Ungeziefer,Schädlinge und Parasiten im Notvorrat

  • Nabend!
    Zwar haben wir schon viel durchdiskutiert was man gegen eventuellen Befall machen kann - Einschweissen, vakuumieren, sterilisieren, begasen, einlegen,ansetzen, trocknen, dörren, einkochen, entsauerstoffisieren :face_with_rolling_eyes: usw.


    Aber - Was sind denn nun genau die Feinde des heiligen Notvorrates?


    Lasst euch doch bitte von der Made im Speck bis zum gemeinen Schimmelpilz über alle Feinde aus,
    und schreibt auch gleich wie man sie erst gar nicht zu Besuch bekommt, und vor allem was man macht wenn sie dann doch schon da sind!


    Gruß Bastian
    - der grad einige Maden inclusive "Spinnennetz" in seinen Haferflocken hatte, obwohl der Deckel auf der Dose zu, und die Flocken noch keine 4 Wochen alt waren...:Alien:

  • Mehlmotten, die Viecher hab ich gefressen! ...im wahrsten Sinne des Wortes. Über Nacht die Mehlpackungen in die Gefriertruhe und am nächsten Tag das Zeug verbacken. :devil:

  • Hallo Bastian,

    die Viecher sind in der Orignialverpackung bzw. in den Lebensmitteln. Ich hatte mal in einer eingeschweißten Packung so ein Vieh - das natürlich dann nicht mehr gelebt hat, als ich es beim Öffnen entdeckte. Ich hatte die Haferflocken gleich nach dem Kauf eingeschweißt. Angeblich muss man alles, was offen ist, entsorgen. Durch das Einschweißen blieb bei mir der Schädlingsbefall auf die eine Packung begrenzt.

    Bei Mäusen hilft nur Material, das sie nicht durchnagen können. Die Bevorratung von Mausefallen wäre auch nicht schlecht für böse Zeiten. Ich hatte einmal in einer Stadtwohnung Mäuse, die sich durch die Rigips-Verschalungen gefressen haben, das ist so laut, dass man nicht schlafen kann. Die Biester sind übrigens clever. Bei Gift gab es ein Riesengequietsche in der Spüle, hinterher war alles zerwühlt und die Biester trotzdem noch quietschfidel. Dann bin ich auf Fallen umgestiegen. Das hat geholfen. Eklig ist nur, wenn sie nicht im Genick, sondern bloß vorne an der Schnauze erwischt werden. Dann musst du sie entweder töten oder leiden lassen.

  • Moin Endzeit... (Das wollte ich schon immer mal sagen :grosses Lachen:)


    Dann mache ich mal den Anfang...


    1. Der Kornkäfer (Sitophilus granarius)



    Das ist wohl mit der unangenehmste Zeitgenosse.


    Beschreibung


    Der ausgewachsene Käfer wird ca. 4 mm lang, und sowohl er als auch seine Larven fressen das Korn von innen auf. Die Weibchen legen ca. 200 Eier in die Körner, vorzugsweise dort, wo es möglichst warm und feucht ist, also erst mal hauptsächlich im Inneren des Aufbewahrungsbehälters, seltener weiter außen. Deshalb ist der Befall zuerst sehr schwer zu entdecken.


    Symptome


    Wenn die ersten Körner von innen ausgehöhlt sind, sind sie leichter als die intakten Körner und wandern deshalb nach oben, wenn man den Kornbehälter eine Weile hin und her schüttelt. Man kann auch ab und zu Proben aus dem Inneren nehmen. Bei Befall sieht das Korn dann so aus:



    Bei längerem, schwererem Befall, sinkt das Gewicht des Korns rapide. Also vielleicht ab und zu mal anheben und wiegen. Durch die Aktivität der Käfer und der Larven steigt die Temperatur des Korns, vor allem im Inneren. Also vielleicht auch ab und zu mal die Temperatur messen. Schließlich beginnt das Korn dann unangenehm zu müffeln. Dann ist aber sowieso schon alles zu spät.


    Gegenmaßnahmen


    Man sollte den Raum, in dem das Korn gelagert werden soll, am besten vorher gründlich reinigen und Fenster und Türen nach Möglichkeit dicht verschließen, damit keine neuen Käfer von außen eindringen können.


    Die Käfer mögen feuchte und warme Umgebungen. Also das Getreide am besten kühl und trocken lagern. Optimal wäre eine Temperatur zwischen 10 und 13 Grad Celsius. Ab 10 Grad und darunter ist es dem Käfer meist nicht mehr möglich, sich fortzupflanzen.


    Bei eher kleinen Vorräten kann man die Tiere durch Einfrieren oder mehrminütiges Erhitzen auf 60-70 Grad Celsius abtöten.


    Die Möglichkeiten von Insektiziden lasse ich mal außen vor. Zumindest ich würde das Korn lieber entsorgen und neues kaufen, bevor ich es mit Chemikalien behandle. Bei der Lagerung im großen Stil wird das aber durchaus ab und zu gemacht, um Teile der Ernte zu retten.

  • Mein persönlicher Sieger: Motten


    Zitat von Clearfix;46676

    Mehlmotten, die Viecher hab ich gefressen! ...im wahrsten Sinne des Wortes. Über Nacht die Mehlpackungen in die Gefriertruhe und am nächsten Tag das Zeug verbacken. :devil:


    Die schlimmsten Vorratsfeinde in meiner Küche sind auch definitiv die Mehlmotten. Sie sassen in Schokoladetafeln, :fearful_face:, Kakaobüchsen und in Mehl- Paniermehl usw -Tüten sowieso. Werden, wenn man sie nicht bemerkt, zu ekligen Würmern. Musste nach einem Mottenbefall wirklich ALLES entsorgen und meine Vorratshaltung von vorn beginnen. Habe jetzt komplett alles in fest verschlossene Plastikdosen verpackt. Die Mistviecher habe ich jetzt seit 2 Jahren vom Hals.


    Grüsse!

  • OT - nein, eigentlich nicht...


    Hallo,


    mein schlimmster Vorratsfeind (trommelwirbel)... ist MEINE FRAU :lachen:


    "Das brauchen wir nicht, das habe wir doch noch im Keller!"
    "Davon ist noch so viel im Keller, das können wir auch nächsten Monat mitnehmen!"


    ... der Klassiker:
    "Brauchen wir das wirklich?"


    Gruß
    euer Doc :winke:

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Jo Mehlmotten die setzen sich überall rein die kommen aber auch durch so manche Tüte auch wenn die Luft dicht war ...


    Ich hatte die in Marzipan Packungen, Schokolade, Original verschweißte Chips-Tüte, Mehl, Haferflocken, Hundefutter etc. und Trommelwirbel ... das beste ... In einer Packung Wattestäbchen.


    MfG


    Sven

  • Lagern nicht in Vakuum sondern Argon/Stickstoff


    Hallo Gemeinde,


    ich plane grad mein Getreidenotvorrat und hab eigentlich folgendes vor.
    Das Zeug in ein


    1. 60 l Spanndeckelfass mit dichtschließenden Deckel.
    In den Deckel mach ich ein Loch (5cm oder so) das ich mit einer
    durchsichtigen Kunststoffscheibe versehe (mit Epoxidharz einkleben)
    dan kommt ein kleiner Beutel Silikagel (das ist das Trocknungsmittel) rein
    obenauf leg ich noch ein rein mechanisches einfaches Thermo
    /Hygrometer mit rein ( hab ich schon gekauft ca 9 Eur/STk)
    2. Das ganze dunkel in kühlem Keller.


    leider hab ich wie die meisten von euch auch schon mit diesen wiederlichen Mehlmotten zu tun gehabt( in Schokolade ) das war echt wiederlich.


    Wenn ich so ein 60 l Fass fülle und in einem Getreidekorn war so ein Vieh na den gute Nacht.

    Nun zum Kern meiner Frage an euch:
    Ich würde mir eine Argonflasche oder Stickstoff besorgen und würde das Fass mit dem Getreide dem Messgerät und dem Trockenmittel füllen
    bevor ich das Fass vollständig zu mache die (am besten Argon weil billig und schwerer als Luft ) Luft mit Argon verdrängen dann luftdicht verschließen und fertig.


    Diesen Aufwand würd ich einmal machen und 5-6 Fässer füllen.
    zur Kontrolle nur reinschauen ins Guckloch und nicht wieder aufmachen für die nächsten 30 Jahre. Da durfte jedem Schädling die Luft sofort ausgehen.


    Hast jemand schon mal mit einer Schutzgasathmosphäre Versuche angestellt??? in der Lebensmittelindustrie ein gängiges Verfahren...


    Danke für Rückinfos oder rege Diskussion


    hide_and_seek

  • Bin über http://www.ernaehrungsvorsorge.de über das ebook Vorratsschädlinge gestolpert. Die Leseprobe hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen. Sind mehr Bauernweisheiten: Licht aus beim Lüften, Fliegengitter usw.
    Erwähnen wollte ich es trotzdem.


    Dafür hab ich aber noch zwei weitere pdf gefunden die sich mit Vorratsschutz befassen:
    http://www.bmelv-forschung.de/…0206-24-Vorratsschutz.pdf
    http://www.bmelv-forschung.de/…000-2-17-Portrait_BBA.pdf


    Gruß
    Nachtfalke