I: Pastaproduzenten wegen Getreideknappheit besorgt

  • Den Ärger bei den Backwaren mit der falschen Auszeichnung kann ich verstehen.

    Mir schwillt immer der Kamm, wenn ich sowas lese. Die Marketingexpert*Innen leisten ganze Arbeit. Man könnte auch schreiben: "Die willkürlich völlig überhöhten Mond-Preise nähern sich langsam wieder dem realen Wert des Produktes."

    Ich kann den „realen Wert eines Produktes“ selten feststellen.

    Ein Blick auf den Weizenpreis zeigt mir an, dass der Preis gesunken ist.

    Woran machst du deine Aussage fest?


    Gruß

    Witness

  • Die Marketingexpert*Innen leisten ganze Arbeit. Man könnte auch schreiben: "Die willkürlich völlig überhöhten Mond-Preise nähern sich langsam wieder dem realen Wert des Produktes."

    Der "reale Wert" eines Produkts bestimmt sich doch über Angebot / Nachfrage.

    Wenn einer ein Laib Brot für 100.- verkaufen will und die Kundschaft ist bereit, dafür soviel zu bezahlen (aus welchen Gründen auch immer) dann ist dies "der reale Wert".


    Oder meinst du damit den "Selbstkostenpreis" der Lieferkette?

    Preis des Rohstoffs (Getreide), Transport (Löhne, LKW, Sprit usw), Verarbeitung/Herstellung (Löhne, Energie). Wenn man nicht gerade in der jeweiligen Branche als Insider vertieftem Einblick in vorher genannte Punkte hat, dürfe für den Endkunden schwierig bis unmöglich sein, den "Selbstkostenpreis" des eines Produktes zu bestimmen.

    Wobei da auch die jeweiligen Selbstkostenpreise der Rohstoff /Getreideproduzenten, Transportgewerbe usw berücksichtigt werden müssen. Auch dort gilt ja in der Realität "Angebot und Nachfrage".

    Ein ganzer Rattenschwanz, welcher da durchgerechnet werden müsste...


    Oder meinst du mit "realem Wert" schlicht für Otto Normalverbraucher bezahlbare Preise?


    Daher möchte ich wissen, was du unter darunter verstehst`?


    Gruss

    Canelo

  • Oder meinst du mit "realem Wert" schlicht für Otto Normalverbraucher bezahlbare Preise?

    Wenn es danach geht, sind wir bei Gütern des täglichen Bedarfs ganz schnell beim Sozialismus und können gleich die Preise festlegen orientiert daran, was sich die ärmste Kirchenmaus im Lande leisten kann und sorgen dafür, dass die für die Produktion und Lieferung verantwortlichen Unternehmen die Differenz zu den tatsächlichen Produktions- und Logistikkosten über den Steuerhaushalt erhalten.


    Solange die Wirtschaft nicht weltweit nach genau diesem Prinzip funktioniert, müssten die über die Steuergelder zu erwirtschaftenden Gelder gedeckelt werden, um nicht ausländischen oder inländischen Unternehmen unnötig die Option zu eröffnen, sich auf Kosten der Gesellschaft zu bereichern. Das sollen sie, bitteschön, um absurde Mondpreise generieren für diejenigen, die bereit sind, diese Mondpreise zu bezahlen. So wie wir es heute bereits bei Luxusgütern und Teilen der Unterhaltungselektronik und der Kosmetikartikel haben zum Beispiel.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wenn es danach geht, sind wir bei Gütern des täglichen Bedarfs ganz schnell beim Sozialismus

    Richtig.

    Wenn man der Meinung ist, eine Firma schöpft "unverschämt" viel Kohle bei einem Produkt ab, dann ab zum Aktienmarkt und die entsprechende Aktie kaufen (zb Apple..)

    Dies ist, im Prinzip, stark vereinfacht gesagt, der Grund, wesshalb ich seit 25Jahren in Aktien investiere. Statt über die "Abzocker" zu jammern, muss man halt das Beste daraus machen und sich so gut es geht ebenfalls auf die andere Seite des Ladentischs wechseln. Das ist ja das positive am Kapitalismus: jeder kann sich an Firmen beteiligen, selbst mit relativ kleinen Beträgen.

    In unserer (immernoch) Wohlstandsgesellschaft muss man halt notfalls mal auf die Anschaffung des schicksten in-Gadget (welches man im Grunde eh nicht benötigt) verzichten und zu den "Nehmern" statt "Gebern" wechseln. Auch beim Auto könnten viele einiges an Kohle sparen, wenn ich sehe, was für Modelle, möglichst in der jeweiligen Top-Ausstattungsvariante, herumfahren. Oder man muss nicht jedes Fussballspiel, Konzert usw gesehen haben, oder das teuerste Handyabo...

    Kurz: wenn man wirklich will, könnten wohl mind 90% der Leute sparen und in Aktien, oder was auch immer, investieren.

    Aber meist fehlt es am Willen, weil man halt "alles" haben möchte. Man bleibt halt dann auf der Seite der "Geber" und andere erfreuen sich daran. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, man darf dann aber allerdings nicht über "Abzocker" jammmern...


    Wohlverstanden, ich bin Familienvater (5 Köpfige Familie), normaler Lohnempfänger, habe nichts geerbt, und trotzdem konnte ich für meine Verhältnisse ein gewisses Polster (dank Sparen und Investieren) zurücklegen.

    Vorallem die Zeit VOR der Familie war wichtig für ein gewisses Grundpolster/Startkapital. Mit Familie bleibt tatsächlich nicht mehr viel zum sparen übrig.


    Auch wenns hier "off topic" ist, musste ich dies loswerden, sorry :smiling_face_with_halo:


    Gruss Canelo