: Gang, Räumlichkeit, sowie groß genug für kleine Fahrzeuge, z.B.: einer Art Grubenbahn. etc. pp.)
    Vielleicht ein Gedanke für Industrie, Bauwesen und verschiedene Streitkräfte für rel. schnell verlegbare Tunnel, usw.
    Man sollte ja doch im Idealfall unter die Frosttiefe kommen, erstens natürlich wegen selbigem und nicht daß es uns wie dem Geheimdienst mit ihren Spionagetunneln gegen die ehemalige BRD/DDR Grenze geht, daß bei leichtem Schnee sich der Tunnel an der Oberfläche durch einen unerklärbaren braunen Grasstreifen auszeichnet. Also mindestens 1,5 , vielleicht sogar besser die standardisierten zwei Meter sollten es schon sein, je nach Klimalage.


    Tja, Gedanken und Träume noch und nöcher, Ingenieur wäre was gewesen. Zumindest gedanklich doch sehr spannend in so vielen Fällen und Bereichen, wie heißt es doch so schön, dem Ingeniör ist nichts zu schwör … :winking_face:
    Hehe, naja man könnte so vieles durcharbeiten im Bereich, aber wollen wir es zu diesem Zeitpunkt bei einem interessanten Gedankenspiel belassen.


    Alles Gute,
    In Anzug und Krawatte[/FONT]

    Meine Magentabletten ...

  • Hi In Anzug,


    gehen tut das schon, wenn man weiss welche Lasten wirken und wie man den Container verstärken muss. Und auch wie die die Belüftung bei den Containern schließt und eine sinnvolle teit- und temperaturgesteuerte Lüftung einbaust. Die Meisten denken leider immer nur: einbuddeln das Ding und fertig.


    Das man sonst einen Container als Grundkonstruktion wählt halte ich aus preistechnischen gründen und auch wegen der leichten Transportmöglichkeiten zum Aufstellort und dem dortigen Handling bei der Einbringung für sinnvoll. Größe ist für einen beschränkten Zeitraum bei einem 40-Fuss-Container auch ok, bei längerem Ausharren dürften es dann aber schon 2 werden.


    Hier mal ein Beispiel für einen Ausbau eines Containers als Shelter:


    https://www.youtube.com/watch?v=poj_-vDaAHI


    Hier ein Beispiel wo einer den steinigen Untergrund genommen hat um sich einen Container als Außenkeller zu bauen, dabei gab es dann keine Druckprobleme mit aufgeschüttetem Sand von der Seite und er hat eine Deckplatte aus Beton über dem Container installiert:


    https://www.youtube.com/watch?v=A3EAJex1RVo


    Bei entsprechender statischer Berechnung auch in sandigem Erdreich möglich mit entsprechender Verstärkung des Containers. Hauptprobleme sind dann noch Dämmung und Lüftung damit das wegen Kondenswasser nicht zur Tropfsteinhöhle wird.


    Gurgel mal nach "Container Underground Shelter" oder "Shipping Container Bunker" da findet man bei Youtube einige Beispiele, gute wie schlechte. Interessant zu sehen....

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