Weizen à la Doomer

  • moin zusammen...


    hier interessantes zur begasung:
    http://www.kakao-stiftung.de/pdf/Projekt_6.pdf
    (interessant ist, dass das käferzeugs bei co2/stickstoff ein paar wochen braucht, bis es drauf geht.)


    ich mach das getreide (begast) in aluverbundbeutel in eine tonne oder einen hobbock ein (alu muss sein, da nur eine metallschicht einen gasaustausch verhindert). darein kommt noch ein sauerstoffabsorber und ein beutel trockenmittel. zu viel trockenmittel darfs auch nicht sein, dann sonst der sauerstoffabsorber nicht funktionieren kann. der oxidiert den sauerstoff durch die enthaltenen eisenspäne.


    aluverbundbeutel gibt es günstig hier:
    http://www.gruber-folien.de
    die sind garantiert gasdicht.
    mal unter "sonderangebote" schauen.


    sauerstoffabsorber und trockenmittel gibt es hier:
    http://www.cwaller.de/



    aus einer mail:


    >>> Ein Kunde von uns hat Getreide in luftdichten Fässern aufbewahrt, wie sie
    >>> u.a.
    >>> bei http://cms.gk-pack.de zu haben sind und hat auf die Unterseite des Deckels
    >>> jeweils einen unserer Sauerstoffabsorber und einen unserer
    >>> lebensmittelechten
    >>> Trockenmittelbeutel geklebt und hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Die
    >>> Trommeln sind außerdem günstiger und stabiler wie ein Aluverbundbeutel der
    >>> gleichen Größe. Auf diese Weise kommen die Absorber auch nicht in Berührung
    >>> mit dem Getreide, was bei einem Al-Verbundbeutel schwierig ist.



    und dies hier noch:


    > Die Sauerstoffabsorber und Trockenmittelbeutel sind explizit für den
    > Lebensmittelbereich geeignet und zertifiziert; von da her wird es keine
    > Beeinträchtigung geben. Ich würde die Absorber aber auf jeden Fall oben
    > anbringen, weil sie nur dort die Luftumgebung haben, der der Sauerstoff
    > entzogen werden soll. In flüssiger Form geben sie keine Absonderungen von
    > sich. Nur durch die stattfindende Reaktion erhöht sich die Luftfeuchte.
    > Bei zu großer Trockenheit kann aber die Reaktion nicht stattfinden.
    > ( Sie müssen sich dies vorstellen wie ein Korrosionsvorgang an Eisen, den man
    > mithilfe eines Salzez beschleunigt. Für diesen Korrosionsvorgang wird
    > Sauerstoff benötigt, der der Umgebung entzogen wird ) Das heißt, ich würde
    > davon abraten zuviel Trockenmittel hineinzugeben, obwohl Getreide ja selbst
    > ein hygroskopisches Material ist.


    30l- kunststofffässer mit spannring sind schlecht stapelbar und irgendwie zu schmal. 60l- kunststofffässer sind gefüllt zu schwer.


    ich finde die 30l hobbocks klasse. sind stabil, (angeblich) luft-/wasserdicht, sehr gut stabelbar, nehmen wenig platz weg und sind gefüllt noch (von einer person) tragbar. und günstig!


    weiss nicht, ob ein link zur ebucht erlaubt ist... wenn nicht, dann bitte löschen.
    http://cgi.ebay.de/15-x-30-L-K…m3a5e7aa3f6#ht_650wt_1119


    beste grüße
    peaci

  • Danke peaci, gute Ergänzung
    Nachdem der Weizen ein bis zwei Monate gelagert ist, weil die Viecher und ihre Eier etc. wirklich etwas länger brauchen, bis sie wirklich hinüber sind, habe ich ebenfalls vor, diesen in Mylar zu vacuumieren und dann so wieder in die 60l-Fässer zur "Endlagerung" zu verpacken.


    Also das 60l Fass ist voll mit Weizen etwa 35KG schwer, also noch zu stemmen.


    Gruss
    Doomer

    Don't be scared, be prepared!

  • Zitat


    ich finde die 30l hobbocks klasse. sind stabil, (angeblich) luft-/wasserdicht, sehr gut stabelbar, nehmen wenig platz weg und sind gefüllt noch (von einer person) tragbar. und günstig!


    Nimmst du noch irgendwas zusätzlich zum Abdichten (Deckel) wie Silikon oder Klebeband?

  • Zitat von Lesane;50045

    Nimmst du noch irgendwas zusätzlich zum Abdichten (Deckel) wie Silikon oder Klebeband?



    hallo Lesane,


    ich möchte dir noch schnell antworten...



    ich selbst mach trockengut nochmals in zwei starke müllsäcke ein. vorher aber auslüften lassen. die heutigen produkte stinken gewaltig. wahrscheinlich wegen der recycelten ausgangsware. beide säcke ineinander stellen, in den inneren dann einfüllen, den sack zumachen, luft raussaugen (industriesauger), den sackrand oben ordentlich drehen (bis es nicht mehr weiter geht :winking_face: ) und mit draht schön fest verschließen. ich übertreib das und nutze recht viel draht. danach kommt noch eine ladung paketband rum, damit auch ja kein viechzeugs rein kommt.
    die methode wird oft auch als die "methode basey" beschrieben. basey ist ein erfahrener vorsorger, der diese methode in frühen jahren anwandte. seit vielen jahren lagert er aber auch mit gas sein trockengut ein. wobei die "vakuum"-methode (ja nach lagerort (temperatur, -schwankungen, feuchtigkeit, usw.)) nach seinen angaben bei getreide und hülsenfrüchten durchaus auf mindestens 10 jahre haltbarkeit kommt.
    ich selbst habe hobbocks und fäßer im keller, die mit dieser methode schon einige jahre auf dem buckel haben.


    den hobbock selbst dichte ich nicht ab. der ist dann (vor allem beim vorgang des aufeinanderstabelns) wahrscheinlich nicht dicht und "schnauft" unter der last seiner kollegen, die auf ihn platziert werden, aber das ist ok. wer es ganz sicher haben möchte, sollte wohl entweder silikonieren oder "teeren"... :winking_face:
    wobei ich dem silikon über die jahre nicht so traue. vor allem was das "geschmackliche" angeht. ist schon ein agressives zeugs - die säure findet da wohl durchaus einen weg ins innere... finde ich jedenfalls... hab mir aber noch keine gedanken gemacht, welches produkt hier am sinnvollsten wäre.


    meine neuere variante ist die mit den folienbeuteln. die kommen dort (mit dem bügeleisen verschloßen) direkt in den hobbock.




    noch ein hinweis zum begasen:
    habe gestern in den behälter mit dem befallenen getreide gesehen, welches ich begast hatte. der stand dort nun knapp 3 wochen im keller bei ca. 18°C.
    begast wurde mit einer co2- und stickstoff-mischung.
    alle käferchen tot. man könnte das getreide wohl noch verwenden. ich habe davon gestern (einschließlich käferchen) mal 500gr vermahlen und 2 bleche pizza gebacken. geruchsmäßig und geschmacklich kein unterschied. ich lebe noch... :face_with_rolling_eyes:


    werde es allerdings als hühnerfutter verwenden, nachdem ich die körner an einem lüfter/ventilator vorbei fallen lasse. das sollte das tote getier und den von den tierchen verursachten staub entfernen...


    mit den beste grüßen
    peaci

  • Zitat von Doomer;50040

    Danke peaci, gute Ergänzung
    Nachdem der Weizen ein bis zwei Monate gelagert ist, weil die Viecher und ihre Eier etc. wirklich etwas länger brauchen, bis sie wirklich hinüber sind, habe ich ebenfalls vor, diesen in Mylar zu vacuumieren und dann so wieder in die 60l-Fässer zur "Endlagerung" zu verpacken.


    Also das 60l Fass ist voll mit Weizen etwa 35KG schwer, also noch zu stemmen.


    Gruss
    Doomer




    grüß dich Doomer!


    ich würde mir bei frisch gekauftem getreide die arbeit mit dem begasen und zwischenlagern sparen.
    alu-verbundbeutel in die tonne, getreide rein, langsam! begasen (und falls gewünscht, einen beutel sauerstoffabsorber und trockenmittel oben drauf auf zwei lagen klopapier). das ganze schön verschließen und gut ist.


    falls da ein paar wenige tierchen drin sind, sollten diese das gasgemisch + sauerstoffabsorber langfristig nicht überleben.
    falls du jedoch 150%ig sichergehen möchtest, was bei einer solchen "lebensversicherung" ja durchau sinnvoll ist, dann ist dein zwischenschrit völlig einleuchtend! :)


    beste grüße
    peaci

  • Bevor jetzt einige hier mehr Aufwand betreiben als nötig. Ich weiß von einem ehemaligen User (Badener) der auch alle mögliche und unmöglichen Methoden für die Korn Einlagerung ausprobiert hat.


    Letztendlich ist er wieder auf die simpelste, schnellste und billigste Methode zurückgekehrt.


    Das Korn einfach in alte Lebensmitteleimer lagern und sonst nichts.
    Er kauft aber auch nur gute Ware von der Mühle seines Vertrauen. Natürlich nur im Sommer bei trockenem Wetter und getrocknetem Korn.


    Alle Methoden hat er über mehre Jahre testen können, nie hat er einen Vorteil wahrnehmen können.
    Schaut euch doch nur die Silos und die Notreservelager des Bundes an. Da sollte Korn in verschlossenen Eimer in einem kühlen, dunklen und trocknen Keller keine Probleme verursachen, solange die Ware schon beim Kauf ok ist.


    In der Antike haben die Leute ihr Korn auch über Jahre ohne High Tec gelagert! :face_with_rolling_eyes:


    Viel wichtiger ist es imho die Vorräte regelmäßig zu kontrollieren. Wirklich kontrollieren kann ich sie aber nur wenn ich Zugriff darauf habe. Wer öffnet seine Alubeutel und schaut nach ob der Inhalt noch ok ist? Wenn einer ok ist können in den anderen immer noch etwas schief gegangen sein. Muss ja nicht immer Ungeziefer sein, vielleicht hat sich die Beschichtung vom Beutel gelöst oder ähnliches.



    Ich möchte eure Methoden nicht schlecht reden, finde sie richtig gut! :Gut: Man sollte aber immer überlegen ob dieser Aufwand für sich persönlich wirklich nötig ist.


    Gruß
    Nachtfalke

  • Die angesprochene Getreidelagerung von BASEY habe ich damals auch im Zukunftsforum verfolgt. Gibt es davon gar keine "Sicherheitskopie" oder Archivversion?

    Ich denke, die einfachste und günstigste Variante sind wirklich diese Lebensmittel(echten)Eimer und evtl. ein verschlossener Beutel.


    Dabei sollte man darauf achten, lebensmittelechte Beutel zu nehmen. Die billigen und stinkenden Müllbeutel geben nämlich (giftige) Weichmacher ans Getreide ab...


    Und wenn man ordentlich auf die Qualität achtet und kein Biogetreide (ungespritzt) nimmt, sollten Krabbeltierchen im Vorrat zu vermeiden sein.



    Zitat

    Wirklich kontrollieren kann ich sie aber nur wenn ich Zugriff darauf habe. Wer öffnet seine Alubeutel und schaut nach ob der Inhalt noch ok ist?


    Mit durchsichtigen Beuteln dürfte eine einfache Kontrolle möglich sein, z.Bsp. etwas dickere Gefrierbeutel kann man auch zuschweißen...

  • Hallo Getreidelagerer,


    zur Lagerung in Kunststoffbehältern oder Beuteln aus PE hab ich noch was interessantes gefunden:


    "PE Folien enthalten weder Weichmacher noch Schwermetalle und sind voll recyclebar. ...


    Eigenschaften: ...Polyethylen nimmt kaum Wasser auf, es schwimmt auf Wasser. Die Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit ist niedriger als bei den meisten Kunststoffen; Sauerstoff, Kohlendioxid und Aromastoffe lässt es hingegen gut durch. Die Verwendbarkeit wird dadurch eingeschränkt, dass es bei Temperaturen von über 80°C erweicht. ... Durch Sonneneinstrahlung kann bei PE eine Versprödung eintreten, meist wird Ruß als UV-Stabilisator eingesetzt. ...
    Brennt gut; rückstandsfrei: CO2 + H2O als Verbrennungsprodukte
    - PE ist beständig gegen fast alle polaren Lösungsmittel (T<60°C), Säuren, Laugen, Wasser, Alkohole, Öl, HDPE auch gegen Benzin
    - Bei Raumtemperatur unlöslich, bei erhöhter Temperatur nur in wenigen Lösungsmitteln löslich, z.B. in 1,2,4-Trichlorbenzol, in Xylol oder in Hexan."
    Quelle: LINK


    Das Institut Fresenius rät davon ab, Lebensmittel in Müllbeuteln aus Recycling-Kunststoff zu verpacken: "Mülltüten werden in der Regel aus Regenerat hergestellt, das heißt aus gebrauchtem Kunststoff. Und da sie bestimmungsgemäß nicht zum Verpacken von Lebensmitteln vorgesehen sind, gelten für sie auch nicht die strengen Regelungen des deutschen Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände und Futtermittelgesetzbuches (LFGB). Es könnten sich zum Beispiel gesundheitsschädliche Lösungsmittel aus dem Plastik lösen." Quelle: [URL="http://www.talkingfood.de/presse/presseschau/TITEL-Lebensmittelaufbewahrung%3A_M%FCllbeutel_und_Kunststoff-Tragetaschen_ungeeignet,7,34,3243.html"]LINK[/URL]


    Grüsse


    Tom

  • Hier mal die Getreidelagerung ala BASEY, das macht er schon seit 40+ Jahren so.


    Hobbock-Eimer nehmen, 2 (lebensmittelechte) Beutel rein und Getreide einfüllen. Dann die Beutel zusammendrehen und die Luft mit einem Staubsauger absaugen. Sauerstoffabsorber rein. Fertig.



    [URL="http://das-neue-zukunftsforum.info/index.php/topic,2801.0.html"]http://das-neue-zukunftsforum.…dex.php/topic,2801.0.html[/URL]


    :Gut: