Sauerstoffabsorber+Aluverbundbeutel

  • Hallo Forumsler,
    nach dem Kurzzeit Vorrat möchte ich nun auch noch einen Langzeitvorrat anlegen.
    Salz, Mehl, Nudeln, Reis, Saatgut und und und.
    Nach einigen Recherchen hab ich mich für die Aluverbundbeutel mit Sauerstoffabsorber entschieden...wegen Schadnager möchte ich alles in 60Liter Kunststofftonnen lagern (kleine 60 Liter Tonnen wegen dem besseren Transport[ATTACH=CONFIG]3627[/ATTACH] im Fluchtfall).
    Zum besseren Luftabsaugen und verschweißen hab ich mir aus Vierkantrohr, 2 Grippzangen und Schaumstoffklebeband eine Klemme gebaut.[ATTACH=CONFIG]3626[/ATTACH]


    Da ich zum Ersten mal mit dem Zeugs hantiere hab ich Fragen.

    Die Tonnen haben relativ kleine Öffnungen (24cm), kann ich nach dem verschweißen die Aluverbundbeutel noch in Form kneten, durchs Fassloch stopfen und im Fass anpassen?

    Da alle immer vom Getreide einlagern reden...ich möchte eine Größere Menge Mehl einschweißen, geht das?



    Danke schonmal
    Gruß Klappspaten

  • Hallo Klappspaten,


    wir haben unsere Vorräte ebenfalls so eingelagert. Hast Du ein tischschweißgerät oder ein mobile Einheit?


    Beim Verschweissen achte ich immer darauf, dass nix am Beutel klebt. Bei Mehl wische ich immer mit einem Papiertuch nach. Ansonsten waren schon Beutel undicht. Im Zweifelsfall haben wir die Beutel, die nicht richtig zusammengezogen waren (wg O2-Entzug) nochmals aufgemacht und nochmals mit neuem Adsorber verschweißt


    Die Vorräte halten sich mit der Methode wirklich gut, verschweißen damit auch unsere Samenvorräte.


    Wenn die Tüten gut sind, dann lassen sie sich immer noch etwas verformen, allerdings nicht so wie ohne O2-Adsorber.


    Über Bekannte haben wir erfahren, dass sich Getreide und Mehl so über mehr als 6 Jahre lagern lassen


    Viel Spaß beim Einschweissen. Frage: Welche Adsorber nimmst Du?


    Grüsse Andi

  • Hallo Andi,
    danke für die Info, ich nehm ein Bügeleisen, darum hab ich auch die Spannvorrichtung gebaut.
    6 Jahre haltbar wären vollkommen ok. Ich hab die Absorber und Beutel bei Conserva.de bestellt.

    Das mit dem Verformen kommt mir gelegen...dann nehm ich einen hohen Eimer zum befüllen mit dem Durchmesser vom Fasshals, dann brauch ich den Beutel bloß im Fass drin anpassen.

    Da fällt mir auf, wenn der Vakuum-zustand ein Indikator dafür ist, das der Beutel dicht ist, darf ich keine 2 Beutel hintereinander ins Fass pressen sondern muß jedes Packet nach einem Tag kontrollieren......danke für den Tip.

    Gruß Klappspaten

  • Wer das Zeug verarbeiten will, hier Tips:
    Die Beutel sind echt empfindlich...Spagetti können schonmal Löcher reinstechen...unsaubere Untergründe können den Beutel beschädigen und das umpacken nach dem Verpacken ist immer gefährlich für die Beutel.
    Also 1. Saubere glatte Untergründe beim verarbeiten, 2. am besten in dem Behältnis verschweißen in dem es für die nächsten 6-10 Jahre verbleibt (z.b. Eimer), 3.Nahrungsmittel wie Spagetti vorher in abgekochte Leinenbeutel verpacken.
    5. Mehl geht super gut zum haltbar machen.

    Gruß
    Klappspaten

  • Zitat von Lord-of-Chaos;63053

    Wie sieht es mit Trockenmittel aus? Durch den Sauerstoffentzug soll ja Feutigkeit entstehen. Daher soll man dieses Trockenmittel hinzufügen.
    Sinvoll oder nicht?


    Hallo Lord,


    ich habe letztes Jahr mal bei C. Waller angerufen (long life for art) angerufen und gefragt. Folgende Infos dazu
    Gewürze: würden sie zusätzlich mit einem Beutel zur Trocknung einschweißen
    Pflanzensamen: kein zusätzlicher Bedarf, da Restfeuchte höher
    Nahrungsmittel: kein zusätzlicher Bedarf, da Restfeuchte höher


    Bei einigem Nachdenken hat mir das auch aus folgendem Grund eingeleuchtet. Die Luftfeuchtigkeit im Raum, wo einer verschweißt, ist ja auch im Beutel.


    Wir haben dann Alles, auch Gewürze einfach so verschweißt. Ob es jetzt der Weisheit letzter Schluß ist.... Wird sich zeigen, da wir noch keinen Beutel aufgemacht haben.


    Erfahrungen kann ich erst im Frühjahr machen, wenn ich unsere Pflanzensamen-Tüte aufmache für die neue Saison.


    Grüsse Andi

  • Beim Einschweißen habe ich in den Nahrungsmitteln Restfeuchte X, wenn ich die Luft rauspresse und verschweiß, hab ich die Restfeuchte in den Lebenmitteln...diese konzetriert sich an den Absorberbeuteln beim "reagieren" und verteilen sich dann wieder im gesamten Inhalt...das heist die Restfeuchte die ihr einschweißt, ist im Beutel, ob der Sauerstoff entzogen wird oder nicht.
    Bedeutet so trocken wie ihr das Zeug versiegelt ist es dann auch...bis ihr es öffnet.
    Denn im geschlossenen Beutel kann sich die Feuchtigkeit nicht ändern, ob nun der Absorber warm wird oder nicht.

    Gruß Klappspaten

  • Die Frage ist ja nicht welcher absolute Feuchtigkeitsgehalt in der Tüte ist, sondern die Grenze, bei der das eingeschweißte Gut an der Beutelfeuchtigkeit leidet

  • Wenn ich das richtig verstanden habe ist das so das ich die Nahrung einschweiße. Die Sauerstoffabsorber enziehen der noch vorhandenen Luft den Sauerstoff und speichern diesen. Dies ist ein Schutz damit keine Keime, Bakterien die Sauerstoff benötigen sich ausbreiten können. Irgendwo hatte ich gelesen das diese Sauerstoff absorber beim Speichern es Sauerstoffs, das Wasser abgeben. Dies verstehe ich so das sich somit Wasser in sehr geringer Menge dann in dem eingeschweißen Beutel befindet. Nun meine Vermutung das dadurch an der Stelle wo sich das Wasser bündelt, die Nahrung durch die Feutigkeit angegriffen werden kann.
    Das Trockenmittel soll die gleiche Funktion wie die Sauerstoffabsorber übernehmen nur das diese dann die restfeuchtigkeit Speichert.


    @ Andi das mit der Restfeuchte in den Lebensmittel leuchtet ein. Was mich wundert ist das Sie es bei Gewürzen tun würden. Hier würde ich sagen ist es nicht so schlimm. Im Schlimmstenfall habe ich ein teil vom Gewürz verklumpt. Denke mal das hier der Geschmack verloren gehen soll.
    Ansonsten gebe ich dir Recht das es auf die Grenze ankommt wo es schädlich wird. bzw. ob bzw. bis zu welcher Feutigkeitsgrenze man die Haltbarkeit noch erhöhen kann.

  • @Lord
    So ist es. Hätte aber nicht nur aus der Hüfte heraus antworten sollen.


    1. Die Feuchtigkeit, die abgegeben wird, verteilt sich. Naturgegeben, durch Bewegung der Beutel und durch natürlichen Ausgleich
    2. Diese Bewegung kommt schon dadurch, dass die Beutel bis zur Lagerung bewegt werden (am Abfüllort, zur Lagertonne, zum Lagerkeller etc.)
    3. Gewürze, Pflanzensamen: Da hatte ich damals schon das Gefühl, dass die Jungs von "Life for the art" überfordert sind. Ich glaube (meine Meinung), dass die das nicht probiert haben. Die Aluverbundbeutel mit Adsorber sind getestet mit gefriergetrockneter Nahrung sowie Gegenständen. Nicht mit Gewürzen. Also denke ich, die gehen da mit ihren Empfehlungen auf Nummer sicher. Wie es genau ist - we will see - in ein paar Jahren :)


    Grüsse Andi


    PS Was die Stabilität der Beutel angeht. Mir ist noch kein Beutel durchlöchert worden. Es kommt aber schon darauf an, wie die Beutel dann behandelt werden. Ich lasse die Dinger dann im großen Karton im Keller, zuviel bewegen oder stopfen sollte man sie nicht.


    Im Hintergrund einfach beachten - hilft mir immer - die Technik ist zur Konservierung von Gütern, die keinen Sauerstoff bei bestehender Feuchtigkeit vertragen, entwickelt worden und nicht zur Langzeitkonservierung. Die Lebensmittel zur Langzeitkonservierung - EPA, u.ä. - sind von sich aus langzeitkonserviert und in Konsistentenz, Lagerfähigkeit etc. geprüft. Kann aber immer nur für den geprüften Einzelfall dienen.


    Grüsse Andi

  • möchte demnächst trozdem versuchen dies als Langzeitkonservierung zu testen. Daher Versuche ich ja auch alles so richtig und optimal zu machen wie es geht.
    Denke am unbedenklichsten ist Reis, gefolgt von Getreide und Hafen. Hoffe ich zumindestens und werds testen. Falls noch jemand Tips hierzu hat. gerne :)

  • Zitat von Lord-of-Chaos;63182

    Denke am unbedenklichsten ist Reis, gefolgt von Getreide und Hafen. Hoffe ich zumindestens und werds testen. Falls noch jemand Tips hierzu hat. gerne :)

    Der Reis wird nicht lange im Vakuum sein. Die Spitzen Reiskörner machen kleine Löcher die wiederum Luft ziehen.


    Die Testergebnisse veröffentliche ich im Auftrag von Hingucker und Dr.Suggles! :grosses Lachen: Vielleicht könnte man die Beutel schützen wenn man den Reis zuvor in einen Stoffbeutel packt.
    Für die Test sind wieder Hingucker und Dr.Suggles verantwortlich! :peinlich:


    Gruß
    Nachtfalke

  • So wie ich das beriffen habe sind die Absorberbeutel nichts anderes wie..sagen wir mal Metallpulver das rostet und dadurch den Sauersoff bindet, in Lebensmittel also unbedenklich (ich weis nicht wie unbedenklich die Trocknungsdinger sind). Die Sauerstoffabsorber sondern auch selbst keine Feuchtigkeit ab sondern erwährmen sich und hier könnte es Kondensfeuchte geben.
    Da ich meine Lebensmitte in 60L Weithslfässer haben wollte,hab ich sie gleich nach dem verschweisen durch die etwas engeren Öffnungen der Fässer gefummelt, was zur folge hatte, das ich am nächsten Tag jeden 2 Beutel wieder rausfummeln konnte und nochmal alles von vorn machen.
    Mittlerweile will ich die Fässer nimmer, denn auch ein evtl. Transport könnte die Vacuumbeutel beschädigen, weil sie sich nicht genau dem Fassinneren anpassen und deshalb innen umher rutschen.
    Ich werd mir bei Gelegenheit für große Mengen Mehl und Reis Edelstahlfässer kaufen und mit Stickstoff fluten und die Restlichen Lebensmitte in Aluboxen lagern. Dann kann ich auch mal sortieren...denn was im Fass mal drin ist, lässt sich nur herausnehmen wenn ich Luft in den Beutel lass und ihn somit durch Fassloch bekomm.

    Gruß Klappspaten

  • Zitat von Andi;63061

    Erfahrungen kann ich erst im Frühjahr machen, wenn ich unsere Pflanzensamen-Tüte aufmache für die neue Saison.


    Grüsse Andi


    Ich lagere Pflanzensamen im Kühlschrank in den Originaltüten und würde so aus den letzten 15 Jahren Erfahrung behauptetn, dass sich die meisten dort 3-4x so lange halten als aufgedruckt.
    Ich bin der Meinung, dass den Samen aus unseren Klimazone vor allem lange Lagerung bei trockener Wärme schadet. Eine Ausnahem sind Feuerkeimer und Samen von Wüstenpflanzen (die sowieso so "konstruiert" sind, Jahrzehnte zu überdauern), aber das kommt bei unseren Nutzpflanzen ja eher nicht vor.
    Die sind üblicherweise darauf ausgelegt, bei Kälte und Feuchtigkeit in unserem Winter zu ruhen.

    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Nachtfalke;63203

    Der Reis wird nicht lange im Vakuum sein. Die Spitzen Reiskörner machen kleine Löcher die wiederum Luft ziehen.


    sind die Beutel den so empfindlich das die da schon kaputt gehen können.
    Vorallem muss ich mir nun mal genau ein Reiskorn und ein Getreidekorn anschauen. Ist Reis soviel spitzer wie Getreide.
    Weizen, Roggen, Dinkel ist aber ok?

  • Auf folgender Seite
    http://www.newstartcenter.biz/…18843,getreidemuehlen.htm
    wird dies hier geschrieben


    [FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Das Getreide muß luftig gelagert werden.
    Die Körner müssen atmen können, d.h. es muß Sauerstoffaustausch möglich sein. Darum niemals Plastiktüten oder Kunststoffbehälter als Vorratsgehäuse benutzen! Geeignet sind Silos, Jute- oder Leinensäcke, ein offener Karton oder Holzkisten. Bei längerer Lagerung sind die Körner ab und an zu wenden.



    Spricht dies nicht gegen die Langzeitlagerung mit den Aluverbundbeutel. Wie seht ihr das? Wobei wenn man den Sauerstoff enzieht kann ja nix passieren und denke das die eher meinen wenn man das Getreide einfach in ein Kunststoffbehälter tut wo ja auch Luft entalten ist....
    [/FONT]

  • Hallo Lord of Chaos,
    [QUOTE][[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Das Getreide muß luftig gelagert werden.[/FONT]/QUOTE]


    das hängt sicher von der Restfeuchte der Körner ab. Kaufst Du trockenes bzw. getrocknetes Korn bis 4%Restfeuchte, dann kannst Du das einschweißen.
    Kaufst Du günstig bei feuchtem Wetter oder frisch geerntetes Korn vom Landwirt direkt, dann beträgt die Restfeuchte ca. 14% oder darüber und das könnte zu Problemen führen. Durch den Sauerstoffentzug, killst Du aber evt. vorhanden Schädlinge.


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“