Tagebuchführung

  • Zitat von Nobody;55812

    ....Eine Videokamera wäre natürlich Klasse....


    Die Frage wäre eher wer sich diese Les-Stroud-Show am Ende anschauen soll.

  • ich halte die Idee eines Tagebuches prinzipiell für gut und richtig.
    Und zwar nicht, um die Notizen etwa hinterher zu verschleudern oder ala Selbstbeweihräucherungs-Che-Guevara-Double sich darin zu baden.
    Nein, ich halte es für immens wichtig für die eigene seelische Gesundheit, sich gewisse Dinge von der Seele reden oder eben schreiben zu können. Es gibt viele Leute, für die ist Tagebuch schreiben ein Lebensbedürfnis. Es gibt unglaublich viele Kriegstagebücher, von Soldaten und Zivilisten.


    Kassandra

  • Ganz ehrlich, ich verstehe das ganze Trara hier um ein "Tagebuch" nicht.


    Das muss doch jeder für sich selber entscheiden ob es sinnvoll ist, oder nicht.


    Genauso ob ich es Stichwortartig oder als Roman machen will, oder eben gar nicht. Ob auf Fresszettel, auf gebundenen Papier, selbstgeschöpft, mit Tinte, Bleistift oder Videokamera.


    Es kann sinnvoll sein, oder es kann einem überhaupt nicht weiterhelfen. Vielleicht ist es erst für die sinnvoll, die es aus meinen kalten Händen nehmen..... wer weiß das schon.


    Grüße
    Someone

  • Tagebuch schreiben für andere, nein. Für die eigene Selbstreflektion ja. Ist man alleine in einer schwierigen Situation kann das Aufschreiben der eigenen Gedanken ein "Gegenüber" darstellen, das Gefühl etwas zu hinterlassen für unbekannte Dritte mag helfen, sich mehr zu disziplinieren als man es ohne Selbst-Beobachtung täte. Und entdeckt dabei womöglich Berichtenswertes, das einem in der Hektik des Tagesablaufes nicht wichtig war, aber in der Retrospektive den Anlaß für Nachforschung am nächsten Tag gibt: die beobachteten Rehe am Waldrand, das Motorengeräusch morgens um 5 Uhr, die Beeren oder Pilze in zufällig gestreiften Waldstück. Die Wahrnehmung schärft sich bei und für die spätere Berichterstattung, wie beim Fotografieren und der Motivsuche.


    Etwas niederzuschreiben befreit das Gehirn vom Ballast (als ein Backup-System), alles im Kopf haben zu müssen, wie die Markierung an Bäumen für die Wegfindung, die gewonnene Energie und Zeit ist für wichtigere Aufgaben freigeworden.


    Wem das Schreiben aber nicht liegt, der sieht darin eine Belastung, alles eine Übungssache wie andere Fertigkeiten auch, bin ich trainiert, Berichte zu schreiben (Bundeswehr, Forschungsarbeit, Beruf ...) geht es leicht und effektiv von der Hand.