Linksammlung zu aktuellen Finanzmeldungen

  • Zitat von Nebelbier;107978

    Neueste Meldund der RP zum Thema "Vergemeinschaftung der Schulden":
    http://www.rp-online.de/politi…ng-der-schulden-1.2939937


    Die Folge dürfte wohl eine weitere Flucht in die Sachwerte und ein baldiges Ende der Gemeinschaftswährung sein.


    Generell finde ich es hilfreich, wenn nicht nur ein Link gepostet wird, sondern auch ein kurzes Statement, was in dem Link zu finden ist. Hätte ich geahnt, dass es hier nur um allgemeines Politikdarsteller-Geplupper geht, hätte ich den Link nicht geöffnet (geschweige denn gepostet).


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    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Hier noch ein schönes Beispiel über das "Mindesthaltbarkeitsdatum" von Politikeraussagen im Allgemeinen und die von Herrn Juncker im Besonderen:


    SPON, 29.07.2012:

    Zitat

    Schuldenkrise Juncker fürchtet Zerfall der Euro-Zone


    Euro-Gruppenchef Juncker sieht die Rettung der Gemeinschaftswährung vor der entscheidenden Phase. Es sei "keine Zeit mehr zu verlieren", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Philipp Röslers Spekulationen über einen Austritt Griechenlands bezeichnete er als "Geschwätz".


    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/…-euro-crash-a-847061.html


    Und heute:


    SPON, 07.08.2012:

    Zitat

    Euro-Gruppen-Chef Juncker hält Euro-Austritt der Griechen für beherrschbar


    "Nicht wünschenswert, aber zu meistern": Laut Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker wäre ein Währungsaustritt Athens beherrschbar. Scharfe Kritik übt Luxemburgs Premier am Ton der Euro-Diskussion in Deutschland.


    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/…eherrschbar-a-848752.html


    Dann kann es ja wirklich nicht mehr allzu lange dauern, bis der erste Dominostein kippt. Bis dahin werden die sog. "Euroretter" sich aber sputen müssen, um die anderen Wackelkandidaten noch zu dopen.

  • Angst vor neuer Rezession: Anhaltender Pessimismus in Euro-Zone

    Weiter Warten auf Entspannung in der laufenden Euro-Krise: Abseits des nach wie vor von der Pleite bedrohten Griechenlands zeichnen auch die jüngsten Zahlen aus Italien und Spanien weiter ein pessimistisches Bild. Da sich zuletzt selbst von Euro-Musterschüler Deutschland die Alarmsignale mehrten, gehen Beobachter nun davon aus, dass die gesamte Währungsunion noch in diesem Sommer zum ersten Mal seit dem Krisenjahr 2009 wieder in die Rezession rutschen könnte.


    Artikel anzeigen...

  • Anscheinend ist nun auch Finnland unter die "Prepper" geraten :bigear:


    Zitat

    Schulden-Krise: Finnland bereitet sich auf Ende der Euro-Zone vor


    Während sich viele Politiker noch um die Rettung der Euro-Zone bemühen, hat Finnland bereits aufgegeben: Ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone sei unausweichlich und man sei darauf vorbereitet.

    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…de-der-Euro-Zone-vor.html


    Zitat

    Schuldenkrise Finnland bereitet sich auf Bruch der Euro-Zone vor


    Es ist ein Zeichen dafür, wie groß die Gefahr einer Eskalation der Krise ist: Finnlands Außenminister spricht offen über einen möglichen Bruch der Euro-Zone. Zwar wolle die Regierung in Helsinki dies nicht. Es gebe aber einen Notfallplan. Der Politiker mahnt: "Wir müssen vorbereitet sein."


    Quelle: http://www.spiegel.de/wirtscha…ro-zone-vor-a-850530.html


    Und weils die deutschen Medien alle brav aus dem Daily Telegraph abgeschrieben haben, hier noch der Originalartikel:


    Zitat

    Finland prepares for break-up of eurozone
    Finland is preparing for the break-up of the eurozone, the country’s foreign minister warned today.


    Quelle: http://www.telegraph.co.uk/fin…break-up-of-eurozone.html


    :staunen: Ich bin erstaunt! Anscheinend gibt es doch noch Politiker, die nicht bloß Eurosprech ("Scheitert der Euro, scheitert Europa", "europäische Solidarität", "Alternativlosigkeit", etc. blablabla) sondern Tacheles reden und auch noch über Alternativen nachdenken! Ich bin gespannt, wie die Eurokraten versuchen werden, die Finnen wieder "auf Linie" zu bringen - die nächsten Monate werden spannend.

  • Vergesst alle Rettungsschirme, Hebelungen und die dicke Bertha, die letzte Rettung (Halleluja!) ist der "weiche Euro":


    Zitat

    Währungskrise: Der Euro auf dem Weg zur Weichwährung

    Vor der Euro-Einführung verkündete der damalige Finanzminister: "Der Euro wird so stark sein wie die Deutsche Mark". Das ist heute Teil des Problems. Ökonomen wollen einen Kurswechsel.


    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…eg-zur-Weichwaehrung.html



    Zitat

    Krisenbekämpfung: Ein weicher Euro als Europas letzte Rettung

    Der Euro verliert schleichend an Wert. Das hat auch seine guten Seiten, finden Volkswirte. Vor allem für Krisenländer in Südeuropa könne es ein Segen sein – zumindest kurzfristig.


    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…ropas-letzte-Rettung.html


    Es wird alles gut...

  • Hier ein lesenswerter Artikel über die Rolle der EZB:


    Zitat

    Schuldenkrise Zins vom Amt


    Die EZB bereitet die Einführung von Zinsobergrenzen für Staaten vor. In dieser Zentralbank-Planwirtschaft, in der die Behörde EZB den Zins für Kapital bestimmt, ist finanzielle Repression mit erzwungen niedrigen Zinsen Programm. Das Ziel ist klar: Gläubiger sollen bluten, um Schuldnern zu helfen.

    Die Europäische Zentralbank ist bereit alles zu tun, um den Euro zu „retten“. Mögen ihre Statuten eine monetäre Staatsfinanzierung verbieten, mögen die beiden früheren deutschen Vertreter aus Protest gegen den Kauf von Staatsanleihen ihren geldpolitischen Rat verlassen haben, mag die EZB schon Staatsanleihen für mehr als 200 Milliarden Euro ohne Erfolg gekauft haben, mag auch die von EZB-Präsident Mario Draghi „Dicke Bertha“ getaufte Billionenspritze versagt haben - das alles hindert die Zentralbank nicht daran, den Einsatz weiterer Vernichtungswaffen (Bazooka) zu planen. Die Erfolglosigkeit - vier von fünf Ländern, deren Anleihen die EZB kaufte, mussten unter den Rettungsschirm flüchten - wird beiseite gewischt. Man behauptet, nur unbegrenzter Mitteleinsatz garantiere den Erfolg - obwohl die Bilanzsumme der EZB schon auf ein Drittel der Wirtschaftsleistung der Eurozone aufgebläht wurde.
    [...]


    Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wir…ins-vom-amt-11862320.html


    Der Krug wird dennoch solange zum Brunnen gehen, bis er bricht!

  • Ich oute mich hier mal als Blondchen. Ich verstehe überhaupt nichts was in dem Artikel steht, obwohl es doch alles deutsche Wörter sind.
    Was steht denn in dem Artikel? Kann mir das mal bitte jemand verständlich übersetzen?


    :peinlich: :confused: :help:


    Danke sehr,
    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Ich versuche mich mal an einer Kurzfassung anhand eines Beispiels:


    Ein Land muss neue Kredite aufnehmen, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Da die Kreditwürdigkeit dieses Landes allerdings von manchen Ratingagenturen als nicht so hoch eingestuft wurde, verlangen Investoren (wie z.B. Pensions- oder Versicherungsfonds, Banken, etc.) höhere Zinsen als für kreditwürdige Länder. Die "Schmerzgrenze", bei der das Zinsniveau als "unerträglich" angesehen wird, liegt bei ca. 7% Zinsen.


    Plan der EZB ist es nun "Zinsobergrenzen" einzuführen. Sprich: Steigt der Zinssatz auf > 7%, so wird die EZB unbegrenzt Staatsanleihen des betroffenen Staates kaufen, bis der Zinssatz wieder unter die "magischen" 7% Gefallen ist. Das dazu nötige Kleingeld wird die EZB einfach selbst drucken.


    Einfach wie einleuchtend, oder?

  • Kurzform: Es wird entgegen vorherigen Angaben weiter kräftig Geld in Pleitestaaten gesteckt... So verstehe ich den Kauderwelsch zumindest mal:zany_face:


    Grüsse

  • Anscheinend macht das Beispiel der Finnen Schule:



    Und immer noch werden weder Politik noch Medien müde zu betonen, dass man sich dafür einsetzt, dass Griechenland im Euro bleibt, während man wahre Schreckensszenarien für den Fall des Ausstiegs propagiert. Ich frage mich, wer sowas noch glauben soll. :Kopfschuetel:
    Richtig interessant wird die Sache jedoch erst werden, wenn Spanien, Italien, Portugal und Frankreich in den Focus geraten...


    Umso erstaunlicher finde ich den Leitartikel der FTD zur o.g. Meldung:

    Zitat

    Wer sich gegen ein realistisches Risiko wappnet - sagen wir: einen Hotelbrand, indem er nicht nur einen Brandmelder installiert, sondern gleich noch einen Fluchtwegeplan an den Zimmertüren aushängt -, handelt vernünftig. Oder? Dem wird wohl keiner widersprechen und behaupten, dadurch würde die Panik der Hotelgäste vor dem Feuer geschürt. Oder gar die Flammen herbeigesehnt. Im Gegenteil: Wer sich auf das Worst-Case-Szenario nicht vorbereitet, handelt grob fahrlässig.


    Bislang galt doch jeder, der nicht bedingslos treu zum Euro stand, als Verräter an Europa :staun:

  • Tja, nun ist es endlich soweit:


    Zitat

    Kauf von Staatsanleihen Glaubenskrieg der Euro-Retter


    Die Europäische Zentralbank steht vor dem Tabubruch: Kommende Woche will sie ein großes Programm zum Kauf südeuropäischer Staatsanleihen beschließen - das bedeutet Gelddrucken. Kritiker warnen vor steigender Inflation.


    Quelle: http://www.spiegel.de/wirtscha…b-in-kritik-a-852731.html


    Was auffällt, schon lange ist nicht mehr von Griechenland die Rede, sondern nun wird versucht, Italien und Spanien zu "retten". Aber auch diese Aktion wird den Euro nicht retten - im Gegenteil: Sie trägt zu einem rascheren Ende bei. Irgendwann wird uns das zumindest ein "Experte" oder Historiker erklären...

  • Ich fand die Meldung auch heftig. Aber noch heftiger fand ich die mit deiner verlinkten:
    http://deutsche-wirtschafts-na…globalen-crash-ausloesen/


    Wieso machen die Banken sowas, nach den Erfahrungen von 2008?


    Weitere Fragen die sich mir aufdrängen: wie kann die Bankenaufsicht solche Wetten zulassen? Warum gibt es nicht sowas wie ein Kartellamt für Bankverknüpfungen um dem Massencrash vorzubeugen?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -