Praktische Unmöglichkeit für Nahrung nach einer Katastrophe?

  • Ok dann mache ich mal eine Gegenrechnung: Aber erst folgendes. Früher hat man viele regionale Sorten in seinen Gärten gehabt, die man auch selber gezogen hat. Da ist man nicht zum Gartencenter gegangen und hat sich für das Jahr mit Samen und all dem anderen Zeugs eingedeckt. Nein man hatte das meiste Zuhause, und man wusste wie man vermehrt und wie man das Kompost und andere Dinge herstellt um einen guten Ertrag zu bekommen. Auch wurde viel unter den Nachbarn getauscht, was viel noch bei uns gemacht wird. Deshalb sind auch die Reste an regionalen Sorten so wichtig für unsere Vielfalt. Wenn man dann aber diese Samen nimmt und irgendwo auf der Welt , meistens in wärmeren Ländern, nachzüchtet, ist der Vorteil Regionaler Vielfalt dahin, und es wird zum Einheitsbrei. Unsere heutigen Samen werden zum größten Teil in angrenzenden Mittelmeerländern gezüchtet und dann hier auf dem Markt gebracht. Das das manchmal schief geht, obwohl eine auflaufrate von 98% garantiert wird ist auch klar. Deshalb habe ich vor 5 Jahren angefangen meine Tomaten und Paprika selber zu ziehen. Dann kamen Bohnen und Mais dazu usw. Letztes Jahr kam der Rosenkohl dran und dieses Jahr ist es der Blumenkohl. Zumindest was Kohlarten betrifft.

    Selbst bei überalteter Cinakohlsamen habe ich noch ein paar Pflanzen rausbekommen. Also nie alten Samen wegschmeißen. Erst immer ausprobieren.

    Doch nun zu dem was du als Nötig erachtest.

    Ich denke wir reden hier von zwei Zeiten. Also der heutigen wo alles zu bekommen ist für Geld, und dann gibt es eben Zeiten wo man nicht ins Gartencenter gehen kann und man überlegen wie man es auch ohne hinbekommt. Denke aber, das du so viel Erfahrung hast das du es auch ohne Gartencenter schaffst.

    Fangen wir mal bei den Samen an. Wie gesagt man kann alle die Samen selber ziehen die ich aufgelistet habe, da sollte es keine Probleme geben. Anderes Gemüse, da sollte man etwas Zeit aufwenden und in einschlägigen Foren oder Gartenzeitungen nach seltenen Sorten suchen. Die zieht man dann auch selber oder ein Nachbar oder Freund.

    Anzuchterde sollte überhaupt kein Problem sein. Etwas lockere Gartenerde, Sand und gut abgelagerter Kompost dürfte ausreichen.

    Topfplatten, nun ja wer das braucht. Ich nehme schon seit Jahren meine alten Tontöpfchen, zudem habe ich in der gleichen Größe noch welche aus Plastik. Für größere Pflanzen werden auch schon mal abgeschnittene Tetrapacks genommen. Aber ich habe mittlerweile soviele Töpfe der verschiedensten Größen. Meistens von gekauften Blumen. Werden also nicht weggeworfen, sondern wiederverwendet.

    Gartenfließ benutze ich schon lange nicht mehr, gehen zu schnell kaputt und sind dann Müll. Muss nicht sein. meine Kohlweißlinge habe ich abgesammelt und gut ist. das wird in einem Szenario nicht anders sein.

    Dünger ist, das gebe ich zu ein heikles Thema, aber es muss gehen in einem Szenario. Doch ganz ohne bracht man auch nicht zu sein. Man hat ja noch Kompost, Mist und Pflanzenjauche zur Verfügung. Klar ist nicht leicht ohne gekauften Dünger und macht mehr Arbeit, vielleicht auch etwas weniger Ertrag.

    Sträucher und Obstbäume sind mit etwas Wissen auch kein Problem. Veredelung von Obstbäumen damit will ich mich diesen Winter beschäftigen. Ist genau die richtige Zeit.

    Ja Wühlmäuse können eine Plage sein, deshalb sind die meisten Beete mit Draht bis zu einer Tiefe von 40 Cm umschlossen. Sollte sich mal eine verlaufen ist sie schnell ausgebuddelt. Selber schon öfters gemacht. ist nur blöd wenn man das angeflanzte dadurch vernichtet. Aber immer noch besser wie der Schaden durch die Mäuse. Allerdings sind Fallen auch kein Garant.

    Gieskannen sind zwar ein Problem, da die meisten aus Plastik, aber auch hier bin ich dazu übergebangen, Gießkannen aus Metall mir zu besorgen. Die halten ewig und können auch mal gelötet oder geschweißt werden.

    Wie du siehst es geht also auch ohne Gartencenter, aber auch ich bin ab und zu dort und decke mich ein. Das ist ja auch nicht weiter tragisch. Dafür sind die Geschäfte auch da. Nur man sollte nicht sagen es geht in einem Szenario nicht nur weil es keine Einkaufmöglichkeit mehr gibt. Dann werden sich andere Quellen auftun, da bin ich mir ziemlich sicher.




  • Topfplatten, nun ja wer das braucht. Ich nehme schon seit Jahren meine alten Tontöpfchen, zudem habe ich in der gleichen Größe noch welche aus Plastik. Für größere Pflanzen werden auch schon mal abgeschnittene Tetrapacks genommen. Aber ich habe mittlerweile soviele Töpfe der verschiedensten Größen

    ich bin inzwischen auf eine Erdballenpresse (50x50x50mm) umgestiegen:thumbs_up:, da mach ich mir soviel Ballen wie ich brauche. Das Handling mit den Pflanzen ist später auch viel entspannter wenn es zum einpflanzen kommt.


    und so schaut die Presse aus:

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    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -