Kauftip 6-Fach 18650 Ladegerät

  • Leider lädt es die Zellen bis auf 4,2V. Es gibt zwar Unterschiede zwischen den Zelltypen, aber es lässt sich grob sagen, dass Laden auf 4,2V statt 4,1V rund 10% mehr Kapazität bringt, die Lebensdauer der Akkus aber um den Faktor 2-3 reduziert.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich denke mal es ist vieleicht bei dem Punkt auch ein Unterschied ob man die alten Akkus oder die neuen geschützten(Überlade/Tiefentladungs-Regelung) verwendet?
    Letztere werden wohl unempfindlicher gegen Spannungs-Schwankungen sein.(aber halt auch doppelt teuer).


    Ich bestell mir übrigens grad welche mit 3600mAh für mein nächstes Lampenattentat> eine 6xCree-1600 Lumenlampe.
    Dauert aber noch mit dem Foto,die schwimmen noch irgendwo.


    LG-Stalkerunit

  • Zitat von Stalkerunit 66/1;63786

    Hmm.....Dann ists aber Komisch das alle Geräte die Ich habe auf 4,2 gewickelt werden und nicht auf 4,1?


    Ich gehe mal davon aus, dass der Taschenlampenfraktion die 10% längere Laufzeit beim 1. Zyklus wichtiger ist als die Laufzeit bei 100. Zyklus sowie die Lebensdauer der Akkus.
    (das gilt analog auch für Hersteller von Consumer Elektronik mit Li-Ionen Akkus, in Tests wird die Laufzeit eines Notebooks nach dem 1. Zyklus bewertet, aber nicht, ob der Akku 2 Jahre oder 6 Jahre durch hält. Bosch hingegen lädt bei den Profiwerkzeugen die Zellen nur auf ca. 4,05V, denen würde nämlich die Kundschaft das Zeug um die Ohren hauen, wenn nach 200x Laden oder 1 Jahr der Akku schon hinüber wäre. Ein paar andere Gründe spielen da noch mit rein, so z.B. das fehlende Balancing oder die Tatsache, dass am Ladeende die Schnellladung nicht mehr funktioniert...)


    Den meisten Leuten ist der Zusammenhang vermutlich auch überhaupt nicht bewusst, das sind bzgl. Consumer Zellen auch relativ neue Erkenntnisse.

    Ich finde die 18650er Zellen eh viel zu riskant für Hobbyanwendungen, wo die Leute oft nicht genau wissen, was sie da eigentlich tun. Gerade in dichten Taschenlampen mit Metallgehäuse hat man da schnell mal 'ne Rohrbombe mit gewaltigen Zerstörungspotential in der Hand.


    Das z.B. finde ich schwer beeindruckend: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=86475
    Man achte auf die getroffene Kaffeemaschine.


    Ziemlich gute 18650er Zellen sind die Sony "Konion" Zellen (18650V), die ein Sicherheitsventil und eine Schutzschaltung besitzen sowie eine recht eigensichere LiMnO2 Kathode. Die Modellbauer haben damit schon einige Jahre gute Erfahrung und die quälen die Zellen richtig böse. Die Zellen finden sich z.B. in (Profi)-Akkuwerkzeugen von Bosch und in einigen Elektrofahrrädern.
    Der Nachteil ist die vergleichsweise geringe Kapazität.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Stalkerunit 66/1;63790

    Ich bestell mir übrigens grad welche mit 3600mAh für mein nächstes Lampenattentat> eine 6xCree-1600 Lumenlampe.


    Je mehr mAh desto geringer die Lebensdauer und desto höher das Risiko. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber im Grundsatz trifft es das sehr gut.


    Von welchem Hersteller stammt denn die Zellen?


    Panasonic und Sanyo bewegen sich bei ihren Consumer Zellen mit Cobalt haltigen Kathoden derzeit bei rund 3.100mAh und die brauchen zwingend eine elektronische Dauerüberwachung.


    Das miese an solchen Zellen ist ja, dass die Havarie nicht auf auf Ereignisse beschränkt ist, die man dann einfach vermeiden könnte oder wenigstens erkennen kann. Einmal zu tief entladen und in der Zelle wachsen Graphitbrücken, die den Separator anpieksen. (Je höher die Kapazität, desto empfindlicher die Separatoren, irgendwo muss man ja das Volumen sparen) Von außen merkt man garnichts, die Zelle verhält sich völlig normal, aber wenn dann mal ein hoher Strom fließt hast Du plötzlich einen Kurzschluss in der Zelle und 'nen thermal runaway. Die hilft dann keine Schutzschaltung mehr weiter, das Sicherheitsventil kann auch nicht mehr machen als den Elektrolyten ausgasen zu lassen, was dann einen schönen Flammenwerfer mit heftiger und giftiger Rauchentwicklung ergibt. Wenn die Flamme dann auf die nächste Zelle zielt geht's weiter...
    Die Wohnung solltest Du dann komplett sanieren. (sofern sie Dir nicht abgebrannt ist) Der Brand selber dürfte schwer zu löschen sein, trockener Sand und noch besser Kochsalz ist wohl am effizientesten, solange die Unterlage hält.
    Wenn die Gase im Innern einer Taschenlampe nicht raus können passiert sowas wie im oben verlinkten Bericht, dann hast Du ne Bombe.


    Intern geschädigte Zellen sind die Modellbauern auch schon beim lagern hoch gegangen. Einfach so von jetzt auf gleich. Ziemlich blöd,. wenn man grade nicht Zuhause ist und da ein Flammenwerfer im Regal seine Arbeit beginnt. Die hilft dann auch der Rauchmelder wenig. Mit richtig Pech kommt noch der Nachbar und schüttet Wasser auf den Lithium Brand...


    Ich will keine Panik schüren, derzeit dürften mehr Wohnungen wegen Kerzen oder brennendem Fett abbrennen als wegen Lithium Akkus, aber es sollt einem bewusst sein, dass das Spiel mit solchen bis aufs allerletzte ausgereizte Zellen ohne externe Schutzelektronik ein Spiel mit dem Feuer ist. Man sollte wenigstens wissen, was man tut. Deutlich sicherere Alternativen habe ich genannt.
    Auch bei den NiMh AA Zellen ist das Risiko sehr klein, da tritt evtl. mal der alkalische Elektrolyt aus und verätzt was, aber brennen tun die idR nicht.

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  • Klar durch die höhere Energiedichte(vieleicht sind sie auch schon ausgereift genug)


    Aber bei dieser Lampe mit 22Watt? und nur 2 Batterien wollte Ich etwas mehr Reserve als
    meine alten 3000 oder noch älter 2500.Sonst muß Ich mir ja noch mehr in die Tasche stecken.


    LG-Stalkerunit


    P.S.-Weißt du zufällig was es seit kurzem mit den Kobalt-Zusätzen auf sich hat,
    hab da noch nichts richtiges drüber aufgeschnappt?

  • Zitat von Stalkerunit 66/1;63793


    P.S.-Weißt du zufällig was es seit kurzem mit den Kobalt-Zusätzen auf sich hat,
    hab da noch nichts richtiges drüber aufgeschnappt?


    Die meisten Zellen unterschieden sich im Kathodenmaterial. Ziemlich lange auf dem Markt und mit die höchste Energiedichte liefern Zellen mit Cobaltoxid in der Kathode. Die Zellen sind üblicherweise nicht sonderlich gut bei tiefen Temperaturen, sie werden heiß bei hohen Strömen, leben im Optimum rund 300 Zyklen und finden sich Millionenfach in Consumer Elektrinik wie Notebooks. Die Zellen können misshandlung überhaupt nicht leiden und werden daher idR ausschließlich mit elektronischer Überwachung verkauft, einmal außerhalb der Parameter und der Akku ist von außen mausetot. Sollte man auch tunlichst nicht mehr reaktivieren.
    Dieser Zelltyp neigt zum thermal runaway, ab einer bestimmten Zelltemperatur schmilzt der Seperator und die Zelle wird immer heißer und heißer, ohne dass sich das noch stoppen ließe bis eben zur Havarie. (gibt Ausnahmen, aber die finden sich nicht in der Consumer Zellen, bekanntestes Beispiel ist vermutlich der Keramikseparator der LiTec Zellen)


    Lithium Mangan Kathoden finden sich dort wo mehr Wert auf Sicherheit, hohe Ströme und längere Lebensdauer gelegt wird, z.B. bei (hochwertigen) Werkzeugakkus. Die Sony Zellen gelten als so sicher, dass man sie auch ohne Schutzschaltung verwenden kann. (die haben übrigens nichts mit den Sony Zellen in Notebooks zu tun).
    Nachteil ist vdie geringere Kapazität. Sanyo hat welche mit 2050mAh, aber da fehlen noch die Erfahrungen. Die Sony mit 1600mAh hingegen gelten als sehr hochwertig und sicher. Auf 4,1V geladen dürften die so 500-1000 Zyklen und wahrscheinlich 10 Jahre überleben.


    Lithiumeisenphosphat findet im Consumer Bereich wegen der anderen Spannung wenig Anwedung, die sind für die Automobilindustrie oder stationäre Akkus aber spannend. Lebensdauer hochwertiger Zellen sollte sehr hoch sein.


    Toshiba hat noch Zellen mit Lithiumtitanat Anode, die sind teuer und sollen eine außerordentliche hohe Lebensdauer haben und verkraften auch Ultraschnelladungen, aber auch hier ist die Spannung eine andere und in 18650er Bauform ist mir der Zellztyp nicht bekannt.


    Dann gibt es noch diverse Mischformen, z.B. sind die aktuellen Panasonic Zellen mit hoher Kapazität welche mit einer LiNiMnCo Kathode.


    Kurz und vereinfacht: Cobalt in der Zelle = Consumer Zelle = hohe Kapazität = geringe Lebensdauer = potentielle Brandbombe


    mfg


    PS: Einer wissenschaftlichen Diskussion hält dieser Beitrag nicht stand, das ist alles ziemlich vereinfacht dargestellt.


    Da sich in diesem Bereich auch einige urband legends tümmeln (bin ich auch schon drauf reingefallen) mag ich auch nicht auf Wikipedia & Co verweisen, außer wenn es um den Aufbau und die grundsätzliche Funktionalität der Zellen geht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also nicht wirklich ein Gewinn den man wahrnehmen muß.
    Es viel mir bloß die letzte Zeit auf das es immer mehr Angebote
    mit Titel "Li-ion-Kobalt" gibt.


    LG-Stalkerunit