Dreirad für Erwachsene

  • Hallo,


    hab mir für meine mittel- bis langfristigen Preparednessvorbereitungen Gedanken zur alltäglichen Mobilität im Krisenfall gemacht, in dem Benzin vielleicht gar nicht oder nur extrem teuer zu haben ist und deswegen eingespart werden muss.


    Neben Gedanken zu Bollerwagen, Fahrrad mit Anhänger bin ich auf ein Lastendreirad-Fahrrad gestossen zum Beispiel in der Art wie dieses hier:


    Dreirad


    Sieht zwar irgendwie ein bisschen komisch aus aber ich finde es irgendwie ganz cool.
    Es sieht zumindest aus als wäre es besser handelbar, als ein Fahrrad mit Anhänger.
    Andererseits sieht es irgendwie klein aus für Leute wie mich mit 1,75m und ich frag mich ob man mit dem Teil (ca 25kg) wohl halbwegs vernünftig einen Berg hochkäme.
    Aber der Lastenkorb sieht jedenfalls bei diesem Exemplar schön geräumig aus.


    Das ist nur ein Beispiel, wenn man recherchiert findet man heraus, dass es bei diesen Dreirädern noch verschiedene Arten und Preisklassen gibt. Man kann diese Räder auch mit Elektroantrieb kaufen und anderem Pipapo, wo der Preis dann in die Tausende geht.


    Ist jemand so ein Bike schon mal gefahren und/oder besitzt womöglich eins?
    Wie findet ihr so ein Bike?
    Würdet ihr damit rumfahren? Ein bisschen lustig siehts ja schon aus.... :face_with_rolling_eyes:...
    Wenn man eins kaufen würde, auf welche Qualitätsmerkmale wäre zu achten, was wäre zu vermeiden? Habt ihr Empfehlungen für ein Dreirad mit gutem Preis-Leistungsverhältnis?


    VG


    cass

  • 25kg für ein Rad? :staun:
    nicht schlecht. Ich denke nicht, dass für diesen Preis die Schaltung/Kette/Bremsen so ausgelegt sind, dass ständig bis zu ~170kg (Fahrrad, Last+ Fahrer) aufwärts und abwärts gefahren werden kann. Bei euch im Ruhrgebiet mag das noch hinhauen, aber sobald es richtung Alpen geht, habe ich da so meine Bedenken.


    Ich hatte ein 400€-Rad in 4 Jahren komplett durch. Fahrleistung dürfte nicht mehr als 2000km gewesen sein. Ritzel, Kette, Schaltung, Federgabel Bremszüge etc. waren komplett fertig. Dazu war's noch sauschwer (14kg)


    Vor 2 1/2 Jahren hab ich mir Alu-MTB für 1000€ gekauft. Nun, was soll ich sagen? Das einzigste, was ich ausgetauscht habe, sind die Griffe und die Reifen. Das ist vollkommen okay, wenn man bedenkt, dass ich auf dem schon an die 6000 km runtergespult habe.


    Wenndann würde ich mir ein hochwertigeres kaufen, damit du nicht nach einem halben Jahr Probleme mit der Ausrüstung hast. Es kommt auch drauf an, was du mit deinem Rad alles machen möchtest. Trampelpfade kannst mit dem glaub ich vergessen... In der Stadt von A nach B ist's wahrscheinlich schon okay. Doch wenn man auf ein Fahrrad angewiesen ist, möchte ich nicht mehr in der Stadt von A nach B mit Ladung wollen :staunen:


    Da würde ich dann eher auf gutes MTB setzen und einen Anhänger hinten ran hängen. Da bist um ein vielfaches flexibler und man fällt auch nicht gleich so extrem auf. Vielleicht auch gleich ne Kette neue Ritzel und neue Bremszüge mitbestellen, dass auch mal was kaputtgehen darf :winking_face:


    Viele Grüße

  • Ja über das Gewicht habe ich mich auch ganz schön gewundert.


    Auf die Idee mit dem Dreirad kam ich auch nur, weil ich Bedenken hab wie gut man so manövrieren kann mit einem Anhänger hinten dran.


    A propos Anhänger - hast Du da eine Empfehlung?


    Ich hab derzeit gar kein Fahrrad, könnte aber ein MTB kriegen von meinem Bruder was ein bisschen Aufarbeitung benötigt, aber dafür geschenkt. Und dann könnte ich einen Anhänger kaufen.


    Oder halt so ein Dreirad. Wobei es halt nicht unbedingt genau dieses sein muss.
    Aber die anderen schienen sich vom Gewicht her nicht viel zu tun!


    VG


    cass


    P.S.: Ein anderes Prob mit so einem Dreirad wäre das unterstellen. Es müsste eine schmale Kellertreppe runter und unten ist mit wenden und manövrieren nicht so gut, weil wenig Platz. Oder dauerhaft unterm Carport stehen auch im Winter. Was aber auf Dauer bestimmt auch Spuren hinterlässt. Also eher nicht so ideal.

  • also ich hab mir vor ca. 8Jahren von meinem sauer ersparten einen Anhänger gekauft. War damals grad 10 Jahre alt und da tat es der billigste :winking_face:
    Das war in etwa so einer:
    http://www.fahrradanhaenger-di…rrad/Roland-Mini-Boy.html


    gekostet hat er damals aber nur 75€, wenn ich mich recht erinnere.
    Er wird noch heute genutzt, allerdings nicht mehr von mir, sondern von meinen jüngeren Geschwistern. Die Deichsel hat mittlerweile schon die ein oder anderen Schweißarbeiten ertragen müssen, da sie sich recht schnell nach Links und rechts bewegen lässt.
    Ich hab allerdings keine Ahnung, für was für ein Gewicht das Ding ausgelegt war. Kann gut sein, dass der Karren das ein oder andere mal ordentlich überlagen war. Also keine Garantie.


    Die Kupplung ist die gleiche wie in dem Link. Die hält auch ganz ordentlich. Stark bremsen oder scharfes Kurvenfahren ist halt nicht drin, da ist das ganze Gefährt nicht mehr wirklich kontrollierbar. Empfehlen würde ich auch größere Räder. Wenn der Wagen leer ist und man mit entsprechender Geschwindigkeit über nen Feldweg oder ähnliches fährt, dann hast Angst, dass den verlierst, so wie der dann rumhoppst. Allgemein hast dann nicht so extrem mit Unebenheiten zu kämpfen.


    Es gibt ja auch Deichseln, die recht tief sind und an der "Hinterradaufhängung" befestigt werden. Solche bin ich noch nie gefahren, könnte mir vorstellen, dass die bissel angenehmer/ruhiger zu fahren sind, da so auch die ganzen Kinderhänger befestigt werden. Allerdings kann man die dann schlecht von Hand ziehen.
    Bezüglich Stabilität ist vielleicht auch eine Doppeldeichsel nicht falsch, da kommt es aber dann schon auf den gebrauch drauf an.


    Viele grüße

  • Hi,


    ich kenne diese Art von Fahrrädern eher aus meinem Job - ich arbeite mit geistig behinderten Erwachsenen, und wer die Neigung zu epileptischen Anfällen hat, muss so ein Teil benutzen da man damit nicht umkippen kann.
    Dazu dient auch das höhere Gewicht.


    Natürlich haben wir Kollegen alle schon mal eine Runde mit so einem Vehikel gedreht...


    Man kommt sich zuerst....wie sag ich's elegant...reichlich bescheuert vor, denn...
    wer gewohnt ist, mit den üblichen Rädern zu fahren, kennt das Kurven-fahren per Gewichtsverlagerung.


    Bei drei Rädern ist damit Pustekuchen, man muss mit dem Lenker lenken!
    Bis man den Bogen drauf - und verinnerlicht! - hat, neigt man sich in Kurven zur Seite...und fährt gradeaus!!
    Sieht ziemlich albern aus und ist bei uns ein alter Scherz mit neuen Mitarbeitern...


    zudem finde ich persönlich das Fahren mit Dreirädern wesentlich anstrengender, man kommt trotz mehr Treterei nicht richtig von der Stelle.


    Für Notfälle fände ich einen Anhänger für ein normales Fahrrad tauglicher.


    Lieben Gruss, Itchy

  • Erfahrung habe ich mit einem teuren Dreirad, vorne ein Rad (26 Zoll), hinten zwei (24 Zoll), angepasste Rahmenhöhe, 5-Gang mit Rücktritt, vorne Hydraulik-Bremsen, hinten massiver Drahtkorb günstig über der Achse montiert, tauschbar mit Ladeschale, wird nicht mehr hergestellt (deshalb kein Link), Handling bei hohem Gewicht sehr gut i.d.R. waren das Erdsäcke zu transportieren. Auf befestigten Wegen mit viel Luft in den breiten Reifen sehr flott zu bewegen, sogar durch enge Kurven. Lenkverhalten wie von @Ichy angedeutet ist ungewohnt, für mich war das kein Problem, das höhere Gewicht merkt man mit guter Übersetzung (und Kraft in den Schenkeln) kaum. Man macht schließlich keine Radtouren mit 120 km am Tag damit. Meine längste Tour waren ca. 20 km, bei den Steigungen stöhnt man nach einiger Zeit, findet man das richtige Tempo und den passenden Berg-Gang, Problem ist nicht allein das höhere Gewicht, sondern die Umstellung auf ein langsameres Vehikel mit anderer Übersetzung.


    Ein Traum ist natürlich ein zerlegbarer Shopper, Grundpreis liegt bei 2.850 Euro, geht in Richtung "wird ein Traum bleiben". :Schlecht: Stabile robuste Hänger bekommt man für wenige Hundert Euro, ein Lastenrad zu 299,- Euro ist in meinen Augen ein Superschnäppchen oder Schrott, der im Krisenfall über Stock und Stein wie lange nicht auseinanderfällt ? O.k. drei Tage bis der Antrieb streikt, dann kann man es wenigstens noch schieben. Was saublöd ist, wenn hinten die zwei Räder mit breiter Achse montiert sind, auf denen noch das Gewicht ruht, damit einen Berg hoch ? Nee, das muss fahrbereit sein. Mit jedem Handkarren komme ich einen Berg leichter rauf als auf einem Dreirad, das ich schieben muss.


    Zitat von Cassandra;81177

    ... zur alltäglichen Mobilität im Krisenfall gemacht, (...)


    ... besser handelbar, als ein Fahrrad mit Anhänger.


    Meiner Meinung nach nein. Weil im Krisenfall andere Kriterien wichtiger sind.


    Ein leichtes, normales Zweirad mit Weber-Kupplung o.ä. in Kombination mit einem guten Anhänger
    - ist billiger (deshalb anschaffbar)
    - ist schneller (weil i.d.R. günstigere Übersetzung)
    - hat im Fahrbetrieb besseres Kurvenverhalten
    - flexibler, weil
    - kann zur Not getrennt über Hindernisse transportiert werden
    - kann einzeln benutzt werden (Anhänger als Handkarre)
    - erlaubt Auf- wie Einbauten auf dem Hänger


    Wie an anderer Stelle geschrieben, sehe ich die beste Kombi in 26 Zoll am Zweirad und diesselbe Reifengröße am Hänger, d.h. man benötigt als Ersatzteil nur eine Größe für Mantel und Schlauch mit Mitnehmen oder Bevorraten.


    Sparen kann man anderswo als an der Grundqualität von Rad und Hänger, mit MTB-Teilen ist man auf der sicheren Seite was die Langlebigkeit angeht. Ein beladener Hänger zerrt am Antriebsstrang, weiß jeder der einen hat, diese Schwachstelle qualitativ aufzurüsten macht Sinn.


    Im Krisenfall weckt m.E. ein Rad die größeren Begehrlichkeiten als ein umfunktionierter Anhänger/Handkarren. Deshalb viel Geld in ein Luxus-MTB stecken ? Besser unauffällige Modelle nehmen, dafür zwei Stück und eines davon als Backup. Mit einem leichten, schulterbaren Fahrrad kann man über teilweise querfeldein Strecken größere Distanzen schneller und energiesparender zurücklegen, sehe im Rad ein brauchbares Fluchtmittel.


    Ein kostengünstige Alternative und weniger sperrige Angelegenheit als Handkarren wären Rucksäcke mit Aussengestell, an denen man unten Räder montiert, sodass er nach Beladung nicht mehr getragen, sondern gefahren bzw. gezogen werden kann. Montiert man winklige Tragerohre/-schienen, könnte man obenauf weiteres Transportgut befestigen. Ergebnis: auf dem Hinweg ein einfacher Rucksack, auf dem Rückweg ein Transportsystem mit zig Kilogramm Zuladung, die man sonst kaum weit tragen könnte. Daraus wird keine universelle Lastenkarre mit großer Ladefläche, aber immerhin ein immenser Volumenzuwachs wie Gewichtsvorteil. Beispiel Besorgungen von Wasser, Material u.ä. bis zu Vorratsbewegungen von B nach C (Erdlager usw.). Der Kunstgriff sind die Wahl geeigneter Räder, da suche ich seit geraumer Zeit Besseres als was der Baumarkt hergibt.

  • Zitat von Cassandra;81186

    A propos Anhänger - hast Du da eine Empfehlung?



    Ich hab hier im Forum vor kurzem meinen neuen Anhänger vorgestellt, den http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21, meiner Meinung nach so ziemlich das beste in diesem Bereich (ausser man will sehr grosse Dinge transportieren). Aber natürlich hat Qualität ihren Preis. Hier eine deutlich billigere http://%22http//www.amazon.de/…5%22&tag=httpswwwaustr-21 von dem Anhänger.

    Zum Dreiradanhänger: Warum nicht. Für nicht allzu weite Strecken, eher im Flachen (rasante Abfahrten würde ich damit nicht wagen), für nicht allzu sportliche Menschen (Gleichgewicht) und zum Transportieren von Waren sicher nicht schlecht. Die Form würde mich nicht mal stören (je nach Gesichtspunkt kann man dieses Rad auch als cool bezeichnen), und das Gewicht von 25 Kilogramm stört mich auch nicht (ich hab ein Militärfahrrad, das wiegt auch 25 Kilogramm, hat sogar nur einen Gang, im Flachen rollt das super - und aufwärts gehts halt ein bisschen langsamer). Das von dir verlinkte Rad hat 6 Gänge, das reicht durchaus um auch anständige Steigungen hochfahren zu können. Für längere (und rasantere) Fahrten dürfte allerdings ein Zweirad mit obigem Anhänger deutlich besser zu fahren sein (ansonsten hat Crusoe das wichtigste ja bereits gesagt). 300 Euro für ein Dreirad, da kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass du da was Anständiges (Dauerhaftes) bekommst.

    Zitat von Cassandra;81186

    Ich hab derzeit gar kein Fahrrad, könnte aber ein MTB kriegen von meinem Bruder was ein bisschen Aufarbeitung benötigt, aber dafür geschenkt. Und dann könnte ich einen Anhänger kaufen.



    Wenn du eine billige und sofortige (Einsteiger-)Lösung willst, dann nimm das Bike von deinem Bruder und kauf dir einen http://%22http//www.amazon.de/…8%22&tag=httpswwwaustr-21... oder einen Gepäckträger und http://%22http//www.amazon.de/…y=18&tag=httpswwwaustr-21... und dann spare für ein gutes Bike und einen guten Anhänger oder ein hochwertiges Dreirad (wofür ich mindestens 1200 - 1500 Euro veranschlagen würde).

  • Bequeme Alternative zum normalen Fahrrad: Liegeräder!


    Liegerad-Forum: http://www.velomobilforum.de/forum/forum.php
    Elektrorad-Forum: http://www.pedelecforum.de/forum/forum.php
    Lastenrad-Forum: http://www.cargobikeforum.de/forum/forum.php
    (Vorsicht, die mögen dort keine Survivalthemen)


    Vorteile:
    + bequemere Sitz/Liegeposition ermöglicht extrem lange Touren
    + auch mit E-Motor führerschein- und anmeldefrei (!) möglich, in Ö sogar bis 600 Watt Leistung
    + 2, 3 und sogar 4 Räder ermöglichen viel Komfort & viel Zuladung
    + heißt mit aerodynamischer Vollverkleidung "Velomobil" und ist dann sogar wetterfest
    + viel Zuladung möglich, ich fahre auf langen Touren schonmal mit 50kg Familiengepäck plus Anhänger (der trägt noch die übrige Campingausrüstung)


    Nachteile:
    - extrem auffällig
    - teuer (man landet mit Vollfederung, Motor, Vollverkleidung etc rasch im hohen 4stelligen €-Bereich)
    - deutlich schwerer als normale Fahrräder (meines wiegt "nackt" knapp 19kg!), dadurch bergauf langsamer als "Uprights"
    - schlechte Übersicht im Straßenverkehr durch extrem niedrige Sitzposition


    Dennoch, es ist eine unergründbare Liebe... meins hat 3 Räder (2 vorne, eines hinten), ist vollgefedert, handgemacht, hat Rennscheibenbremsen und fürs Bergauffahren 81 Gänge, da ich zwar unsportlich bin, aber keinen Motor akzeptiere. Für mich ist das Liegeradfahren einfach eine unbeschreibliche Reisevariante, man fährt noch nach Stunden total entspannt und mit breitem Grinsen, und hat nebenbei sogar die Hände frei zum Kartenlesen und Essen und Telefonieren und was man halt so....
    :peinlich:


    Gut... ich gebs zu, im Survivalfall klemme ich mich auf mein altes billiges Mountainbike, da passen dieselben 4 Ortliebpacktaschen drauf (2 vorne, 2 hinten), hintendran derselbe Anhänger, und keiner guckt mich mehr an. Anbei noch ein Foto, wie das bei mir aussieht (ich bin der am Liegerad).


    Anhänger:
    Geniale Erfindung. Man glaubt gar nicht, wieviel Surv... pardon, Campinggepäck man damit mitnehmen kann! Ich empfehle entweder den einspurigen BOB Yak oder die div. Roland-Modelle. Wirds zu billig, hälts meist nicht lange. Die gängigen Weber-Kupplungen sind zwar teuer, aber genial und robust. Eine Tiefdeichsel (wie zb bei Kinderanhängern üblich) empfiehlt sich wegen der höheren Fahrstabilität gegenüber den "alten" Hochdeichsel-Anhängern (die am Sattelrohr befestigt werden). Selbst meinen Radical Cyclone-Anhänger mit Tiefdeichsel kann ich gemütlich als Handkarren hinterherziehen, allerdings empfehle ich den nicht, denn der besteht nur aus einem Alurahmenboden mit einer großen weichen Tasche obendrauf, die aber bei Befüllung an den Rädern scheuert und dann ganz gewaltig bremst, bis sie kaputt ist.


    Fahrradtaschen:
    Ersetzen am Rad den Rucksack. Unbedingt wasserdichte besorgen. Ortlieb zb hat geniale aus LKW-Planenstoff, die sind dank Rollverschluss sogar schwimmfähig. Habs selbst probiert, weil ichs nicht glauben konnte. Alternative bei billige(re)n Packtaschen: Inhalt in Plastiktüten stecken. Auf ein normales Rad passen 2 kleinere 10l-Taschen vorne (Zusatzträger in der Bucht kaufen & montieren), 2 große 20l-Taschen hinten, und am Gepäckträger obendrauf Zelt, Isomatte, Schlafsack. Der Wanderrucksack kommt bei mir huckepack aufn Anhänger.


    Weitere gute Reiseinfos:
    http://www.bettundbike.de/
    http://www.camping.info/
    http://www.quaeldich.de/

    lg
    wam

  • Danke für die ganzen Tipps schon mal!


    wam, auf so einem Liegeteil durfte ich neulich auch mal probefahren, ein Bekannter hat so eins wie Du.
    Kann Deine Beschreibungen da voll bestätigen.
    Ich war echt überrascht, wie das Ding auf der Ebene wie Schmitz Katze abgerauscht ist, gefühlt mit kaum Krafteinsatz.
    Oder kam einem das nur so vor, wegen der Position?!
    Und hat irgendwie voll Spass gemacht.


    Aber mein Bekannter klärte mich auch über den Preis auf und das war schon stolz. Erstmal derzeit nicht zu stemmen, da müsst ich noch etwas sparen.


    VG


    cass

  • Zitat von Cassandra;81200

    Ich war echt überrascht, wie das Ding auf der Ebene wie Schmitz Katze abgerauscht ist, gefühlt mit kaum Krafteinsatz.
    Oder kam einem das nur so vor, wegen der Position?!
    Und hat irgendwie voll Spass gemacht.


    Hi Cass,
    ja, du hast es richtig erkannt... die "Höllengeschwindigkeit" ist völlig subjektiv... durch die niedrige Position glaubt man, schneller zu sein. Aber egal, es macht viel mehr Spaß! Ich bin bei gleichem Kraftaufwand am breiten Liegerad zwar deutlich langsamer als am Upright (23 statt 28km/h Langstreckendurchschnitt), dafür komme ich auch wesentlich weiter damit (250 statt 100km Tagesleistung auf längeren Touren). Und wegen des Preises: Stimmt. Doch auch konventionelle Uprights kosten leider ebenfalls schnell über 1500 Teuro, wenn sie robust sein sollen.

    Das Teuerste an der Ausrüstung ist idR ohnedies nicht das Fahrzeug, sondern die Ausrüstung selbst... oder vielleicht mach ich was falsch...


    lg
    wam

  • Hallo zusammen,

    Liegeräder sind schneller in der Ebene, aber am Berg fehlt halt die Möglichkeit aus dem Sattel zu gehen und sich hinzustellen. Wenn es im Fall einer Flucht also eher auf Vielseitigkeit, Wendigkeit und Unausfälligkeit ankommt sollte ein normales Fahrrad die bessere Wahl sein.

    Aber als Rennradfahrer sollte man sich gut überlegen, ob sich ein Duel mit einem fitten Dreiradfahrer lohnt. Die Dinger geben kaum Windschatten und gehen ab, wie ein rotes Moped :grinning_squinting_face:

    Sobald aber der erste Hügel kommt lässt mann die Jungs stehen. Das Problem wird sich bei Camping/Fluchtausrüstung mit Sicherheit noch einmal zusätzlich verstärken.

    Mein Fazit ist:
    Zu groß, zu teuer, zu schwer, zu auffällig, zu unflexibel, nicht wendig, nicht geländegängig, aber cool!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Harmlos: Volle Zustimmung.


    Obwohl ich selbst eines habe: Keine Liegeräder/Dreiräder bei Flucht!
    Liegeräder sind was für ruhige Zeiten.


    Sie sind exorbitant auffällig und nicht geländegängig! Schnell sind sie nur auf Asphalt. Im lockeren Schnee oder auf schlammigen Feldwegen bleibt man stecken, und das sperrige Trike schon nur übern Zaun oder über Treppen zu heben (zB beim Bahnfahren!!!) ist arge Qual. Von Flucht noch gar nicht zu reden. Abkürzungen durchs Unwegsame schafft man da nur mit schmalem Fahrrad (wenn überhaupt).


    Besser ein guter Fahrradanhänger, der passt (mit Kupplung) an jedes Fahrrad, passt zusammengelegt hinten ins Auto (neben das Klapprad), und erspart selbst im Handbetrieb das Schleppen einiger Rucksäcke. Und falls es "nur" das gute alte Fahrrad aus der Jugendzeit ist: Gute Luftpumpe und natürlich Reserveschläuche anschaffen. Oder offroad sowas, gefunden beim HSP-Partnerforum: http://www.human-survival-project.de/html/muli.html

  • Hallo, gibt es auch Dreiräder als Mopet oder mit Hilfsmotor ?, weiss da jemand was.
    Gruß R

  • Zitat von reinhard;81218

    Hallo, gibt es auch Dreiräder als Mopet oder mit Hilfsmotor ?, weiss da jemand was.
    Gruß R


    Die gibt es. Du kannst fast jedes Trike gegen Aufpreis mit gutem & starken E-Motor kaufen. Die Reichweite schwankt je nach System und Zuladung zwischen 40-100km pro Akkuladung. Bis 30km/h sind sie in Ö sogar führerscheinfrei, anmeldefrei und gelten als normale Fahrräder, erst darüber (bis 45km/h) braucht man (in Ö) ein kleines Versicherungskennzeichen, wie es auch kleine Vespas haben. Jedes Fahrrad (und sogar jeder Fahrradanhänger ohne Steckachsen) lässt sich für unter <1000€ mit gutem Elektromotor ausrüsten (inkl. Akkus, Elektronik, Sensoren, Umbaukosten etc), zb bei http://elfkw.at/


    Trike-(u.a.) Forum:
    http://www.velomobilforum.de/forum/forum.php mit Wiki (=Erklärungsseite: einfach oben auf Wiki drücken)


    Elektrorad-Forum:
    http://www.pedelecforum.de/forum/forum.php, ebenfalls mit Wiki (s.o.)


    Es gibt unglaublich viele Trikes:
    http://www.velomobilforum.de/w…delle#tabelle_der_modelle


    Und es gibt viele tolle Lastenräder:
    http://www.cargobikeforum.de/wiki/doku.php


    Nur bei Trikes mit Verbrennungsmotoren kenne ich mich nicht aus, vielleicht kann da jemand anderer helfen.

  • Hi,
    also ich würde mir für den Krisenfall kein derartiges Rad holen. Ich würde lieber ein normales MTB oder Crossrad mit Gepäckträger vorne und hinten zulegen und einen Anhänger in beliebiger Größe. Meiner Meinung nach, ist das wesentlich flexibler und leichter zu "bedienen". Beim Anhänger würde ich einen 2-Rad-Anhänger nehmen, da man den auch als Handwagen benutzen kann. Ein normals Fahrrad benötigt geringere Durchfahrbreiten und lässt sich wesentlich leichter schieben, wenn es mal sein muss. Z.B. kann man das Fahrrad auch völlig "überladen" und dann einfach nur schieben. Das wird in allen möglichen Ländern der Welt so gehandhabt. Was man auch noch machen kann, wäre ein sogenanntes "Longbike". Das ist ein Rad mit verlängerter Hinterradgabel, wo über und am Hinterrad ein großer Gepäckträger befestigt wurde.
    Ein Lastenrad wie sie z.B. die Deutsche Post verwendet, finde ich auch praktisch. Kann man vllt irgendwo günstig, gebraucht bekommen.
    Ansonten findet man nette Radbasteleien auf http://www.bikehacks.com


    LG DM

  • Stimmt, Danger Mouse - ich mache es genauso:
    Wenns spannend wird, normales Fahrrad mit normalem 2-rädrigem Anhänger, den man auch per Hand ziehen kann.


    lg
    wam

  • Ich hab mir für 200 Euro ein ausgedientes Lastenrad der Post ersteigert.
    Sehr schwer, gewöhnungsbedürftig zu fahren und leider keine Gangschaltung.



    [ATTACH=CONFIG]6156[/ATTACH]


    Vorteile: Haustiere, Kinder und sonstige Fracht ist immer im Blickfeld.
    Das Rad läst sich (im gegensatz zum Fahrrad mit Anhänger) recht gut bergauf schieben.


    Ich hab mir jetzt noch ein Hinterrad mit 3 Gang-Nabe besorgt...kam nur noch nicht zum reinbauen.


    Gruß Klappspaten


    P.S. ich hab ganz vergessen zu schreiben, das es ein riesen Spaß macht mit dem Rad zu fahren...vorne die Hunde drin....bringt jeden Verkehrsteilnehmer zum lächeln....

  • Alternative universelles Lastenrad - als Zweirad


    Hersteller Yuba und detaillierte Komponentenliste:
    http://yubaride.com/ - mit zahlreichen Anwendungen, Taschen, Verwendungszwecken
    http://yubaride.com/Pdfs/mundospecs2011.pdf


    Ein Link zum Thema Fahrrad in der Entwicklungshilfe:
    http://worldbike.org/resources


    Ein Blog zum Thema Lastenrad / Yuba Mundo, mit ausführlicher Diskussion von Schwächen, Problemen und Lösungsansätzen:
    http://yuba-mundo.blogspot.com/search/label/DIY%20Lastenrad


    Forum Cargobike:
    http://www.cargobikeforum.de/forum/forum.php


    Lieferbar z.B. bei Manufaktum (=Quelle Bild), dort als "Universalrad" für 1000 Euro beworben, viele Bilder:
    http://www.manufactum.de/Produ…versalrad-Yuba-Mundo.html


    [ATTACH=CONFIG]6159[/ATTACH]


    Deutscher Vertrieb des "Velonom" (TP300 B ab 779 Euro), mit vielen Bildern und Elektro-Nachrüstsatz:
    http://cargobike.info/
    http://cargobike.info/files/Prana_Preisliste_20110101.pdf - Preisliste mit Übersicht über die 3 lieferbaren Modelle
    http://cargobike.info/image/tid/2 - Fotogalerie


    Umbau zum Leichtkraftrad, Hersteller:
    http://elfkw.at/


    Hintergrund zur Marke Yuba und Velonom, siehe Menüpunkt "Historie":
    http://www.velvet-systems.com/


    Merkmale:


    • ab 25 kg - bedenkt man das Potential, fast ein Leichtgewicht
    • Stahlkonstruktion
    • Gesamtgewicht angeblich bis 300 kg
    • 780-1200 Euro
    • Taschen, Halterungen etc. im Zubehör bzw. in Eigenbau machbar (Links s.o.)


    Das sieht wie ein brauchbares Allzweckrad aus, entwickelt gezielt für Transportzwecke, Lasten werden bevorzugt hinten aufgeladen, es können sperriges Gepäck, kompakte Taschen bis zu Kindersitzen befestigt werden. Für vorne gibt es Zubehör für kleinere Lasten, vom einfachen Träger bis zum umlaufenden sog. "Galerieträger". Preislich nicht billig, qualitativ keine Speerspitze des Machbaren, aber dem Zweck m.E. angemessen.


    ... - für euren Weihnachtswunschzettel :)

  • Hmmm...
    DAS hier hat mich ja nun echt neugierig gemacht...
    Nicht als Fluchtfahrzeug...aber Flucht ist eh nicht mein Primärziel. Durch steigende Energiepreise find ich das aber durchaus als Versorgungsfahrzeug eine Alternative. grade bei den unbequemen Steigungen hier :) fände ich ein Transportfahrzeug für kleinere Transporte mit Unterstützendem Motor der nicht auf Basis gehorteter Materialien basiert, praktisch. Die Batterieen kann man ja gut über die Solarzelle aufladen.


    Mein Problem ( ausser das die leider nicht mehr hergestellt werden... Aber ok... selberbauen scheint ja nicht so das Problem zu sein...):
    Wie sieht die rechtliche Situation für den Betrieb in Deutschland aus? Muss ich für sowas dann ne Einzelabnahme haben? Oder gilt das immer noch als Fahrrad? Kennt sich damit jemand aus?