Zitat von linthler;79561Alles anzeigenHab mir gerade die Folge von Joe Vogel angeschaut:
http://vivalranger.com/videos/…urvival-staffel-4-folge-7
Die Wegschnecke (grosser Tigerschnegel) nimmt er aus, weil sich darin Parasiten befinden könnte. Aber die Häuschen-Schnecke isst er ganz, erklärt aber nicht wieso resp. wieso diese bezüglich Parasiten weniger riskant ist.
Weiss jemand was dazu? Oder ist Joe Vogel sogar im Forum?
Herzliche Grüsse
linthler
Hallo Linthler,
ein Parasit von Nackschnecken sind Nematodenwürmer, die die Viecher von innen heraus auffressen. Nematoden können allerdings nicht im Menschen parasitieren. Sie werden inzwischen sogar zur biologischen Schneckenbekämpfung im Handel angeboten.
Das einige was ich hinsichtlich eines übertragungsrisikos von Nacktschneckenparasiten gefunden habe, war dies, hier geht es allerdings um die Übertragung Schnecke -> Katze: http://www.kleintiermedizin.ch…ungenwurm/lungenwurm2.htm
Ob das auch in Richtung Schnecke -> Mensch funktioniert, weiss ich nicht. Jedenfalls nur bei Rohverzehr.
Allerdings müssen Schnecken wegen ihres zähen Fleisches und zur Entfernung des Schleims lange gekocht werden, bis sie geniessbar sind. Da dürfte jeder Parasit abgestorben sein.
Viele Nacktschnecken (ich habe noch keine probiert 
), insbesondere die von Hobbygärtnern gefürchtete Spanische Wegschnecke, scheinen ziemlich ungeniessbar zu sein. Sie werden nach meinen Beobachtungen von den meisten Beutegreifern verschmäht, in deren Beutespektrum sie grössenmässig passen könnten, also z.B. Vögel, Igel, Kröten.
Die einzige Begeisterung für die Viecher habe ich mal erlebt, als ich wegen eines längeren Auslandsaufenthalts einer Bekannten zwei Rotwangenschmuckschildkröten für einige Monate in Pflege hatte. Die waren ganz wild auf Nacktschnecken.
Ich bleibe da lieber bei Weinbergschnecken in Kräuterbutter à la française oder dem badischen Schneckensüpple.
Kulinarische Grüsse
Matthias
Im zugehörigen Buch "Tierische Notnahrung" schreibt Joe, dass generell alle Schnecken vor dem Verzehr gut durchgegart werden müssen, damit sollten die meisten Parasiten etc. neutralisiert sein. Bei Nacktschnecken (Wegschnecken) spricht er eine besondere Warnung aus - auch dem Laien müsste klar sein, dass wegen des völlig fehlenden physischen Schutzes irgendetwas anderes die meisten Räuber von diesen Schnecken abhalten muss, viele sind ungenießbar oder schmecken zumindest nicht besonders lecker.
Ob Joe hier angemeldet ist, kann ich nicht sagen - aber er ist bei Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=100000138942012
Wenn man ihn nicht persönlich kennt aber lieber eine E-Mail an notnahrung@vivalranger.com
Ja die Notnahrung Weinbergschnecke hab ich auch im Garten zu tausenden :), Nacktschnecken hab ich KEINE, nciht eine einzige, könnte daran liegen das ich schlangen hab, ich vermute mal die Fressen dei Nacktschnecken einfach, ansonsten hilft gegen Nacktschnecken die Laufente, die fressen die auch....
Weinbergschnecken sind was feines, mit Kräuterbutter HMMM Übrigens hat mir ein koch mal erzählt das man sie nach dem Sammeln am besten eine Weile lebend auf Mehl hält, dann verlieren sie den meisten schleim, trockenen ein bischen aus, dann erst zubereiten
