Plötzliche Fälle von Erbrechen und Durchfall: 300 Schüler nach Hause geschickt

  • Plötzliche Fälle von Erbrechen und Durchfall: 300 Schüler nach Hause geschickt
    MURAU. In der Landesberufsschule Murau hat man am Donnerstag wegen Durchfalls und Erbrechen bei rund 60 Schülerinnen und Schülern kurzerhand auf Distance…
    www.nachrichten.at


    Die Ursache der Erkrankung bei den Schülerinnen und Schülern ist noch unklar. Aber vermutet wird, dass es sich um ein "Mitbringsel" einer Gruppe, die auf Erasmus-Austausch in Barcelona war, handeln könnte.

    Was löst denn bitte plötzlich Durchfall und Erbrechen bei 60 Schülern aus?


    Klingt für mich nicht so harmlos wie der Artikel tut.

  • Noroviren, schätze ich mal. Schmierinfektion über ne Türklinke oder sonstige Oberflächen. Kennt ihr ein einziges Schulkind, das sich nach dem Toilettengang die Hände wäscht? Wobei das eh nutzlos sobald man nur einen Schmutzfinken dabei hat, der die Türklinke genauso nutzt, wie die anderen. Seife und Papierhandtücher gibt es in Schultoiletten ohnehin nicht.


    Das RKI schreibt zu Noroviren:


    Infektionsweg

    Die Viren werden über den Stuhl und das Erbrochene des Menschen ausgeschieden. Die Infektiosität ist sehr hoch, die minimale Infektionsdosis dürfte bei ca. 10-100 Viruspartikeln liegen. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral (z.B. Handkontakt mit kontaminierten Flächen) oder durch die orale Aufnahme virushaltiger Tröpfchen, die im Rahmen des schwallartigen Erbrechens entstehen. Das erklärt die sehr rasche Infektionsausbreitung innerhalb von Altenheimen, Krankenhäusern und Gemeinschaftseinrichtungen.

    Die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist in erster Linie die Ursache für die hohe Zahl an Norovirus-Infektionen. Infektionen können aber auch von kontaminierten Speisen (Salate, Krabben, Muscheln u. a.) oder Getränken (verunreinigtes Wasser) ausgehen.

    (...)

    Klinische Symptomatik

    Noroviren verursachen akut beginnende Gastroenteritiden, die durch schwallartiges heftiges Erbrechen und starke Durchfälle (Diarrhöe) gekennzeichnet sind und zu einem erheblichen Flüssigkeitsdefizit führen können. In einzelnen Fällen kann die Symptomatik auch auf Erbrechen ohne Diarrhöe oder auf Diarrhöe ohne Erbrechen beschränkt sein. In der Regel besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit abdominalen Schmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Myalgien und Mattigkeit.

    Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber. Wenn keine begleitenden Grunderkrankungen vorliegen, bestehen die klinischen Symptome etwa 12-48 Stunden. Auch leichtere oder asymptomatische Verläufe sind möglich.