Wieder Zunahme der Finanzbedingten Hungernöte

  • Wie schön,daß es bei uns in der Wirtschaft wieder so richtig brummt.
    Damit fördern wir dann alles,was in der "dritten"Welt zu Terrorismus
    gegen die "erste" oder Revolutionen führt(bestimmt nicht zu unserem Vorteil).

    Die wirkliche Initialzündung in den gerade köchelnden Ländern enstammen
    weniger dem Demokratiewunsch,sondern dem Umstand bei immer höherer
    Arbeitslosigkeit und und ständig steigenden Preisen,nicht mal mehr genug zu
    Essen auf den Tisch zu bekommen.Mal ganz zu schweigen von anderen Sachen.

    www.n-tv.de/politik/Essen-wird-immer-teurer-article2523336.html

    LG-Stalkerunit

  • tja ... man muß halt Prioritäten setzen ...


    bevor der Sprit zu knapp und damit zu teuer wird - womit dann die Millionen US-amerikanischer V8-Bigblocks und die in Europa in Mode kommenden SUVs nicht mehr genug zu saufen bekämen - muß halt reichlich Mais/Getreide zu Ethanol vergoren werden


    dass das die Weizen-/Mais-/usw.-Preise ein wenig hochtreibt ... wen stört´s ...

  • Wir machen ja auch schön mit. Aus E5 Sprit wird E10. Das Ethanol muss ja, wie logicalman sagt irgendwoher kommen.
    Der andere Grund sind Saatgutmonopolisten wie Monsanto und Bayer, welche die Preise bestimmen und tauglichere Arten verdrängen.


    Die größte Sauerei ist aber die Spekulation an den Börsen. Sofern es momentan sicherer ist mit Rohstoffen und Agrarprodukten zu zocken wird sich auch nichts ändern.

  • Thema E10-Sprit,


    gestern im Münchner Merkur ein Artikel über den neuen Sprit


    - E10 wir zum Preis des bisherigen Super-Benzins angeboten
    - Bisheriges Super zum Preis des bisherigen SuperPlus


    Markennamen willkürlich. Aber, jetzt werde ich erst mal checken, welchen Sprit mein Auto verträgt. Wenn es dann so ist, dass ich E10 nicht tanken soll, weil es unsere Kiste (Kosename) schädigt, dann ist es genau wieder ein Fall, bei dem die Preise hochgetrieben werden und keiner ausweichen kann - es sei denn, neues Auto kaufen. Dies ist meiner Meinung nach, wieder eine der Vorgehensweisen, wie zumindest in D die Politik (und Wirtschaft) Absatz ankurbeln, Steuereinnahmen erhöhen und Ersparnisse absaugen will


    Ein Sch... System.

  • Hallo,


    es kommen verschiedene Ursachen für die hohen Preise zusammen:
    - Dürre + Brände in Rußland
    - Unwetter in Australien
    - Unwetter in Pakistan
    - schlechte Ernte in China
    - hoher Ölpreis
    - Überbevölkerung



    Das Thema hohe Nahrungsmittelpreise wird aus meiner Sicht zum Dauerthema. Die hohen Energiepreise verschieben die Anbauschwerpunkte Richtung Energiepflanzen.
    Hohe Ölpreise verteuern auch den Dünger, was wiederum zu Ertragsminderungen führt.
    Die Überbevölkerung verschärft das Thema zusätzlich.


    Die Spekulation an der Börse ist zu vernachlässigen. Wenn jemand auf steigende Preise spekuliert, muß er auch einen Abnehmer finden, der bereit ist einen hohen Preis zu zahlen. D.h. die Börse nimmt eine zukünftige Entwicklung voraus.
    Im übrigen bekommen Landwirte mittlerweile auch Anfragen von Mühlen, für Getreide der neuen Ernte. Hier werden bereits hohe Preise geboten. Das ist absolut unüblich, so was gab es noch nie! Hier ist keine Börse und kein Spekulant im Spiel.


    Grüße, Hans

  • Zitat von aenghus;63502

    Die größte Sauerei ist aber die Spekulation an den Börsen.


    das ist mittel-/langfristig betrachtet irrelevant:


    wer als Spekulant heute (als zusätzlicher Käufer) die Preise hochtreibt, muß irgendwann - sei es zur Realisierung seiner Gewinne oder zur Begrenzung der Verluste - den Kontrakt wieder verkaufen
    der zusätzlichen - meist eh nur virtuellen - Nachfrage zum einen Zeitpunkt steht also zu einem anderen Zeitpunkt ein Angebot in gleicher Höhe entgegen


    beim Vergären zu Ethanol kommt das verwendete Korn hingegen nicht mehr (in essbarer Form) auf den Markt ...
    auch wenn EU-Überschüsse irgendwo in Afrika zu Dumpingpreisen verramscht und damit die dortigen Kleinbauern in den Ruin getrieben werden ist das langfristig kein Nullsummenspiel, sondern ist - da deren Ernte dann im nächsten Jahr fehlt - langfristig (im negativen Sinne) Angebots-wirksam

  • Lehrverkäufe von Lebensmittels sollten verboten werden! und jeder Spekulant sollte wenigstens 1% seines Handelsvolumen auch wirklich lagern können. Dann würde die Spekulation im sinnvollen Rahmen bleiben und nicht durch Spekulationshäuser durchgeführt werden, welche in ihrem Leben noch nie eine einzige Sendung in Emfang genommen haben.

    Aber wir können uns doch zurücklehnen, oder? Wir geben nur 10-15% unseres Einkommens aus. In Entwicklugsländern kommen da schnell Mal 80% zusammen! Gehen die Preise um 100% nach oben können wir uns doch noch fast alles leisten und müssen vielleicht auf ein paar Luxusartikel verzichten. Aber in allen Ländern in denen der Prozentsatz erheblich höher ist, bricht sofort die Hungerrevolte aus. Ist es nun unser Problem?
    Nicht zwingend! denn der Staatsführer, der es auch Bleiben möchte, versucht nun Voräte auf Pump zu kaufen und die lokalen Preise zu stützen, was den Spekulanten widerum in die Hände spielt. Die Kredite kommen von den Chinesen, uns, oder dem Weltwährungsfonds zu ganz tollen Konditionen und fast ohne Gegenleistung. So verdienen wir sogar noch am Hunger der Welt. die Spekulationshäuser machen die Gewinne in der EU, oder den USA und die Kredite sorgen für gute Gewinne in den Geberländern.

    Warum sollte irgendjemand mit diesem System aufhören? Außerdem reguliert es die Bevölkerungsexplosion doch am besten, oder?

    Es ist ein todtrauriges Kapitel der Menschheit, aber Hunger ist meistens politisch erzeugt und nicht durch eine örtliche Dürre. Die Entwicklungshilfe hat hier jahrelang falsche Akzente gesetzt und viele Leute haben wirklich Blut an den Händen.

    Und natürlich wird es in letzter Konsequenz auch unser Problem, denn Hungerkriege und -revoulutionen fallen immer auch auf uns zurück! Denn niemand hungert freiwillig, solange er ein Gewehr im Schrank hat. Und die gesammte dritte Welt ist so derart voller Waffen, dass wir hier die Lunte an ein wirklich großes Pulverfass legen.

    Hoffentlich kommen die Verantwortlichen sowie wir Verbraucher doch noch zu Besinnung, aber vielleicht hat mein Schwiegervater doch Recht wenn er sagt: Die Menschheit benimmt sich wie Hefe, welche sich vermehrt, solange Nährstoffe da ist und abstirbt, sobald diese aufgebraucht sind.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!