Sauerkraut im Glas

  • Hallo,


    ein Mitglied hat mich gefragt, ob ich dieses Rezept nicht teilen möchte.
    Sicher möchte ich :) Hier ist es also:


    - 2,5 kg Weißkohl
    - 50 gr Salz
    - 5 gr Kümmel
    - 3 gr Dill


    Weißkohl feinhobeln und gut mit dem Salz verkneten. Solang, bis Saft austritt.
    Alles in ausgekochte Gläser füllen (Einmach- oder Mameladengläser...) und mit Klarsichtfolie abdecken. Dann fest verschließen.
    2-3 Tage in der Küche stehen lassen, dann kühl im Keller lagern. Nach 2-3 Wochen kann man es schon genießen.
    Ungeöffnet ca. 1 Jahr haltbar.


    In den ersten Tagen kann Saft austreten, deshalb sollte man es auf einen Teller oder in eine Schüssel stellen.



    Nun zu unseren Erfahrungen:
    Wir haben knapp 1 Kilo Kohl verwendet, kein Kümmel reingetan, dafür Dill nach Gefühl.
    Bei uns hats bestimmt 1 Monat in der Küche gestanden, danach hat's im Kühlschrank gelagert. Nach etwa 5 Monten haben wir es gegessen. Schmeckt köstlich.


    Viel Spaß beim Nachmachen!


    Hjördis

  • Hallo Hjördis,


    danke fürs Rezept, aber eine Logikfrage bleibt,
    wie kann in den ersten Tagen "Saft austreten" welcher vom untergestellten Teller aufgefangen wird, obwohl das Glas "fest verschlossen" ist?
    Hab ich nen Denkfehler?


    Gruß

  • Sauerkraut im Glas


    Mache mein Sauerkraut ähnlich.


    Kraut in feine Streifen schneiden oder hobeln,
    mit Salz ordentlich durchkneten sodaß es knirscht und Salft austritt. Das Kraut wird dabei weich.
    In ein weites Gefäß füllen, Gewürze wie Wacholderbeeren zufügen.
    Mit einem umgedrehten Teller abdecken und mit einem Stein oder Gewicht beschweren.
    Nach ein paar Stunden sollte soviel Saft ausgetreten sein daß der Saft das Kraut bedeckt.
    Sollte das nicht der Fall sein, da das Kraut nicht mehr erntefrisch ist und zuwenig eigenen Saft enthält,
    muß man mit Salzwasser (auf 1l kaltes Wasser 1 EL Salz) auffüllen bis das Kraut bedeckt ist.
    Dies ist wichtig um einer Schimmelbildung entgegenzuwirken.
    Im Kraut und in der Luft sind Milchsäurebakterien welche die Fermentierung bewirken.
    Im Sommer 1- 3 Tagen, im Winter 3-5 Tagen bei Küchentemperatur stehen lassen.
    Im Anschluß für 1-3 Wochen in den Kühlschrank oder kalten Keller stellen,
    nicht fest verschließen bis der Fermentationsprozeß abgeschlossen ist.


    Erst dann fülle ich das Kraut in sterile Gläser, und koche ein, mit Saft.
    In einem Gärtopf kann das Kraut auch ohne Einkochen bis zu einem Jahr eingemacht werden.


    LG Anne :)

  • Hallo zusammen!


    Auf chefkoch.de gefunden: http://www.chefkoch.de/rezepte…-Glas-selbst-gemacht.html


    Ich muss zugeben, bis jetzt habe ich das nicht ausprobiert, weil ich immer größere Mengen im Steingut-Gärtopf herstelle.
    Aber es wäre durchaus interessant, kleinere Mengen von verschiedenen Sauergemüse-Arten auf diese Art herzustellen.
    Ich denke an Bohnen, Karfiol, russisches Kraut, Rotkraut, Rüben, ...


    LG, handyman

  • Guten Tag zusammen,


    Bohnen sind gut einzusalzen. Einfach in 2cm Stücke schneiden und fest in einem Glas einpressen. Dafür pro 3 Teile Bohnen, 1 Teil Salz verwenden. Beim Einpressen entsteht dann der Saft.


    Beim Auffüllen mit Salzwasser würde ich dazu raten, abgekochtes Salzwasser zu verwenden.


    @handyman: Probier es doch mal mit einer Mischung aus Zwiebeln, Äpfeln, Rotkraut, Karotten und Schwarzem Rettich. Schmeckt saulecker


    Grüsse Andi

  • Zitat von Andi;88138

    abgekochtes Salzwasser zu verwenden.


    @handyman: Probier es doch mal mit einer Mischung aus Zwiebeln, Äpfeln, Rotkraut, Karotten und Schwarzem Rettich. Schmeckt saulecker


    Danke Andi, das werde ich sehr gerne versuchen. :Gut:
    Noch mehr Tipps auf Lager? :face_with_rolling_eyes:


    Ich nehme immer gekochtes Salzwasser, das Salz löst sich doch besser/schneller auf oder täusche ich mich da?
    Und wenn man Kräuter dazu gibt, z. Bsp. einen Kräutersud (Sellerie o.ä.) machen möchte, muss man wohl aufkochen.
    Bei meinem russischen Kraut nehme ich ja meistens so einen Salz/Kräutersud zum Auffüllen des Gärtopfes.



    LG, handyman

  • Zitat von Sentencer;88066

    Hmm, für was jetz? Ich verstehs immer noch net...


    Du drehst das Glas zwar zu, aber durch die Folie dazwischen ist es nicht luftdicht verschlossen.


    handyman: Das Rezept ist genau das gleiche, welches ich gepostet habe :winking_face: nur mit anderen Mengen.

  • Zitat von Hjördis;88179


    handyman: Das Rezept ist genau das gleiche, welches ich gepostet habe :winking_face: nur mit anderen Mengen.


    Ja das ist wahr, aber es ging mir im den gesamten thread dort, die Beschreibung und Bestätigung deiner Angaben.


    LG, handyman

  • Viiiielen Dank Hjördis! ... JETZT hab ich so riiichtig hunger und kann mich nicht mehr konzentrieren .....
    Aber ich weiss zumindest, was ich heute Abend ausprobieren werde! ... das schlimme daran wird sein, dass ich ja frühstens in einer Woche das eigene "Saure-Kräuchen" essen kann :crying_face:


    Trotzdem vielen dank fürs Rezept, ich werds garantiert ausprobieren !!


    VG
    Sasemua

  • Zitat von Hjördis;88179

    Du drehst das Glas zwar zu, aber durch die Folie dazwischen ist es nicht luftdicht verschlossen.


    handyman: Das Rezept ist genau das gleiche, welches ich gepostet habe :winking_face: nur mit anderen Mengen.


    Is das wirklich so??
    Wenn ich doch nach meinem Mechanikverständnis ein Glas fest zudrehe, dann wirkt die Folie doch noch mehr als Dichtung.
    Oder wird das Glas nur leicht zugeschraubt?

  • Zitat von Sentencer;88236

    Is das wirklich so??
    Wenn ich doch nach meinem Mechanikverständnis ein Glas fest zudrehe, dann wirkt die Folie doch noch mehr als Dichtung.
    Oder wird das Glas nur leicht zugeschraubt?


    Ja Sentencer, da wirst du wohl recht haben, die ganzen Gärgase müssen ja entweichen können, kein Ahnung wie das in Real ausschaut und funktioniert.
    Aber wenn ich daran denke, dass bei einem Einmachglas, wenn irgendwas schief läuft (z, Bsp, Bohnen fangen an zu gären), dann finden Flüssigkeit und Gase immer den Weg nach draußen.
    Der schwächste Punkt wird nachgeben (zwischen Glasrand und Deckel - hoffentlich :lachen:) und somit löst sich das Problem auf und deshalb die Warnung, immer einen Auffangbehälter unter die Gläser zu stellen, wenn man Sauerkraut auf diese Art einmachen möchte. Die Folie wird das nicht allzusehr behindern und ist wohl eher zum Schutz des Deckels gedacht.


    Da mich das Thema sehr interessiert, werde ich das auch ausprobieren und mit Bildern hier einstellen, aber vermutlich nicht vor Januar.


    LG, handyman