Der zeitliche Rahmen des S&P-Gedanken...

  • Zitat von bommel;33163

    Das heißt, daß nur ein sehr geringer Bruchteil der "Biomelkmaschinen" im StromAUSfall zu Einsatz kommen könnte, nämlich die, die grade geboren wurden.


    So etwas habe ich schon erahnt. Dank dir weiß ich es jetzt genau! :Gut:


    Gruß
    Nachtfalke

  • Also wenn ich auf etwas verzichten kann ist es Milch. Wird diese nicht entsprechend weiterbehandelt ist sie innerhalb von Stunden eine Chemiewaffen. Unsere Milchwirtschaft beruht auf den Säulen: Schnelles Melken, zügig runterkühlen, ab in die Molkerei, dort pasteurisieren, keimarm verpacken und gekühlt weiter in den Handel. Im C-Fall würde ich keine Milch anrühren.

  • Zitat von joshi;33166

    ähmmm...Info vom Bauern (da mir "Milchfieber" gänzlich unbekannt war"):
    Solange Antibiotika ins Euter eingeführt wird, wird die Milch grundsätzlich weggeschüttet.


    Das kann ich nur bestätigen!!!!!!


    Die Labore testen jede Milchlieferung.


    Hier in Deutschland erfolgt die Kontrolle einmal durch den LKV (Landeskontrollverband) und auch durch die Molkereien.


    Die Bauern sind verpflichtet von Kühen die mit Antibiotika behandelt wurden, das Gemelk zu entsorgen, solange noch Spuren von Antibiotika (Hemmstoffe) enthalten sind.


    Dazu werden von den Rohmilchfahrer Proben bei von den Sammeltanks der Bauern gezogen. So kann auch in einem Milchzug, der ca.25 000 Ltr Milch geladen hat, genauestens nachvollzogen werden, von welchen Bauern die Hemmstoffe kommen.


    Das Gemelk einer Kuh welches Hemmstoffe enthält, kann einen ganzen Milchzug und in der Molkerei sogar Milchtank (ca.250 000 Ltr.) für die Molkerei unbrauchbar machen.


    Denn Milch die Hemmstoffe enthält kann nicht zur Produktion von Joghurt oder Quark bzw.Käse verwendet werden.


    Die Molkerei in der ich früher gearbeitet habe, hat ihren Bauern daher kostenlose Untersuchungen der betroffenden Kühe angeboten. Welche auch gerne genutzt wurden.
    Die Bauern haben einfach eine Probe der gemolkenen Milch pro Kuh in einer Flasche für den Milchfahrer bereit gestellt und diese haben dann die Probe bei uns im Labor abgegeben.
    So hatte meine Molkerei den Vorteil das ihre Bauern ganz sicher sein konnten das die gemolkene Milch im Sammeltank und somit später auch die Milch im Sammelfahrzeug nicht infiziert wurde. :Gut:

  • Ist ja wieder typisch, bei der Kontamination geht es den Verantwortlichen nicht um Gesundheit oder um Resistenzbildung gegenüber Antibiotika, sondern darum dass sich der Kram dann nicht profitabel zu Joghurt verarbeiten lässt.
    Ist hier auch nicht anders als in der dritten Welt, nur besser verpackt...
    Kopfschüttel


    Luka

  • Die Molkereien handeln hier nicht einfach aus Eigennutz, es gibt klare rechtliche Vorgaben, mit Recht so meine ich.
    Zum melken von Hand, selbst als rutinierter Handmelker merkt man nach 10 Kühen jeden Muskel in den Unter und Oberarmen, ebenso in den Fingern. Laienarbeit ist dies nimmer.
    Mit der Landwirtschaft ist es wie mit jeder anderen Wirtschaft, ohne Strom nix los. Das selbe gilt für Diesel und Benzin. Notstrom ist heutzutage jedoch für die meisten ein fester Bestandteil des Betriebes.
    Noch etwas zur Antibiotika, ich bin froh gibt es diese, den Einsatz nur zu verteufeln ist ebenso fehl wie der unbekümmerte verwenden für alles mögliche. Ich erinnere mich noch an die Werbung von Masthilfen vor 25 Jahren, nicht zuletzt wurde es von den Vorschungsstellen propagiert. Auf meine Kritik hin, wurde ich vom staatlich bezahlten Hauptlehrer als Hinnterwäldler tituliert.

    Das in Krisenzeiten die Nähe zur Landwirtschaft gesucht wird liegt auf der Hand, da erinnert sich so manchen wo das Essen herkommt. Der Bauer wird sich aber auch an jene erinnern die ihm heute das Leben schwer machen.

  • Zitat

    Mit der Landwirtschaft ist es wie mit jeder anderen Wirtschaft, ohne Strom nix los.

    Da paßt dieser Spruch dazu:
    "Für die Arbeit, die Dir durch Erdöl abgenommen wird, brauchtest Du ohne Öl mehrere Hundert Sklaven."

    Niemandes Herr ... niemandes Knecht.