Frisch auf den Müll - Doku in der ARD 20.10.10 23:30 Uhr

  • Hab es gerade erst gesehen:


    Jetzt (20.10.2010) in der ARD 23:30 bis 0:15 Doku über Lebensmittel.


    Frisch auf den Müll, wie Hersteller von Lebensmitteln das immer mehr verkürzen um ihren Absatz zu erhöhen.
    Und weitere Hinrergründe.

  • Der Bericht ist erschreckend ....min.10 % der Ernte geht in den Müll, weil die Produkte nicht der "Norm" entsprechen. Diese Norm wird von den Einkäufern bestimmt, die für die großen Ketten zuständig sind.
    Also ist die Tomate zu rot / zu blass ab in die Tonne :banghead::banghead:


    Meine krummen Gurken aus dem Garten waren 100 mal besser wie diese Supermarktwassergurken :grosses Lachen:


    LG


    S.


  • Nicht die Einkäufer sondern die Lebensmittelketten. Und von denen gibt es in Deutschland vier! Aldi, Lidl, Edeka, Rewe. Die anderen spielen bundesweit kaum eine Rolle oder gehören eh dazu, wie z.B. Kaufland zu Lidl gehört. Deutschland frißt aus der Hand von vier Leuten. Die Einkäufer setzen nur um. Die Einkäufer stehen unter dauerndem Druck irgendwas, wie z.B. Zahlungsbedingungen, Zahlungskonditionen, und natürlich den Preis zu verbessern. Tja, und zu sowas führt es halt. Als Lieferant, wenn du nicht gerade ein Weltkonzern bist, und selbst für die ist es schwer gegen diese Nachfragemacht anzukommen, hast du übrigens die Möglichkeit den entsprechenden Hundertseitenvertrag zu unterschreiben oder eben nicht zu liefern. Deswegen bekommen wir halt so eine Qualität vorgesetzt und deswegen bekommen die Bauern so wenig für ihre Milch und deswegen ..., ach was solls! Billig muß es sein! Koste es was es wolle !
    Gruß
    O.Bey

  • Keiner muss an die "großen" verkaufen. Sowas gibt's in jeder Branche.


    Die Masse ist natürlich erst einmal verlockend, aber wer wirklich hinter seinem Produkt steht und damit eine Nische bedient, kann mit deutlich weniger Masse häufig den gleichen finanziellen Ertrag (oder sogar mehr) erwirtschaften.


    Nicht jeder, natürlich. Aber viel mehr, als es heute tun...


    Ist halt ein bischen einseitig (neudeutsch: zielorientiert) gewesen, der Beitrag. Da wurden einige Dinge vermischt, solage dabei nur Lebensmittel zugrunde gehen.
    Dem "Brotverheizer-Bäcker", der das noch als "Innovation" angepriesen hat, hätte ich im Reflex fast auf die Mattscheibe gehauen. Das sowas unkommentiert blieb, sagt viel über die Qualität der Sendung aus.

  • Zitat von O.Bey;54459

    Nicht die Einkäufer sondern die Lebensmittelketten. Und von denen gibt es in Deutschland vier! Aldi, Lidl, Edeka, Rewe. Die anderen spielen bundesweit kaum eine Rolle oder gehören eh dazu, wie z.B. Kaufland zu Lidl gehört. Deutschland frißt aus der Hand von vier Leuten. Die Einkäufer setzen nur um. Die Einkäufer stehen unter dauerndem Druck irgendwas, wie z.B. Zahlungsbedingungen, Zahlungskonditionen, und natürlich den Preis zu verbessern. Tja, und zu sowas führt es halt. Als Lieferant, wenn du nicht gerade ein Weltkonzern bist, und selbst für die ist es schwer gegen diese Nachfragemacht anzukommen, hast du übrigens die Möglichkeit den entsprechenden Hundertseitenvertrag zu unterschreiben oder eben nicht zu liefern. Deswegen bekommen wir halt so eine Qualität vorgesetzt und deswegen bekommen die Bauern so wenig für ihre Milch und deswegen ..., ach was solls! Billig muß es sein! Koste es was es wolle !
    Gruß
    O.Bey



    Es liegt nicht an den Einkäufern...und es liegt auch nicht an den Lebensmittelketten...letztlich bestimmt der Verbraucher was in den Märkten angeboten wird. Wenn ich sehe wie in Supermärkten am Obst und Gemüse herumgefingert wird um ja kein Stück mit einer Delle oder einer dunklen Stelle zu bekommen dann flipp ich aus. Unsere überverwöhnte Wohlstandsgesellschaft ist letztlich der Auslöser für dieses Dilemma.

    Auch wenn ich nicht gerade mit Wohlstand gesegnet bin...bei Lebensmittel schaue ich auf Qualität...und nicht auf den Preis. Was wir nicht selbst anbauen kaufe ich in einem Hofladen oder beim regionalen Bäcker und Metzger. Ausser Bananen und Orangen versuche ich keine "Exoten" zu kaufen. Und bevor ich mir die Chemiebrühe von Herrn Müller einverleibe zahle ich lieber das Doppelte an einen Milchbauern in der Nähe.

    Die "Geiz ist Geil - Mentalität" sorgt dafür dass immer mehr Menschen den reinsten Müll in sich reinstopfen und die Qualität heimischer Produkte, oder gar aus eigener Scholle garnichtmehr zu schätzen wissen.