... eine Epidemie oder Pandemie ausbricht

  • Die Diskussion die zu dem Film Contagion gestartet wurde ( https://www.previval.org/forum…nofilm)?p=82852#post82852 ) hat mich veranlasst zu diesem Thema einen eigenen Tread zu eröffnen, da dies als Szenario noch nie separat behandelt wurde.


    Ich denke, eine Diskussion darüber ist sicher nicht unangebracht.


    Zu diesem Thema habe ich zwei (Sach-) Bücher gelesen, die ich sehr empfehlen kann:


    Gina Kolata: Influenza. Die Jagt nach dem Virus. http://www.amazon.de/Influenza…3859?tag=httpswwwaustr-21


    Richard Preston: Hot Zone. Tödliche Viren aus dem Regenwald. http://www.amazon.de/Zone-T%C3…2574?tag=httpswwwaustr-21


    In diesen Büchern geht es zwar nicht direkt um Prävention oder was zu tun ist wenn es zu einer Pandemie kommt, aber sie machen einem bewusst wie Realistisch (und auch bedrohlich) ein solches Ereignis ist.
    Auch werden einem viele Zusammenhäng bezüglich Schweine-/Vogelgrippen Panik(mache), Verletzlichkeit unserer mobilen Gesellschaft und Gefährlichkeit von Erregern klar.


    Influenza ist zwar sehr trocken geschrieben aber sehr aufschlussreich und für Laien verständlich.


    Es geht es um die Suche und Erforschung des Erregers der Spanischen Grippe (1918-1920) welche 25 bis 80 Millionen Opfer forderte. Laut dem Buch gehen einige Experten sogar von einer noch viel höheren Zahl aus!


    Die Todesopfer starben in der Regel innerhalb 3 Tage nach Ausbruch der ersten Symptome.


    Völlig untypisch war auch die Verteilung der Opfer: Nicht wie sonst üblich Kinder und alte Leute, sondern die 20 bis 40 Jährigen verzeichneten die höchste Mortalität.


    Es gibt zwar Theorien wieso (mögliche Überreaktion des Immunsystems), jedoch keine gesicherten Erklärungen.


    Der Grund für die spezielle Beobachtung der Schweinegrippe durch die Behörden (die Panikmache durch die Medien ist eine andere Sache) liegt in der Ähnlichkeit des Virus mit dem der Spanischen Grippe: H1N1 bezeichnet die Oberflächenstruktur des Virus auf das auch unser Immunsystem reagiert und nach welcher die Grippeviren klassifiziert werden.
    Die Spanische Grippe war auch ein H1N1 Virus!


    Der Grund für die Aufmerksamkeit der Vogelgrippe war ein anderer: Das Grippevirus ist eigentlich ein in Vögel (vor allem in Enten und Gänsen) beheimateter Erreger, welcher über den Umweg über das Schwein (mit Mutationen) auf den Menschen überspringt.


    Interessant ist hierbei, dass, soweit bekannt, alle Stämme aus derselben Provinz in China kommen (dieser nördlich von Honkong).
    Traditionellerweise werden da Schweine und Geflügel zusammen gehalten und stehen in engem Kontakt mit den Menschen (Hygiene).


    Bei der Vogelgrippe war es nun das erste (bekannte) Mal dass das Virus direkt von Geflügel auf den Menschen (und somit über mehrere Arten) übergesprungen ist. Ausserdem hat es bei Hühnern z.T. zu einem Hämorrhagischen Fieber (wie Ebola) geführt.




    Hot Zone liest sich wie ein Thriller und sorgt, im Bewusstsein das es keine Fiktion ist, für eine ordentliche Gänsehaut!


    Es geht darin um die Geschichte der Ebola (4 Typen, diverse Untertypen) und des Marburgvirus. Alle sind sie (die bis jetzt einzigen bekannten) Filo-Viren (fadenförmige Viren).


    1976 trat das Ebola Virus (Ebola-Zaire) erstmals am Ebola-Fluss in Kongo auf. Dieser Typ war auch der bis anhin tödlichste mit einer Sterberate von fast 90%!


    Der vermutliche Grund wieso Ebola Zaire sich nicht weiterverbreitete (durch Schmier- und Tröpfcheninfektion), waren derer drei:


    1. Die hohe Mortalität: Die Leute starben einfach zu schnell als das sie das Virus im weniger dicht besiedelten und mobilen Afrika hätten weiterverschleppen können.


    2. Die althergebrachten Strategien welche die Leute noch aus der Zeit der Kolonialisierung und den daher eingeschleppten Epidemien kannten: Die umgekehrte Quarantäne. Die Dörfer haben sich eingeigelt, haben niemanden mehr hineingelassen und jeden der auch nur gehustet hat hinausgeworfen.


    3. Zu dieser Zeit war im Kongo eine Diktatur. Das Militär hat, ohne vorher durch Diskussionen Zeit zu verlieren, das Gebiet umstellt und auf jeden geschossen der dieses betreten oder verlassen wollte!


    Später kam es noch zu einigen weitern Ebola-Ausbrüchen. (Mortalität 50%-80%)


    Einmal, bei der (erfolglosen) Behandlung eines westlichen Geschäftsmannes in einer Privatklinik in Kinshasa (eine der grössten Städte in Afrika) steckten sich der behandelnde Arzt (welcher überlebte) und eine Krankenschwester an.


    Die Schwester sagte, vermutlich aus Scham, in der Klinik nichts und suchte stattdessen das Armenhospital auf, wo sie nach einem ganzen Tag warten im Wartezimmer ausblutete und verstarb.


    Was hätte geschehen können, wenn sich das Virus in der Stadt verbreitet hätte möchte sich niemand vorstellen!


    Ein weiterer denkwürdiger Vorfall ereignete sich 1989 in Reston (USA) in einer Quarantänestation für Affen (ähnlich wie in Marburg mit 7 Toten, d.h. einer Mortalität von über 20% unter den Tierpflegern).


    Nachdem im Labor vom USAMRIID (die Abteilung für Biologische Gefahren der US Armee), welche auch für zivile Institute Untersuchungen durchführt, in den Leichen von in der Quarantäne verstorbener Affen ein Filo-Virus (Ebola Reston) festgestellt wurde, setzte der befehlshabende Kommandeur, sich über alle Gesetzte und Befehlsstrukturen hinwegsetzend, Spezialisten des Militärs mit entsprechender Ausrüstung in Marsch.


    Zitat des Kommandeurs: „Ich handelte, die Militärjuristen sollten uns nachher sagen wieso es legal war was wir gemacht haben.“


    Da es eine zivile Krise war, wäre eigentlich die Seuchenkontrollbehörde zuständig gewesen, welche aber weder die nötige Ausrüstung noch Erfahrungen besass.


    Sie errichteten eine Quarantäne (inklusive den Tierpflegern!) und begannen mit der Dekontamination.


    Ebola-Reston ist die infektiöseste bis jetzt bekannte Form von Ebola: Sie wurde sogar durch die Lüftung übertragen!


    Als die Seuchenkontrollbehörde von der Sache Wind bekommt, pocht diese auf ihre (gesetzliche) Zuständigkeit und verlegt die infizierten Pfleger in ein normales Spital ohne spezielle (Hochsicherheits-) Quarantänestation!


    Wieso Ebola-Reston die Affen tötet und den Menschen zwar infiziert, da aber nicht zum Ausbruch kommt, weiss man nicht.


    Das Reservoir (das Tier in dem Ebola „lebt“ ohne es zu töten) ist bis heute nicht gefunden. Man vermutet Flughunde.


    Sollte dieses Virus z.B. nach Europa kommen und hier ein geeignetes Reservoir finden (möglicherweise Kaninchen oder Katzen, das weiss niemand) wäre die Katastrophe da.


    Wenn ein Virus erst einmal in einem internationalen Flughafen ist, ist es nicht mehr aufzuhalten und kann innerhalb 24 Stunden auf der ganzen Welt sein.


    Auf die Frage Prestons ob es möglich sei, dass ein Virus die gesamte Menschheit ausrottet, antwortet ein Virologe: „Theoretisch möglich, aber nicht realistisch. Realistisch sind 60%-80%.“


    Ein Problem mit Viren ist auch die Abholzung von Regenwäldern.
    Dadurch kommt der Mensch mit immer neuen Erregern in Kontakt, welche bis anhin isoliert existierten.


    Das HI-Virus zum Beispiel, dessen Ursprung man in derselben Gegend vermutet wie Ebola, trat vermutlich zeitgleich mit dem Bau des Kinshasa-Highways durch den Dschungel Zentralafrikas auf.



    Das sind die beiden Bücher, sehr kurz, zusammengefasst.



    Ich will jetzt sicher nicht sagen die Grippe oder Ebola (als wohl bis jetzt spektakulärstes Beispiel) wird der Untergang der Menschheit, sondern nur aufzeigen, dass auch Pandemien ein nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen und damit eine Diskussionsgrundlage zu diesem Thema schaffen.


    Grüsse, Gresli

  • Naja, sollte es wie die Wellen der letzten Jahre noch "glimpflich" ablaufen können das die Gesundheitssysteme ja noch stemmen.
    Man hat ja gesehen das in den Industienationen relativ wenige Menschen an der Schweinegrippe gestorben sind, aber dafür in den Schwellenländern ungleich mehr Tote zu beklagen waren.


    Doch jeder hat mal die Multiplikation in der Schule gelernt und weiss was ein Faktor ist.
    Wenn die nächste Krankheit nur ein bischen ansteckender ist oder auch länger ansteckend und nur ein etwas stärkerer Krankheitsverlauf kombiniert, mit einer späteren Warung /Panikmache der Pharmaindustrie, hat, können sich solche Zahlen schnell mal vervielfachen.
    Sind die Krankenhäuser dan mal gut gefüllt wird das sehr schnell kippen.
    Auch eine nichttödliche Grippe ist ne üble Sache da die meisten Leute sich ja schon den Tod gegenübesehen wenn sie nur ne Mittelohrentzündung und ne klassische Erkältung haben :crying_face:


    Wohl dem der sich dann zu Hause einigeln kann und erst mal ne Woche die Entwicklungen beobachtet.


    Ps : So eine Panikmache der Medien hat meiner Meinung sogar Vorteile, denn plötzlich bleiben viele Leute zu Hause , meiden Menschenansammlungen, waschen sich evtl sogar die Hände :peinlich: etc


    Die paar Millionchen die dann jedes Jahr extra an die Pharmakonzerne fliessen kann ich locker verschmerzen wenn ich sehe das für das selbe Geld sonst sechs Schwimmbäder saniert und zwei Quadratkilometer Gewerbegebiet gebaut werden würde.


    Und nochmal zum Was tun wenn...
    Ich würde erst mal alles daran setzten nicht angesteckt zu werden.
    Mein persönlicher Zeitpunkt um mich krank zu melden wäre, wenn ich über Mundpropaganda einen sicher Infizierten identifizieren kann.
    Über drei, vier Ecken steckt man sich noch nicht an aber es ist nah genug um Vorkehrungen zu treffen.
    Mundschutz, Latexhandschuhe und Handdesinfektionsmittel liegen bereit falls sich doch vor die Tür müsste, ansonsten wird abgewartet und Tee getrunken.
    Da fällt mir ein das ich mich für den Falle verseuchten Trinkwassers immer noch um einen Hausfilter kümmern muss...
    Mit Ruhr und Cholera ist auch nicht zu spassen :Schlecht:

  • Danke für den Thread, Gresli,
    und danke für die ausführlichen Beschreibungen zu den zwei Büchern! :)

  • Zitat

    Auf die Frage Prestons ob es möglich sei, dass ein Virus die gesamte Menschheit ausrottet, antwortet ein Virologe: „Theoretisch möglich, aber nicht realistisch. Realistisch sind 60%-80%.“


    Eine Mortalität von 80% kann allerdings durchaus zum Aussterben führen. Man muß auch noch die Todesfälle einbeziehen, die zwar nicht durch die Krankheit aber durch deren Folgeerscheinungen hervorgerufen werden. Z.B. Menschen die sich nicht selbst versorgen können und nun aufgrund der zusammengebrochenen Strukturen auch nicht mehr versorgt werden. Krankheiten und Verletzungen die nicht mehr benandelt werden. Suizide aufgrund von Verlusten in der Familie. Gewaltverbrechen die nicht mehr eingedämmt werden. Naturkatastrophen die nicht mehr bekämpft werden können usw.
    Ganz schön erschreckend wenn man sich das genauer durch den Kopf gehen läßt, eigentlich möchte man über eine Katastrophe solchen Ausmaßes gar nicht genauer nachdenken.

  • Zitat von Papa Bär;82878

    Eine Mortalität von 80% kann allerdings durchaus zum Aussterben führen. Man muß auch noch die Todesfälle einbeziehen, die zwar nicht durch die Krankheit aber durch deren Folgeerscheinungen hervorgerufen werden.


    Die 20% müssten ja nicht gleichmässig verteilt sein. Denke wahrscheinlicher ist das Vanutu, die Fijis, Inuit-Siedlungen, abgelegene Dörfer in Kanada oder Russland usw. verschont bleiben. Die sind schon jetzt zu einem grösseren Teil an Autarkie gewohnt.




    Zitat von Buddelbär;82868

    Mit Ruhr und Cholera ist auch nicht zu spassen


    Genau!


    Ebola ist ein extremes Szenario, welches hoffentlich nie eintrifft. Jedoch in einer Krisensituation kann dich dich schon eine anständige Scheisserei entscheidend schwächen!


    Gresli

  • Gresli
    da hast du sicher recht, einige isolierte Gebiete werden so etwas sicher überstehen. Aber ob dann der Genpool noch ausreichend für den Weiterbestand der Menschheit ist, ist zumindest fraglich. Denn diese Gebiete werden ja auch weiterhin isoliert bleiben.

  • Zitat von Papa Bär;82909

    ob dann der Genpool noch ausreichend für den Weiterbestand der Menschheit ist


    Reicht ja auch schon Heute. Zumindest bei Insulanern, Inuits etc.


    (Zum Teil auch bei Australiern, Südafrikanern ...:grosses Lachen: . Sorry, musste sein) :Sagenichtsmehr:


    20% Wären immer noch mehr als 1,5 Milliarden.

  • Das gefährlichste sind leicht übertragbare Krankheiten mit einer mittleren bis längeren Inkubationszeit (welche bekannten wären das? Neue Formen?).


    Allerdings können auch solche mit einer kürzeren Inkubationszeit aufgrund des modernen menschlichen Verhaltens (Mobilität, Kino, etc.) gefährlich sein.


    Einige Wissenschaftler sagen, wir haben bis jetzt einfach Glück gehabt. Und solches bräuchte es wahrscheinlich auch bei einer gefährlichen Pandemie/Epidemie, neben den eigenen Massnahmen.


    Ein Samariterkurs zum Thema:
    http://www.samariter.ch/de/i/h…--_content---1--1431.html


    Liste mit Infektionskrankheiten:
    http://www.bag.admin.ch/themen…/00684/index.html?lang=de


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Nun stell dir aber mal vor, bei der Pandemie wäre die gleiche Gruppe betroffen wie bei der spanischen Grippe. Das würde bedeuten, das von den überlebenden 1,5 Mrd der überwiegende Anteil auf Alte und Kinder entfallen von denen viele noch nicht oder nicht mehr für sich selbst sorgen können - schon gar nicht nachdem Macht-, Ordnungs- und Infrastruktur zusammengebrochen ist.(Ich meine mal Schätzungen gelesen zu haben, dass bereits 30% Ausfall zum Zusammenbruch führen würden). Und was dann noch übrig bleibt, lebt isoliert in relativ kleinen Gemeinschaften ohne die Möglichkeit zu Austausch mit anderen Gruppen da diese zu weit entfernt sind --> Inzucht?


    Du hast bei deiner Aufzählung - glaube ich - England vergessen:lachen::Sagenichtsmehr:

  • Zitat von Papa Bär;82914

    Das würde bedeuten, das von den überlebenden 1,5 Mrd der überwiegende Anteil auf Alte und Kinder entfallen von denen viele noch nicht oder nicht mehr für sich selbst sorgen können


    Das wäre eine ähnliche Situation wie in vielen Dörfern in Afrika, wo HIV die sexuell aktive Bevölkerung weggerafft hat (als Anregung, wer sich mit einer solchen Situation auseinandersetzen will). Grosse gesellschaftliche Leistungen sind da natürlich nicht möglich und viel Arbeit (die notwendigste) hängt an wenigen Leuten, meistens halbwegs rüstigen älteren Personen und schon etwas älteren Kindern.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von Papa Bär;82914

    ... überwiegende Anteil auf Alte und Kinder entfallen von denen viele noch nicht oder nicht mehr für sich selbst sorgen können ...


    "Alte" bedeutet - soweit ich mich korrekt erinnere bei den letzten Grippezügen > 55 Jahre, da die (wir) schon ähnliche Viren überlebten.
    Da finde ich doch als gut 54jähriger das "nicht mehr für sich selbst sorgen können" schon recht gewagt. :):)


    Im Übrigen würde ich gerade die Leistungsfähigkeit "der Alten" in Kombination mit Jugendlichen nicht unterschätzen.
    Afrika / Aids oder die Zeit nach grossen Kriegen finde ich da durchaus interessante, wenn auch tragische Beispiele.


    Bernie

  • Habe zwei gut Dokumentationen zu dem Thema gefunden:


    http://www.seite3.ch/+Unsichtb…utsch+/513754/detail.html


    Über den schwarzen Tod und die Beulenpest (3Sat). Demnach war der schwarze Tod vermutlich nicht, wie lange angenommen, die Beulenpest, sondern möglicherweise ein hämorrhagisches Fieber (ähnlich Ebola) mit einer infektiösen Inkubationszeit von fast 3 Wochen! Ansteckung nicht über Rattenflöhe sondern von Mensch zu Mensch.
    (Zu Ausbrüchen von Beulenpest kommt es auch heute noch immer wieder)



    Die andere ist zum Thema Ebola (National Geographic): http://www.seite3.ch/+Unsichtb…Feuer+/513978/detail.html



    Grüsse, Gresli


    P.S. die Dokureihe geht noch bis ende Woche weiter

  • Zitat

    Da finde ich doch als gut 54jähriger das "nicht mehr für sich selbst sorgen können" schon recht gewagt.



    Mea culpa, hätte ich vielleicht etwas differenzierter Ausdrücken sollen.:peinlich:


    Hier nun die Richtigstellung:
    Annahme war eine Pandemie, die 80% der Bevölkerung dahinrafft. Das würde bedeuten, das von den Überlebenden 20% = 18 Mio in Deutschland ca. 6 Mio auf Kinder und Jugendliche unter 20 und Senioren über 70 entfallen.
    Falls aber nun die hypothetische Pandemie sich hauptsächlich auf Menschen einer bestimmten Altersgruppe auswirken sollte, wie z.B. bei der Spanischen Grippe, wäre unter den Überlebenden der Anteil derer, die noch nicht oder nicht mehr für sich selbst sorgen können, wesentlich höher. Dazu kommen dann noch die Menschen, die eine regelmäßige medizinische Betreuung brauchen - und seien es nur regelmäßig Medikamente - sowie alle anderen Unbilden, gegen die nichts mehr unternommen werden kann, dann wäre tatsächlich ein Absinken unter das Überlebensniveau möglich.


    Auch wenn man nun argumentieren möchte, das über einen langen Zeitraum der Geschichte die Anzahl der Menschen viel geringer war als sie selbst nach der o.g. Pandemie noch wäre, sollte man nicht vergessen, das diese Menschen (Steinzeit) wesentlich dichter beieinander lebten, als die von Gresli angesprochenen isolierten Gebiete, die die Pandemie unbeschadet überstehen könnten.


    Zitat

    Denke wahrscheinlicher ist das Vanutu, die Fijis, Inuit-Siedlungen, abgelegene Dörfer in Kanada oder Russland usw. verschont bleiben


    Anders ausgedrückt: versuch dochmal von Sibirien nach Vanutu zu Fuß zu gehen, um den Genpool deiner überlebenden Enklave wieder etwas aufzufrischen

  • Das weit abgelegenden Dörfer nicht betroffen werden - da wär ich mir nicht so sicher. Auf ARTE lief mal eine jüngere zweiteilige Reportage über Viren und Pandemien und in der wurde gezeigt/simuliert (auch grafisch zur besseren Veranschaulichung) wie sich ein hochansteckender Virus auf der Welt verbreitet. Aussage der Virologen: "Ein solches Virus benötigt ca. 36 Stunden um an jeden (ich wiederhole: "Jeden") Ort dieser Welt zu gelangen." Keine Ausnahmen. Das läge an den heutigen, viel genutzten Möglichkeiten, an jeden Ort der Welt zu gelangen wenn man nur wollte oder muss. Und selbst die Bewohner abgelegendster Dörfer haben ausreichend Kontakt zur Aussenwelt. Also, es wird einem wahrscheinlich nur die Möglichkeit bleiben, sich gut versorgt zu verbarrikadieren und das ganze einige Wochen oder Monaten auszusitzen.
    Voraussetzung: man kriegt rechtzeitig die Kurve.
    Gruß AND

  • Zitat von linthler;82912

    Das gefährlichste sind leicht übertragbare Krankheiten mit einer mittleren bis längeren Inkubationszeit (welche bekannten wären das? Neue Formen?).


    Die schwarze Pest anscheinend. Sie hatte neueren Untersuchungen zufolge 2-3 Wochen Inkubationszeit, während derer man (hoch) infektiös war. Siehe ersten Film in Post #13


    Man stelle sich eine solche Krankeit in der heutigen, mobilen Geselschaft vor: Die Erforschung und Suche nach einem Heilmittel würde erst beginnen wenn schon ein grosser Teil der Bevölkerung infiziert wäre!


    Ob man sich da noch rechzeitig verschanzen könnte, wäre fraglich.


    Man Bedenke auch:

    Zitat von SFGast;83253

    Aussage der Virologen: "Ein solches Virus benötigt ca. 36 Stunden um an jeden (ich wiederhole: "Jeden") Ort dieser Welt zu gelangen."


    Die Gefährlichkeit von HIV beruht ebenfalls hauptsächlich auf der sehr langen Inkubationszeit.


    Gresli

  • Zitat von Gresli;83269

    Ob man sich da noch rechzeitig verschanzen könnte, wäre fraglich.


    Ich glaube bei so einem Szenario hätten "ländliche" Gebiete die abseits der Hauptrouten liegen die Besten Chancen. Aber Wind und Wetter darf man nicht unterschätzen.
    Aber ich vermute das der "Alarm" erst dann ausgelöst werden würde wenn die Regierungen es nicht mehr unter den Teppich kehren könnten und es sowieso alle schon wissen.


    Chani

  • Das Hauptproblem liegt darin dass jedesmal wenn irgendeine Grippe oder sonstwas ist (SARS, Schweinegrippe etc..) wird alles aufgebauscht als waers das Ende der Welt.
    Schlussendlich passiert gar nix und das stumpft dann ab. So wie bei "Peter und der Wolf".


    Also lieber zuviel aufgepasst, die naechste "Grippe" koennte eine boese sein, und nicht nur eine Impfstoff-Abzocke!

  • Was ist denn mit dem Gedanken das eine "Pandemie" auch nichts anderes ist als natürliche Auslese.?!
    Ich kann nichts "schlechtes" daran finden.
    Die Menschen selbst bejammern immer nur die Spitze vom Eisberg,
    aber sehen nicht das was drunter ist.
    Die Menschen wollen immer länger und immer einfacher Leben,
    schön und gut,
    nur nix ist umsonst.^^


    Ich glaube einfach nur das wir uns zuallererst einmal mit den von uns selbst geschaffenen Problemen fertig werden müssen,
    bevor wir daran denken gegen die Natur zu kämpfen.
    Die lässt uns schon viel zu lange, viel zu viel Zeit, uns darüber klar zu werden.
    Meiner Meinung nach.
    Falls ich an einem Virus sterben sollte, soll es so sein...


    Ich bin kein Gottgläubiger aber wenn es einen gibt währe er bestimmt Stolz auf mich.


    Liebe Grüße vom Aspie


    Sascha

  • Gegen die Natur haetten wir ja vielleicht noch eine Chance, aber gegen durchgeknallte Militaers un deren Biowaffen?!?


    Ich jedenfalls hab noch keine Zeit abzutreten, erstmal muss ich meine Familie versorgen :face_with_rolling_eyes:

  • Hehe hey Memo,^^


    Grins, von durchgedrehten Militärs war auch nicht die Rede:-)
    Das währe ja dann auch wieder eines UNSERER Probleme und nicht von der Natur;-)


    Ich lege mich bestimmt auch nicht einfach so zum sterben hin,
    nur bin ich nicht so blöd und sehe das Offensichtliche nicht wenn es mir ins Gesicht schreit.


    Eine Familie zu beschützen ist auch klar und wichtig.
    Nur was willst du tun????
    Aussitzen klar, schön und gut(das werden wir alles versuchen auch ohne Familie) aber wenn das auch nichts hilft???!!!
    Was ist bitte wenn du WEISST das du an nem Virus sterben musst???
    Sagst dann: ne geht net, schau ich hab ja Familie um die ich mich kümmern muss^^
    Also ich kann mir nicht aussuchen wie ich sterbe!
    Ein Bunker ist wohl keine schlechte Idee für den ein oder anderen.
    (Net so ernst nehmen sonst machts ja keinen Spaß mehr^^)


    Im Gunde wollte ich nur sagen Pandemie/ Epedemie Hirnlosigkeit usw. können mich mal vorerst.;-)
    ABC Kriege stehen da schon wieder in einem anderem Licht bei mir!!!!


    Liebe Grüße
    Sascha numal;-)