Aufbau einer Tropfbewässerung

  • Hallo,


    da ich seit diesem Wochenende auch die zweite Tropfbewässerung im Einsatz habe, hier wie versprochen eine kurze Vorstellung.


    Ausgangslage:

    Drei Seiten meines Gartens sind von einer sehr alten Thujahecke begrenzt die ich mit dem Grundstück übernommen habe.

    Die letzten trockenen Jahre haben zum Absterben von einigen Pflanzen und etlichen Zweigen gesorgt.

    Da die Hecke an einem kleinen "Steilhang" liegt, ist gießen mit einem Schlauch sehr uneffektiv.

    Zusätzlich habe ich mehrere Bambuspflanzen in großen Mörtelwannen die aufgrund ihres Standortes zu wenig Regen abkommen.


    Meine Anforderungen an das System:

    Möglichkeit zur automatischen Bewässerung

    Unkompliziert

    Robust

    Preiswert

    Unauffällig

    Unterirdische Verlegung

    Frostsicher


    Entschieden habe ich mich für den Hersteller der die moderne Tröpfchenbewässerung erfunden hat: NETAFIM

    Das Unitechline Starterkit für 50m kostet ca. 70€


    Hier die Komponenten des Systems mit Detailaufnahme des innenliegenden Tropfer-Elements:


    0 - Kopie.JPG



    Der Anfang des Schlauches besteht aus einem Druckminderer mit Standard Gardena-Anschluss.

    Der Schlauch kann mit dem Messer in der gewünschten Länge abgeschnitten werden und muss durch Abklemmen am Ende verschlossen werden.

    Da der Schlauch sehr fest ist, knickt er bei kleinen Radien ab. Deshalb ist es ratsam für solche Stellen 90° Bögen zu verwenden.


    Durch die braune Farbe fällt der Schlauch im Garten kaum auf.

    Zusätzlich habe ihn nach der Verlegung komplett mich Mulch bedeckt um die Verdunstung zu minimieren.

    1 - Kopie.jpg


    Hier der noch sichtbare Schlauch unter den Thujas:

    2 - Kopie.jpg

    Übrigens war es unter der Hecke staubtrocken, obwohl es die letzten Wochen (gefühlt) täglich geregnet hatte..


    Die Verlegung gestaltete sich gerade durch die Störrigkeit des "Schlauches" (der eher an ein Installationsrohr erinnert) ganz einfach:

    Ich konnte ihn quasi unter die Hecke drücken und musste ihn nur noch mit ein paar Heringen fixieren

    Auch die Verlegung unter dem Rasen um einen Durchgang zu untertunneln war unkompliziert.

    In diesem Abschnitt habe ich die Tropfer durch die extra mitbestellten Klemmen deaktiviert.


    Fazit:

    Das Verlegen der 50m war in ca. einer Stunde erledigt.

    Das Ende des Tropfschlauches habe ich zur Funktionskontrolle ungetarnt gelassen.

    Der Rest ist komplett unsichtbar verlegt und definitiv robust genug um versehentliches Betreten zu verkraften.


    Beim Einschalten über den Timer hört man ein leises Pfeifen der Tropfer das langsam zum Ende des Schlauches wandert,

    das zeigt mir das der Schlauch nach Gebrauch komplett leerläuft und ich mir bzgl. Frost keine Gedanken machen brauche.

    Den Druckminderer soll man aber frostgeschützt einlagern.



    Grüße


    MvO

  • fra.Andre


    Über die Zeit:


    Habe ganz am Anfang meiner Zuleitung einen extra Wasserzähler mit Gardena-Anschluss.

    Damit habe ich einen Überblick über meinen Verbrauch im Garten.


    So konnte ich den Wasserbedarf für jede Tropfer-Strecke ganz genau ermitteln, da ich über den Timer das Wasser jeweils 1 Stunde laufen ließ.

  • Dem Bambus tut die Tropfbewässerung übrigens sehr gut:


    Er ist stark ausgetrieben und alle neuen Triebe überragen die alten um bestimmt 40cm!