DIY - Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und Dünger

  • Liebe Gärtner!


    Ich würde hier gerne sehen, wenn Ihr Eure "Rezepturen" von selbstgemachten Pflanzenschutzmitteln - Insektizide, Fungizide, Pflanzensträrkungsmitteln, Dünger hier reinstellen könntet.:Gut:


    Ihr macht es nicht für mich, sondern für das gesamte Forum :).


    Es ist auch imho leichter, die PS Mittel zu nennen und Wirkung und Anwendung dazu beschreiben, als jede Pflanzenart einzeln durchzukauen und dort die PS Mittel und Möglichkeiten immer wieder neu hinzuschreiben.


    Es ist einfach zu kompliziert und zeitaufwändig, wenn man das im Forum mühsam zusammensuchen muß und vielleicht gar nicht findet, weil nicht vorhanden.:)


    Ich möchte hier alles sammeln, um dann eine Liste erstellen zu können, welche dann zum Download angeboten werden könnte.


    Ich bin gelernter Gärtner und total auf bio umgestiegen. Ich hatte einmal einen schweren allergischen Schock wegen eines Pflanzenschutzmittels und wäre fast daran gestorben.
    Also bitte nichts aus dem Cosmos Chemiebaukasten sondern aus organischen oder wenigstens geringfügig giftigen Substanzen.:lachen:


    Spiritus, Nikotin (nicht unbedingt geringfügig, aber sehr wirksam):grosses Lachen:, Schmierseige, etc. sind schon ok, wirken sollte das Zeug schon.


    Auch tipps zur mechanischen Bekämpfung sind herzlich willkommen!


    Ich bitte um eure Mithilfe! :)


    Es geht ums Forum als Quelle von wertvollen Infos und dient dadurch sehr vielen Interessierten! :Gut:


    LG


    handyman

  • Als ausprobiert habe ich Spiritus nur bei Zierpflanzen gegen Läuse, funktioniert ja ganz gut- bei Gemüse (dicke Bohnen) habe ich schon mal kräftige Brennesellauge genommen hat auch ganz gut geklappt zusammen mit abspritzen von möglichst vielen Läusen mit scharfem Wasserstrahl ...
    Viel mehr habe ich im Hausgebrauch nicht gebraucht - ist wohl anders wenn man das professionell macht :winking_face:


    Als Dünger eigenen Kompost oder für Gemüse in Töpfen Maltaflor auf Malzkeimbasis (rein pflanzlich) ...


    Bin auch schon am überlegen was ich diese Jahr wieder an Gemüse anbaue :)

  • Vergorene Brennesseljauche half bei mir früher mal gegen Blattläuse an Beerensträuchern. Natürlich nicht mit der Endgültigkeit von systemischen Mitteln, aber meistens reicht es ja schon, die Viecher nur stark zu dezimieren.
    Nachteil ist der Gestank. Im Hobbygartenbereich halte ich chemischen Pflanzenschutz für überflüssig, notfalls verliert man halt einen Teil der Ernte. Wenn ich chemisch spritze, dann kann ich gleich das Zeug aus dem Supermarkt kaufen.
    Bei meinem Hobby hingegen, wo Pflanzen schon mal 20-30 Jahre alt werden und seltene Jungpflanzen auch mal 100 Euro das Stück kosten verwende ich tatsächlich die harte chemische Keule der systemischen Mittel und zwar, sobald sich irgendwo was zeigt. Dann hat man auch sehr lange wieder Ruhe. Die Spritzmittel halten daher bei mir selbst in der kleinsten Packung ewig.


    Bei meinen Zimmerpflanzen habe ich so alle 2-3 Jahre Spinnmilben. Da hab ich auch keine Lust, Gift zu versprühen. Ich kaufe hier im Sommer die robuste Raubmilbenart von schneckenprofi.de. Das dauert dann einige Wochen, aber dann ist wieder lange Ruhe.
    Hab ich auch schon bei Gurken im Gewächshaus verwendet (weil welche übrig waren) und auch das klappt, allerdings sollte man da schon beim ersten Anzeichen anfangen.
    Nachteil ist natürlich der Preis, soviele Gurken kann man kaum ernten, dass sich das "rechnen" würde.


    Dünger ist bei mir in der Wohnung seit über einem Jahr Wurmkompost als Grundlage im Substrat und die überschüsse Flüssigkeit als Flüssigdünger. Das wird oft mit reichlich "Esotherik" beworben, bei mir funktioniert es bisher bei den Zimmerpflanzen ganz gut und ein richtiger Komposthaufen ist bei mir eben nicht praktikabel. Man hat einige Springschwänze mit im Topf, aber die stören mich nicht.
    Störender sind in der Wohnung eher die Fruchtfliegen, deren Larven sich im Wurmkomposter auch sehr wohl fühlen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ackerschachtelhalm, Brennessel und Zwiebel


    Hallo handyman,


    gute Idee,


    Ackerschachtelhalmbrühe:


    Rezept: ca. 1 Kg in 10 L Wasser einweichen (ein Tag), 1 Stunde dann kochen und nach dem Abkühlen absieben. Die Brühe füllen wir dann in Flaschen um. Anwendung 1:10 verdünnt.
    Verwendung: Erste Gabe im Frühjahr über die frisch aufbereiteten oder angelegten Beete. Wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten.


    Brennesseljauche:
    Rezept: 1 Kg Kraut in 50 L Wasser ansetzen und 4 Tage gären lassen. Stinkt ordentlich:grosses Lachen: Abfiltern. Anwendung: 1: 50 verdünnt
    Verwendung: gegen Blattläuse und zur Kräftigung der Pflanzen


    Zwiebeljauche:
    Rezept: 500 g Zwiebelschalen in 5 L Wasser ansetzen und 7 Tage stehen lassen. Absieben. Anwendung: 1: 20 verdünnt
    Verwendung: gegen Pilzkrankheiten, vorbeugend, gegen Krautfäule bei Tomaten und Kartoffeln.


    Ultimativer Blattlausschreck: 5 Esslöffel Schmierseife, 1 Schuß Spiritus auf 5 L Wasser und man kann den Viechern beim Pflanzenverlassen zuschauen. Wirkt toll, aber nur für Zierpflanzen geeignet.


    Grüsse Andi

  • Ich habe ganz gute Erfahrungen mit Tabak gemacht. Das enthaltene Nikotin macht Blattläusen und Schädlingen schnell tot.
    Ist der Tabak noch ohne Zusatzstoffe, belastet es die Pflanze sogar ganz und gar nicht, im Gegenteil, es dient noch als Nährstoff.
    Habe es schon selber an jungen Erdbeeren und Stevia ausprobiert.

  • Hallo laktase!


    Danke für Deine Mithilfe. Könntest Du eventuell genauere Angaben über die Menge des eingearbeiteten Tabaks machen?
    Vor allem für Stevia würde es mich sehr interessieren, da diese Pflanze doch sehr gerne Spinnmilben bekommt.
    Hast den Tabak selber angebaut?


    LG
    handyman

  • Steinmehl


    Liebe Gärtner!


    Überlegungen zur vorbeugenden Behandlung und Pflanzenstärkung: Steinmehle


    Um die Vitalität von Pflanzen zu erhalten oder zu stärken ist Steinmehl eine sehr gute Wahl.


    Steinmehl ist ein sehr beliebtes Produkt im Bio-Gartenbau. Mineralpulver macht Rosen, Obst- und Beerengehölze sowie andere eher empfindliche Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Es härtet das Pflanzengewebe und fördert die Aroma- und Zuckerbildung, die Färbung und Lagerfähigkeit der Früchte. Es bindet Gerüche und ist deshalb auch als Zusatz für Pflanzenjauchen geeignet. Das Pulver kann gespritzt, gegossen oder gestäubt werden und kann über die Blattporen oder die Wurzeln aufgenommen werden. Weiters beschleunigt es die Verrottung zu mineralstoffreicher Komposterde.


    Ganz besonders zu empfehlen ist das ultrafeine basisch-silikatische Diabas-Urgesteinsmehl mit sehr großer Oberfläche. Besonders dann, wenn man mit effektiven Mikroorganismen arbeitet. Diabas-Urgesteinsmehl hat eine aktive Oberfläche von 2500 m2 / kg und bindet durch nachhaltige langsame Pufferung, organische Säuren und fördert die nützliche Bakterienflora . Steinmehle können prima gestäubt werden, wenn man eine alte Feinstumpfhose nimmt und das Steinmehl hineinfüllt. Oben zuknöpfen und schon können die Pflanzen oder das Erdreich gestäubt werden.


    Steinmehle sind auch sehr gut als Zusatz für Erden zu verwenden.
    Die Pflanzen danken es mit einem sehr gutem Wurzelbild. Auch sehr gut für Gemüsejungpflanzen geeignet.


    handyman

  • Pflanzen-Brühen, Pflanzen-Jauchen, Pflanzen-Tees - Fortsetzung


    Ein sehr gutes Pdf zum Download gibt es hier:


    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/merkblaetter/de/download/pflanzenbruehen.pdf


    Kurzer Auszug aus dem Pdf:


    Pflanzen-Brühen, Pflanzen-Jauchen, Pflanzen-Tees
    - Alternative Möglichkeiten zur Anwendung von synthetischen Pflanzenschutz-mitteln -
    Es gibt Hobbygärtner, die aus verschiedensten Gründen auf synthetisch hergestellte Pflanzen-schutzmittel verzichten wollen. Gern probieren etliche von ihnen alternative Methoden aus. Bei die-sem Wunsch eine Hilfestellung zu geben, soll die nachfolgende Zusammenstellung dienen. Eigene Untersuchungen bzw. Erfahrungen zur Wirksamkeit und Durchführbarkeit liegen beim Pflanzen-schutzamt allerdings nicht vor. Die hier vorgelegten Informationen beruhen ausschließlich auf Litera-turrecherchen. ....usw.


    Viel Spaß!
    Ausdrucken, solange es noch online ist! :face_with_rolling_eyes:


    handyman

  • Zitat von handyman;61905


    Danke für Deine Mithilfe. Könntest Du eventuell genauere Angaben über die Menge des eingearbeiteten Tabaks machen?
    Vor allem für Stevia würde es mich sehr interessieren, da diese Pflanze doch sehr gerne Spinnmilben bekommt.
    Hast den Tabak selber angebaut?


    Die Menge kann ich recht schwer angeben, ich würde allerdings sagen, 3-6 Gramm reichen bei mir für 6 bis 8 (große) Steviapflanzen - auch, wenn die Blattläuse bereits einen Großteil der Pflanze bedeckt hatten. Zimperlich brauchst du bei der Menge nicht sein, das Nikotin ist für die Pflanze völlig ungefährlich.
    Ich habe halt den Tabak mit heißen Wasser übergossen, und dann so an die Pflanze gebracht.


    Den Tabak habe ich ganz normal gekauft (Drehtabak), aber unbedingt auf Tabak ohne Konservierungsstoffe/Feuchthaltemittel/Aroma achten!

  • Bei Strafe von 75.000 Euro, gibt es in Frankreich ein Anwendungsverbot und ein Weitergabeverbot von Informationen der Brennessel.


    http://www.youtube.com/watch?v=9GIxf9BLz5U


    Folgender Text ist von der Youtube-Seite


    Die Phama Lobby ist gegen natürliche Dünger und Heilpflanzen.
    Brennessel-Krieg in Frankreich - Codex Alimentarius


    Die Brennessel hat sieben mal mehr Vitamin C wie eine Orange.
    Die Brennessel hat in der Trockenmasse 40 Prozent Eiweis, mehr als Soja.


    Bei Strafe von, man höre und staune 75.000 Euro, gibt es in Frankreich ein Anwendungsverbot und ein Weitergabeverbot von Informationen der Brennessel.


    Loi n°2006-11 du 5 janvier 2006 d'orientation agricole
    NOR: AGRX0500091L
    Version consolidée au 14 juillet 2010
    http://www.legifrance.gouv.fr/…exte=JORFTEXT000000264992


    ""Das heisst ein düngen und giessen der Gartenpflanzen mit natürlichen Stoffen ist verboten, die Ausbringung von Pestiziden ist jedoch erlaubt .""


    ""Seit September 2002 ist der Verkauf von Brennnesseljauche in Frankreich verboten. Und seit dem ersten Juli 2006 verbietet ein Gesetz, staatlich nicht genehmigte Pflanzenextrakte, die das Wachstum fördern oder dem Pflanzenschutz dienlich sind (wie zum Beispiel die seit Jahrhunderten benutzte Brennnesseljauche) zu verkaufen, zu besitzen und zu benützen. Sogar Werbung und Empfehlungen für diese Produkte sind nunmehr verboten.""


    "Am 31. August 2006 erhielt Eric Petiot, Mitverfasser des Buches "Purin d?ortie et Compagnie", Besuch eines Agenten der DNECCRF (staatliche Kontrollbehörde für Steuerhinterziehung und andere Vergehen) und der SRPV (regionale Behörde für Pflanzenschutz). Sie beschlagnahmten Lehrbücher und Dokumente und untersagten ihm gleichzeitig, weiterhin Informationen über die Eigenschaften der Präparate und die inkriminierten Herstellungsverfahren zu verbreiten. Diese Maßnahmen kriminalisieren all jene, die biologische oder biodynamische Kulturen anlegen, wie auch Amateur-GärtnerInnen, die mit der Erde sorgfältig umgehen und Leute, die mit bewährten traditionellen Rezepten arbeiten, die nicht mit den Normen des Agrobusiness übereinstimmen."" Quelle: http://wearechangeaustria.yooco.de/


    http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de
    http://www.bfarm.de
    http://www.ema.europa.eu


    Kontrolle der Gesundheit durch den Codex Alimentarius


    Die Kommission für den Codex Alimentarius ist eine Institution unter falscher Flagge. Die meisten Menschen haben noch nie etwas von ihr gehört, und die Übrigen erkennen wohl kaum das wahre Gesicht dieser überaus mächtigen Organisation. Laut der offiziellen Kommissions-Website besteht die selbstlose Bestimmung des Gremiums darin, "die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und einen fairen Lebensmittelhandel zu gewährleisten, sowie die Abstimmung aller Bemühungen internationaler Regierungen und Nichtregierungsorganisationen um Lebensmittelstandards voranzutreiben."


    ""Der Codex Alimentarius (lat. für "Lebensmittel-Kodex") wird gemeinschaftlich von der Welternährungsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kontrolliert.
    Die geschichte des Codex Alimentarius


    Die Geschichte des Codex begann im Jahre 1893, als Österreich-Ungarn befand, dass ein spezielles Regelwerk erforderlich sei, nach dem Gerichtshöfe in Streitfällen um Lebensmittel urteilen konnten.1 Die resultierende Sammlung amtlicher Vorschriften wurde als Codex Alimentarius bekannt. Er war bis zum Niedergang der Doppelmonarchie 1918 in Kraft.


    Auf einer Versammlung im Jahre 1962 entschieden die Vereinten Nationen, den Codex zum "Schutze" der Verbrauchergesundheit weltweit wieder einzuführen. Zwei Drittel der Finanzierung des Codex kamen von der WEO, das restliche Drittel von der WHO.
    Veränderungen nahmen ihren Lauf


    Im Jahre 2002 kamen den beiden Organisationen allerdings schwere Bedenken wegen der Ausrichtung des Codex. Ein externer Gutachter wurde beauftragt, die Leistungen und Erfolge des Regelwerks seit 1962 zu bewerten und die bei der weiteren Arbeit einzuschlagende Richtung zu bestimmen.2 Der Gutachter befand, dass der gesamte Codex umgehend einzustampfen sei.


    Zu dem Zeitpunkt schaltete sich die Großindustrie ein und begann, ihren machtvollen Einfluss auszuüben. Die überarbeitete Version des Gutachtens war dann ein abgemildertes Ersuchen an die Kommission, sich um 20 Problempunkte im Codex zu kümmern."" Quelle: http://www.zentrum-der-gesundh…odex-alimentarius-ia.html [h=4]Kategorie:Bildung[/h] [h=4]Lizenz: Standard-YouTube-Lizenz[/h]

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo Handyman,


    gegen Erdflöhe zB. an Krautpflanzen nehme ich Rainfarnbrühe.


    Eine Hand voll Blätter oder Blüten oder beides in 1 Liter Wasser 10 Minuten kochen und abkühlen lassen. Kann auch noch einen Tag so stehen bleiben, bevor man es abseiht, muß aber nicht.
    Erkaltet auf die Pflanzen sprühen und die angefeuchteten Blätter anschließend mit Gesteinsmehl bestäuben.
    Am besten anwenden, wenn man den ersten Befall erkennen kann. Es dauert ein paar Tage bis die Erdflöhe das Weite suchen, aber es funktioniert.



    Das getrocknete Kraut des Rainfarn vertreibt auch Motten und Fliegen.


    LG Selbstversorger

  • Hallo zusammen
    hier noch eine Sprizbrühe die ich schon 2 Jahre benutze (Spinmilben,Läuse,Weisse fliege) haben alle keinen Spass daran
    1 l EMA 30cl Alkohol 500gr getrocknete Brennessel 40gr getrockneter Chilli 1Ausgepresste zitrone 8l Wasser 2-3 wochen gären lassen dann 1l spritzbrühe auf zehn liter wasser nur wenn keine direkte Sonneneinstrahlung herscht spritzen
    mit Lieben Grüssen novo

  • Ich habe ganz oft Niembaum-Präparate als Insektizid und auch als Dünger genommen. Ein wahrer Wunderbaum in meinen Augen.

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