Trinkwasser: Schutz von Aktivekohle Filter aus Katadyn Serie?

  • Hallo alle
    hab für den Notfall Katadyn Handfilter Combi eingelagert
    siehe:
    http://www.katadyn.com/dede/ka…te/katadyn-combi-schwarz/

    Diese Filter haben neben dem Keramikelemet noch einen Aktivkohle Schutz, der mit entsprechndem Pulver alle ca. 400 L ausgewechselt werden muss.
    Katadyn schreibt zu der Aktivkohle lediglich etwas Wage: "reduziert Chemikalien und schlechten Geschmack"

    Frage:
    Wo gegen und in welchem Mass schützt der Aktivkohle Teil des Katadyn Combi genau?

    Wie sieht es mit A+C Verschmutzung im Wasser aus?

    Hätten man zB mit so einem Filter nach der Katastrophe von Schweizer Halle 1986, kurz unterhalb der Katastrophen Zone Trinkwasser aus RheinWasser zubereiten können?

    Kann man damit A Belastung aus dem Wasser filtern?

    Wie ist wohl der Schutz vor Schwehrmetallen im Wasser?


  • Noch eine kleine Zusatzbemerkung: Diese Kleinfilter sind in erster Linie dazu gedacht, relativ sauberes Wasser in unbedenkliches Trinkwasser zu verwandeln. Bei entsprechender Verschmutzung/ Belastung dürfte die Reichweite der Filtermaterialien deutlich unter den versprochenen liegen.

  • Hallo Stafan21,


    an die Aktivkohle lagern sich bspw. Bakterien und Pilze an, aber KEINE Viren. Viren sind zu klein dafür. Desweiteren Schwermetalle wie zB. Uran, Blei, Cadmium, etc. Auch diverse Halogene wie Chlor, Brom. Aktivkohle adsorbiert auch bestimmte Insektizide wie DDT. Man verwendet Aktivkohle auch in Gasmasken, d.h. sie schützen zumindest bis zu einem gewissen Grad vor C-Waffen.


    Gegen Radioaktivität sind diese Filter allerdings nutzlos.

  • Radioaktivität
    Oft sind radioaktive Teilchen an Staub etc. gebunden. Da dieser Staub ausgefiltert wird, reduziert sich die A-Kontamination durchaus etwas.
    Aber eben: Nur "etwas"

  • Hallo,
    gemäss Aussage älterer Leute war verschmutzes Trinkwasser nach dem 2. WK Infektionsquelle Nr. 1 und verantwortlich für das Entstehen und Ausbreiten von Typhus etc.

    Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei sowas um eine Virusinfektion handelt, die - wie oben beschrieben - eben nicht rausgefiltert werden kann?

    Falls dem so ist, welche Alternativen gibt es dann noch, z.B. Abkochen?

    Danke und schöne Grüsse, 11

  • :winking_face: doppelt gepostet


    (Ich war doch glatt zu langsam )



    Viren könnte man noch mit dem Steripen vernichten, allerdings läuft der mit Batterie.

  • Zitat von Vengard;67869

    Hallo Stafan21,


    an die Aktivkohle lagern sich bspw. Bakterien und Pilze an, aber KEINE Viren. Viren sind zu klein dafür. Desweiteren Schwermetalle wie zB. Uran, Blei, Cadmium, etc. Auch diverse Halogene wie Chlor, Brom. Aktivkohle adsorbiert auch bestimmte Insektizide wie DDT. Man verwendet Aktivkohle auch in Gasmasken, d.h. sie schützen zumindest bis zu einem gewissen Grad vor C-Waffen.


    Gegen Radioaktivität sind diese Filter allerdings nutzlos.


    Es kommt bei Trinkwasseraufbereitung auf das Nuklid an, weil es "die" Radioaktivität nicht gibt. U, Th, Ra, Pu, Po sind mit Chelatbildnern wie EDTA eliminierbar. 131Iod kann mit Silberionen (Micropur!) als AgI aus dem Wasser ausgefällt werden, 90Sr in leicht basischem Milieu als Carbonat. Das ganze nach der chemischen Vorbehandlung durch einen Katadynfilter drücken.


    Gegen 137Cs fällt mir allerdings kein einfaches Rezept ein. Perchlorsäure wäre eine theoretische Möglichkeit, sehe ich aber nicht unbedingt als lebensmitteltauglich an. Hat hier jemand eine bessere Idee?


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Weis jemand wie lange die Sodis-Einwirkzeiten in unseren Breiten sind ?


    Das 2-3 fache ????

  • Zitat von drudenfuss;67868

    Noch eine kleine Zusatzbemerkung: Diese Kleinfilter sind in erster Linie dazu gedacht, relativ sauberes Wasser in unbedenkliches Trinkwasser zu verwandeln.


    Dazu mal eine Frage: Ich kann damit also nicht auf einer Wanderung mein Trinkwasser aus einem Fluss oder See entnehmen? Wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein.

  • Natürlich kannst du das. Dafür wurden die Filter ja entwickelt. Jeder Trekker und Globetrotter kann dir das bestätigen. Du kannst es auch in den Bewertungen für das entsprechende Produkt auf den Seiten der Onlineshops nachsehen. Zum Beispiel hier Klick Diese Bewertungen wurden ja von Leuten geschrieben, die sich das Produkt erworben und eingesetzt haben. Zusätzlich solltest du natürlich trotzdem die entsprechenden Tips für Gewässerwahl allgemein berücksichtigen (z.B. klares, kaltes, fließendes Wasser ist besser als warmes, trübes stehendes Wasser) und von allen Optionen die bestmögliche Qualität auswählen um den Filter einzusetzen. :) Darüber hinaus empfiehlt es sich Tee- oder Kaffeefilter bzw. ein Stückchen Stoff einzusetzen, um möglichst viele Schwebeteile gleich außerhalb des Filters zu lassen.

    LG
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Aha, danke!
    Habe mir das mal durchgelesen. Der Tipp mit dem Vorfilter ist gut!