Grundnahrungsmittelvorrat für 1 Person und 14 Tage

  • Zitat von ID 2;60881


    Die Notriegel sind wirklich für Szenarien geschaffen die eine erhöhte Energiezufuhr in kurzer Zeit erfordern.


    Warum eigentlich?


    Die eine Packung, die ich bisher in Keksform gegessen hab schmeckte mir sehr gut, ich musste mich da beim Essen stets zurück halten. Mir ist es von der Logistik her nur schwer möglich, einen Vorrat aufzubauen, der über 1-4 Wochen hinaus geht und dann noch halbwegs ausgewogen bleibt.


    Jetzt bleiben mir scheinbar drei Alternativen:


    1. meine alltägliche Nahrung auf Dosenfutter umzustellen, damit das mit der Notration klappt -> Pfui deibel!


    2. Mir einen billigen Notvorrat zuzulegen, den ich mangels Verwertung im Alltag nicht rotieren kann, sondern regelmäßig wegschmeißen muss, basierend auf Mehl, Zucker, Salz, Pflanzenöl und Linsen. Wenn man mehr Geld ausgeben möchte kann man auch Dosenbrot und Dosenessen kaufen. Auch das ganz langfristig schön ins Geld (kurzfristig kann man mit wenig Aufwand gleich mal viele Kalorien kaufen zumindest mit Mehl und Öl) und ist geschmacklich jetzt auch nicht der Wahnsinn.


    3. Ich kauf mir alle paar Jahre einen Karton BP-5 zum in die Ecke stellen und vergessen. Sollte ja mindestens 10, vermutlich 20 Jahre überdauern. Wenn man mit einer Packung für 2-3 Tage rechnet hat man schon ne Basis zum überleben, dazu dann eben, was sonst noch vorhanden ist, um auch eine gewisse geschmackliche Vielfalt zu haben.
    4 Kartons oder 96 Packungen wiegen 48kg, dürften nach obiger Ansatz für 1 Person für 1/2 bis 3/4 Jahr eine gewisse Grundversorgung bereit stellen und ich bekomme diese in einem kompakten Quader der Größe 38cm x 40cm x 42cm (=63l Volumen) unter.
    Es bleibt der Preis: Ein Päckchen kostet 5 Euro (die Version ohne Vitamine), wenn man also in obigem Fall mit 20 Jahren Haltbarkeit rechnet sind das 480 Euro (+Versand) auf 20 Jahre, oder 2 Euro pro Monat.
    Für 1m² Wohnfläche (z.B. zur Lagerung von Nahrung) zahle ich im Monat deutlich mehr an Miete.


    Ich muss das mit dem BP-5 + Zusatzessen vielleicht mal eine Woche ausprobieren, ob man das so ertragen kann. Bei der Vorstellung von 50 Dosen Ravioli vom Aldi läuft mir jedenfalls das Wasser nicht im Munde zusammen. Wem natürlich die Weizenriegel garnicht schmecken und die Dosenravioli dafür gut, der wird's eher umgekehrt machen.


    Die Weizenriegel werden mich ja nicht daran hindern, Soßen, Reis, Nudeln, Öl und Dosenzeug in den Mengen zu haben, die bei mir im Rahmen ihrer Haltbarkeit auch sinnvoll Verwendung finden. dafür müsste ich mir über Lagerung und Rotation von Mehl, Öl, Zucker, usw. und die damit möglichen Rezepte keine sonderlich großen Sorgen mehr machen.



    Das ist darüber hinaus eine weitere spannende Frage: Welche Szenarien erfordern überhaupt Vorräte, die über 3-4 Wochen hinaus gehen? Aus der Geschichte fallen mir da bisher nur die Kriege ein, Leningrad, Sarajevo oder auch Deutschland nach dem Krieg.
    In anderen Länder oder zu anderen Zeiten waren es Hungersnöte durch Missernten, aber davon sind wir in Europa derzeit meilenweit entfernt. (wenn es sein müsste kann man sich derzeit für 1 Euro am Tag aus dem deutschen Supermarkt ernähren, wenn vielleicht auch nicht gerade angenehm und perfekt ausgewogen)


    Die Weizenriegel haben noch den Nebeneffekt, dass man sie u.U. leichter für den Transport einpacken kann (in meinem Fall wäre z.B. eine Flucht mit dem Fahrrad ein Szenario, sagen wir mal, ich schaffe nur 50km am Tag und müsste 500km zurück legen, dann würde mir Kalorienmäßig 5 kg BP schon reichen)


    Oder man hat eine Nahrung zum verschenken. Bei den oben skizzierten 14 Tagen ohne Essen wären wahrscheinlich 90% meiner Nachbarn schon in ernsten Schwierigkeiten, da könnte ich mir vorstellen, dass ich evtl. auch was hergebe und BP-5 wäre ja recht universell geeignet. Ob das dann so kommt ist eine ganz andere Frage, aber besser, die Option zu haben als sie nicht zu haben...

    Zitat


    Ob das dann nur Nudeln mit Tomatensosse sind ......!

    Und wer noch nicht 3-4 Wochen kann .........:nono:, der soll noch ein wenig üben!

    Viele Grüsse, Ernst


    Ich denke, dass verschiedene Wege ans Ziel führen. Vor 3 Jahren habe ich angefangen, große Mengen an Reis, Nudeln, Dosenkram und anderem Zeug zu kaufen und heute stelle ich fest, dass ich das garnicht in der Zeit rotieren kann. Außerdem stört mich der Platzbedarf in meiner Mietwohnung. Ich stelle außerdem fest, dass sich meine Freude beim Verwalten von Vorräten und dem Überblick behalten in sehr überschaubaren Grenzen hält. Daher bin ich derzeit der Ansicht, dass ein deutlich kleinerer Vorrat an normalen Lebensmitteln bei mir Praxis tauglicher ist und ich (falls des Konzept eines Langzeitvorrats überhaupt Sinn ergibt, da grüble ich noch etwas) mir überlege, einen extra Vorrat dafür anzulegen. Das kann dann ein Mehl, Öl, etc... Szenario für 5 Jahre sein oder eins mit Weizenriegeln für 20 Jahre.
    Ein anderer hebt eben Dosenravioli für 10 Jahre auf, weil ihm das schmeckt.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Wobei es nicht teurer ist, da etwas Variation rein zu bringen, also nicht nur Nudeln, sondern auch Reis und Mehl, nicht nur Tomatenmark, sondern ein paar Fertigsoßen, nicht nur Fisch, sondern auch eine Salami, Dosengemüse, o.ä...
    Man sollte auch unterschiedliche Geschmäcker berücksichtigen. Ich kann z.B. problemlos 14 Tage lang Reis essen (in Asien oder Südamerika habe ich das quasi monatelang gemacht), Spagetti würden mir nach 3 Tagen zu den Ohren raus hängen...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Klar, ich wollte ja auch nur aufzeigen, dass auch eine normale "Kochnahrung" für 14 Tage sehr billig, schnell zu kaufen und lagertechnisch anspruchslos sein kann.
    Das Essen kann man dann natürlich mit so ziemlich allem kombinieren, was man vielleicht normal im Lebensmittelschrank
    hat - ist aber ein super Grundstock. Wenn du Reis statt Nudeln willst, brauchst du 7kg Reis statt 7kg Nudeln - das kommt aufs gleiche hinaus (25.000Kal)

  • Zitat von ID 2;60881

    Und wer noch nicht 3-4 Wochen kann .........:nono:, der soll noch ein wenig üben!


    gefällt mir besonders gut, denn sehr häufig ist hier im Forum der Geschmack das Haupt-Argument und das sollte es nie werden (ein Argument ja, denn ich hoffe in meinem Leben meine Kinderzeit nie zu wiederholen und auch mir fällt das Gürtelschnallen-Engerziehen auch schwerer, denn seit meiner Hochzeit bin ich auch um knapp siebzig Kilo gealtert und mein neuer Gürtel viel mehr zum Zuziehen hat!


    Hartes Brot ist nicht hart - Kein Brot, das ist hart!


    Gruß
    Vollzeit-Opa

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)