Sind Aktien als Krisenvorsorge geeignet?

  • Hallo,

    Heute habe ich zwei ganz interessante Gedanken gelesen, die hier passen.

    Zum einen wurde "Siemens" genannt als Beispiel für ein Unternehmen, dass beide Weltkriege und die letzten Währungsreformen hier in D sehr gut überstanden hat und bei dem der Anleger langfristig gut gefahren ist. (Achtung: Dies ist keine Beratung oder Empfehlung!)

    Zum anderen einen Denkansatz, der sich hier im Vorsorgegedanken wiederfindet:
    Wenn die Währung crasht (z.B. der Euro) dann kann es sein, dass man sein Geld (fast) komplett verliert. Z.B. weil nur ein gewisser Höchstbetrag in die neue Währung tauschbar ist oder der Kurs zur neuen Währung schlecht ist, oder die Währung schlicht und einfach keinen Wert mehr hat (z.B. Inflation in Argentinien)... Risiko Totalverlust

    Aktien sind aber grundsätzlich bei produzierenden, gesunden Unternehmen Sachwerte, die nur mit einer Währung "bewertet" werden. Hier ist das Risiko eines Totalverlustes deutlich geringer, zumal wenn man breit streut (Unternehmen, Länder, Währungen).


    Zum Dritten laß ich einen weiteren (logischen) Denkansatz, der leider :crying_face: nicht für mich gilt. Wer schon Gepreppt hat (Nahrung, Ausrüstung) und zudem auch schon Immobilien und Edelmetalle besitzt, dem bleiben fast nur die Aktien als weitere Möglichkeit in Sachwerte zur Vorsorge (Vermögenssicherung) zu gehen und damit zu streuen.
    Das "Problem" hätte ich gerne... :)

    So long
    Zeltengehen

  • Guten Abend,


    Ich würde Aktien nur als die letzte der möglichen Optionen wählen und erachte sie nur als geringfügig "besser" als Immos.
    Diesmal könnte ein Crash global stattfinden und nicht nur regional wie z.B. Argentinien. Dann fielen auch die globalen Märkte weg. Protektionismus der Staaten würde sicher auch kommen. Ebenfalls wäre die zeitliche Komponente sicher bei einem globalen Crash eine andere als bei einem regionalen.


    Wenn ich was mit Aktien machen würde dann sicher mit einem Daytraderkonto in der Hoffnung noch schnell bei Bedarf umschichten zu können.


    Ich würde es nicht machen. Aber jeder wie er meint.


    Gruß
    O.Bey

  • Da kann ich nur zynisch antworten:


    Natürlich sind Aktien für Krisenzeiten geeignet.

    A) Sie müssn im Einkauf billig sein
    B) Du musst Dir die Papiere zu Hause ins Depot legen
    C) Das Papier muss von guter Qualität, weich und saugfähig sein


    Dann, und genau dann kannst Du es im Krisenfall als Toiletten- oder Küchenpapier verwenden.


    Sorry, eine ander Antwort fiel mir auf diese Frage nicht ein. Wenn es nur ansatzweise kriselt fallen die Werte
    sofort ins Bodenlose und es wird niemanden geben der Dir dann für einen vielleicht gar nicht mehr
    existierende oder sinnvolle Unternehmung Geld geben wird


    Gruß

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Funker


    Hallo Michael,

    ist Deine Aussage ein Urteil aufgrund von eigener Erfahrung oder ein Vorurteil?
    Irgendwie bringst Du hier keine Argumente sondern nur "Killerphrasen".

    Es gibt genug alte Firmen, die Deine Behauptungen wiederlegen, z.B. General Electric, Siemens etc. . Klar gibt es auch genug Gegenbeispiele, aber deswegen muss doch nicht alles schlecht sein?

    Egal, es ist Deine Meinung - ich habe eine Andere.

    Schöne Grüsse

    Zeltengehen

  • Guten Abend!


    Ich glaub ich hab im gelben Forum einen Faden gefunden der genau die Thematik behandelt.


    http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=226161


    Besonders bedenkenswert finde ich die Frage ob AGs, da viele sehr fremdkapitalisiert sind, überhaupt Sachanlagen sind.
    "Hasso" erwähnt schon mehrfach AGs, die wirklich Sachanlagen darstellen würden, gepostet zu haben. Welche das jedoch sein sollen hab ich nicht herausbekommen.
    Ich denke AGs kommen wirklich nur, in der aktuellen Situation, und das ist jetzt auch nur mein Ansatz, bei richtig viel Schotter in Frage. Und wenn man wirklich sonst alle Möglichkeiten, die da in meinen Augen


    Vorräte
    Werkzeuge, Maschinen
    Immos für den Eigenbedarf ( da ist es mir egal ob sie gerade 50 oder 5000000 in welcher Währung auch immer wert sind)
    Physisches Edelmetall
    Agrarflächen ob Wald oder Feld (bei Verpachtung teilweise in Naturalien zu begleichen)
    Beteiligung an Firmen gegen Naturalien (da gibt es irgendeine Fachbezeichnung die mir gerade nicht einfällt)
    und dann ev. Aktien


    sind.


    Gruß
    O.Bey

  • Also ich bin baff erstaunt.

    Es erscheint mir äusserst fraglich auch nur im Ansatz daran zu Denken Geld für Notzeiten in Aktien anzulegen!

    - Du hast nichts in der Hand, dein Aktienbesitz ist digitales Eigentum auf einem Server den es notfalls nicht mehr gibt oder keiner mehr rankommt.
    - Wenn es eine Krise gibt werden 70 oder 80% der Aktiengesellschaften zusammenbrechen weil sie nicht irgendetwas im Portfolio haben das man noch brauchen könnte wenn es nur noch geringe Mengen an Energie gibt. Die meisten Leistungen dieser AG's stehen im direkten engen Zusammenhang mit erheblichen Energiverbräuchen. Die Firmen bestehen aus Menschen und Anlagen die nicht mehr im gewohnten Umfang zusammen ein Konzert geben das als Ergebnis UMSATZ und damit Gewinne macht.
    - Für den Rest der Aktien wird es viele Verkäufer aber praktisch keine Käufer mehr geben. Somit haben die Aktien keinen Marktwert.
    - Selbst wenn, auf welcher Bank willst Du wie dein Geld abheben?

    Und nur zur Randbemerkung:
    Ich habe Aktien in nicht unerheblichem Umfang besessen. Diese Aktien wurden vor dem Crash verkauft und die Gewinne realisiert. Aus diesem Geld habe ich Backsteine gestapelt in denen ich heute lebe.
    Es käme mir zur Zeit nicht in den Sinn Geld in Aktien anzulegen. Ich kann Dir nicht sagen ob dein Vermögen in 3, 6 oder 18 Monaten (die ersten erwarten eine weitere schlimme Wirtschaftskrise in Deutschland wenn in China die Automobilwerke alle ans laufen kommen und hier weder Autos noch die dazu notwendigen Zubehörteile gefertigt werden) zum Teufel geht. Der Aktienmarkt hat sich zu schnell wieder erholt und die alten Zocker haben schon wieder die Sonnenbrille auf und das Pokerface aufgesetzt.
    Du kannst die Rally noch mitnehmen - aber wenn Du den Zeitpunkt des Ausstieges verpasst ist es futsch - und du bist auf jeden Fall selbst ein Zocker.


    Gruß

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Der, der bereits in verschiedene Richtungen: Haus mit Garten (Einzäumung) abbezahlt, Lebensmittel/benötigte Medikamente, Heizmittel, Edelmetalle, Werkzeuge, Sämereien, Wissen um alternative Heilpflanzen/-Methoden usw. vorgesorgt hat, bei dem könnte ich mir vorstellen, dass er im asiatischen Bereich investieren könnte, bei jemandem der mit seiner persönlichen Vorsorge beginnt, dem würde ich abraten.
    Wer sich gut auskennt, der kann sicher im Trubel der Aktienmärkte den ein oder anderen Euro KURZFRISTIG verdienen.

    LG. Geraldine