Ein zweites gestern Vormittag schon abgeschlossenes Reparaturprojekt war eine Drehstrom-Kabeltrommel, die mir als "Garagenfund" mit unbekanntem Zustand angeboten wurde. Augenscheinlich so lala in Ordnung, wie so oft bei Kabeltrommeln waren die Steckdosen runtergeritten, eine war gebrochen und bei allen waren die Klappdeckel lahm und teilweise verzogen. Die Schutzart IP44 war damit nicht mehr gewährleistet und die Trommel nicht mehr betriebssicher. Auch der CEE-Stecker (immerhin mit Phasenwender) hatte schon bessere Zeiten gesehen. Die 25m Kabel waren unbeschädigt und auch keine Sparversion mit 4x1,5mm² (gibt es alles), sondern 5x2,5mm². So schienen mir die 50€ Preisvorstellung realistisch - neu kostet so eine Trommel mit 5x2,5mm² aktuell 250...300€
Pollin lieferte mir dann schnell noch vorweihnachtlich die passenden Steckdosen mit Klappdeckel und einen neuen Stecker mit Phasenwender.
Interessant: im Inneren der Kabeltrommel befindet sich ein Schütz, das beim Einstecken der Trommel anzieht und durch den Übertemperaturschutz gehalten wird. Wird es der Trommel zu warm (z.B. bei voller Last in aufgerolltem Zustand), spricht der Temperaturschalter an und unterbricht die Stromzufuhr zum Schütz, die Trommel schaltet sich dann ab. Nach dem Austausch der Steckdosen und des Steckers noch alles durchgemessen und auf phasenrichtige Anordnung der Außenleiter geachtet. Mit der Phasenwender-Funktion im Stecker können zwei Außenleiter-Stifte um 180° gedreht werden, also z.B. L2 und L3 miteinander vertauscht werden. Dadurch kann eine Drehstromsteckdose mit falsch herum laufendem Drehfeld korrigiert werden, ohne den Stecker oder die Steckdose aufschrauben zu müssen.
Reparaturkosten: Stecker mit Phasenwender, 2 CEE-16A-Steckdosen, 1 Schuko-Steckdose = 25€