Backhefe selbst herstellen?

  • Guten Abend miteinander.
    Ich backe seit einigen Jahren leckere Vollkornbrote mit selbst
    gemahlenem Biogetreide und selbst angesetztem Sauerteig.
    Zur Abwechslung gibts dann auch mal Hefeteige (Zopf, Pizzateig u.ä.).
    Den Sauerteig rotiere ich alle 2-4 Wochen, selbst längere Zeiten sind kein Problem;
    die Frischhefe kaufe ich immer im Karton und frier sie ein.
    Auch kein Problem in Friedenszeiten.
    Nun treibt mich die Frage um, was passiert, wenn mal keine Hefe auf dem Markt verfügbar ist?
    Gibt es eine Möglichkeit, Backhefe selbst herzustellen?
    Hat das irgendwer von euch schon ausprobiert?
    Danke für eure Anregungen


    Meitlikh

  • Notfalls kann man Holzasche verwenden. Hat den gleichen Effekt wie Backpulver.


    Aus meinem Sauerteig mache ich immer ein Reiberl ( Sauerteig wird so lange Roggenmehl dazugegen bis dieser zwischen den Händen bröselt). Hält gut 1 Monat.
    Bei Bedarf entnehme ich einen Teil und bereite daraus den Vorteig.

  • Im Survival-Magazin No. 6 wird die Reinhefezucht nach einer alten Methode beschrieben. Gebraucht wird dafür ein Glasbehälter mitsamt Korkstopfen, 4 Glasröhren, ein Glastrichter sowie 2 Baumwollfilter und mehr. Genaueres kann man am besten dort nachlesen. Ich bin gerade am bau dieses Apparats, gestaltet sich aufgrund ungewöhnlicher Materialien allerdings etwas schwierig. Wenn ich den Apparat fertig habe, stelle ich ihn gerne hier mal vor. Lg Till


    Anbei nur die Grafik, ich will lieber nicht alles vorzeigen wegen Urheberechten. Aber so in etwa wird der Apparat aussehen.


    [ATTACH=CONFIG]7145[/ATTACH]

  • Vielen Dank für's Erste an alle Outdoor-Gourmets.
    Ich hab mich mal in Satras Tip vertieft und werde
    da weiter experimentieren.
    Das Ergebnis werde ich Euch gerne mitteilen.
    HokaHey
    Meitlikh

  • Habe mich ebenfalls sehr über Satras Tipp gefreut :face_with_rolling_eyes:


    Hab vorgestern gleich mal Rosinen und Honig in Wasser angesetzt.
    Am Wochenende werde ich Pizza Teig ansetzen und Sonntagsbrötchen backen.


    Experimente sind doch was Schönes :lachen:


    Danke!

  • Salü Anne und alle anderen Foris.


    Ich hab meinen ersten Zopf vor 4 Stunden aus dem Ofen genommen.
    Ergebnis ist zumindest geschmacklich zufriedenstellend, wenn er auch nicht so aufgegangen ist,
    wie mit Industriehefe gewohnt.
    Meine Frau, und die ist sehr wählerisch, was Geschmäcker betrifft, findet es lecker.


    Die Kultur hab ich mit Trester aus dem Entsafter angesetzt.
    Aus Äpfeln, Karotten und ein wenig Stangensellerie, alles Bio.
    Dann 1 EL Honig und aufgefüllt mit Quellwasser.
    5 Tage in der Küche rumstehen lassen und
    dann direkt in 1 Kilo Bio-Zopfmehl eine Mulde reingemacht,
    bisschen mit Mehl abgedeckt (Vorteig) und über Nacht stehen
    gelassen.
    Am nächsten Tag Salz, Rahmwasser und Butter dazu, schön kneten
    und an einem warmen Ort gehen lassen.
    Zopf flechten, Ofen, fertig.


    Ist, wie gesagt, nicht so gut aufgegangen, war beim Kneten sehr weich,
    aber nach dem Backen feinporig genug und lecker.


    Ich bin sehr erleichtert, dass es gleich mal funktioniert hat und bleib dran.


    HokaHey
    Meitlikh

  • @ meitlikh


    Muss meinen Versuch leider neu starten. Hatte leider etwas Schimmel am Glasrand :traurig:
    Hatte letzte Woche zu wenig Zeit für einen neuen Versuch. Diese Woche wird es auch nichts.


    Aus Ausgleich bin ich dabei einen Apfelkuchen auf dem Prepper - Ofen (Topf in Topf mit Teelichter darunter) zu backen.


    Liebe Grüße, Anne