Meine Szenarien :

  • Hallo ! Ich möchte nun meine drei Hauptszenarien darstellen, über Kommentare und Hinweise freue ich mich.


    Szenario 1 : Weiterer allmählicher Verfall

    Es geht so weiter wie bisher, alles wird teurer, die Abgabenlast steigt, die Jobs werden weniger, der Staat immer übergriffiger, die "Randgruppen" nehmen zu, die Sicherheit jeglicher Art wird geringer.
    Hier wäre es wichtig, eine gute Versorgung zu Hause zu haben (Gemüsegarten, kleine Tierhaltung, Obstbäume etc.), richtig gute Ausrüstung z.B. Stromgenerator, Ersatzteile aller Art, Gas-, Benzin-, Diesel-Reserve, (möglichst legale) Waffen, Kentnisse und Fähigkeiten aller Art (mal was selbst reparieren können). Ein krisensicherer Job und Beziehungen sorgen für den nötigen "Cash-Flow" und die Möglichkeit, auch bei Mangelsituation Diverses zu "organisieren". Ex-DDRler werden das sicherlich nachvollziehen können.
    Die Mehrgenerationen-Familie unter einem Dach (Eigenheim) hat da sicherlich massive Vorteile, da die Rentner/Alten sich um Kinder, Tiere, Garten und Haushalt kümmern können, während die Erwachsenen die immer teurer werdenden Brötchen verdienen und die externen Versorgungen erledigen.

    Szenario 2 : Die Super-Seuche

    Entweder wir werden fast vollständig atomisiert, oder ein Killer-Virus tötet 50-99% der Menscheit (oder BRD, EU usw). Da zählt es zu überleben, sich nicht zu kontaminieren, schnell Reserven zu sammeln (nicht kontaminierte Nahrung,Treibstoff, Brennstoff, Medikamente, Waffen und Munition, halt alles, was rumliegen könnte, zwischen den Leichenbergen :devil: ). Hilfe von aussen kommt nicht, eher andere Überlebende, die womöglich Hilfe einfordern und generell "Unruhe" mitbringen. Ein relativ isoliertes Refugium, mit der Möglichkeit der Eigenversorgung, UND gut zu verteidigen, eine kleine, schlanke und effektive Gruppe Gesunder, möglichst wenige Kinder und Alte, eventuell motorisiert und medizinisch versorgt, mit einem/einer resoluten Führer/in hat da sicherlich gute Chancen, länger zu überleben. Einzelne "Rover" haben vielleicht auch eine Chance. "Gutmenschen" und Mitläufer haben von Beginn an verloren, weil unvorbereitet und orientierungslos, abhängig von Institutionen, die nicht mehr funktionieren werden. Falls solch ein Szenario erwartet wird, sollte man heute nicht zögern, nur die beste Ausrüstung sich zuzulegen, und den sicheren Umgang damit üben. Und gelegentlich sich etwas gönnen, denn wer weiss, wie lange es noch möglich ist.

    Szenario 3 : Auf der Flucht

    Es könnte jetzt etwas kontrovers werden... Man stelle sich vor, man hat etwas verbrochen oder man wird dessen beschuldigt und man kann sich nicht verteidigen. Soll es ja geben, wenn auch selten. Da bleibt nur die Flucht (ins ferne Ausland, "in den Wald", in den Untergrund). Hier spielen eine gute Ausrüstung, Unscheinbarkeit, Belastbarkeit, Vorsorge und Beziehungen eine wichtige Rolle. Man braucht Bares (in diversen Währungen, eventuell auch Gold in klein teilbarer Form) und zuverlässige Helfer, die zeitweilig Unterschlupf, Versorgung und Logistik übernehmen. Dass man fit und verschwiegen ist, ist ein Muss. Helfen würden sicherlich mehrere Identitäten (gefälschte Ausweise und Urkunden) sowie ein bis vor der Flucht bestehendes Nicht-Kundigsein bei Behörden und Sicherheitsorganen. Eine effektive Kampftechnik im Notfall... Fremdsprachen sowieso. Da ich zum Glück nie auf der Flucht war und leider keine/wenige kenne, die es mal waren (naja, die alten Wehrmacht- und Kriegsgefangenschaft-Stories der Grosseltern), kann ich hier nicht weitere konkrete UND erprobte "Tipps" geben.

    Ich denke, mit diesen drei Szenarien deckt man schon das meiste ab. Es gibt Überschneidungspunkte : sowohl in 1 wie auch in 2 ist eine gute Selbstversorgung(-Option) wichtig, bei 1 pressiert es aber nicht so dolle. Bei 2 und 3 sollte man wissen, wie man anderen unauffällig aus dem Weg geht, auch vorbereitet sein, schnell und hart durchzugreifen, wenn man sich doch direkt verteidigen muss. Bei 1 und 3 spielen die vorher aufgebauten Beziehungen eine grosse Rolle, ob man nun Glühbirnen (Mangelware) oder Unterschlupf (drei Tage auf der Couch pennen und Wechselklamotten + Bares) braucht. Hier zählt die Familie, echte Freunde und Leute, denen man auch etwas anbieten kann, was die sonst nicht oder weniger günstig bekommen.

    Nun denn... Was meint ihr ?

  • Zitat von BadTrapper;26400

    Szenario 1 : Weiterer allmählicher Verfall

    Es geht so weiter wie bisher, alles wird teurer, die Abgabenlast steigt, die Jobs werden weniger, der Staat immer übergriffiger, ...


    also Fortschreibung der aktuell laufenden Entwicklung ...


    ist halt nur die Frage, wann/wie/in welche Richtung der Trend gebrochen wird???



    Zitat von BadTrapper;26400

    Szenario 2 : Die Super-Seuche

    Entweder wir werden fast vollständig atomisiert, oder ein Killer-Virus tötet 50-99% der Menscheit (oder BRD, EU usw). Da zählt es zu überleben, sich nicht zu kontaminieren, schnell Reserven zu sammeln ... Falls solch ein Szenario erwartet wird, ...


    ob 5 % oder 50 % oder 80 % draufgehen kann man vorher auch nicht sagen
    so verheerende Seuchen kommen immer mal wieder (alle paar hundert Jahre) ... mal die Pest ... mal Cholera ... mal ne spanische Grippe ...
    muß man also IMMER damit rechnen - kann man aber nicht "erwarten"
    (genausowenig, wie Du weißt, wann an nem bestimmten Ort das nächste Erdbeben kommt, der nächstgelegene Vulkan wieder ausbricht, usw.)



    Zitat von BadTrapper;26400

    Szenario 3 : Auf der Flucht

    Es könnte jetzt etwas kontrovers werden... Man stelle sich vor, man hat etwas verbrochen oder man wird dessen beschuldigt und man kann sich nicht verteidigen. Soll es ja geben, wenn auch selten. Da bleibt nur die Flucht (ins ferne Ausland, "in den Wald", in den Untergrund). ...


    weitere Gründe könnten sein:

    • wenn bei Dir was zu holen ist: dass Du unter Pflegschaft/Vormundschaft gestellt werden sollst (was für professionelle Rechtspfleger ein einträgliches Geschäft ist)
      könnte auch relevant werden, wenn Du zu unbequem/aufmüpfig bist und
    • das politische System kippt und irgendeine totalitäre Regierung an die Macht kommt


    evtl. noch
    3 b) Flucht vor großflächiger Verwüstung des Wohnortes/-landes
    sei es ein starker Vulkanausbruch, ein (regionaler) Krieg/Bürgerkrieg wie in den 90er Jahren in Jugoslawien, wenn Du an der Küste wohnst die Flutung Deiner Stadt (Beispiel: New Orleans), ...

  • Szenario 4: Alles wird gut :lachen:


    O.K., ich glaube auch mit 70-80 % Wahrscheinlichkeit an Szenario 1, aber etwas Optimismus im Leben hat noch nie geschadet :winke:


    Szenario 2 und 3 glaube ich nicht dran (< 1 %), und 20 % gebe ich Szenario 5: Alles wird anders als alles das, was wir uns derzeit vorstellen können :devil:


    BL

  • Zitat von Bruce Lee;26405

    Szenario 2 und 3 glaube ich nicht dran (< 1 %)


    < 1 % bis Du eines natürlichen Todes stirbst?
    < 1 % Eintrittswahrscheinlichkeit pro Jahr??
    < 1 % Eintrittswahrscheinlichkeit pro Monat???

  • Zitat von logicalman;26406

    < 1 % bis Du eines natürlichen Todes stirbst?
    < 1 % Eintrittswahrscheinlichkeit pro Jahr??
    < 1 % Eintrittswahrscheinlichkeit pro Monat???


    < 1 %, das ein Killer-Virus 99 % der Menschheit dahinrafft (während der nächsten 30 Jahre, sagen wir mal) und ebenfalls < 1 %, das ich fliehe von der Heimat, wo ich mich gut auskenne, in ein unbekanntes Territorium (und diese < 1 % sind eher der Lottogewinn mit anschließender Auswanderung in den Süden :Cool:)


    Beides möglich, aber unwahrscheinlich (Zumal ich kein Lotto spiele)


    BL

  • Zitat

    Szenario 2 : Die Super-Seuche


    Entweder wir werden fast vollständig atomisiert, oder ein Killer-Virus tötet 50-99% der Menscheit (oder BRD, EU usw).


    Es wird bereits interresant wenn ein Virus sich anschickt 5%-10% der Bevölkerung dahin zu raffen.


    Wenn im Mittelalter in Rumänien der Schwarze Tod das gro der Menschen über den Jordan beförderte sind in Frankreich davon bestenfalls Legenden vom Sensenmann angekommen.


    Heute könnte so etwas eine Panik verursachen die schlimmer ist als die Seuche selbst.

  • Zitat von Bruce Lee;26412

    < 1 %, das ein Killer-Virus 99 % der Menschheit dahinrafft (während der nächsten 30 Jahre, sagen wir mal)


    was ein "> 99%-Virus" betrifft volle Zustimmung!


    wobei ich auch schon in einer Seuche (egal, ob Virus, Bakterium, Pilz, ect.), die 5 oder 10 % der Bevölkerung dahinrafft - wären in Dtl. 4 bis 8 Mio. Tote! - ein "Survival-Szenario" sehen würde ...
    und dafür sehe ich auf 30-Jahres-Frist schon so ein mind. 10-prozentiges Risiko!
    (stell Dir vor, SARS hätte sich nicht eindämmen lassen und wäre infektiös wie ein Schnupfen um die Welt gegangen! vgl.
    [URL="http://www.rki.de/cln_169/nn_504492/DE/Content/InfAZ/N/Neue__Infektionskrankheiten/Globaler-Alarm,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Globaler-Alarm.pdf"]Globaler Alarm
    [SIZE="1"]SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT DOSSIER 3/06[/SIZE][/URL]
    Es "erkrankten mehr als 8.000 Menschen ... 774 Menschen starben.")



    Zitat von Bruce Lee;26412

    und ebenfalls < 1 %, das ich fliehe von der Heimat, wo ich mich gut auskenne, in ein unbekanntes Territorium ...


    hmmm ... blicken wir mal 500 Jahre zurück ...


    16. Jahrhundert war (in Süddeutschland) ok - in Glaubensfragen wäre ich (nach außen hin) anpassungsfähig gewesen :face_with_rolling_eyes:


    dann von 1618 bis 1648 = 30-jähriger Krieg hätte ich mich lieber woanders hin verzogen
    (sorry, kein Appetit auf Schwedentrunk)


    bei den Napoleonischen Kriegen (Anfang 19. Jahrhundert) kann ich schlecht einschätzen, inwieweit einen das als Zivilist betroffen hat???
    auf jeden Fall hätte es einem im 18./19. Jahrhundert oder im 1. Weltkrieg als (jungem) Mann passieren können, dass angesichts drohender Zwangsmusterung die spontane Auswanderung angesagt gewesen wäre ...


    ja, und dann von Mitte der 1930er Jahre bis 1945 hätte ich mich in Deutschland auch nicht wohl gefühlt!


    dazu konnte halt zwischendrin mal irgendein persönliches Pech kommen, z.B. man Dir mal schnell irgendwelche Hexerei/Schadzauber anhängen wollte:
    Hexenverfolgung

    Zitat

    Die eigentliche europäische Hexenverfolgung fand in der Frühen Neuzeit vor allem in West- und Mitteleuropa ... statt. Bei der europäischen Hexenverfolgung ... handelte es sich ... in erster Linie um ein europäisches Hysterie-Phänomen bezüglich Zauberei und Hexerei, das juristisch zur Straftat der Zauberei umgesetzt wurde ... Die tatsächliche Verfolgung geschah, im Gegensatz zur Inquisition, durch Gerichte und in sehr vielen Fällen aufgrund von Denunziationen aus der Bevölkerung.


    ...


    Nach neueren Forschungen und umfangreichen Auswertungen der Gerichtsakten geht man davon aus, dass die Verfolgung in ganz Europa etwa 40.000 bis 60.000 Todesopfer forderte.



    wären also so ca. 3 Fluchtszenarien auf 500 Jahre ein realistischer Wert :anxious_face_with_sweat:
    --> da komme ich auf rund 15 bis 20 % in 30 Jahren!


    oder sagen wir besser ca. 30 % auf 50 Jahre:

    • in absehbarer Zukunft bis 2015 minimal, sprich ca. 1 % = 0,2 % p.a.
    • wenn die aktuellen Entwicklungen eskalieren - also 2015 bis ca. 2025/2030 - erhöhtes Risiko wie ja auch in den letzten Umbruchphasen: sagen wir 20 % = bis zu 2 % p.a.
    • nach Abbau der derzeitigen "Verwerfungen" eher gering
      (bleibt also für die restlichen 30 bis 35 Jahre bis 2060 ein Risiko von knapp 10 % = 0,3 % p.a.)
  • logicalman


    Hallo Logicalman,

    uff, hör auf, ich bekommen ja Kopfschmerzen und Angst. :nono: :lachen: :devil:

    Nein im Ernst, Du hast (leider) recht.
    Z.B. Wenn man hier in der Region von (nur) 3 Fluchtszenarien in 500 Jahren ausgeht, heißt dass etwa 1 in ca. 167 Jahren.
    Sagen wir mal man wird 60-70 Jahre alt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es einen in den rechnerischen 167 Jahren erwischt schon wirklich groß!

    OT:
    Wenn man dann noch daran "glaubt", dass sich vieles (das Leben) in bestimmten zeitlichen Wellen (z.B. 80 Jahre = 1. Weltwirtschaftskrise in 1929 bis ca. 2009 dann 2. Weltwirtschaftskrise) bewegt dann bekommt man noch mehr Angst. Zudem wird man dann momentan eher vom 1. Szenario ausgehen müssen.

    Gegen und auf alles wird man sich wohl ohnhin nie sichern, versichern und vorbereiten können. Also muss man Schwerpunkte setzen.

    BadTrapper
    Szenario 1. halte ich persönlich für sehr realistisch.
    Szenario 3. könnte sich (auch) aus 1. und den Gründen wie schon von anderen angeführt ergeben...

    Schaun wir mal

    Zeltengehen

  • Für mich ist ebenfalls Szenario 1 am wahrscheinlichsten. Aber ich glaube, dass es zu einem "Strömungsabriss" (engl. Stall) kommen wird. Wenn mann den Anstellwinkel und die erhoffte Leistungsfähigkeit immer weiter erhöht, so funktioniert dass eine Zeit lang, aber dann, ohne große Vorwarnung bricht das Konzept schlagartig zusammen.

    Übertragen auf das jetzige Wirtschaftssystem bedeutet dies für mich, dass das Wirtschafts und vor allem das Finanzsystem bei immer weiter steigender Produktivitäts- und Leistungsanforderung kollabiert. Was dann allerdings kommt ist die Frage: Entweder geht es nach kurzer Talfahrt wieder weiter, oder das System liegt am Boden. Meiner Meinung nach werden wir uns auf kurzfristige Lieferengpässe im internationalen Warenstrom einstellen müssen. Was dann aber kommt ist reinste Spekulation.

    Zur Szenario 2: Die Lethalitätsrate einer Pandemie wird aller wahrscheinlichkeit nicht bei 99% liegen. (Es sei denn Muttter Natur "beschließt", dass wir Menschen irgendwie lästig geworden sind:devil:) 10% würde ich für wahrscheinlicher halten. Wenn so ein Killer umgeht, so ist jedermann gut beraten ein paar Tage Urlaub zu nehmen und sich aus seinen Voräten zu bedienen. Jeder Tag "Eigenquarantäne" erhöht die Chance auf eine funktionierende Therapie und darauf, dass sich die Sache beruhigt.

    Das dumme an diesem Szenario ist, dass niemand weiß, ob bei einer Krankheit mit langer Inkubationszeit nicht selber erwischt wird. Und die Gene können wir nicht "preparen". Auch bei gutem Imunsystem (in einigen Fällen sogar gerade bei guten Abwehrkräften) kannst du mit einer Genkombi ausgestattet sein, welche dich anfällig macht und deine Erben freuen sich über deine Vorbereitungen.

    Beten wir also, dass so etwas nicht kommt.

    Bis denne

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Servus.
    Also zu Szenario 1 : Weiterer allmählicher Verfall
    das ist IMHO bereits seit fast 10Jahren der Fall.
    Schleichender verfall, langsames weg Sterben der Mittelschicht.
    Das diese Entwicklung sich noch verschlimmern wird ist für mich tatsache.


    Zu Szenaarien 2 & 3. Möglich aber nicht warscheinlich. Wenn kommt es sowiso aus heiteren Himmel und wird einem immer unvorbereitet treffen.


    Gruß
    derHerzog:winke:

  • Was mich beunruhigt ist die Möglichkeit, daß der "langsame Verfall" einen kritischen Punkt erreicht oder erreicht hat (Strömungsabriß), an dem er plötzlich instabil wird und sich rasant beschleunigt! :staun: Wenn es weiter in dem bisherigen Tempo abwärts ginge, hätte ich noch Zeit genug, aber so... Es reicht nur ein unvorhergesehenes Ereignis, und puff.....


    Gruße vom
    Skipper

  • @ skipper


    Zum beispiel??
    M.M. nach kann es noch ne wiele dauern, da der D.Michl noch viel zu fett ist.
    Gruß
    derHerzog:winke:

  • zum Beispiel? Schwer zu sagen ... wenn ich hellsehen konnte, hätte ich im Lotto gewonnen und wäre perfekt vorbereitet :face_with_rolling_eyes:


    Aber lass mal GB und Argentinien sich prügeln, weißt Du, wer sich da einmischt und welche Kreise das zieht? Oder Israel/Iran oder Frankreich - Streik in den Raffinerien -> kein Sprit mehr, oder was auch immer, und was im Hintergrund wirklich noch alles läuft weiß keiner von uns.


    Gruß vom
    Skipper

  • Zitat von derHerzog;26531

    M.M. nach kann es noch ne wiele dauern, da der D.Michl noch viel zu fett ist.


    was interessiert der deutsche Michel?????


    wir sind hier nur Randfiguren auf dem großen Schachbrett :face_with_rolling_eyes:
    (und bleiben es hoffentlich auch: besser am Rande daneben stehen als zwischen die fronten zu geraten!)

  • Hat doch schon angefangen, Szenario 1. Gestern bei ´ner Dunkelfahrt durch unsere liebliche Stadt:
    -Strassen total kaputt (kommt vom Frost, ja, aber früher wären sofort kleine orangene Männchen aufgetaucht und hätten Notgeflickt, ja, auch bei Frost)
    - Laternen abgesägt (1 m Höhe) aber nicht entfernt, eine stand schräg- gegen getreten?- und wartete darauf einen arglosen Radfahrer aufzuspiessen
    -völlig überforderte Lehrer in den Schulen, 30- 32 Kinder in einer Klasse (echt heftig!
    - Die Schulen rufen uns zur Zeit alle an und fragen, ob wir uns als Selbständige nicht für 148.- Euro auf eine Liste schreiben lassen wollen, damit die Eltern das dann 4 Monate lang im Vorbei gehen sehen / z.B.an der Hauptschule! Ich habe noch keinen Hauptschüler gesehen, der von seiner Mami gebracht wird, es sei denn aus disziplinarischen Maßnahmen- normal können die alleine laufen. Aber das perverse ist doch, dass Schulen ihr "Rohmaterial Kind" zur Verfügung stellen, indem sie für deren Manipulation Geld verlangen- das ist so respektlos den Kindern gegenüber!)
    - allgemeine Anspannung. Ich bin tatsächlich letztens los und habe in einem Laden den 5 Kassiererinnen je eine Primel (für die Männer: ist eine Zierpflanze :winking_face: ) geschenkt, weil die (noch ) versuchen freundlich zu sein. Fragt eine: Was muss ich denn dafür tun...
    - jeder versucht seine Haut zu retten: stehe ich bei netto und will den Wagen zurückbringen. Der passt nicht. Ich also den Wagen davor untersucht: untere Auflegschiene defekt- keine grosse Sache. Ich mich also hingehockt und das repariert. Steht da ein Mann: "Warum machen sie das? Das schaffen sie eh´nicht!"
    Ich: "So, fertig." (Schieb den Wage rein. Er störrisch: " Naja, Respekt. Warum denn nur?"
    Ich: "weil sich sonst der nächste ärgert." Er verzweifelt: "Aber das ist doch nicht ihr Problem!" Und ich, etwas lahm: "Vielleicht ja doch..."
    Was will ich damit sagen? Die Leute rechnen nicht mehr damit, dass jemand etwas uneigennützig tut, und das ist echt traurig.
    Also Szenario 1 ist doch schon voll am Laufen.
    Liebe Grüße
    Luka

  • Zitat von luka;26605

    ... in den Schulen, 30- 32 Kinder in einer Klasse (echt heftig!


    ok, da kann ich keinen "Niedergang" sehen ...
    wir waren - im Gymnasium, in den 80er Jahren - fast jedes Jahr um die 35
    (Spitzenwert war glaube ich 37)

  • Zitat von logicalman;26617

    ok, da kann ich keinen "Niedergang" sehen ...
    wir waren - im Gymnasium, in den 80er Jahren - fast jedes Jahr um die 35
    (Spitzenwert war glaube ich 37)


    Der Grund dafür war aber, dass es viele Kinder gab. Heute ist das Problem dass es trotz viel weniger Kinder noch viel weniger Lehrer gibt.


    OT:


    Kann aber jeden Studenten verstehen der sich weigert auf Lehramt zu gehen. Warum sollte man x-Semester in Soziologie, Psychologie und Fachbereich stecken wenn man am Ende in der letzten ****-Schule landet. Dann doch lieber in die freie Wirtschaft....da ist eh alles viel besser! :peinlich:


    BTT: Gestern 2 Paletten Kidney-Bohnen gekauft. Mein Kollege hat mich gefragt ob die Welt untergeht oder ich nen Topf Chilli machen will. Hab vollkommen ernst gesagt (irgendwie auch aus Überzeugung): Beides! Glaube der hat nich begriffen was ich meinte....!
    Resignation hat mittlerweile auch bei mir (nach anfänglichem Elan andere zu "bekehren") 100% errreicht. :Sagenichtsmehr:
    Persönliche Meinung: Szenario 1 zu 25% erreicht.

  • Hallo,


    ich sehe ein weiteres Szenario:


    Steigende Arbeitslosenzahlen, steigende Staatsverschuldung, zukünftig steigende Energiepreise (-> Peak Oil) etc.
    Die Politik wird versuchen das ganze im Griff zu halten (Lebensmittelkarten, stärkerer Polizeieinsatz, Bundeswehr im Innern etc.).
    Durch Peak Oil steigen die Energiepreise. Dadurch ist zukünftig kein Wirtschaftswachstum mehr möglich, was wiederum mehr Arbeitslose bedeutet. Der Staat kann die Sozialsysteme irdenwann nicht mehr finanzieren. Die Preise für Nahrungsmittel steigen massiv an, da die heutige Landwirtschaft von billiger Energie (Dünger, Pflanzenschutzmittel, Maschinen) abhängig ist.


    Es kommt zu sozialen Unruhen (siehe aktuell Griechenland). Unter Umständen werden lokale "Fürsten" in einigen Landstrichen die Macht übernehmen, weil der Staat nicht mehr alles unter Kontrolle halten kann.


    Szenario 1 ist aus meiner Sicht bereits voll im Gange!


    Deshalb setze ich alles daran unabhängig von fossiler Energie zu werden (Umstellung auf Holzheizung, Dämmung, Regenwassernutzung etc.).
    Die Nahrungsversorgung ist für mich gesichert, da ich auf dem Land wohne und ein ausreichende Fläche zum Bewirtschaften zur Verfügung habe. Auch eine Obstwiese gehört dazu. Ein Waldgrundstück will ich mir auch noch zulegen.


    Im Endeffekt braucht man was zu Essen, Wasser, ein Dach über dem Kopf und einen warmen Hintern. Leider wissen das in unserer heutigen Konsumgesellschaft nur noch die Allerwenigsten.


    Grüße, Hans

  • Zitat von logicalman;26617

    ok, da kann ich keinen "Niedergang" sehen ...
    wir waren - im Gymnasium, in den 80er Jahren - fast jedes Jahr um die 35
    (Spitzenwert war glaube ich 37)


    Schon klar, aber ich mache Gewaltprävention mit Grundschülern- und da waren bis vor vier Jahren oft Klassen mit 15-20 Kindern. Inzwischen ist das auch deutlich mehr.
    Kleinere Kinder brauchen etwas mehr betreuungsaufwand als Größere- zumindest in etwa bis zur 3. Klasse (finde ich). Ist z.B. in Schweden auch normal.
    Wenn die Kinder dnn noch aus Brennpunktecken kommen und sich deren Erlebniswelt statt auf Wald auf den Gameboy bezieht, ist schlecht lernen in so großen Klassen:traurig:.


    Liebe Grüße
    Luka

  • Zitat von logicalman;26617

    ok, da kann ich keinen "Niedergang" sehen ...
    wir waren - im Gymnasium, in den 80er Jahren - fast jedes Jahr um die 35
    (Spitzenwert war glaube ich 37)

    Hochbegabte stecken diese Bedingungen auch leichter weg als wir Lernbehinderte! :Zunge raus:


    luka
    Ich hab nicht ganz verstanden warum die euch 148Euro zahlen wollen? Damit ihr so tut als ob ihr Ausbildungsplätze anbietet?
    Jetzt hab ich mich wirklich als Lernbehinderter geoutet! :Sagenichtsmehr:


    Gruß
    Nachtfalke