Balkon Solaranlage

  • Zu nächste einmal die Gegebenheiten: Der Balkon zeigt nach Süd-West, ist also optimal für Sonnenenergie. Die Wohnung liegt in der 3. Etage, was ausreichend ist, um genug Sonne einzusammeln um eine Batterie zu füllen.


    Die gesamte Anlage befindet sich in und am einem alten Regal aus Holz. Das Regal hat schon viel mitgemacht, aber ich denke, dass es noch 2-3 Jahre halten wird, und mit etwas Pflege schafft es auch 5 Jahre.


    [ATTACH=CONFIG]4398[/ATTACH]Bei den Modulen handelt es sich um 2x 10 Watt die parallel geschaltet worden sind, um wirklich die 20 Watt zu bekommen - ein weiteres Modul kommt im nächsten Monat dazu. Der Balkon bietet noch weiteren Platz für schätzungsweise 10-15 Module - ohne dabei Platz zum Sitzen wegzunehmen oder den Wachstum von Pflanzen zu beeinträchtigen.


    Die Module befinden sich auf einer Holzplatte, welche sich zur Seite ausschwenken läßt um der Sonne entgegen zu kommen - somit die Leistung zu erhöhen.
    Selbst bei bewölkten Himmel liefert die Anlage noch genügend Energie um die Batterie zu laden. Zwar nicht so gut, wie bei Vollauslastung - aber Kleinfieh macht auch Mist.


    [ATTACH=CONFIG]4399[/ATTACH]Im Batteriefach befinden sich 2 Batterien. Die Hauptbatterie ist eine normale Autobatterie mit 56 AH und eine kleine Batterie mit 7,2 A. Die Batterien sind, wie die Module auch, parallel geschaltet. Das Batteriefach bietetnoch genügend Platz für weitere Batterien. Die 7,2 A Batterie soll auch mobil eingesetzt werden - Bspw.: beim Camping in einem Solarkoffer ( http://www.human-survival-proj…ndex.php/topic,876.0.html )


    [ATTACH=CONFIG]4400[/ATTACH]Hier haben wir die zukünftige Kontrolleinheit der Anlage. Bislang befindet sich dort ein Hauptschalter, der alle angeschlossenen Beleuchtungen und Steckdosen abschaltet. Weiterhin befinden sich auf der Kontralleinheit 1 Schalter für die Beleuchtung, und ein weiterer Schalter, der einen weiteren Schrank mit Strom versorgt - der 2. Schrank wird in Zukunft als Gewächshaus ausgebaut werden (Bericht folgt).


    Auf der Kontrolleinheit kommen noch 2 Ampere-Meter und 2 Voltmeter.
    1 Amperemeter und 1 Voltmeter werden direkt mit dem Modul verbunden, um direkt sehen zu können, wie viel Leistung bzw. Volt die Module produzieren.
    1 Voltmeter und 1 Amperemeter zeigen mir die Leistung des aktuellen Verbrauches an.


    [ATTACH=CONFIG]4401[/ATTACH]Natürlich ist das Laden von Batterien sinnvoll, aber nur wenn man die Energie auch verwenden möchte, und dies geschieht zum einen durch die Beleuchtung für den Balkon und in einem kleinen Fach.


    Auch hier ist das Abnhemfach noch nicht vollständig ausgebaut. Bis auf einen Zigarettenanzünder und einer Beleuchtung in der Fachdecke, folgen noch weitere "Steckdosen" u.a. für USB Geräte.


    In Zukunft wird ein Kabel auch in die Wohnung führen, um auch im inneren die Energie der Sonne nutzen zu können und sei es nur um etwas Licht in die Dunkelheit zu bringen oder um das unverzichtbare Handy Wink aufzuladen.


    Diese kleine Anlage findet auch auf dem kleinsten Balkon seinen Platz, und ich bin mir sicher, dass man diese Anlage noch kompakter bauen kann. Auch vom Preis her kann sich die Anlage sehen lassen. Vieles was hier verwendt wurde, findet man auf eine Recyclinghof oder im Sperrmüll vor der Haustür.

  • Für die Leistung ist es nicht relavant, ob man Module parallel oder seriell schaltet, die Spannungen müssne halt zum Laderegler passen.


    Eine Parallelschaltung von Blei-Säure und Bleigel-Akku würde ich nicht machen, in diesem Szenario wird entweder der Bleigel-Akku bei Überladen langfrsitig geschädigt oder der Bleisäure-Akku kann nicht gasen und verschlammt.


    20W Modul für einen 57Ah Akku in einem 12V System ist recht gering. Die Autobatteri wird sich dabei oft in einem eher niedrigen ladezustand befinden, weil das Solarmodul mit dem Laden nicht hinterher kommt (im Winter dürfte es kaum für die diversen Systemverluste reichen). Das führt zu Sulfatierung und damit Schädigung des Akkus. Wenn der Akku im Freien auch Frost ausgestzt ist kann er in entladenem Zusatnd im Winter auch durchfrieren und bersten. Dann hat man Blei und Schwefelsäure in die Umwelt gebracht.


    Die Erfahrung zeigt, dass man in Solarsystemen die Lebensdauer eines Akkus (idR der größte Kostentreiber über die Jahre) deutlich erhöhen kann, wenn man den Solargenerator überdimensioniert und damit den Bleiakku immer im oberen Ladezustand hält. Ganz besonders gilt dies für Akkus, die nicht Zyklenfest sind wie z.B. Autobatterien. Heute sind Standard-Solarmodule (zur Netzeinspeisung) so billig, dass die Regel: Stecke das Geld lieber in mehr Modulleistung als in mehr Akkukapazität, sogar noch mehr gilt.


    Wenn es ums Basteln mit eh herum liegenden Sachen geht ist natürlich vieles erlaubt. Risiken siehe oben.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Anubis,


    das ist ein schöner Anfang !


    Der Vorredner hat schon einiges zur Parallelschaltung von 2 Akkutypen (Autobatterie) und Dryfit Batterie gesagt.
    Die Autobatterie veträgt 14,4 V Ladeendspannung , der Dryfit Akku in der Regel aber nur 13,8 V.
    Wenn Du die Anlage mit dem Regler auf 14,4 V auslegst, wird der Dryfit Akku "gasen", was er aber nicht darf, denn dann trocknet er aus und verliert Kapazität. Schüttel mal den (kleinen) Akku, und höre, ob er im inneren schon so klingt als wären "kleine Steine" im Gehäuse, das ist der Effekt.


    Wenn Du das Thema Recyclinghof ansprichst:


    In Messehallen oder in anderen Gebäuden mit Notbeleuchtungen etc. gibt es eine Vorschrift, dass die Akuus alle 5 bis 6 Jahre ausgetauscht werden müssen, selbst wenn sie (noch) nicht kaputt sind. Hier gibt es auch schöne Typen mit ~ 100 Ah, die sich für solche Solar-Anlagen gut eignen. Du musst dazu zur richtigen Zeit den richtigen Mann kennen und ggf etwas in die Kaffekasse geben und schon hast Du eine schöne "Ladung" Batterien für solche Zwecke....


    Die Zyklenfestigkeit solcher großen Dryfit Batterien ist deutlich besser (können so ~ 500 Zyklen oder mehr) als die von Autobatterien mit dünnen Platten (können so ~ 20 - 30 Zyklen, dann ist Ende).
    Ferner solltest Du Batterien, egal obe Dryfit oder Nasszelle, möglichst nicht voll entladen. Die Zyklenhaltbarkeit hängt auch sehr von der Entladetiefe ab. Faustregel: Idr. nicht mehr als 50 % der Kapazität entladen.


    Die 2 x 10 Watt Zellen werden in voller Sonne bei einem Einfallwinkel von ~ 90 Graf maximal 1,5 A im Sommer bei voller Sonne geben. In Winter wird eine solche Alnage bei bewöklten Himmel schätze ich mal 100 - 200 mA an Ladestrom bringen.


    Behalte das mal im Auge wegen der Entladungsgrenze der Batterie, das Thema Sulfatierung wurde schon angesprochen.
    Ausserdem geht die Kapazität der Batterie rapide mit niedriger Temperatur in den Keller.
    Im Winter die Batterien in einem warmen Raum behalten (ggf. Zentralentgasung nach draußen). So eine Batterie produzert Knallgas beim laden. Sie Selbstentladungsrate einer Autobatterie liegt bei ~ 1 % am Tag. Ein guter Dryfit Akku verliert im JAhr ~ 20 % seiner Ladung.


    Viel Spaß beim Experimentieren.


    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)