persönliche Vorsorge für den Fall einer Eskalation des Ukraine-Kriegs

  • Genau das ist das Problem. Wenn über 50% zerstört wurde, wo willst du dann hin. Dann kannst du dir irgendwo aus Blech, Karton und Müllsäcken eine Unterkunft bauen, so wie es viele vor dir gemacht haben die ausgebombt wurden in den letzten Kriegen.

    Grundsätzlich ist man als Mieter dem Hauseigentümer zumindest in finanzieller Hinsicht in einem gewissen Vorteil. Denn wenn die Wohnung nicht bewohnbar ist, besteht Anspruch auf 100% Mietminderung, bis der Wohnmangel behoben ist. Guter Witz im/unmittelbar nach dem Krieg.


    Was die Unterkünfte nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland betrifft, so waren die Notunterkünfte vielgestaltig. Seien es in noch existierenden, bewohnbaren Wohnungen (eine ganze Familie pro Zimmer der Wohnung), auf Gehöften oder, zumindest in Norddeutschland, in sogenannten Nissenhütten. Das waren im Grunde genommen halbrunde Wellblechhütten. Sehr einfach und schnell aufgebaut und ursprünglich eine britische Erfindung, die in der deutschen Nachkriegszeit eine gewisse Popularität erwarb.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Nach dem 2.WK haben ja lokale Wohnraumkomissionen neben den Behörden die Zuteilung erledigt. Da die unterschiedlichen Besatzungszonen unterschiedlich stark betroffen waren, war auch die Belastung sehr unterschiedlich ausgeprägt auf lokaler Ebene. Aber es ging nicht nur um Wohnraum. In einigen Bereichen (Thüringen ist da ganz gut dokumentiert) mussten die Bewohner auch anteillig Mobiliar an die Flüchtlinge geben in Form einer "Schenkung". Das heisst es konnte somit auch Mieter treffen die dann über die Wohnraumkomission oder die Behörden zusätzliche Mitbewohner einquartiert bekamen und ggf. auch "überschüssiges" Mobiliar abgeben mussten. Konnte die Immobesitzer natürlich genauso treffen.


    Ich hatte mich einmal vor ein paar Jahren mit einer alten Dame unterhalten können die hier in Hamburg im Haus wo ich wohne nach dem Krieg einquartiert war. Sie erzählte das kurz nach dem Krieg in jedem Zimmer einer Wohnung eine Familie wohnte. Sie war eine der Letzten die dann ausgezogen ist (in die neuen Grindel-Hochhäuser in Rotherbaum).


    Sie hatte von 1946 bis 1955 hier im Haus gelebt. Sie meinte eine wirkliche "Entspannung" bei den Einquartierungen hat man in Hamburg erst um 1953-54 gemerkt als das Wiederaufbauprogramm wirklich "unter Dampf" lief.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wer sich übrigens für Zeitzeugenberichte interessiert wird bei LEMO fündig:


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    www.dhm.de


    Da sind auch die Nachkriegsjahre dabei. Sehr interessant die unterschiedlichen Eindrücke zu lesen, von Einigen für die das eine entbehrungsreiche Zeit war und Andere 2wo das Leben einfach weiter ging". Sehr spannende Lektüre.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd