Fliegerkombis

  • Ich habe auch mal überlegt... immerhin hat mich Nehberg vor Urzeiten an die ganze Survival-Thematik gebracht und er trug immer einen alten BW-Kombi :)


    Der Vorteil ist natürlich, dass man rundherum "geschlossen" ist, dass einem das Hemd nicht aus der Hose rutschen kann und man sich mit einem Kombi auch besser isolieren kann (Papier usw. ist in einen Kombi mMn schneller reingestopft als in eine Hose und ein Hemd)


    Komplizierter wirds bei großer Kälte... wenn da das Innenfutter nicht ausreicht braucht man ne Jacke... und wenn man dann ein Bedürfnis hat muss man sich fast komplett entblättern :grosses Lachen: Das Zwiebelprinzip funktioniert hier halt nur mit größerem Aufwand.


    Bei mir ist der Erwerb letztlich daran gescheitert, dass ich keine Original-Kombis in meiner Größe bekommen habe. Und nachgemachte Importware möchte ich nicht, damit habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Wenn einer Bezugsquellen hat, würde ich mich freuen (und wenn er sie dann auch noch mitteilt wäre die Freude um so größer *g*)

  • Sehe ich ebenso, wenn der Overall keine Klappe am Hosenboden hat, wird's sehr kompliziert. Und wenn es dann vielleicht mal richtig schnell gehen muß, reicht die Zeit meistens nicht.
    Also lieber Jacke und Hose. Eine Möglichkeit wäre noch, um die Vorteile des Overalls mitzunehmen, den Bund der Hose und der Jacke mit Klettverschluss zu versehen. Dann ist man komplett geschlossen, kann sich aber trotzdem schnell "entblättern"


    @WildHog
    Welche Grösse brauchst Du denn? Schau doch mal hier.

  • Ein Kombi sieht zum einen komisch aus, mann ist also auffälliger, als andere.
    Zum andern ist ein Kombi nicht so praktisch, wie er aussieht. Ich habe während meiner Lehre gedacht, dass ein Kombi toll ist. Aber es hat sich dann gezeigt, dass er unbequem ist, nicht so super sitzt und zudem unpraktisch ist. Wenn du ihn nämlich vollpackst, dann sitzt er nicht mehr gut und zieht an den Schultern. Bei jedem Klogang musst du dich komplett entblättern. Das hat vor allem abseits von Toiletten die Gefahr, dass du das Oberteil des Kombis um deine Knöchel hast und sehr aufpassen musst, damit du dir nicht drauf......


    Bei den Segelfliegern hat mann dann sehr schnell die Poser an ihren Fliegerkombis erkannt, denn notwendig war es dort garantiert nicht.


    Bei den Armeen werden Kombis vor allem in sitztenden Aufgaben verwendet (Panzer und Flieger). Die wissen mit Sicherheit warum.


    Ich denke, wenn du eine Cargo Hose, ein Oberhemd und eine Weste/Jacke drüber anziehst, hats du mehr Taschen, weniger auffälliges Erscheinungsbild und bist erheblich flexibler, sowie außerdem besser angezogen.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Moinsen,


    habe mich zwar noch nicht direkt mit diesem Thema befasst, aber bei dem Vorschlag von Papa Bär fiel mir noch was andres ein. Statt Klett vielleicht einen Reißverschluss an Hose und Jacke wie oft bei Motorradkleidung zu sehen ist. So kann man Jacke und Hose zum Kombi verbinden, kann jedoch auch schnell die Jacke oder Hose ausziehen. Vor allem dürfte das meiner Meinung nach besser halten als Klettverschluss. Hat das vielleicht schonmal jemand ausprobiert?


    Grüße

  • Zitat von Harmlos;85945

    Bei den Armeen werden Kombis vor allem in sitztenden Aufgaben verwendet (Panzer und Flieger). Die wissen mit Sicherheit warum.


    Sehe ich ähnlich, habe ich bei bestimmten Tätigkeiten (Werkstatt, Fahrzeug, outdoor) Probleme mit der Hose (Bewegungseinschränkung, Staub, Dreck, Wärmeverlust u.ä.), dann ist eine Kombination eine super Sache. Auf dem Motorrad hab ich meine Leder-Kombi geliebt. Die war in der Mitte per Reißverschluß trennbar, für die Kneipe oder Cafe, um mal die Jacke runternehmen zu können. Im Regen oder in Kälte ist umgekehrt ein fester Abschluß im Rücken DIE Prophylaxe für Nieren und Gesundheit. Für den Alltag zu schwer und reparaturanfällig wg. der m.E. häufigen Benutzung der Reißverschlüsse. In der Werkstatt finde ich Hosen mit Hosenträgern und Latzhosen praktischer, einfach weil ich oft schweißtreibend hantiere, das Oberteil an- und wieder ausziehe. Oder im Garten mit Hose schmutzig und nass mache, die Baumwolle muss dann runter, also Ersatzhose.


    Leichtere Kombi-Anzüge für viel Bewegungsfreiheit müssen groß geschnitten sein, bei guten Exemplaren kann man Taille und Oberschenkel flexibel anpassen. Nur dann halte ich die Verwendung als universelle Bekleidung für sinnvoll. Laufe ich draussen viel und schnell, z.B. beim Rucksacktraining, querfeldein Wandern oder als Sport, darf (bei mir) die Hose nicht eng sein, Stretch-Bekleidung finde ich unangenehm, sobald ich richtig schwitze. BW-Hosen mit weiten Oberschenkeln aber gut sitzendem Koppelgurt, am besten mit Tragesystem, an dem die schweren Sachen hängen, ist nahezu ideal, für mich.


    Schwere Gegenstände in der Kleidung verstauen, wie beim Thema Kombination, halte ich für kontraproduktiv draussen in der Natur. O.k. bei leichten Ausrüstungsgegenständen, die immer am Körper bleiben sollen. Das ist aber so wenig, dass es im Grund in eine Gürteltasche reingeht. Lieber kompakt ein kleiner Rucksack, damit bin ich flexibler, das erlebt aber jeder anders.


    Eine unauffällige Latzhose für draussen suche ich schon lange, im Outdoor- wie Jagdbedarf. Weil ich gerne die Jacke ablege und in den Rucksack stecke. Dann hätte ich gerne an der Hose
    - etwas Stauraum,
    - Zugriff auf die Brusttasche, (weil das ein relativ freier Raum bei getragenem Rucksack bzw. Hüftgürtel ist)
    - elastische und verstellbare Träger, die das Gewicht auf die Schultern legen.


    Doppelte Knie und Hosenboden, sinnvolle Seitentaschen wie im Handwerkerbereich, aber nicht modisch-eng geschnitten oder in Handwerker-Farben, nicht als Regen-Überzug, dazu bezahlbar. Schwierig.


    Ein gerne vergessener Aspekt bei Bekleidung: je kleiner, desto leichter zu waschen, ich verwende Ortlieb-Faltschüsseln für Wäsche und Geschirr, eine mit Wasser aufgesogene Fliegerkombi passt da kaum noch rein. Mit Waschbecken unterwegs ist es genauso. Also schwappt ständig das Wasser raus, deshalb lieber kurze, kleine Teile und Kombi aus leichter (Wander-)Hose und regendichter Überhose, die seitlich mit Reißverschluß gelüftet werden kann. Fußlinge für die Oberschenkel und Füße gibt es zu kaufen, leiste ich mir irgendwann mal für den leichtesten Fluchtrucksack.

  • Hi!


    Ich kann euch nur was aus meiner Erfahrung bei den mechanisierten Einheiten erzählen...
    :face_with_rolling_eyes:


    Der Panzerkombi war alles andere als praktisch.
    Der einzige Vorteil war, daß er die Beintaschen versetzt nach oben hat, somit einen Zugriff
    im Sitzen erleichtert, bzw. bei der Enge im Panzer auch so besseren Zugriff bedeutete.


    Ich hab mich mit dem Ding jedenfalls nicht anfreunden können.
    Wenns heiß ist, oder kalt...das Ding ist fehl am Platz.
    Und finde mal einen, der wirklich passt.
    Ich hab das echt so in Erinnerung, daß er zwar "cool" aussah, aber nicht wirklich Funktion hatte.
    Und daß ich das Oberteil oft um die Hüften geschlungen hatte.
    Damit hats natürlich überhaupt 0 Sinn.


    Zum Glück konnte ich es mir aussuchen, ob ich einen anzieh, oder nicht.
    :grosses Lachen:
    Bin oft ohne im Turm gestanden.
    Ah, ja übrigens...gesessen bin ich da selten.
    Die meiste Zeit hatte ich stehend verbracht.


    An einen einzigen (dafür aber umso wichtigeren) Vorteil kann ich mich nur erinnern:
    Bei einem Kameraden hats mal die Hülse vorm Verschluß im Schuß zerrissen...da ist mal eben der Turm
    unter Feuer gestanden...und die Dinger sind flammhemmend.
    Das Übelste konnte somit abgewendet werden.
    Die Jungs sind noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ich hab bei unserer Alarmübung in Österreich die Panzerkombi getestet, wir sind da in einen ausgewachsenen Schneesturm geraten und waren alle zusammen komplett durch und durch nass.
    Beim Ausziehen des nassen Kombis war ich knapp drann mir das Ding mit nem Messer runter zu schneiden, ohne Hilfe eines Kolegen wär ich da nicht mehr rausgekommen.
    Die Finger steif mir schweine kalt und der nasse "Darm" nicht runter zu bekommen.
    Wenn ich drann denke daß ich vielleicht noch dringend aufs Klo hätte müssen...


    Und stimmt, mir passt einfach kein Kombi, wenn die Schulterbreite passt schlackert der Rest an mir.
    Also Kombi ist nix für mich, lieber Jacke und Hose als Kacke in der Dose...

  • Hallo,


    Overalls wie der Panzerkombi halt einer ist haben ihre Nachteile, das stimmt schon.
    Ich habe selbst ein Paar die ich nur als Not-/Ersatzkleider benutze wenn ich mich bei der Arbeit total eingesaut habe was öfters mal vorkommt.
    Auch haben sie eine Berechtigung wenn man durch Lüftungs-/Leitungs-/Kabelschächte kriechen darf um zum Bsp. Leitungen zu verlegen oder zu schauen wo die Wasserleitung geplatzt ist, den da ist es von vornherein klar das man danach aussieht wie Sau. Wenn man wie ich einmal im Jahr den Brennraum einer etwas grösseren Hackschnitzelheizung putzen muss sind Kombis auch Gold wert.
    Zum dauerhaften arbeiten sind sie aber zu unbequem.


    Wer nun aber wie ich immer so viel in den Taschen hat das die Hose mehr wiegt als so mancher Rucksack lernt sehr schnell seinen Gürtel zu hassen, den der reibt und scheuert das das auch keinen Spass mehr macht. Aus diesen Gründen bin ich für die alltägliche Arbeit zu einer "kombiähnlichen" Weste-Hose-Kombi gewechselt.
    Als Bsp.:
    http://www.blaklader.com/de/pr…tion/kornblumenblau-8500/
    (meine eigenen sind nach einem Arbeitsjahr als Gärtner nicht vorzeigbar, mit 2-3 Kombis dieser Art kommt man gut durch ein arbeitsreiches Jahr)


    Die Taschen liegen aussen, sprich es drückt nichts, das Gewicht verteilt sich gut auf die Schultern und den Gürtel und der Rücken ist oft aus einem netzartigen Material sodass es nicht zu warm wird. Über und unter diese Kombi kann man ja nach Wunsch und Zeit Pullover etc. ziehen da alles schön weit geschnitten wurde.
    Ich bin mir dieser Kombi schon viel im Wald gewesen, der einzige Nachteil dabei ist das einige Taschen keine Reissverschlüsse haben.


    Wer eine brauchbare alternative zum Kombi sucht sollte diese Möglichkeit einmal in betracht ziehen.
    Es gibt übrigens zum Eisangeln oder Arbeiten im Winter dick gefütterte Overalls die auch feuchtigkeitsabweisend sind, der örtliche Landhandel sollte da weiterhelfen können.


    Das beste am Panzerkombi war das Teddy-Innenfutter, aber seit das jetzt diese gesteppte Kunstfaserkrankheit ist kann man auch das vergessen.


    Gruss

  • Panzerfahrer tragen welche mit Riemen am Rücken, damit man sie leicht aus dem Panzer ziehen kann nach einem Unfall oder Angriff. Aber sonst ist das wohl total schwachsinnig, weil man weniger beweglich ist und nicht einfach so mal kurz hintern Busch kann, ohne das ganze Teil auszuziehen. Fazit: keine gute Idee.

  • Der Tarnanzug der Schweizer Armee (und wohl auch anderer Armeen) bestehend aus Jacke und Hose lässt sich durch angebrachte Laschen und Druckknopfschlaufen zu einem Overall verbinden und schnell und einfach wieder trennen. Die Hose hat zwei Normale Hosentaschen und zwei Beinhosentaschen mit reichlich Stauraum. Die Jacke hat eine Brusttasche und eine Armtasche.


    Das halte ich für eine sinnvollere Kombi.