Fahren mit Autogas/ Pflanzenöl

  • Guten Tag,


    ich hoffe jetzt nicht unnötig einen Faden eröffnet zu haben, aber über LPG und Pöl habe ich nichts gefunden.


    So denn:
    Sprit wird ja stetig teurer. Von einer Versorgung im Krisenfall gar nicht zu reden.
    Ich hab mir, da ich alleine relativ viel pendeln muß und als zugfähiges Baustellenfahrzeug, einen alten Subaru Legacy gekauft.
    Schön ist er nicht aber praktisch, hat relativ viel Leistung, ist ein Kombi und hat Allrad.
    Ich hab ihn mit 160 000 km für 3.000€ gekauft und, in der Hoffnung die Karre möge noch 100.000 km halten, für 1.500€ auf Autogas umgerüstet.
    Ich bin sehr zufrieden und tanke jetzt für ca. 0,70€/ l.
    Der Verbrauch und die Leistungsabgabe sind meinem Empfinden nach gleich, lediglich der Tankvorgang ist etwas aufwendiger und dauert etwa doppelt so lange als mit Sprit. Auch das Tankstellennetz ist für meine Bedürfnisse engmaschig genug, zur Not kann ich ja mit Benzin weiter fahren. Die Rechweite liegt bei 45 l Gas bei etwa 360 km.


    Generell also durchaus Einsparpotential, aber auch in einer Krise könnte ich mir vorstellen, käme man eventuell, speziell wegen der neuen Gaspipeline von den Russen, eher an Gas als an Sprit.


    Nichts desto trotz beschäftigt mich die Bevorratung.
    Kann man LPG Gas in irgend einer Form bevorraten? Weiß da jemand was?
    Auf Biomeiler.at ist ein Video zu sehen in welchem der Gute mit selbst gewonnenem Gas Auto fährt. Das ist natürlich toll, allerdings ist es für mich ein Rätsel wie er das Gas in den Tank, hier Gasflaschen, bekommt.


    In diesem Zusammenhang beschäftigte ich mich auch ein wenig mit Pöl, also fahren mit Pflanzenöl. Die Technik scheint mir ausgereift, der Umbausatz kostet in etwa das gleiche, allerdings ist Pflanzenöl sehr teuer geworden und wenn man dies bedenkt http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenöl-Kraftstoff , die Besteuerung in Deutschland, wohl nicht mehr rentabel.


    Pöl finde ich dennoch hoch interessant, gerade als Krisenfahrzeug! Öl von irgend einem Bauern oder einer Mühle gibt es wohl am ehesten.


    In der heutigen/ normalen Zeit aber offensichtlich mehr und mehr unrentabel.
    Es sei denn man würde selber sowohl anbauen als auch pressen. Am Beispiel Raps braucht man ca. 1 ha Land für 1000l Pflanzenöl http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenöl-Kraftstoff .


    Hat jemand mit dem Anbau und der Verarbeitung für den Eigenbedarf Erfahrung? Würde sich das lohnen?
    Mit einer Handmühle würde man bei diesen Mengen wohl nicht weit kommen und eine professionelle Mühle kostet leicht 2.500€. Allein aus diesem Grund bin ich eher negativ gestimmt. Zumal ist Raps auch sehr nährstoffzerend und ich bin mir gar nicht sicher ob Raps in einer Krisensituation, ohne Dünger, überhaupt gedeihen würde. Aber vielleicht als Geschäftsmodell für eine Krisensituation dennoch überlegenswert.


    Nun ja, wie dem auch sei, mich würden alle Erfahrungen rund um LPG, Pöl, Anbau, Verarbeitung und Sonstiges brennend interessieren. Wenn also jemand etwas beizutragen hätte würde es mich sehr freuen.


    In diesem Sinne


    Gruß
    O.Bey

  • Hallo O.Bey,


    ich tendiere eher Richtung Pflanzenöl. Unter anderem, weil meine Traktoren und der Bagger auch Dieselmotoren haben und deshalb ein Betrieb mit Pflanzenöl eher möglich sein müsste.


    Anbau ist auf dem eigenen Grundstück möglich, auch unter dem Gesichtspunkt z.B. Leindotter und Weizen gemeinsam anzubauen - Stichwort Mischfruchtanbau.


    Bei mir in der Nähe gibt es eine professionelle Pflanzenölmühle. Ich hoffe, daß in einer Krisensituation dann solche Geschäfte, wie sie in der menschlichen Geschichte schon häufiger gemacht wurden, dann wieder möglich sein werden. Also z.b. eine Tonne Rapssamen ernten, hinbringen und der Ölmüller erhält für diesen Arbeitsvorgang dann einen Teil des Öles.


    Wenn man jetzt also schon Wärmetauscher etc. für den nötigen Umbau besorgt oder die Fahrzeuge schon jetzt umbaut, so wäre das eine Möglichkeit.


    Gas zu lagern, halte ich für schwierig, kenne mich aber auch nicht so genau damit aus. Eventuell könnte man in diesem Bereich in Richtung eigener Biogasherstellung gehen. Damit man aber halbwegs vernünftig Methan speichern kann, um damit zu fahren, müsste dieser verdichtet werden. Ob dazu ein handelsüblicher Kompressor geeignet ist? Schon alleine der Druck von einigen Bar reicht wahrscheinlich nicht aus. Da könnte man dann aber aus dem Bereich des Tauchsportes einen Kompressor besorgen. Diese Kompressoren erreichen sehr viel höhere Drücke. Ob allerdings diese Kompressoren überhaupt geeignet sind ein leichtendzündliches Gas zu komprimieren - weiß ich nicht.


    Aus all den vorgenannten Gründen, gehe ich in meinen Vorbereitungen eher in Richtung Pflanzenöl. Einmal als Lebensmittel und zur Not zur Benutzung in Traktoren, etc.


    Viel Spaß bei deiner weiteren Planung.



    Dagmar

  • Hallo,


    LPG ist Liquid Petrol Gas, also flüssig und besteht aus Propan und/oder Butan, je nach Region. Der Vorschlag Dagmar scheidet für O.Bey aus, da der LPG-Tank nicht die Drücke aushält, die benötigt würden um beispielsweise Methan zu verfeuern. Das Methan aus Biogasanlagen entspricht in etwa dem Erdgas. Da wäre es sinnvoller gewesen auf Erdgas umzurüsten. Das Problem der Speicherung und Umfüllung wäre aber noch nicht vom Tisch. Einen Kompressor für Pressluftflaschen zum Tauchen ist nicht gerade ein Schnäppchen. Der dürfte im Bereich einer Oelmühle liegen. Vom Wartungsaufwand ganz zu schweigen. Allerdings würde der dann den Tank mit guten 200bar Ueberdruck befüllen. Im Gegensatz zu Methan wird Propan/Butan schon bei recht niedrigen Drücken flüssig. Siehe Feuerzeuge, da herrscht ja auch kein hoher Druck in den kleinen Plastiktanks. Oder Feuerzeuggaskartuschen. Dort ist überall flüssiges Propan/Butan drin.


    Bei Benzinern bietet sich eigentlich an auf Ethanol, sprich Alkohol "umzubauen". Wenn man überhaupt umbauen muss. Mein alter Audi 80 mit mechanischen Einspritzer frisst Alkohol-Benzin-Gemische in jeder Mischung ohne Umbau. Selbst mit 100% Ethanol habe ich das Ding schon bewegt. Alkohol lässt sich auch in den verschiedensten Szenarien noch relativ einfach produzieren. Und selbst das Problem des Azeotropegemisches lässt sich um einiges leichter umgehen, als das Drucktankproblem bei Erdgas/Methan. Mein Audi fährt seit etlichen 10k km mit Alkohol/E85 ohne Probleme. Lediglich im Winter gibt es ab und zu Startprobleme bei Minusgraden und hohen Alkoholanteilen.


    Bei einfachen nicht aufgeladenen und mechanischen Diesel bietet sich in der Tat Pöl an. Pflanzenöl und andere flüssigen "Schmierstoffe" wird es quasi immer geben oder werden relativ leicht herstellbar sein.


    Gruss,
    Mungo

  • Hallo Dagmar!


    Danke für die interessante Antwort!
    Ja, aus den von Dir benannten Gründen habe auch ich vornehmlich auf Diesel gesetzt. Bis auf den Subaru eben.
    Ich hab mir extra einen Dieseleinachser Agria 2700D und einen Kubota Minibagger auch als Diesel gekauft. Die Familienkutsche ist auch ein Diesel.
    Ich scheue ein wenig die Investitionen in einen entsprechenden Umbau, da es sich aus heutiger Sicht nur bei Selbstversorgung lohnen würde. Andererseits wäre ein entsprechender Umbau eine echte Krisenvorbereitung.


    Die Idee mit der professionellen Pflanzenölmühle ist sehr gut. Ich glaub auch, so wie von Dir beschrieben könnte es laufen.


    Biogas ließe sich relativ einfach mit dem Biomeiler herstellen. Ich glaube allerdings irgendwo gelesen zu haben man müsse das Gas anschließend filtern, reinigen bzw. waschen. Ob das stimmt, oder was man sich unter Gas waschen vorstellen kann weiß ich aber nicht.
    Die Idee mit dem Tauchkompresser ist super. Es gelte natürlich vorher zu prüfen ob einem das Zeug bei der Kompression nicht um die Ohren fliegt. Verboten ist es sicher. Aber nach einem Game Over ist das wohl egal.


    Gruß
    O.Bey


    P.S.: Findet man irgendwo Infos über Deinen SV Bauernhof?

  • Hallo
    O.Bey, vergiss das mit dem Gas. Es wird dir um die Ohren fliegen, wenn nicht gleich beim ersten Mal spätestens beim zweiten.
    Man bräuchte für so eine Story eine professionelle Abfüllanlage ähnlich einer Gastankstelle.
    Das ist ohne Spezialtechnik zu gefährlich/Selbstmord.
    Ein Verwandter von mir hat viele Jahre im technischen Bereich für einen Gasversorger gearbeitet, die Explosionsgefahr war ein relativ beliebtes/unbeliebtes Thema...


    Ich kenne 5 oder 6 Biogasanlagen. Keine von diesen hat einen Gaspuffer in dem das Gas in komprimierter Form zwischengespeichert wird.
    Eine Biogasanlage ist im Prinzip einfach aufgebaut, aber sie ist sehr gross und bis sie erst richtig funktioniert, d.h. bis sich die Biologie eingestellt hat, dauert es eine Weile. Die kleinste Anlage die ich kenne hat etwa 500m^3. Hierbei gilt die Regel: "Je grösser, desto stabieler ist die Biologie". Das ist ein recht umfangreiches Thema...
    Das Gas wird vorgefiltert, das kann ich bestätigen, es handelt sich hierbei aber nur um einen Partikelfilter.


    Gruss

  • Hallo Mungo and all,

    man darf ja nicht zu viel schreiben, aber eigentlich ist die Pölumrüstung überhaupt gar kein Hexenwerk.
    Doch eines sag ich jetz mal ganz direkt FINGER WEG von diesen teuren, ich meine überteuerten Umrüstsätzen !!!
    Wenn wer Umrüsten möchte bzw. Infos darüber sucht wird hier fündig www.fmpo.de oder www.fmso.de , aber vorsichtig sein,
    diese Gesellen sind etwas argwöhnisch und eigen, aber mittels SuFu läßt sich viel herausfinden :winking_face:

    Falls direkte Infos gewünscht sind kann ich auch weiterhelfen - am besten irgendwann mal auf nem Treffen,
    dann kann ich auch Anschauungsmaterial mitbringen :)
    Ne qualitative Umrüstung self-made mit gutem Material kostet <500 €, eine Minimalumrüstung im Fall der Fälle keine 100 € !
    Nur mal so als Richtwert.

    Ansonsten soll es auch Leute gegeben haben die gebrauchtes Pflanzenöl bei Restaurants sammelten, aufbereiteten und dann verfahren haben.
    Es heißt diese Leute fuhren dann für unter 50 cent/Liter doch seit der politisch gewollten Totbesteuerung (warum wohl???) ist dies in Deutschland nur noch durch Anmeldung beim Zoll legal erlaubt.
    Tja, das Wissen ist wohl noch vorhanden, aber die Insider sind im Untergrund - hier hat die Politik beste Arbeit geleistet.


    Auch ist die Sache mit Lohnpressunf im Bedarfsfall eine sehr gute Lösung, wenn man es erst schafft Raps anzubauen und zu ernten.

    in diesem Sinne

  • Hallo Sentencer,

    mein nächstes Auto wird wohl ein älterer Diesel werden. Dann werde ich sicherlich mal auf die Seiten zurück greifen oder direkt fragen.
    Danke für die Links. Die ganze Geschichte wird aber noch bis nächstes Jahr dauern. Meines Wissens muss ich bei einem Diesel doch nur dafür sorgen, dass das Pöl ausreichend vorgeheizt (>60°C) wird und das ein Wasserabscheider beim Tank vorhanden ist. Evtl. noch andere Dichtungen für die Einspritzdüsen, da Pöl aggressiver gegenüber Gummi ist, als Diesel oder Heizöl. Hab ich noch etwas vergessen?

    Gruss.

  • Hoi,

    vorheizen musst Du ja, das ist der Dreh- und Angelpunkt.
    Zum einen wegen der Fließfähigkeit und zum andern wegen der besseren Verbrennung.
    Es kommt drauf an wie Du Umrüsten willst. Eintank braucht andere Düsen, wegen Öffnungsdruck etc. pp.
    Bei einem Zweitankumbau nicht, da Du hier nur das Medium umschaltest was der Motor zu "fressen" kriegt. Startverhalten etc bleibt identisch wie bei Diesel und nichts muss angepasst werden.
    Ich bevorzuge 2Tank, denn wenn mal was sein sollte, schaltest Du um auf Diesel und fährst weiter.

    edit:
    Ach ja, vergiss den ganzen Kram mit Dichtungen tauschen usw. das gilt nur für Biodiesel!

  • Der Zweittank wäre auch meine bevozugte Lösung. Nicht zuletzt wegen der Reichweitenerhöhung, die ein zusätzlicher Tank mit sich bringt. Dann habe ich das mit den Dichtungen tauschen mit dem RapsMethylEster / Biodiesel verwechselt. Danke für die Klarstellung :)

  • Zitat von supi;80368

    Hallo
    O.Bey, vergiss das mit dem Gas. Es wird dir um die Ohren fliegen, wenn nicht gleich beim ersten Mal spätestens beim zweiten.
    Man bräuchte für so eine Story eine professionelle Abfüllanlage ähnlich einer Gastankstelle.


    Hallo,


    selber basteln würde ich eine Biogas-Komprimierungsanlage auch nicht. Aber es gibt Profis, die sich damit beschäftigen. Und es gibt auch schon Versuchsfahrzeuge (LINK), die mit Biogas fahren. Warum sollte ein "Energie-Bauer" nicht einen Teil seines selbst produzierten Biogases auch in seinem Fuhrpark verfahren? Nimmt man weiter steil steigende Energiepreise an, bringt der Posten "Kraftstoff" immer mehr unkalkulierbares Risiko in energieintensive Betriebe. Wenn ein Landwirt sich durch Biogas-Fahrzeuge vom Ölpreis abkoppeln kann, why not?


    Es gibt auch Landwirte, die fahren mit selbsterzeugtem Rapsöl in ihren Traktoren, nachdem die Hersteller mittlerweile einige Motoren dafür freigegeben haben und die Anfangsprobleme durch angepasste Ölwechselintervalle etc. wohl nun im Griff sind.


    Wir werden da (hoffentlich) noch einige Innovationen erleben...


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Tom,


    naja Deine berechtigten Fragen in Ehren, ABER genau das Warum hat ja die Politik auf Druck der Mineralöllobby am Beispiel Pöl hervorragend gezeigt, anno 2007/08.
    Dezentrale Versorgung ist nicht gewollt *Punkt*
    Gut, mit dem Gas isses es schwieriger auch allein das Handling, aber wenn da einer seinen Sprit selber macht und die "richtigen" Leuet nix mehr dran verdienen, wo kommen wir denn da hin?
    Das geht ja mal gar nicht.

  • Hallo zusammen,
    die ganzen Diskussionen um Pöl und Altpöl sowie Biodiesel können nur mit Erfahrungen solcher untermauert werden,welche selbst über längere Zeit diese Stoffe "verheizt" haben.
    Als Salatöl noch ca.79ct./Liter bei AlLiPen gekostet hat bin ich damit täglich , im Sommer mit bis zu 100% ansonsten bis min.40% gefahren. Das ganze OHNE irgenwelche Umbauten ! Die Fahrzeuge fahren immer noch mit deutlich über 200000 bzw.340000 km !
    Wichtig, und darüber wurde auch schon wiederholt darauf hingewiesen, ist mit welchen Fahrzeugen dies machbar ist.
    Ich selbst fahre derzeit MB Diesel-Motoren (200er) mit BOSCH Reihen-Einspritzpumpen. Die alten Golf 1+2 Diesel sind ebenfalls perfekt geeignet.
    Ein Schluck billigstes Motorenöl (ggf.gefiltertes Altmotorenöl ) erfreut die ESP zusätzlich

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Nachtrag: in meinem Womo kann/möchte ich kein Pöl ohne Umrüstung fahren da das Fzg.eine Roto-ESP verbaut hat :traurig::crying_face:


    Ergänzung : manche alten Benziner wie z.B.Seat Marbella 0,8 sind auch weitgehend problemlos mit z.B.E85 zu fahren .


    ölige Grüße von Rugo

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Hoi,

    wie gesagt, mein Audi 80 mit 2,0l ABT Motor fährt problemlos mit E85 oder E100. Dafür habe ich lediglich etwas Zeit in die Materialrecherche gesteckt. Der Tank ist aus Kunststoff und die Spritleitungen auch. Laut Audi-Ings. aus Ingolstadt, mit denen ich über das Problem der Materialverträglichkeit geredet habe, ist der verwendetete Kunststoff absolut Ethanol beständig. Mein Bedenken war der Mototblock, bzw. der Zylinderkopf, da dieser aus Aluminium ist. Aber auch da hat mir Audi indirekt grünes Licht gegeben und gesagt, dass die verwendete Legierung ebenfalls Alkohol fest ist, da sehr geringer Mg-Anteil.

    Ein anderer Vorteil ist, dass der ABT-Motor im B4 nur 90PS leistet, weil er ziemlich niedrig verdichtet ist (8,9:1). Mit Ethanol spürt man auch unter Vollgas kaum Leistungsverlust. Der Mehrverbrauch ist zwischen 0% und 25%, je nach Fahrweise und Umgebung. Im Stadtverkehr sind es eher 20-25% Mehrverbrauch und auf der Bahn 0-15%. Wenn man die Kiste einfach mit 120km/h laufen lässt und vorrausschauend fährt, dann ist kein Mehrverbrauch messbar. Bei höherverdichteten Fahrzeugen muss man in der Regel die Einspritzmenge anpassen, sprich erhöhen, um den Leistungsverlust auszugleichen, was natürlich einen noch höheren Mehrverbrauch bedeutet. Was sehr sinnvoll ist, den Benzinfilter, der nach dem Tank sitzt, nach den ersten 4-5 Ethanoltankfüllungen zu wechseln. Der gesammelte Schmodder in den Leitungen und im Tank wird durch das Ethanol gelöst und setzt den Filter relativ schnell zu. Beim Audi hat der Filter mit neuen Schellen etc. schmale 25€ gekostet. Das war der einzige "Umbau" den ich bei der Karre vorgenommen habe.

    alkoholhaltige Grüsse,
    Mungo :winking_face:

  • Hallo Zusammen,

    ich möchte hier kurz ein Beispiel für die Anfangsfrage angeben:

    Zitat von O.Bey;80332

    Nichts desto trotz beschäftigt mich die Bevorratung.
    Kann man LPG Gas in irgend einer Form bevorraten? Weiß da jemand was?
    Auf Biomeiler.at ist ein Video zu sehen in welchem der Gute mit selbst gewonnenem Gas Auto fährt. Das ist natürlich toll, allerdings ist es für mich ein Rätsel wie er das Gas in den Tank, hier Gasflaschen, bekommt.



    Die Bevorratung von LPG ist grundsätzlich mit einer zur Eigennutzung deklarierten PLG Tankstelle möglich. Diese darf auch ohne Probleme auf dem eigenen Grundstück betrieben werden, und ist an nicht viele Vorschriften in D gebunden.
    Hierbei bietet es sich an, eine vorhandene Gasanlage zu modifizieren (natürlich durch Fachfirma). Viele Eigenheime werden in D mit Gastanks versorgt, meist Heizungsanlagen, an diesen Tank lässt man eine Zapfsäule vorbauen und kann dann den Tank auch als Tankstelle nutzen.
    Es wird zwar nicht publiziert, aber das Mischungsverhältnis ist genauso gut wie das, was man an der Tankstelle bekommt.

    Insgesamt finde ich, die Bevorratung von ca. 10.000ltr Gas für ein Haus sehr Vorteilhaft. man kann damit sparsam heizen, kochen und mit Umbau tanken, so schafft man grundsätzlich für eine gewisse Zeit eine autarke Lösung.

    Das PöL lässt sich auch gut Lagern, es ist kein Gefahrstoff und somit auch wieder offiziell Lagerfähig auf dem eigenen Grundstück. Hier in Niedersachsen gibt es genug Rapsmühlen die einem so einen 1000ltr. IBC Container auch anliefern und auf dem Grundstück abstellen.

    Die Lagerung von Benzin oder Ethanol ist grundsätzlich schwierig auf dem eigenen Grundstück und insgesamt auch gefährlicher als alle anderen Systeme.

    Beste Grüße
    MD