• Zitat von Bärtram;42343


    Wichtig ist, dass man wenig, aber gute Waffen, Munition und Ausrüstung kauft (also Augen auf bei "Jungjäger-Paketen").

    Wer billig kauft, kauft doppelt!




    "Jungjägerpaket" ... Übersetzung:

    Irgendwelcher Schund, den man von "ach so netten" Menschen aus der Jägerschaft angedreht kriegt. Meist mit Betonung wie günstig und toll das ganze, was da so angeboten wird doch ist.

    Da fragt sich die Missy schon: Wenn's alles soooooo toll ist, warum versuchen die länger praktizierenden Jäger dann, das ganze mit dicker Zuckerschicht in der Stimme los zu werden?

    Also: wenn Euch einer mit dem Wort "Jungjägerpaket" entgegentritt und sich aufführt als wäre er der Weihnachtsmann, der Osterhase und der Geburtstagsgeschenklieferant in Personalunion:

    Vorsicht walten lassen!

    Natürlich kann es sein, dass Euch jemand wirklich was gutes tun will - aber meiner Erfahrung nach kommt das seeeeehr selten vor.

    "Immer wachsam!"
    rät Missy

  • Ich glaube man sollte schon differenzieren zwischen waidgerechter, traditioneller Jagd wie sie in Deutschland aber auch in Österreich zu finden ist, und dem Erlegen eines Tieres zur Nahrungsbeschaffung. Für letzteres benötigt man einen alten Karabiner, Grundkenntnisse der Anatomie des Tieres und die Motivation in Form von Hunger.


    Wenn die Familie daheim am Verhungern ist, werden die meisten auf die Waidgerechtigkeit pfeifen. Ist das Rechtssystem ausser Gefecht gesetzt gehört der Bock dem der diesen tot nach Hause bringt ... auf Reviergrenzen und geltendes Recht wird da mit Sicherheit gepfiffen. Die einzige Lösung für einen Jäger mit entsprechender Eigenjagd ist es dann mit mehreren Jägern ein Team zu bilden und die Wilderei in den Revieren zu bekämpfen.

  • Zitat von rhodium;42815

    Ich glaube man sollte schon differenzieren zwischen waidgerechter, traditioneller Jagd wie sie in Deutschland aber auch in Österreich zu finden ist, und dem Erlegen eines Tieres zur Nahrungsbeschaffung. Für letzteres benötigt man einen alten Karabiner, ...


    Wenn die Familie daheim am Verhungern ist, werden die meisten auf die Waidgerechtigkeit pfeifen. Ist das Rechtssystem ausser Gefecht gesetzt ...


    ..., dann mußt Du nur, wenn Du mit dem Karabiner irgendwo aufgegriffen wirst, die Militärpolizei/Nationalgarde/was-immer-für-Ruhe-und-Ordnung-sorgt (sprich: die Hungeraufstände niederknüppelt/-schießt) überzeugen, dass Du kein Partisan bist ...


    sonst: :tot:

  • Was glaubst du wieviele Militärpolizisten meine Verwandten während und nachdem 2. WK "am Land" (Dorf im Gebirge) gesehen haben ....


    und was meinst Du von was sie sich unter anderem ernährt haben.

  • Hallo,


    die Ausgangsfrage war -sofern ich das richtig verstanden habe -, ob es sinnvoll für Otto-Normal-Bürger ist seinen Nahrungsvorrat durch Jagd zu ergänzen. Die Antwort, ob ein Nichtjäger in der Lage ist, erfolgreich zu jagen lasse ich mal dahin gestellt.


    Meine feste Überzeugung ist, dass sobald alle in den Wald ziehen - man mehr Kilokalorien dabei verbraucht das Wild zu stellen, zu erlegen und zu zerwirken als wenn man es gleich gelassen hätte.


    Selbst die Nordamerikanischen Trapper waren im vorvorherigen Jahrhundert nicht in der Lage, sich komplett aus der Natur über lange Zeit zu ernähren.


    Was meint Ihr?

  • Was meine ich denn ? 99% der Bevölkerung wird nicht auf die Idee kommen, in den Wald zu gehen, von den 1% mit der Idee werden vielleicht 50% in den Wald gehen, davon 90% aber bald noch hungriger und ausgezerrter (vielleicht) wieder rauskommen. Es bleibt aber noch die Option, per G-Wagen 420CDI nach Nordschweden zu fahren :devil:

  • Die Fragestellung war nicht nach der Tauglichkeit eines solchen Plans und auch nicht nach einer Nahrungsergänzung durch Jagd, sondern die Kompentenz und der Erfahrungshintergrund bestimmter Autoren wurden in Frage gestellt:

    Zitat von hamster;40528

    Überall findet man den netten Hinweis: "Dann gehe ich jagen". Gerade auch wieder beim Thema Vulkane.

    Zitat von hamster;40528


    Hier müßt ihr mir mal helfen. Ich schieße seit über 30 Jahren, habe einen Jagdschein und einen Begehungschein in einem durchschnittlichen Feldrevier mit 600 ha und freie Büchse. Absolviere dort die Bockabschüsse und meine Teile an Schweineabschüssen beid er Bewachung der Maiskulturen. Wenn ich daraus den Fleischverbrauch der Familie decken sollte hätte ich zumindest ein zeitliches Problem. Man würde den Knopfbock nicht mehr pardonieren oder sich über Rebhühner und Hasen im Revier nicht freuen sonder diese erlegen. Wenn dann durch Wilderer in einem Crash-Fall oder durch Umwelteinflüsse der Bestand weiter zurückgehen würde hätte ich ein deutliches Problem.

    Bei einigen habe ich hier den Eindruck, das sie weder eigene Jagderfahrung noch einen Jagdschein haben aber munter darüber schwaffeln wie sie jagen würden. Kommt mir so vor wie der Fahrradfahrer der sagt wie er sich später als Formeln 1 Fahrer verhalten wird.



  • Servus,


    mein Urgroßvater war Wilderer. Opa Jäger, Papa auch. Ich hab auch den Schein seit 26 Jahren und war echt aktiv.
    Jagd als Kalorien-/Proteinquelle? Mit dem Jagdschein als Hintergrund? Vergesst es!
    Die Jägerausbildung ist mit vielem rechtlichen, kynoligschen, naturschützerischen usw. usw. überfrachtet. Wie beim Führerschein. Hast Du ihn, darfst du autofahren. Kannst du es aber???? Siehste.


    Bei der Bevölkerungsdichte wären sogar in Berlin die Schweinderln in ein paar Tagen gefressen, und dann ist Schicht im Schacht.


    Ein guter Vergleich wären die Zustände nach 1948, wo die im Krieg wo nicht gejagt wurde angewachsenen (haha - Stichwort Schlingensteller) Wildbestände in kürzester Zeit reduziert waren, weil Waffen dann nicht mehr bei Todesstrafe verboten waren und von ausgesuchten Leuten gejagt werden durfte.


    Aber wenn man am Ortsrand wohnt und IMMER füttert, nicht nur im Winter (Getreide für die Fasane, Rüben und Karotten für die Hasen, Mais und Hafer für die Rehe) und - wichtig - ganzjährig Salzlecksteine und eine Tränke; dann kommen die Tiere auch das ganze Jahr. Nie beunruhigen und so, dann sind die Tiere im Ernstfall auf 5 - 15 m mit Schleuder oder low-Quality Armbrust erlegbar. Mehr als ein paar Rehe oder Hasen wären aber Glücksfall - schnell sind die Wildbestände abgegrast und das letzte Tier verspeist.