„Hard Brexit“ Engpässe bei Versorgung befürchtet

  • Zitat

    Ein möglicher „Hard Brexit“, also ein Austritt Großbritanniens aus der EU ohne Vertrag, wirft seinen Schatten voraus. So könnte es in diesem Fall zu Engpässen in der Versorgung in Großbritannien kommen, denn die Lieferketten sind mit der EU stark verschränkt. Betroffen wäre von großen Konzernen bis zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern auf der Insel so gut wie jeder.


    Wegen drohender Lieferengpässe horten britische Unternehmen bereits Importware, die sie für ihre Produktion dringend benötigen. Inzwischen sind in Großbritannien aber kaum mehr Lagerflächen zu bekommen, da neben Industriebetrieben auch Supermärkte Lebensmittel auf Vorrat bunkern.


    Rund die Hälfte der Waren wird importiert. Zwar könnten die Supermarktketten Konserven und Ähnliches in ihren Lagern horten – für frische Lebensmittel sei das aber keine Option, sagte etwa der Chef der größten Supermarktkette Tesco, Dave Lewis.


    https://orf.at/stories/3109804/

  • Man bekommt noch Lagerraum, allerdings sind Kühlläger Mangelware, waren sie aber schon immer in UK.

    Alle größeren Firmen haben Bestände in UK hochgefahren und tragen die Kosten dafür, Lagergeld plus
    die sonst so befürchtete Erhöhung des Lagerbestandes (Kapitalbindung).


    Es mag danach nicht mehr alles geben, aber die Grundversorgung halte ich für sicher.
    Die Industrie und alle logistischen Dienstleister haben eigene Brexitteams (ich mache auch mit)
    und Brexit Contengency Pläne entwickelt. Das sieht eigentlich jetzt schon recht gut aus.


    The HMRC (Her Majesty Royal Customs), also der Zoll, hat ein Servicepaket zum Download veröffentlich und gepflegt, was jedem zeigt, wie er etwas relativ einfach importieren kann.
    Die großen Paket und Expressanbieter bieten sogar papierlose Zollabwicklung an.
    Im Prinzip importiert UK ja sowieso schon vieles aus nicht EU Ländern und kann damit umgehen.
    EU würde dann so gehandhabt ,wie heute Schweiz, Indien oder China-Ware.
    Die Verfahren sind vorhanden.

  • UK wird an der CTC = Common Transit Convention = Gemeinsames Versandverfahren teilnehmen, das macht die Wahrscheinlichkeit des ganz großen Chaos
    bei der Zollabwicklng unwahrscheinlicher.
    Es kann nach wie vor elektronisch abgewickelt werden und an der Grenzstelle reicht die unvollständige Zollanmeldung für die Waren.


    Trotzdem rechnet man scheinbar mit sozialen Unruhen im Falle des No-Deal-Brexit. Großstädte könnten dann gefährlich werden, agressive Demonstranten und auch Plünderer werden die Lage nutzen, der Anlass ist da zweitrangig.