Kellerfund Feuerhand Laternen: Suche Tipps zur Restauration

  • Ich habe letztens 2 Feuerhand Laternen im Keller gefunden. Die beiden Lampen sind leider sehr verrostet und ich würde sie gerne restaurieren.


    Modell 1 ist eine Feuerhand Nr. 235 aus den 30er oder 40er Jahren. Auf eine Seite ist auch "RT 63" geprägt, was scheinbar eine alte Zulassungsbezeichnung für den Kraftverkehr ist.
    Die Lampe ist überwiegend mit Rost bedeckt aber einige Stellen sind noch nicht korrodiert und metallfarben / silbern.


    Das andere Modell ist teilweise verrostet und wurde schon einmal grün bepinselt. Ich konnte die Modellnummer nicht ganz entziffern aber glaube Nr. 275 oder 276 zu erkennen.
    Außerdem ist das Glas an einer Stelle gebrochen und hat ein kleines Loch.


    Ich habe leider überhaupt keine Ahnung von Lampenrestauration und würde mich freuen, wenn mir jemand ein paar Tipps geben kann.


    Bei einer Google Recherche habe ich gelesen, dass man groben Rost abschleifen sollte und die Lampe dann in Wasser mit Zitronensäure einlegen kann, allerdings scheinbar nur bei bestimmten Metallarten.
    Wenn Interesse besteht kann ich ein paar Bilder von den Lampen machen.


    Beste Grüße


    Nights Watch

  • Hallo "Nights Watch",


    guckst Du mal hier:


    http://www.laternenshop.homepage.t-online.de/altfh.htm


    Wenn Du irgendwelche Teile oder einen Rat brauchst, bist Du bei Ernst (Freis Petrolladen) hier im Forum an der richtigen Adresse.


    Das sind auf jeden Fall schöne LAmpen, die man erhaltzen sollte !


    Habe selbst ein paar davon ...


    Wenns Dich interessiert guckst Du hier,


    https://www.previval.org/forum…eumlampe-oder-Kurbellampe


    Thread Nr. 4



    Beste Grüße,


    Udo (DL 8 WP)

  • Hallo Night Wash!


    Bin ganz neu hier im Forum und von Laternenrestauration habe ich im grunde auch keine wirkliche Ahnung,
    allerding von Metallen.


    Das defekte Glas wirst du besrimmt nachbestellt bekommen.
    Zu der Methode mit dem Citrusbad ist vorsicht geboten.


    Zwei unterschiedlich edele Metalle haben die eigenschaft, in einer Flüssigkeit ( Elektrolyth ) ein Galvanisches Element zu bilden.
    Begünstigt durch die Zitronensäure.


    Du kennst doch bestimmt den Versuch aus dem Physikuntericht damal, mit einer Zitrone Strom zu erzeugen.


    Sollte deine Lampe also aus zwei unterschiedlichen Metallen bestehen, wovon mit Sicherheit eines Zink sein wird, wirst du mit dem Bad im Zitonenwasser eher Schaden anrichten, als einen Erfolg erziehlen.


    Mach einfach mal, wenn du lust hast den Versuch und wickel um einen Zinknagel ein Stück Kupferkabel und leg es über Nacht ein.
    Du wirst überrascht sein.


    Wenn Du mich fragst würde ich die Lampen demontieren und mit einem feinen Schleifpapier die Flugrostspuren entfernen.
    iat die Lampe sauber und staubfrei, kannst du mit einem Hitzebeständigen Lack ( Kaminlack z.B ) oder einer Pulle Zinkspray das
    Gehäuse vearbeiten. ( ist die Lampe aus Kupfer, nimm den Lack.


    Bei einer Lampe habe ich das zwar noch nie versucht, aber in meinem Job, bei Flugrost an Flanschen, befestigungen,
    Fernwärmestationen etc. klappts immer ganz gut mit dem Spray.
    Nur vorher abkleben, wass nicht in mitleidenschaft gezogen werden soll, geht sehr schlecht wieder ab das Zeug



    Gruß


    Daniel

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Vielen Dank für die Tipps Daniel! Soweit ich weiß sind meine Feuerhand-Lampen aus verzinntem Weissblech. Falls ich diese Zitronensache mal ausprobiere werde ich deinen Rat berücksichtigen und es erstmal an einem austauschbaren Lampenteil ausprobieren. Bislang hatte ich auch leider noch keine Zeit mit der Restauration zu beginnen. :peinlich:


    Mein Username ist übrigens nicht Night Wash :grosses Lachen:


    Gruß


    Night's Watch

  • Zitat von Night's Watch;80146

    Ich habe letztens 2 Feuerhand Laternen im Keller gefunden. Die beiden Lampen sind leider sehr verrostet und ich würde sie gerne restaurieren.


    Glaub mir: das wird nix! Aber ehe Du sie wegwirfst, schick sie mir ...:unschuldig:

  • Moin im Thema,


    aus dem Bereich der Restauration alter Motorräder habe ich ganz gute Erfahrungen mit dem sog. "Feinstrahlen" von empfindlichen metallischen Oberflächen gemacht.


    Als Strahlgut werden z.B. Glasperlen, oder auch Nußschalen in feinster Körnung verwendet, als nicht materialabtragendes Feinstrahlen käme ebenfalls das sog. "Trockeneisstrahlen" in Frage.


    Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Trockeneisstrahlen


    Anbieter für Feinstrahlarbeiten findet man zuhauf im Internet, wir hatten damals Zugang zu einer Handstrahlkabine bei einer Firma in Oldenburg, die Fa. stellte Gussformen für die Automobilindustrie her. Stundensatz für die Benutzung der Handstrahlkabine war damals 20,- Deutsche Mark, und in einer Stunde konnte man sehr viel strahlen, man sollte allerdings wissen, wie man mit dem Maschinchen umzugehen hat, ansonsten sind die zu strahlenden Teile sehr schnell zerstört... :peinlich:


    Gruß Michel


    P.S. Ansonsten ist wohl 0000-Stahlwolle und ganz viel "Ellbogeneinsatz" gefordert, echte Handarbeit befriedigt, und die Ergebnisse können sich (meistens...) durchaus sehen lassen...

  • Spar Dir das Strahlen


    Zitronensäure wirkt prima


    5% Lösung ( = 50g / liter Wasser ) und das Gnaze dann auf ca 60-80°C erhitzen


    die Lampe vorher von grobem Schmiutz befreien und den Tank mit Aceton ausspülen
    sonst versaust Du dir die Lösung sofort mit dem restpetroleum das drin ist , und natürlich
    die Lampoe vorher zerlegen so weit es geht und den Docht rausnehmen


    Den entweder gegen einen neuen tauschen oder mit Clorix auswasschen, dann mit Spiritus
    ausspülen und gut trockenne lassen , dann in der Waschmaschien ( Achtung vor der Beva )
    mitwaschen und später wieder einziehen.


    Die gebadete Lampe mit REICHLICH Wasser abspülen , besonders auch Innen, und dann mit
    Hitzefestem Autolack in zwei wirklich dünnen Lagen lackieren , trocknen lassen, im Ofen gemäß
    Angabe einbrennen ( Achtung Beva ) dann alles wider zusammen bauen, mit Docht vesehen
    mit reinem Petroleum zu ca drei Vierteln füllen, Dochtoberkante grade abschneiden und anleuchten


    dabei erst mit sehr wenig Dochtlänge anfangen, daass man sie grade noch gezündet bekommt und
    dann, wenn die Lamope wärmer geworden ist, ganz langsam höher drehen bis sie anfängt zu rußen
    dann wieder etwas zurückdrehen


    Und die Lampe nie leer brennen lassen, das quält den Docht und kostet auf Dauer sein Leben :)


    Wenn ich was vergessen habe, mögen die Spezailisten das bitte ergänzen


    Wenn es dann alles nix hilft und die Lampe will nicht vernünftig leuchten, einfach mal nen
    neuen Docht riskieren, ich hab schon oft genug ganz neue Dochte wegenUntauglichkeit weg
    geworfen, da mach tnur Versuch kluch , oder der Einkauf bei einem wirklichen Fachhändler


    Grüße


    Eugen j.keusen


    P.S. Am besten sammelt man ein paar Lampen zusammen,
    dann lohnen sich die Arbeitsgänge einfach besser , s.h. mehr
    Lampen bei fast gleicher Arbeit renoviert