Die Petroleumkappe

  • Hallo Foris,


    zur Ausgangssituation:


    Stellt euch vor, ihr habt Kopfläuse, oder ein euch nahestehender Mensch hat Kopfläuse.


    Es gibt keine Mittel mehr dazu aus der Apotheke (bspw. durch Versorgungsengpässe, durch einen Zusammenbruch der Zivilisation, etc.).


    Desweiteren seid ihr nicht bereit euch eure Haare abzurasieren, oder die Haare von irgend jemand anderem abzurasieren.


    Die Lösung für dieses Problem ist die Petroleumkappe. Man schmiert seine Haare mit Petroleum ein, wickelt ein Tuch um den Kopf (bspw. Handtuch, Leinen, Shemag, usw.) und lässt das Petroleum mindestens 24 Stunden einwirken.


    Diese Methode tötet die Kopfläuse ab.


    Petroleum ist weltweit verfügbar, und wird auch in Petroleum Lampen verwendet. Die Beschaffung sollte daher kein Problem sein.


    Und um ehrlich zu sein... Nein, ich hab diese Methode noch nicht angewandt, da ich noch nie Kopfläuse hatte. Ich habe diese Methode in einem militärischen Handbuch aus dem Jahr 1967 gefunden.


    Grüsse Vengard

  • Was soll man sagen? Wenns schön macht :).


    Aber die Nissen machst du damit nicht alle, die musst du auskämmen. Das wird in den häufigsten Fällen daneben gehen. Und das ist der Grund warum Petroleum heute nicht mehr dafür benutzt wird.


    Mein Vorschlag: Wenn die Haare dran bleiben sollen, trotzdem abschneiden. Da kannst du mit Petroleum, Essig oder Salzlake kommen, das bringt alles nichts. Benzin auch nicht, habe Leute gesehen die das versuchten ;).


    Und wenn die Haare wirklich, wirklich dranbleiben sollen: Läuseshampo kaufen. Läuse werden jedoch resistent gegen Shampoos mit bestimmten Wirkstoffen, wenn man es falsch anwendet. Dann nochmal von vorne, aber mit einem anderen Shampoo.


    Wer kein Läuseshampoo hat trennt sich besser von der Mähne ;).


    Mfg,


    Tecneeq (der selber mehrmals Läuse am Kopf und unangenehmeren Stellen hatte)

  • Filzlaus, Filzlaus, komm aus meinem Filz raus...

    Nicht nur Petroleum ist weltweit verfügbar, Läuse auch!

    Als das damals bei uns im Kindergarten rumging, hat meine Mutter die Haare meiner Schwester und mir mit Babyöl getränkt und dann mit einem speziellen -sehr feinen- Läusekamm die Nissen ausgekämmt.

    Und man höre und staune: Babyöl ist gar nicht so giftig wie Petroleum :winking_face:

    Ich denke mit Tips und Tricks aus veralteten militärischen Handbüchern sollte man sehr, sehr vorsichtig sein... und sie maximal zur Diskussion stellen, wenn man sie nicht selbst erfolgreich getestet hat.

    So long,
    Sam

  • Wenn es juckt will es gekratzt werden…


    Petroleum kann beim Verschlucken schwerste Lungenschäden hervorrufen!


    Daher würde ich bei Kindern solche Experimente unterlassen, da die Anwendung doch recht nahe an den Atemöffnungen erfolgen müsste. Da halte ich eine Glatze für das kleinere Übel.
    Zudem wird Petroleum auch die Kopfhaut zumindest reizen, da es entfettend wirkt.


    Petroleum wirkt übrigens wie Dimeticon (Läusemittel). Durch die geringe Oberflächenspannung dringt es in die Tracheen ein und die Läuse ersticken (gleicher Mechanismus wie beim Menschen). Es ist daher anzunehmen, dass das erwähnte Babyöl ebenfalls wirksam ist, ohne dass es aufgrund der höheren Viskosität so gefährlich wie Petroleum ist.


    Z.Z. gehen in unserem Kindergarten auch mal wieder die Läuse herum. Bis jetzt sind wir zum Glück verschont geblieben, aber im Falle eines Falles heißt bei uns das mittel der ersten Wahl Haare ab (wir haben zwei Jungs – da fällt es doch vom ästhetischen Standpunk aus wesentlich leichter…).


    Gruß
    cholec