Vorwarnzeit

  • Guter Kommentar auf der Yahoo-Seite: "Im Zweifelsfall schicken wir Bruce Willis hoch, der regelt das.".:grosses Lachen:

  • Das Problem ist, dass nur etwa 3% bis 5% des gesamten Himmels regelmässig auf Kometen und Meteoriten durchsucht werden. Da ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Meteorit oder ein Komet durch das Überwachungsnetz schlüpft.


    Um grössere Areale am Himmel nach Kometen und Meteoriten zu durchforsten, bräuchte man mehr und leistungsfähigere Teleskope und Menschen, die sich an einer systematischen Suche beteiligen. Aber das ist teuer.


    Grüsse Vengard der in seiner Jugend mal ein begeisterter Amateur Astronom war

  • Andererseits sind Meteoriten wenn sie klein sind kein Problem. Und wenn sie groß sind sind sie selten und du kannst mit heutiger Technik eh nichts ausrichten. Für Evakuierungen ist auch bei nur einer Woche Vorwarnzeit noch genug Zeit. Erübrigt sich aber ab einer bestimmten Klasse ;).

  • Ich habe, in erster Linie aus Neugier zu genau diesem Thema, weniger aus Astronomischem Intresse, letztes Jahr einen Volkshochschulkurs mit dem Thema Kometen, Asteroiden und Meteoriten besucht. Referent war der Astronom und Leiter der Sternwarte Uecht (Schweiz).


    Erst einmal muss man unterscheiden zwischen Kometen (schmutzige Schneebälle) und Asteroiden und Meteoriten (kompaktes Gestein, bez. Eisen).


    Kometen bilden beim Eintritt in unser Sonnensystem einen Schweif (durch verdampfen des Eises), wodurch diese sehr gut sichtbar sind.
    Im Gegensatz dazu sind Asteroiden sehr dunkel (reflektieren praktisch kein Licht) und sind z.T. fast nicht zu erkennen. Es werden Täglich X neue Asteroiden entdeckt (die Suche verläuft heute vollautomatisch durch Computer gesteuert).


    Häufig entdeckt man Erdnahe Asteroiden/Meteoriten erst im letzten Moment, wenn überhaupt. Z.B. 2007 flog einer in 1/5 Erde-Mond-Distanz (Astronomisch gesehen schon fast ein Volltreffer) über Bern. "Vorwarnzeit" war da einige Stunden.


    Langzeit-Prognosen zu Treffern auf der Erde sind Praktisch unmöglich, da die Berechnungen auf Lange Zeit zu ungenau sind und einige 10'000km plus/minus Astronomisch fast nichts ist, für die Erde aber Treffer oder nicht bedeutet.


    Also alle Boulevardschlagzeilen wie "2015 kommt der Mörder-Meteorit" kann man getrost ignorieren!


    Sehr wichtig in diesem Zusammenhang: Wenn ein Treffer wirklich erwartet wird, wird die Öffentlichkeit nicht informiert(Politische Absprache) da man grössere Verluste durch die Panik erwartet als durch den Einschlag.
    (Also, wenn die Europäischen Regierungen geschlossen kurzfristigen zu einem Staatsbesuch nach Asarbaitschan abreisen: Nichts wie weg!):grosses Lachen:


    Ein 100m Meteorit hinterlässt einen Krater von ca. 2,5 km Durchmesser! Auf der gegenüberliegenden Seite der Erde ebenfalls grosse Zerstörungen durch die Schockwelle (Erdbeben, Tsunamis).
    Zum Vergleich: Der Halleysche Komet misst etwa 15x7x7 km.:staun:


    Neuere Computersimulationen haben ergeben, dass wenn ein Einschlag in ein flaches Meer erfolgt und sich die Oberflächentemperatur dort auf über 50°C erwärmt es zur Bildung eines Hypercane (extremer Huricane mit 1500 km Durchmesser und Windgeschwindigkeiten bis zu 800 km/h !) kommen kann.
    Es wird sogar diskutiert ob dies möglicherweise das Aussterben der Dinosaurier verursacht hat.:tot:


    Wie oft so ein Impakt geschieht, kann man sich vorstellen wenn man den Mond betrachtet.:fearful_face:


    Mögliche Abwehrmassnahmen werden zwar Diskutiert, wären aber nur möglich wenn das Objekt früh genug entdeckt würde und alle Staaten unbürokratisch zusammenarbeiten würden (angesichts unserer internationalen "Völkerfreundschaft" nur bedingt realistisch).


    :gunsmilie:Sprengen à la Hollywood kommt nicht in Frage, da damit aus einem Projektil eine ganze Schrotladung würde.


    Ich hoffe ich war nicht zu langatmig und habe niemanden verunsichert!


    Gruss, Gresli