Startschuss bei Pandemien

  • Hallo Prepper,


    immer mal wieder werden wir in den Medien mit überzogenen(?) Schreckensmeldungen zu neuen Krankheiten, Superviren etc. bombardiert. Zuletzt Schweinegrippe, Vogelgrippe etc.etc.


    Ich denke wir können uns auf zwei Dinge Verlassen. Entweder übertreiben die Medien, den "bad news are good news" oder die wirklich entscheidenden (gefährlichen) Entwicklungen werden uns vorenthalten.


    Es geht mir um eure Meinung zum Thema:


    Wann ziehe ich mich aufgrund einer Pandemie aus dem öffentlichen Leben zurück und wie gehe ich dabei vor. In Stufen oder sofort komplett???

    Welche Kriterien setzte ich mir für den Startschuß ???


    Beispiele:


    Mein Kind bleibt von der Schule zuhause wenn, X Klassenkameraden erkrankt sind bzw. es schon X Tote/Erkrankte in meinem nähren Umfeld gibt.


    Ich bleibe von der Arbeit zuhause wenn, in den letzten 5 Tagen sich X Leute in meinem Umfeld angesteckt haben.


    Ich besuche keine gesellschaftlichen Ereignisse(z.B. Geburtstage) mehr wenn X Menschen an der Krankheit gestorben sind.

    Es geht mir um ganz konkrete Zahlen/Ideen.


    Ich glaube es lohnt sich, sich darüber Gedanken zu machen. Denn wenn man sich vorher nicht genau überlegt hat, wass passieren muss damit man sich "zurückzieht" wird man tendenziell zu lange Warten.


    (Nicht umsonst schließt sich z.B. die Thames Flood Barrier in London bei einem bestimmten Pegelstand automatisch. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Menschen aus Angst vor sozialen Nachteilen (Ärger mit Vorgesetzten, Spott etc.) zu lange zögern.)


    Es ist glaube ich sehr schwierig den "Startzeitpunkt" an konkreten Zahlen festzumachen. Aber an welchen Kriterien soll ich sonst meine Entscheidung sonst festmachen ???


    Eine Bitte:
    Wenn es möglich ist, möchte ich hier nicht über die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie diskutieren oder über Sinn und Unsinn sich auf eine solche vorzubereiten.Danke



    Ich freue mich auf eure Ideen:lachen:

  • Zitat

    Es geht mir um ganz konkrete Zahlen/Ideen.


    Warum? Wenn's mir komisch vorkommt, ziehe ich mich Schritt für Schritt zurück. Punkt.
    Bei einem durch die Luft übertragbaren Erreger wird das sicherlich schneller sein, als bei einem Erreger, der nur durch Hautkontakt übertragen werden kann...


    Ich denke eher, dass man sich mit solchen "konkreten Zahlen" eher zu sehr auf's Mitzählen verlegt und dabei den Überblick über die Situation verliert und nicht mehr auf seine Intuition hört.


    Ich kann mich von heute auf morgen (ohne auffällig zu wirken oder Nachteile zu haben) von großen Menschenmengen fernhalten. Das heisst, für diese Stufe der Isolation ist meine Hemmschwelle irgendwo in der Höhe von Gerüchten angesiedelt.


    Um meinem Arbeitsplatz fernzubleiben muss schon ein bischen mehr passieren, da ist sicherlich ein konkretes Erregerbild und eine gesunde Abschätzung von Folgen (eventuell auch die ersten Opfer in der Umgebung) notwendig. Diese Zeit nutze ich dann wahrscheinlich für letzte Vorbereitungen, die über den allgemeinen Stand hinausgehen.


    Sollten die Einschläge dichter kommen, muss man schauen, ob das Problem lokal und/oder zeitlich begrenzt ist und welche weiteren Maßnahmen sinnvoll sind.


    Ein konkreter Plan ist da meiner Meinung nach an keiner Stelle hilfreich...

  • Bei mir stände für jedes X eine "Eins"


    Warum soll ich mich Risiken,
    die ich nicht beeinflussen kann
    ohne weitere Not aussetzen


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Zitat

    Warum soll ich mich Risiken, die ich nicht beeinflussen kann ohne weitere Not aussetzen


    Ich für meinen Teil würde diese Frage mit "weil das Leben ein allgemeines Risiko darstellt" beantworten.
    Autofahren ist gefährlich, leben in Ballungsräumen sowieso (etc). Aber ich will nicht gesund und einsam nach Jahren im Bunker sterben...


    Ich bleib' doch nicht drei Monate im Haus, nur weil im Fernsehen mal wieder die "xxx Tote durch Grippe"-Sau durch's Dorf getrieben wird und riskiere dabei ohne jede (ernsthafte) Not meine Erwerbsgrundlage...


    Es ist immer eine (sehr persönliche) Abwägung von "Risiko durch Reaktion" und "Risiko durch Nicht-Reaktion".


    Wie gesagt, für mich ein stufenloser Prozess, der je nach gefühlter Risikoverteilung eskaliert werden kann...


    Aktuelles Beispiel: Es ist mal wieder Zeit, sich genau zu überlegen, was man essen will (Stichworte EHEC, HUS in Norddeutschland). Darauf kann ich ohne großen Aufwand reagieren, also mache ich das auch. Wenn's sich nachher als übertrieben herausgestellt, habe ich schlimmstenfalls ein paar Tage/Wochen auf ein paar Lebensmittel/Gerichte verzichtet. Kann ich ja dann nachholen...

  • Hallo Sonnewolf



    Omawa hatte dort drei sehr regionale Szenarien dargestellt,
    und bei deren Nachweis würde ich für mich eben keine weiteren
    Risiken eingehen wollen, die ich für vermeidbar halte


    Das hat nichts mit allgemeiner Panikmache oder der Veröffentlichung
    einer Grippe in Fernost zu tun, das sehe ich genau so wie Du


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Als erstes, für mich ist die Zahl x einstellig.


    Ich würde mich als erstes von meiner Arbeit
    fern halten.
    Wenn 6000 Menschen in einem Werk arbeiten,
    dann geht die Ausbreitung unter Kollegen ganz schnell.
    Hab ich schon oft genug bei Erkältungen gesehen.


    Das doofe dabei ist, ich müsste zum Doc und mir
    den "Gelben Schein" holen.
    Und der Warteraum beim Arzt, ist dann eigendlich das
    letzte, wo ich hin will.(dann hab ich alle Krankheiten, von denen
    die da waren)


    Und ohne gelben Schein geht es nun mal
    kaum als Arbeitnehmer, wenn man sich nicht
    auf Arbeit anstecken will.


    Lg rockyorglock

  • Wenn man das Ganze jetzt mal auf das Wesentlich eindampft, ist das Hauptproblem nicht, wann man sich zurückzieht sondern wie man dabei nicht die Erwerbsgrundlage gefährdet.

  • Zitat

    Ich würde mich als erstes von meiner Arbeit fern halten.


    Das geht je nachdem was du arbeitest. Ich könnte das natürlich auch machen, allerdings arbeite ich nicht in einem Fertigungsbetrieb, sondern in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Und wenn da ein etwas größerer Teil der Belegschaft so denkt , und wir arbeiten bereits in "gesunden" Zeiten am Rande des Personalkollaps (im sozialen Bereich hat man immer Budgetprobleme), dann könnte das einfach lebensgefährlich für meine zu betreuenden werden. Das müsste ich dann mit meinem Gewissen abklären und je nachdem wie schlimm diese Pandemie ist (beispielsweise gemessen an der Zahl der bisherigen Todesopfer) würde ich einfach weiter zur Arbeit gehen, dann eventuell mit Schutzanzug und Atemmaske.

  • Hier mal die offiziellen Pandemiewarnstufen der WHO:


    Stufe 1 - geringes Risiko: Keine neuen Influenzavirus-Subtypen werden beim Menschen entdeckt.
    Stufe 2 - höheres Risiko: Ein im Tierreich zirkulierender Subtyp birgt ein möglicherweise höheres Krankheitsrisiko für den Menschen.
    Stufe 3 - pandemische Warnperiode: Die Tierkrankheit breitet sich auf andere Länder und Kontinente aus. Menschen stecken sich zwar an, aber nur im Ursprungsland und nur bei sehr engem Kontakt.
    Stufe 4: Im Ursprungsland und außerhalb werden kleinere Herde von Mensch-zu-Mensch-Übertragungen festgestellt. Noch ist das Virus nicht sehr gut an den Menschen angepasst.
    Stufe 5: Es kommt zu Mensch-zu-Mensch-Übertragungen in größerer Zahl, auch außerhalb des Ursprungslandes oder -kontinents. In dieser Phase ist das Virus besser an den Menschen angepasst.
    Stufe 6 - Pandemie-Periode: Ein Virus wird weltweit in der gesamten Bevölkerung von Mensch zu Mensch übertragen.



    Stufe 5 dürfe für uns am interessantesten sein.

  • Zu Not FFP3-Maske, regelmäßig Hände waschen, Augen zu und durch. :lachen: Ich bin einmal im Jahr krank und das ist dann ne Atemwegsgeschichte (normal wenn man schon immer mit Asthma gesegnet war). Und mir kommt schon lange keine Impfung mehr in den Körper. Krankheiten werden überbewertet und von den Medien aufgebauscht.


    Um die Frage zu beantworten - wenn die gesamte Abteilung bei meinem Hauptarbeitgeber den Löffel abgibt und mein Zweitarbeitgeber die Pforten schließt, weil niemand mehr da ist um den Laden am Laufen zu halten, dann geh ich mit meinem Zelt und meinem Rucksack in den Wald und warte bis die Welt sich beruhigt hat. Aber dann muß ich mir auch keine Gedanken mehr machen dass mein Arbeitgeber was sagt. :grosses Lachen: