Semi-Permanente "Notunterkunft"

  • @Vengard,


    während meiner Bushcraftseminare besteht die Gelegenheit dazu.


    Gruß,
    Tony

  • salü ,

    nicht schlecht - aber was ist mit dem ganzen ungeziefer ? .

    iring

  • Zitat von Iring;75267

    salü ,

    nicht schlecht - aber was ist mit dem ganzen ungeziefer ? .

    iring



    Hallo Iring

    Das krabbelt da rum und frisst "S&Pler" :face_with_rolling_eyes:

    Jetzt im "ernst"!

    Wenn man sich nicht gerade in einen Ameisenhaufen legt ist das alles halb so wild, höchstens ein paar Zecken.

    Aber auch dagegen kann man ein klein wenig machen.

    Viele Grüsse, Ernst

  • hallo ernst ,

    noch niemals hatte ich eine zecke - aber wenn ich irgendwo bin fressen mich die mücken :o) , der rekort liegt bei 128 einstichen an einem tag am baggersee ..

    und wenn irgendwo eine spinne auftaucht und meine 2te hälfte wäre dabei.....................phuahhh

  • sobald ich meine Unterkünft nutze brennt darin ein Feuerchen, dessen Rauch u. Hitze nach oben durch das zentrale Loch abziehen. Die spitzkegelige Bauweise der Unterkunft unterstützt den zentrierten Abzug. Damit bleibt der Raum ziemlich insektenfrei.

  • hallo tony ,

    ja - aber eben nur ziemlich :o) , was ist eigendlich mit flöhen und wanzen . angenommen die krise kommt und der eine oder die andere bauen sich eine solche behausung -manche schreiben ja auch mann könne nicht längere zeit im wald überleben - ist es da nicht wichtig "schädlingsfrei" zu bleiben - von wurmbefall mal abgesehen . ist sauberkeit nicht da sa und o ? . andererseits die waldindianer nordamerikas oder andere völker verbringen ihr ganzes leben in solchen "tipis" - früher schon die wikinger auf island. wie haben die sich sauber gehalten .

  • wenn man solche vorhandenen Behausungen bezieht nimmt man zuallererst den Bodenbelag nach draussen und legt in dem Bau ein gut qualmendes Feuer für eine Viertelstunde an, das bewegt Parasiten zum Auszug. Das Reisig für den Bodenbelag hält man kurzzeitig bündelweise über das Feuer um so evtl. Ungeziefer daraus zu entfernen. Diesen Vorgang wiederholt man alle paar Tage. Wer dann immer noch nicht klarkommt fällt durch das Darwin`sche Raster.

  • hallo tony ,

    das mit dem reissig hört sich gut an - dann müsste das ja auch bei einem lavuu light funktionieren .... das probier ich mal aus . dann brauch ich kein innenzelt mitschleppen sondern nehm einfach fichtenreissig , das hält wohl auch den regen besser ab . eine plane reicht dann für übers reissig .

  • Wie wärs mit nem Sauerstoffzelt mit integriertem Mückennetz, Sagrotansprühautomatik und aufblasbarem Himmelbett? :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Im Ernst... Kauf dir ein leichtes Moskitonetz, das kannste um dich rum festmachen. Wiegen keine 100g und kosten wenns hoch kommt 20 Tacken. Und ansonsten: Mückenschutz BW!
    Und wenn mich dafür auch die Leute entsetzt anschauen: Beim Pennen in der freien Natur reib ich mir die freien Körperteile mit reinem Petroleum ein. Resultat: Keine Stiche oder Bisse.
    Aber vorsicht: Das soll extreeeem ungesund sein, viele Leute kriegen Ausschlag davon und angenehm riechen tut man auch nicht. Vorsicht bei Petroleum auf der Haut und offenem Feuer!

    So long,
    Sam

  • und wenn der ganze Zubehörkram nicht vorhanden ist und "hätte & könnte" dich nicht weiterbringen, kommt doch wieder zu guterletzt die reinigende Qualmmethode.

  • moskitonetze haben dünne böden und leben auf fichtenreissig nicht sehr lange :o) , die qualmmethode ist bestimmt gut aber qualmist eben qualm und den sieht und riecht man meilenweit :o) , na klar kann ich mir alles mögliche auf youtube ansehen und theoriesieren aber irgendwann muss mann mal raus , aber 100 stiche sind 100 stiche :o(( . ich mach mit rauch oder einem Biwaksack , die gibt es mit mückennetz :o) .

    @tony - da war doch letztlich was im fernsehen von dir - irgendwo im wald "survival " "schrägdach" "jäger bringt fleisch" hütte stürzt ein" - das sind doch meist auch alles zivilisationsgeschädigte - wie hoch ist denn bei sowas die ausfallquote wegen ungeziefer oder schnupfen ?

    gruß

    iring

  • @ iring,
    das war im regnerischen Spätherbst und von Ungeziefer wurde keiner der Teilnehmer / rinnen belästigt. Dass die Hütte einstürzte lag am untauglichen Baumaterial (frische Fichtenstangen) welches ich aber auftragsgemäß bestmöglich verwenden mußte. Die Leute waren schon in Ordnung, klar der Leistungsdruck war groß, schließlich hatten wir 5 Tage täglich 3 Live - Schaltungen. Es regnete überwiegend und es gab keine Zeit für Probeläufe, klar doch, dass dann einmal etwas daneben gehen kann.
    Morgens um 0600 hatte ich 2 funktionierende Fallen aufgebaut, wie hunderte Male zuvor. Ein Fernsehverantwortlicher fordert mich zum Abbau derselben auf, da seine Leute dadurch gefährdet wären. Mein Veto nutzte nichts. 5 Min. danach verlangt die Regie meine Fallen. Da ich keine Zeit hatte bauten 2 Teilnehmer die Fallen auf. Resultat: Die Dinger funktionierten nur ansatzweise. Den Leuten fehlte der routinierte Blick für die Feinheiten. Na und? Aber anschließend stellten anonyme Schlauberger mich als "Versager" hin, dessen Fallen nicht funktionieren. Das Fell wird immer härter.

  • regnerischer spätherbst -5 tage unter einem schrägdach .... na dann funktioniert das doch :o) - worauf haben die denn gelegen , weicht da der boden nicht durch ?

    und was das tv so berichtet ........ wer jetzt noch nicht begriffen hat ...

  • @ Iring,
    in unseren Breiten nimmt man tunlichst Fichtenäste. Diese legt man mit der Unterseite nach oben, wodurch ein federnder Matratzeneffekt entsteht. Es ist ratsam die Äste etwa 20 - 30 cm hoch und quer zum Körper zu schichten. Klar dass die groben Äste unten kommen und die feineren Ästchen oben dem Bewohner das Dasein verfeinern.

  • Um mal back to Topic zu gelangen, wie sieht das ganze folgendermaßen aus?
    - Du flechtest dir eine grobe "Matte" (Korbgeflechtartig), etwa 2 X 1,5m, an einer Querseite herausragende "Stange"
    - hebst eine Grube aus die etwas größere Kantenlängen hat als die "Matte"
    - kleidest die Seiten mit Ästen aus(bessere Stabilität)
    (Die Matte sollte jetzt das Loch abdecken können, liegt also auf den Ästen auf)
    - "Innenausstattung", sprich angenehmes Liegematerial
    - Bedecken der "Matte" mit Grasnarben
    - zwei Äste mit Gabeln am Ende suchen
    -"Matte" mit den "Stangen" in die Gabeln legen, Gabeln so in den Boden stecken, dass es ein Schrägdach ergibt


    Die Flache Grube kann jetzt als Schlafstelle genutzt werden, wenn du wieder abziehst als "Lager" für die Astgabeln und eventuell auch für andere Dinge. Wenn du gehst schippst du einfach wieder etwas Laub drüber, sollte vor allem an einsamen Stellen unauffälliger sein als "unnatürliche" Dinge wie zB ein Tarp. Vielleicht kannst du das ganze auch etwas größer gestalten, dann eine Weithalstonne mit Schlafsack oder was auch immer du dort lassen möchtest (Kein Essen!) in einem noch tiefer ausgehobenen Abschnitt lagern.


    Nachteile sind natürlich die komplizierte Herstellung, die etwaige Gefahr, dass das ganze bis zur Widerkehr verrottet ist und der Fakt, das das nur eine Idee meienrseits ist, die ich noch nicht getestet habe (aber sehr gerne würde).
    Die Idee Grube mit "klappbaren" Schrägdach für getarntes Campen (Würde das aber nciht zuklappen zum Schlafen sondern tatsächlich nur zum "Verlassen")habe ich irgendwo einmal aufgeschnappt, glaube in irgendeinem paramilitärischen, amerikansichen Buch eines Kumpels, werde den mal genauer fragen.


    Wie gesagt, tut mir leid, dass das eine recht theorethische idee ist, aber ich halte sie für einigermaßen brauchbar und werde sie auch ausprobieren, sobald sich die Möglichkeit bietet, vermutlich im Herbst auf dem Grundstück eines Bekannten.



    Revedere

  • Romal,
    wenn die Kantenlängen der Grube größer sind als die Matte wird jeder Niederschlag sich in der Grube sammeln. Wenn Die Matte eine derartige Größe hat und mit Grassoden bedeckt ist, wirst Du sie alleine kaum anheben können, wenn sie regennass ist schon mal garnicht. Die Forken stehen immer labil, es sei denn Du machst Dir die Arbeit und läßt sie einen halben Meter in den Boden, ich würde 6 Forken nehmen und diese zu 2 Dreibäumen zusammensetzen, das ist höhenverstellbar und immer stabil, vor allem braucht man nichts in die Erde zu klopfen oder zu graben. Dein Prinzip ist nicht ausgegoren aber es steht vieles in diesen "Fachbüchern" was keiner ernsten Belastung standhält.

  • Hallo Mark, wie wärs wenn du 2 4x4m Zeltplanen ein 4x4m Tarnnetz, ein Knäuel Schnur und ein paar Nägel in ne Kiste packst und vergräbst. So hast du eine eine Mobile Notunterkunft und musst nicht zwingend am Ort bleiben. Das Lager kann ausserdem Schnell abgebrochen und in ein vorbereitetes Loch verseknt werden. Mit Planen kannst Du sehr vielseitig arbeiten.

  • wenn die Farbe stimmt od. eine Nuance dunkler ist, dann ist man bereits mit einer billiger Bauplane aus dem Baumarkt bestens bedient. Die Dinger sind dicht, leicht und billig. Damit erübrigt sich eine relativ schwere Zeltplane ebenso wie ein Tarnnetz (man denke an das riesige Bündel). Schnur kann man nie genug haben aber wer Nägel im Wald verwendet hat noch nix begriffen, sie sind einfach unnötig und die damit einhergehende Klopferei macht die ganze Gegend aufmerksam.

  • Zu dem Thema hab ich auch noch etwas beizutragen.


    Als "Mikrowaldbesitzer" 7500 m² hätte ich ehrlich gesagt was dagegen, wenn jemand einfach was bei mir verbuddelt. In 9 von 10 Fällen würde ich sofort erstmal auf irgendwas Illegales tippen.
    Dein erster Weg sollte deshalb zum Revierförster gehen. Dort bekommst du raus, wem der Wald gehört. Wenn es ein Staatsforst ist, ist der Förster dein Mann.
    Ich bin sicher, wenn du dem Besitzer/Förster erklärst worum es geht, hat er nichts dagegen. Bei mir habe ich auch einen Waldfreund die Möglichkeit gegeben ein wenig vorzubereiten. Bedingung ist aber: wenn keiner da ist, muss alles unsichtbar sein. Die Erfahrung zeigt nämlich, sobald irgendwas im Wald rumsteht wird es im günstigsten Fall zerstört, meist entwickeln sich solche Stellen aber in Windeseile zu einer Art Besuchermagnet, mit allen negativen Folgen.


    Um möglichst unsichtbar zu bleiben, haben wir aus sogenannten Schwartenbrettern (gibts günstig im nächsten Sägewerk) für jeden 2 Platten gebaut. Die sind mit 3 X 3 Metern ausreichend groß. Diese Platten werden an der einen Seite mit Scharnieren (Türbänder) verschraubt. Drunter kommt ein Rahmen aus aus Holz.


    Nun suchst du dir einen geeigneten Platz machst den Boden einigermaßen glatt und legst die Platten dort hin. Um sie zu "verstecken" dünne Äste und reichlich laub drüber und fertig.

    Der Aufbau der Behausung ist dann relativ einfach, 2 ordentliche Knüppel in die Mitte unter die Platten und schon steht das ganze. Wir haben unter den Platten noch 2 Weithalstonnen vergraben in denen sich etwas Ausrüstung befindet.


    Zum Abbauen einfach die beiden Knüppel wegnehmen und die Platten auseinander ziehen, Laub und Äste drüber und fertig.


    Der Nachteil ist, es lässt sich nur zu zweit aufbauen, geht dann aber sehr schnell. Die beiden offenen Seiten sind mit Ästen schnell verschlossen, wenn es sein muss.
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    Von einem Feuer würde ich dir an dieser Stelle aber dringend abraten. Der Besitzer wird auf dieses Ansinnen garantiert allergisch reagieren.


    Sprich mit dem Besitzer über den Platz wo du das machen willst, stehen dort Z-Bäume wird es sicher nicht möglich sein. An einer Stelle mit krummen Bäumen und viel Unterholz gibt es sicher kein Problem.


    Ich wünsche Dir viel Glück und lass uns wissen, wie es ausgegangen ist.


    Beste Grüße, Olaf



    PS: BITTTE keine Plasikplanen im Wald lassen, irgendwelche Kinder finden die Dinger garantiert und dann liegt der Mist rum