K80 Filter

  • Gerade bei mir beim eingetrudelt:



    Alle K80 Filter dürfen ab sofort weder für Einsätze noch für Übungen eingesetzt werden da sie mit Schadstoffen belastet sind.


    Was genau da los ist versuch ich noch rauszufinden, wenn wer von euch solche Teile hat würd ich sie aber erstmal beiseite legen.

  • Die K80 waren (sind) ja Kombifilter die auch gegen radioaktives Jod schützen sollten (sollen). Daher war die Aktivkohle auch mit irgendwelchen Chemikalien bedampft. Wahrscheinlich hat sich jetzt rausgestellt dass diese Chemikalien wohl doch nicht so gesund sind. Ich würde die alten K80 eh nicht mehr benutzen die sind ja noch aus der Steinzeit und normalerweise sollte man beim THW eigentlich neuere ABEK2 Filter bekommen. Der K80 ist doch wie die M65Z ein Museumsstück. Soll nicht heißen, dass die im Notfall nicht mehr brauchbar wären, aber Material wird nach ein paar Jahren dann doch irgendwann einmal erneuert.


    Wahrscheinlich handelt es sich um einen ähnlichen Fall wie beim M40 Maskenfilter der US Streitkräfte. Die Aktivkohle im Filter war ja auch mit Chromium bedampft und wurde dann später doch gegen "unbehandelte" Filter ersetzt weil es wohl doch nicht so, wie anfangs behauptet, unschädlich war.

  • In jedem Filter ist die Aktivkohle mit irgendwelchen Chemikalien behandelt, daher gibts ja die verschiedenen Typen. Beim THW gibts durchaus noch recht "neue" K80 Filter, aber im Einsatz wird mangels Messtechnik sowieso mit Pressluftgerät gearbeitet.
    Filter werden nur bei Spezialeinheiten wie der Ölwehr oder SEB-ABC eingesetzt, letztere sollten wieder aufgebaut werden und haben zum Teil die M2000 Maske bekommen.

  • Hallo,


    weiß jemand worin sich die ABC Bundeswehrfilter von modernen Filtern der Klassifizierung A2 B2 E2 K2-P3 unterscheiden??


    Müßten diese modernen Filter die man überall bekommt und die auch eine längere Haltbarkeit aufweisen, nicht für den Privat Menschen eine sinnvolle Lösung sein?




    Dagmar

  • Die Filter der Bundeswehr haben üblicherweise ein nichtmagnetisches Gehäuse damit man entsprechende Minen nicht auslöst und sind in einem schicken Olivton lackiert. Es ist ein Kombinationsfilter A2B2E1-Reaktor-P3
    Ansonsten ist jeder Filter den man kaufen kann und der für die entsprechenden Gefahrstoffe ausgelegt ist ohne probleme zu verwenden, der K80 zB ist nur recht beliebt weil aus alten BW-Beständen günstig zu bekommen und auch gegen radioaktives Jod wirksam. Zu den Filtern empfehle ich dann nur noch ein Gasspürgerät damitman auch den passenden Filter einschraubt, sonst kann man sich das üblicherweise auch schenken.


    Die klassifizierung ABEK2-P3 ist ein speieller Filtertyp der bei vielen Feuerwehren im einsatz ist und bezeichnet mit den ersten Buchstaben gegen welche Gase er wirkt, mit dem P das ein Partikelfilter eingebaut ist und die Zahle sagen etwas über das Aufnamevermögen des Filters aus.
    Mal die Liste aus Wiki kopiert:
    http://"http://de.wikipedia.org/wiki/Atemschutzfilter"Kennfarbe Typ Anwendungsbereich braun A Organische Gase und Dämpfe mit Siedepunkt > 65 °C
    braun AX Niedrigsiedende organische Verbindungen (Siedepunkt ≤ 65 °C) der Niedrigsiedergruppen 1 und 2
    grau B Anorganische Gase und Dämpfe z. B. Chlor, Schwefelwasserstoff, Blausäure
    gelb E Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff und andere saure Gase
    grün K Ammoniak und organische Ammoniakderivate
    blau NO Nitrose Gase (Stickoxide) z. B. NO, NO2
    rot Hg Quecksilber schwarz CO Kohlenmonoxid orange Reaktor Radioaktives Iod und radioaktives Iodmethan
    violett SX Gas und Dämpfe nach Angaben des Herstellers weiß P Partikel http://de.wikipedia.org/wiki/Atemschutzfilter

  • Hallo Lowfyr,


    danke für die Erklärungen. Ich glaube da werde ich lieber weiterhin alle 4-5 Jahre ein paar von den neuen Kombinationsfiltern kaufen. Die alten ungebrauchten Filter kommen in die Kiste und werden dann irgendwann in 20-30 Jahren teuer bei ebay verkauft.:face_with_rolling_eyes:



    Danke


    Dagmar

  • Ich würde auch einen reinen Partikelfilter empfehlen und reichen für Viren, Schweinegrippe usw. völlig aus.