Das Abstürzen der witschaftlichen Schönwetterpiloten

  • Wir diskutieren hier die wahrscheinlichsten und unvorstellbarsten Szenarien.


    Aus meiner Sicht gibt es ein absolut absehbares Szenario und wir sind schon mittendrin. Es mag auf den ersten Blick als rein wirtschaftliches Problem aussehen. Aber es betrifft wohl die meisten hier im Forum.


    Wir leben in Zeiten von extremen witrschaftlichen Bedingungen. Fernab von den Situatinen, welche unsere Chef's in ihren Kaderschulen gelernt haben. Doch diese werden an ihren eingeimpften Doktrinen der Gewinnmaximierung fetshalten.


    Die überforderten Führungskräfte werden, zu unseren Ungunsten und aus durchaus nachvollziehbaren egoistischen Beweggründen, viele von uns in massiv in Bedrängnis bringen. Sie werden uns Arbeitnehmern, obwohl wir bereits auf dem Zahnfleisch gehen, weissmachen wollen, dass wir zu wenig produktiv sind. Der Druck wird an die Basis weitergeben. Wir werden für die gravierenden Fehler der Führungskräfte bluten. Massenentlassungen und Lohnkürzungen werden an der Tagesordnung stehen.


    Die meisten von uns werden sich zur Erreichung von unerreichbaren Zielen beinahe zu Tode rackern oder im einem Burnout enden. Weil uns sytemasch weissgemacht wird, dass wir versagt haben.


    Nur wenige werden dass Spiel durchschauen. Die meisten werden ihre Gesundheit oder ihre Lebensfreude in diesem Spiel verlieren.


    Wir werden zu Marionetten einer, bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr tragfägihigen Führungsgeneration.


    Wir werden zu einer Masse von verängstigen Jasagern, gegenüber einer "qualifizierten" und allwissenden Elite.


    Dieses schleichend eintretende Szenario bedrückt mich. Wir bluten aus und werden schwach. Aber wir nehmen diese Entwicklung nicht wahr, weil wir an uns, statt an den Chef's zweifeln.

  • Hallo ididitmyway

    Ich könnte mit diesen Beitrag auch unter Psychologie vorstellen.

    Das was Du ansprichtst könnte eine Situation sein in der Du selber auch drinn steckts. Wie die meisten von uns ..........., ist einfach mal eine Annahme.

    Du sprichst den Leistungsdruck in der Gesellschaft an (Beruf sowie Privatleben).

    Und dem sind leider immer weniger Leute gewachsen.

    Aber was könnte der Ausweg sein?

    Eine sehr schwierige Frage! Ein Spagat zwischen Selbstverwirklichung und die Sicherung seines Einkommens.

    Ernst

  • [QUOTE
    Aber was könnte der Ausweg sein?
    Ernst
    [/QUOTE]


    Jetz wird es Ernst:Rol:
    Der erste Schritt, führt über eine persönliche Standortbestimmung. Wir müssen in einer Zeit der Informationsüberflutung, wieder lernen inne zu halten. Schon mit diesem Schritt werden viele Rastlose ihre wahre Mühe bekunden. Sollte es uns trotzdem gelingen, müssen wir uns der 1-Millionen-Euro Frage stellen. Sind wir glücklich mit unserem Leben? Wir müssen ganz ehrlich zu uns sein. Viele machen sich da etwas vor. (Oh Gott ich klinge wie der Onkel Doc, bei dem man sich aufs Sofa legt:tease:)


    Sollten wir zum Schluss kommen, dass etwas nicht so läuft, wie wir es gern hätten, dann sind wir schon einen Schritt weiter als die meisten Normalos. (Ja, dieser Thread sollte undbedingt in Psychologie verschoben werden:grosses Lachen:)


    Jetzt wird es Zeit Eigenverantwortung zu übernehmen. Egal, ob wir Mühe mit unserem Chef, mit unserer privaten Situation, oder mit anderen Umständen haben, wir müssen den ersten Schritt tun. (Spätenstens hier protestieren die meisten, dass sie nichts für ihre ausweglose Situation können.)


    Es mag sein, dass uns andere die Lebensfreude ganz schön versalzen, aber wir sind die einzige Person, welche uns aus der misslichen Lage brinen können.


    Es ist an uns aktiv zu werden. Wir können andere um Hilfe bitten oder selbst aktiv werden. Aber wir müssen den ersten Schritt machen. Es ist an der Zeit die Opferrolle zu verlassen. Denn als Opfer sind wir genau das, was die "Mächtigen" sich wünschen.


    Wir sollten uns Schritt für Schritt befreien. Wenn wir uns realistische Ziele setzen und diese konsequent verfolgen, dann handeln wir schon besser, als es die restlichen 99% tun. So brechen wir aus denm Trott aus.


    Wir können die Politiker, Wirtschaftbosse und Lobbyisten nicht verändern, doch wir können ihnen, ihre Macht entziehen, nämlich ihre Macht über uns.


    Sicher es gehört eine Menge Mut aufzustehen und nicht mit der Masse zu schwimmen. Andere werden versuchen, uns Angst einzuflössen. Wir werden verspottet und für verrückt erklärt werden. Wir werden Freunde verlieren. (aber keine echten Freunde).
    Doch wir werden neue Freunde finden, und am Schluss winkt die Freiheit.:face_with_rolling_eyes:


    OK, jetzt dürft ihr mich zerplücken. Ich habe breite Schultern. Aber denkt immer daran, Ernst ist Schuld, er hat nach dem Ausweg gefragt. Er wollte ja unbedingt die "rote Pille".

  • Wenn ich ididitmyway richtig verstanden hab, dann geht es darum das wir uns soweit wie möglich unabhängig machen sollten.


    Jeder und jede von uns sollte ein Handwerk, oder ein Beruf, oder eine Arbeit haben, bzw. finden, mit der wir uns soweit wie möglich selbständig machen können und uns aus dieser Gesellschaft und diesem kapitalistischem System ausklinken können. Bsp. dazu sind Landwirt, Jäger, Angler, Arzt, Mechaniker, Holzfäller, Architekt, u.v.m.


    Es geht darum auf eigenen Füssen zu stehen, und nicht mehr Sklaven eines ausbeuterischen Systems zu sein.


    Ich glaube, das ist es was uns ididitmyway damit sagen will.

  • Ja, Unabhängigkeit erachte ich als sehr wichtig. Dennoch beobachte ich immer wieder Prepper, welche angesichts der möglichen bevorstehenden Szenarien total verbissen an der Krisenvorsorge arbeiten. Dabei geht die Lebensfreude oftmals baden.


    Wir leben aber jetzt, und die Krisenvorsorge kann auch mächtig Spass machen. Man kann zum Beispiel mit der ganzen Familie Outdooraktivitäten durchführen, oder sich mit Gleichgesinnten treffen, um sich gegenseiteig zu schulen.


    Auch das "kapitalistische System" können wir für unsere Vorsorge noch nutzen, solange es noch intakt ist. Geld ist nicht alles, aber es hilft extrem.


    In diesem Sinne: Lasst uns unsere eigenen Mikrosysteme aufbauen, aber lasst es uns mit Freude tun.

  • Hallo Vengard,

    Zitat

    Jeder und jede von uns sollte ein Handwerk, oder ein Beruf, oder eine Arbeit haben, bzw. finden, mit der wir uns soweit wie möglich selbständig machen können und uns aus dieser Gesellschaft und diesem kapitalistischem System ausklinken können.

    Zitat

    Es geht darum auf eigenen Füssen zu stehen, und nicht mehr Sklaven eines ausbeuterischen Systems zu sein.

    ich glaube, dass ist entweder nicht ganz zu Ende gedacht oder ein falscher Schluß.


    Mit der Selbstständigkeit tauscht Du nur einen Herren gegen viele ein, bei alleinigem Risiko. Gleich wie gut Du Deine Arbeit machst, wenn Kunden nicht zahlen oder Dir die Rechnungen kürzen, bist Du schnell am Ende mit Deiner Firma.


    Aus dem System ausklinken, kannst Du Dich damit erst recht nicht, denn die Firmen / Betriebe sind das System (ein klein wenig vereinfacht formuliert).


    Mein Gedanke in dieser Richtung: Einen Beruf zu haben, zu können in welchem Du Dich selbstständig machen könntest, der auch noch zu den von Dir aufgezählten gehört, also in einer Krisenzeit anderen nützen würde, das würde zusammen mit dem dafür benötigten Werkzeug schon ausreichend. In der Krise tauschst Du dann handwerkliche Arbeitsleistung gegen das was Du brauchst.


    Ein Gedanke zur Selbstständigkeit im handwerklichen Bereich: Eine von 10 Gründungen übersteht die ersten 5Jahre. Nach 10 Jahren ist wiederum nur noch eines von 10 dabei. Der Rest ist pleite gegangen oder wurde wegen Auftragsmangels (retten was zu retten ist) geschlossen. Der Anteil derer die eine bestehende Firma übernehmen ist hierbei höher (mehr kommen durch), doch der finanzielle Gewinn steht hinter denen der bei Neugründung Erfolgreichen weit zurück.


    Also ein Handwerk erlernen als Vorsorgemaßnahme ist schlau,
    die eigene Firma im Handwerksbereich zu gründen, bedarf einer guten Vorbereitung, vorhandenem Geld und Glück und ist im Mengenvergleich nicht so schlau - 1 Gewinner : 99 Verlierer.


    Dazu kommt der Spaßfaktor für Selbstständige ist das Leben im Schnitt (bei diesen Berufen) mit 59 zu Ende, wogegen der Angestellte (bei diesen Berufen) die 76 erreicht, hat was mit Streß und Überarbeitung zu tun.


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Dem stimme ich vollkommen zu. Wer völlig blauäugig in die Selbstständigkeit startet, versenkt mit hoher Wahrscheinlichkeit wertvolles Kapital. Damit erreicht man genau das Gegenteil vom Ziel der nachhaltigen Krisenvorsorge, und bringt sich jetzt schon arg in Bedrängnis.