... der Keller voll Wasser läuft?

  • Habe nur kurz Zeit, aber heute hatten wir einen "Ernstfall".
    In Bremen fielen in einer Stunde 25 bis 35 Liter Regen pro Quadratmeter.
    In unseren recht tief gelegenen Keller flutete es von der Vordertür, der Hintertür und durch den internen Gulli rein. Nun ja. Zum Glück alles höher gelagert.
    Gerade unterhalb der kritischen Marke blieb es dann stehen.

    Konsequenzen:
    - Neue Pumpe muss her
    - zweiten Abzieher besorgen
    - gibt es wasserdichte Klappen für einen Gulli?

    Durch den Gartengulli kam sogar eine tote Ratte hoch.
    Heute wird gegrillt! :lachen:

  • Zitat von blende8;77300

    - gibt es wasserdichte Klappen für einen Gulli?

    Ja, es gibt Abläufe mit integriertem Rückschlagventil, für genau solche Fälle.
    Bei der Feuerwehr gibt es auch Ballons aus stabilem Gummi. Diese werden in die Gullis gesteckt und aufgepumpt. Ich kenne es als Lösung um zu verhindern, daß Chemikalien (oder nach einem Unfall Benzin / Öl) in die Kanalisation gelangen können.

  • Es gibt sogenannte Blasen, mit denen sich Rohre gegen zurückdrückendes Wasser sichern lassen. (z.B. für Wartungsarbeiten). Das ist im Prinzip ein aufblasbarer Ballon.


    Grüße Solarwind

  • Zitat von blende8;77300

    Durch den Gartengulli kam sogar eine tote Ratte hoch.



    Servus.

    Da kannst Du ja noch froh sein, daß es so glimpflich abgelaufen ist. Sowas kann zur echten Katastrophe ausarten, wenn man zwischen den Fäkalabfällen der Nachbarstadt steht, sämtliche Vorräte und im Keller befindlichen Elektrogeräte absaufen. Da hilft nur eins: Konsequente Planung und Aufrüstung.

    Link: http://www.bottrop.de/vv/downloads/Stadtentwaesserung.pdf

    Gruß m

  • Danke! Sehr interessant!
    Ja, da muss wohl etwas aufgerüstet werden ...

  • Ein kleiner Rat am Rande....
    Wenn vor dem Haus tagelang das Wasser 1m hoch steht und aus jedem Loch in der Kellerwand das Wasser kommt, dann seht zu das ihr alles wichtige aus dem Keller raus bekommt und flutet ihn.
    Das ist kein Witz!


    Manche haben oben alles perfekt abgedichted und sind am Pumpen wie die Wilden, und was passiert? Die Kellerwand bricht vom Wasserdruck des Grundwassers ein und mit ihr alles was darauf steht, sprich das Haus. Ich weiss nicht wie oft wir das in meiner Jugend neu zugezogenen erklären mussten, und einige haben ihren Unglauben teuer bezahlt.
    Klar ist es schwierig einen Keller wieder trocken zu bekommen, aber wo das Wasser 1-2 mal im Jahr vorne zur Tür hereinkommt und durch die Hintertür wieder hinaus richtet man sich eben entsprechend ein.
    Googelt mal nach Wertheim, am Zusammenfluss von Tauber und Main, da ist beschriebenes Tagesordnung.


    Gruss

  • Einbrechende Kellerwände sind das Eine. Es kann aber auch genausogut vorkommen, daß das Haus ansich quasi aufschwimmt und aus dem Boden gedrückt wird.

  • hmm. Würde das Fluten nicht gleich beide Probleme lösen?


    Der geflutete Keller gleicht sich automatisch an, so sollte das Haus gar keinen Auftrieb bekommen.

  • Zitat von supi;77733

    Klar ist es schwierig einen Keller wieder trocken zu bekommen, aber wo das Wasser 1-2 mal im Jahr vorne zur Tür hereinkommt und durch die Hintertür wieder hinaus richtet man sich eben entsprechend ein.


    Fluten klingt ja in so einem Fall wie du es beschreibst logisch... (Wär ich so nicht drauf gekommen, da mich die Taktik irgendwie an einen Selbstzerstörungsknopf denken lässt :lachen: ). Das einzige Problem, das ich darin sehe ist folgendes:


    Sandstein... Daraus bestehen nämlich auch die Kellerwände unseres Hauses und da ist es schon im Normalfall ne echte Sisyphus-Arbeit die einigermaßen trocken zu halten, bzw. stellenweise unmöglich.
    Wenn ich mir aber jetzt vorstelle, dass diese Wände komplett von Wasser umgeben sind (vielleicht sogar für mehrere Tage), weiß ich nicht ob sich das dann überhaupt noch rentieren würde oder ob es überhaupt möglich wäre die jemals wieder einigermaßen trocken zu bekommen...
    Wärs dann in solch einem Fall nicht doch besser, den Keller wenigstens von innen so trocken wie möglich zu halten...? Trotz Wassereinbrüchen...?


    Ich sollte möglicherweise noch anmerken, dass wir kein Hochwassergebiet sind und unser Haus folglich auch nicht explizit darauf ausgelegt ist, ein Jahrhunderthochwasser oder ähnliches auszuhalten. Aber Hochwasser hatten wir schon des öfteren mal und man weiß nie :face_with_rolling_eyes:

  • Unser Keller hat 2 "Ebenen". Ein 40qm grosser Teil liegt 50cm tiefer als der Rest und hat Pflasterboden (auf Lehm) und Sandsteinwaende. Hier befinden sich die Weinfaesser und das Kartoffellager. Im Falle eines Hochwssers sammeln sich die ersteen 20cbm Wasser hier. Die Elektrogeraete im Keller sowie die Heizung stehen auf 20cm hohen Betonsockeln.
    Seit wir Rueckstauventile verbaut haben hatten wir allerdings kein Wasser mehr im Keller.