Zelt / Schlafsack für große Menschen

  • Hallo zusammen.


    Da ich ein sehr großer Mensch bin bin ich bei meiner Ausrüstungsrecherche auf einige Problemchen gestoßen, zu denen ich hier leider keine Informationen finden konnte. Da ich sicher nicht der einzige "Riese" bin, dachte ich mir ich mache mal einen entsprechenden Thread auf.


    Die beiden wichtigsten Fragen wären erstmal:


    1. Schlafsack
    Ich habe mehrere große Schlafsäcke gefunden, zb. ein 2er Set mit der Angabe der maximalen Körpergröße von 200cm (http://www.carinthiashop.com/d…s/podrobnosti.php?IDZ=154). Angenommen ich wäre genau groß, wäre dann eine Maximalgröße von noch akzeptabel oder hätte ich im Winter-Dauereinsatz ggf. mit Nachteilen zu rechnen? Hat ggf. jemand eine Empfehlung für einen noch größeren, wintertauglichen Schlafsack, der auch unter Dauerbelastung eine Weile ganz bleibt?


    2. Zelt
    Das selbe Problem stellt sich mir auch beim Zelt. Wenn der Schlafsack +x lang ist, wieviel muss ich noch bei der Zeltlänge hinzurechnen um bei beschriebenem Winter-Dauerscenario bequem über die Runden zu kommen? Über 2,40m wird das Angebot bei tragbaren Zelten schon sehr überschaubar. Vielleicht hat ja auch hier jemand einen Tip für mich.


    Ich würde mich über jeden Rat, Link und Hinweis von Euch freuen.

  • Daunenschlafsäcke nach Maß für wenig Geld schneidert Cumulus aus Polen:
    http://www.schlafsacke-cumulus.de/schlafsacke.html


    Ein gutes, seit vielen Jahren bewährtes Zelt, das auch für sehr große Personen geeignet ist, ist das Vaude Mark II long


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Timsen,


    interessant wäre wie groß du wirklich bist?
    Bis 2m sollte das Angebot an Schlafsäcken noch groß genug sein.


    Außerdem wäre es auch wichtig zu wissen, was du ungefähr vor hast?
    Wenn du dein Zelt ins Auto werfen kannst, ist es ja nicht schwierig was zu finden, willst du es allerdings auch dem Rücken tragen, dann wird die Luft schon dünner.
    Wieviele Personen sollen darin Platz haben....willst du es im Gebirge verwenden?


    Das Vaude Mark II long könnte interessant für dich sein:


    http://www.vaude.com/epages/Va…804/SubProducts/158044000


    1 Mannzelt:


    http://www.wechsel-tents.de/produkte/kuppelzelte/pathfinder/


    LG
    Günter

  • Moin Timsen,


    ich bin 196cm lang und benutze, wenn ich ihn benutze, den norwegischen Armeeschlafsack, erstanden für 36€ zzgl. Versand.


    Bei Zelten kann ich Dir dann leider nicht helfen, ich schlafe unter Laub- oder Halbdächern.


    LG
    DC

  • An Cumulus war ich auch mal interessiert, doch auch fuer mich als großer Mensch hat sich das ganz schnell wieder erledigt,
    nachdem ich keinen Schlafsack in deren Sortiment gefunden habe, der größer als 190cm war.
    Und gerade das ist es ja, was timsen sucht.
    Auch "bis zu einer Körperlänge von 2m" bei Menschen die 2m groß sind, ist eher unpraktisch bis zu wenig,
    es sollte etwas mehr eingeplant werden.


    Zitat von Cephalotus;92318

    Daunenschlafsäcke nach Maß für wenig Geld schneidert Cumulus aus Polen:
    http://www.schlafsacke-cumulus.de/schlafsacke.html


    2,3m Innenlänge kann schon knapp werden, gerade bei Bauchschläfern.
    Ich bevorzuge Reserve in der Länge und habe deshalb ein Zelt mit 2,5m Innenlänge,
    so lässt sich auch noch etwas verstauen am Fußende.
    Mit 1,8kg ist mein Helsport Ringstind Light 2 auch aufjedenfall gut tragbar!

  • Zitat von Stickstoff;92334

    An Cumulus war ich auch mal interessiert, doch auch fuer mich als großer Mensch hat sich das ganz schnell wieder erledigt,
    nachdem ich keinen Schlafsack in deren Sortiment gefunden habe, der größer als 190cm war.


    Da schreibst Du auf Englisch oder Polnisch ne Mail hin, für welche Körperlänge der Schlafsack sein soll, welche Breite, welche Materialien oder welchen Materialienmix Du möchtest, welche Farben, wieviele Daunen oben und unten, welchen Reißverschluss und dann nähen dieDir das Teil auf Maß für ein paar Euro Aufpreis gegenüber der Standardware.



    Zitat


    Auch "bis zu einer Körperlänge von 2m" bei Menschen die 2m groß sind, ist eher unpraktisch bis zu wenig,
    es sollte etwas mehr eingeplant werden.


    Unbedingt. Deswegen auch Maßfertigung. Außerdem kennen wir nicht den Körperumfang...


    Zitat


    2,3m Innenlänge kann schon knapp werden, gerade bei Bauchschläfern.


    Das ist richtig. Da das Mark II long aber die beiden Apsiden vorne und hinten hat ist es kein Problem, wenn das Fußende unten an die Zeltinnenwand stößt, da drückt sich dann keine Nässe durch. Und damit reichen die 2,30m locker.
    Ich habe so manche Nacht im normalen Mark II verbracht, das ist 15cm kürzer und ich bin 1,82m groß und da war auf alle Fälle wesentlich mehr als nur 3cm Reserve.


    Zitat


    Ich bevorzuge Reserve in der Länge und habe deshalb ein Zelt mit 2,5m Innenlänge,
    so lässt sich auch noch etwas verstauen am Fußende.
    Mit 1,8kg ist mein Helsport Ringstind Light 2 auch aufjedenfall gut tragbar!


    Dieses Zelt fällt an den beiden Ende extrem flach ab, d.h. die wirklich nutzbare Liegelänge dürfte vom betrachten der Bilder um einiges kürzer sein als beim Mark II long, obwohl die Liegelänge am Boden 20cm länger ist. Oder sind die 2,50m in 20cm Höhe über dem Boden gemessen?


    Das Mark II long ist in der Tat kein Ultraleichtgewichtszelt. Es ist ein noch bezahlbares und seit vielen Jahren unverändert gebautes Zelt, das meistens auch viele Jahre Einsatz überdauert und extrem schnell aufgebaut ist und fast freistehend ist, gute Belüftung hat bei wirklich guten Platzangebot für 2 Personen. (zu dritt wird's eng, im Winter nicht empfehlenswert, auch wenn manchmal behauptet wird, das wär ein 3 Personen Zelt)


    Das ist ein ganz anderes Einsatzprofil als das Helsport als (halbes) Ultraleichtzelt für 1 Person. Welches nun geeigneter ist muss der Autor des threads schon selber wissen.


    Bist Du Dir sicher, dass man im Helsport mit 2m Körpergröße wirklich nicht an den Zeltwänden anstößt? Ich hab z.B. das hier gefunden:


    "...
    Es ist definitiv ein tolles Zelt, jedoch kann ich jedem, der wie ich >2m ist, nur davon abraten: Die 220cm Innenzelt reichen einfach nicht - am Fußteil wie am Kopfteil war ich jede Nacht feucht-nass. Auch wenn das Innenzelt gut abgespannt war, hat der 215er Aijungilak zuviel Volumen, um nicht anzuliegen. Ich würde die Grenze bei 195cm Körpergröße sehen, mit einem 195er Schlafsack...."


    http://www.outdoorseiten.net/f…t-Ringstind-Light-2/page4 (Beitrag #66)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;92344


    Dieses Zelt fällt an den beiden Ende extrem flach ab, d.h. die wirklich nutzbare Liegelänge dürfte vom betrachten der Bilder um einiges kürzer sein als beim Mark II long, obwohl die Liegelänge am Boden 20cm länger ist. Oder sind die 2,50m in 20cm Höhe über dem Boden gemessen?


    Nein am Boden und es fällt auch nicht an beiden Enden flach ab.
    Am hinteren Ende, ist es durch die Belueftungsende 30cm hoch.

    Zitat von Cephalotus;92344


    Das ist ein ganz anderes Einsatzprofil als das Helsport als (halbes) Ultraleichtzelt für 1 Person. Welches nun geeigneter ist muss der Autor des threads schon selber wissen.


    Bist Du Dir sicher, dass man im Helsport mit 2m Körpergröße wirklich nicht an den Zeltwänden anstößt?


    Das Helsport Ringstind light 2 ist ein Zweipersonenzelt, aber mit 1,8kg ist es alles andere als ultraleicht.
    Ich gehe nicht von Vermutungen oder Bildern aus, ich weiß, dass es bei knapp 2m selbst beim Schlafen auf dem Bauch absolut keine Probleme gibt.

  • Guten Abend, danke für die vielen Antworten. Beruhigend zu wissen, dass ich nicht der einzige mit diesem "Problem" bin. :)



    Zitat von maniacmantis;92320


    interessant wäre wie groß du wirklich bist?
    Bis 2m sollte das Angebot an Schlafsäcken noch groß genug sein.


    Ich bin genau 2,01m groß, was halt genau an der Grenze zu den gewöhnlichen Schlafsäcken ist. Darum war bei mir ursprünglich auch die Frage entstanden, ob nicht vielleicht alle Schlafsäcke grundlegend großzügig geschnitten sind und somit 201cm bei 200cm Maxlänge kein Problem wären. Aber die Träume hat mir ja Stickstoff nun genommen. :frowning_face:


    Zitat von maniacmantis;92320


    Außerdem wäre es auch wichtig zu wissen, was du ungefähr vor hast?
    Wenn du dein Zelt ins Auto werfen kannst, ist es ja nicht schwierig was zu finden, willst du es allerdings auch dem Rücken tragen, dann wird die Luft schon dünner.
    Wieviele Personen sollen darin Platz haben....willst du es im Gebirge verwenden?


    Grundlegend plane ich zwei Fluchtrucksäcke, einen großen für möglichst viele Eventualitäten und alle Jahreszeiten, mit dem ich im Optimalfall auch einen kompletten Winter im Freien überleben würde und einen kleineren für Frühling-Herbst, den ich in Scenarios mit schnell nötiger Flucht, aber vermutlich früher Möglichkeit zur Rückkehr benutzen würde. Hierbei wäre es mir auf jeden Fall wichtig, alles relevante aus eigener Kraft bewegen zu können (spricht, zu tragen). Platz im Zelt haben soll vor allem ich und zusätzlich ggf. noch eine zusätzliche, normalgroße Frau (<1,80m).
    Verwenden möchte ich das Zelt hauptsächlich im Flachland, hier aber auch mal im Wald oder unter anderweitig schwierigen Bedingungen. Ins Gebirge würde ich mich als unerfahrener Städter auch im Supernotfall wohl nicht trauen. Da wär ich wohl der erste der entkräftet und übermüdet in einer Gletscherspalte landet oder ähnliches. xD
    Sollte ich es schaffen bis nächsten Winter eine akzeptable Ausrüstung zusammenzutragen, würde ich diese dann gern mit einem russischen Bekannten in dessen winterlicher Heimat mal auf Herz und Nieren testen.


    Zitat von maniacmantis;92320


    Das Vaude Mark II long könnte interessant für dich sein:
    http://www.vaude.com/epages/Va…804/SubProducts/158044000


    Das Vaude Mark II sieht grundlegend sehr gut aus, wäre mir aber doch noch ein wenig zu schwer, dafür dass es keinen Vorraum hat. Ein solcher zum Kochen oder zum Einsteigen ohne viel Wasser/Schnee ins Innenzelt zu tragen erscheint mir gerade unter Dauernutzung ungemein praktisch.



    Anhand dieser Aussagen habe ich mir nun mal ein meiner Meinung nach passendes Zelt für den großen Rucksack rausgesucht: http://www.helsport.no/ge/prod…EM/Fjellheimen_XTrem_Camp . Der Vorraum würde die Gepäck- und Kochproblematik lösen und erscheint auch sonst recht praktisch und es ist noch halbwegs leicht für die Größe und stabil. Zusätzlich hat es auch eine Apside am Fußende und müsste somit dort auch halbwegs trocken bleiben. Und angenommen ich wähle einen 2,05m langen, maßgeschneiderten Schlafsack würde das auch mit der Größenangabe aus dem outdoorseiten Forum übereinstimmen (~25cm Differenz Körpergröße <> Innenzeltlänge). Ist das so richtig zusammengefasst oder sind wirklich 2,50m nötig, wie Stickstoff andeutete? Das würde die Auswahl leider nochmal ganz gewaltig einschränken. :loudly_crying_face:


    Zitat von Stickstoff;92350


    Das Helsport Ringstind light 2 ist ein Zweipersonenzelt, aber mit 1,8kg ist es alles andere als ultraleicht.
    Ich gehe nicht von Vermutungen oder Bildern aus, ich weiß, dass es bei knapp 2m selbst beim Schlafen auf dem Bauch absolut keine Probleme gibt.


    Das wäre zwar etwas schwerer als mein eigentlich für den kleinen Fluchtrucksack geplantes Zelt (http://www.globetrotter.de/de/…nr=136050&k_id=0600&hot=0), aber das Ringstind Light 2 ist sieht so geräumig aus, dass ich die 800g glaube gern investiere. Wenn das Gesamtgewicht im großen Rucksack problematisch wird, könnte ich notfalls auch für diesen auf dieses noch leichtere Zelt zurückgreifen. Danke für den Tip.


    Zitat von Dreamcatcher;92332


    Moin Timsen,
    ich bin 196cm lang und benutze, wenn ich ihn benutze, den norwegischen Armeeschlafsack, erstanden für 36€ zzgl. Versand.


    Würdest Du sagen, dass man in dem einen kompletten Winter im Freien durchhalten würde? Und könntest Du mir ggf. einen Link posten, unter "norwegischer Schlafsack" finde ich kein exaktes Produkt? Vielen Dank.


    Zitat von Cephalotus;92344

    Da schreibst Du auf Englisch oder Polnisch ne Mail hin, für welche Körperlänge der Schlafsack sein soll, welche Breite, welche Materialien oder welchen Materialienmix Du möchtest, welche Farben, wieviele Daunen oben und unten, welchen Reißverschluss und dann nähen dieDir das Teil auf Maß für ein paar Euro Aufpreis gegenüber der Standardware.


    Das wäre ja eigentlich die perfekte Lösung für mich, würde mich aber auch zu drei weiteren Fragen führen:


    1. Ich hatte mich für die Synthetikvariante entschieden, weil ich gelesen hatte, dass im winterlichen Dauereinsatz ein Dauenschlafsack irgendwann klamm wird und dann nicht mehr trocken hält. Ist dies wirklich beachtenswert oder kann man notfalls auch einen kompletten Winter in z.B. diesem Modell überstehen (http://www.schlafsacke-cumulus…1300,schlafsacke,8.html)?


    2. Angenommen ich wähle genau die beschriebene Variante mit "Minimale Komforttemperatur: -32°C"... komme ich dann auch gut klar, wenn es z.B. nur 0°C sind oder schwitze ich dann extrem und mache den Schlafsack somit unbrauchbar? Wie macht Ihr das, extrem planen oder genau an die Verhältnisse in Eurer lokalen Wettersituation anpassen?


    3. Wenn man den Luxus hat sich einen Schlafsack maßschneidern zu lassen, wieviel Spielraum sollte man dann einplanen/wäre optimal? Also wie lang sollte der Schlafsack im Optimalfall bei meinen 2,01m sein?

  • Zitat von timsen;92388


    1. Ich hatte mich für die Synthetikvariante entschieden, weil ich gelesen hatte, dass im winterlichen Dauereinsatz ein Dauenschlafsack irgendwann klamm wird und dann nicht mehr trocken hält. Ist dies wirklich beachtenswert oder kann man notfalls auch einen kompletten Winter in z.B. diesem Modell überstehen (http://www.schlafsacke-cumulus…1300,schlafsacke,8.html)?


    Ich habe keine Erfahrung mit Dauerzelten im Winter, kann Dir da also nicht weiter helfen...


    Zitat


    2. Angenommen ich wähle genau die beschriebene Variante mit "Minimale Komforttemperatur: -32°C"... komme ich dann auch gut klar, wenn es z.B. nur 0°C sind oder schwitze ich dann extrem und mache den Schlafsack somit unbrauchbar?


    Ich schlafe immer mit halb offenem Schlafsack, nur wenn mir das zu kalt wird mache ich den bis oben hin zu. Aber da ist jeder anders. Mir ist z.B. wichtig, dass man den Reißverschluss bis um die Füße herum aufmachen kann, anderen ist das völlig egal. Wenn Du noch gar keine Erfahrung hast mit Schlafsäcken dann kauf Dir einen billigen und schlaf ein paarmal darin, bevor Du viel Geld ausgibst.


    Die Cumulus Angaben sind wohl ziemlich "optimistisch". Im Groben kann man davon ausgehen, dass ein Schlafsack mit 1kg Daunen bis zu einer gewissen Temperatur angenehm bleibt, das ist bei allen Herstellern hochwertiger Schlafsäcke recht ähnlich.



    Zitat


    3. Wenn man den Luxus hat sich einen Schlafsack maßschneidern zu lassen, wieviel Spielraum sollte man dann einplanen/wäre optimal? Also wie lang sollte der Schlafsack im Optimalfall bei meinen 2,01m sein?


    Das weiß der Hersteller idR am besten. Die Cumulus Teile sind standardmäßig sehr eng geschnitten, das nur zur Info. Hält besser warm, aber ich z.B. fühle mich in knallengen Schlafsäcken nicht wohl.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe mit 1,96 in dem Mountain Equipment in XL gut Platz. Die grossen sind normal 230cm lang, gibt ja oft mehrere Grössen.

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Zitat von timsen;92388

    Das wäre ja eigentlich die perfekte Lösung für mich, würde mich aber auch zu drei weiteren Fragen führen:


    [QUOTE=timsen;92388]1. Ich hatte mich für die Synthetikvariante entschieden, weil ich gelesen hatte, dass im winterlichen Dauereinsatz ein Dauenschlafsack irgendwann klamm wird und dann nicht mehr trocken hält. Ist dies wirklich beachtenswert oder kann man notfalls auch einen kompletten Winter in z.B. diesem Modell überstehen (http://www.schlafsacke-cumulus…1300,schlafsacke,8.html)?


    Im Dauereinsatz im Winter spielt Daune oder Kunstfaser keinen großen Unterschied. Bei beiden MAterialien musst Du aufpassen, dass sich keine Feuchtigkeit im Stoff ansammelt und von Zeit zu Zeit musst die die ganze Sache ohnehin trocknen, desdo häufiger, desdo schneller geht das Trocknen.


    Ob Daune oder Kufa entscheidet sich dara, wie Du dich im Winter fort bewegen möchtest. Mit Pulka? Dann ist Kunstfaser kein Ding. Rechnest Du aber damit die Sachen im Rucksack tragen zu wollen, ist Daune durchaus kleiner und leichter bei gleicher Wärmeleistung. So führt das AWI auf seinen Packlisten für Sibirien und Grönland Daunenschlafsäcke auf. (Die PAcklisten zeigen nur das individuelle Equipment, Zelte, Biwaksäcke, VBL sind nicht dabei). Für das Dauercamping bei Minusgeraden empfehle ich Dir zusätzlich einen Biwaksack für Außen und eine Dampfsperre (VBL) für innen. Auf diese Weise behälst Du die meiste Feuchtigkeit draußen. Gute Infos zum Thema Wintercamping finden sich im Polar Manual (ISBN: 0-907649-91-2, zu finden auf http://www.rgs.org -> Search -> "polar expeditions manual" - RGS ist die Webseite der Royal Geographical Society, dem Herausgeber des Buches, sprich keine illegale Downloadseite)


    In dem beschriebenen Buch finden sich noch mehr wertvolle Hinweise, wie es die Profis machen. z.B. wird die Fragestellung beantwortet wie man das Zelt einrichtet ohne den ganzen Schnee mit nach innen zu tragen usw.


    grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,


    was Daune und Kufa angeht kann ich dir nicht 100%ig recht geben.
    Wenn der Schlafsack speziell für den (kalten) Winter gedacht ist, würde ich Daune bevorzugen....die Wärmeleistung im Verhältnis zum Gewicht (und auch das Klima) ist einfach besser.
    Daune hat im Vergleich zur Kufa eigentlich nur einen Nachteil (ausser vielleicht noch der Preis), sobald du damit rechnen musst, das der Schlafsack nass werden könnte, würde ich die Finger von der Daune lassen.
    Sobald Nässe im Spiel ist verkleben die Daunen und du verlierst erheblich an Isolationsleistung.


    @Timsen
    bzgl. Zelt
    Du meintest, dass dir das Mark II Long zu schwer ist.
    Stimmt auch, ein Leichtgewicht ist es wirklich nicht, aber wenn du tatsächlich ein Zelt mit grösseren Apsiden (Vorraum) suchst, dann fürchte ich, das es sehr schwer wird was Leichteres zu finden.


    LG
    Günter

  • Hallo,
    das ist natürlich ein wertvoller Hinweis, mit der Feuchtigkeit den ich vergessen hatte zu erwähnen, allerdings zu meiner Entlastung: haben wir da hier im Forum auch schon sehr umfangreiche Informationen zu.


    grüße,


    Frank

  • Hallo und ein gesundes neues Jahr wünsch ich allen. Ich habe mich zu Weihnachten mit Schlafsäcken beschenkt und wollte abschließend zu diesem Thread noch mal meine (vor allem körpergrößenbezogenen) Erfahrungen mitteilen:


    Erstanden habe ich die Schlafsäcke Tropen und Defence 4 von Carinthia in XL, welche als Maximalkörperlänge 200cm angeben. Mit meinen genau 200cm passt mir hierbei der Tropen perfekt. Ich habe massig Platz, kann mich gut bewegen und denke, der Schlafsack wäre auch für 2,10m große Menschen noch sehr gut passend (auch in Bauchlage). Mit 2,20 wäre aber wohl die Bauchlage schon schwierig, aber ehe man nicht besseres findet in Rückenlage sicher immernoch durchaus ausreichend. Die Weite dieses Schlafsacks ist auch sehr gut, mit meinen knapp 120kg hat mein Bauch noch genug Platz. Ich liege quasi "unabhängig" im Sack und bewege diesen auch bei Bewegungen kaum mit. Es wäre sicher auch Platz für noch deutlich dickere Bäuche. :winking_face:


    Der Defence 4 ist jedoch deutlich weniger geräumig. Ich passe zwar in der Länge noch gut herein und auch die Bauchlage ist möglich, jedoch stoße ich wenn der Schlafsack nicht maximal ausgestreckt liegt - schon fast mit Kopf und Fußspitzen an die jeweiligen Ende an. Auch im Umfang ist er deutlich "enger". Viel dicker dürfte ich für diesen Schlafsack nicht sein. Gerade der Bereich um die Knie ist extrem eng, darüber wird er jedoch wieder breiter. Jedoch macht diese Knie-Engstelle ein Auf-die-Seite-Drehen schwieriger als nötig.
    Insgesamt sind meine 2m deshalb das absolute Maximum für den Defence 4. Größere Menschen könnten kaum noch ausgestreckt schlafen, schon gar nicht in Bauchlage, und würden den Sack durch diese Belastungen sicher schnell zerstören.


    Selbst für meine Größe grenzwertig ist aber leider die Kombination der beiden Schlafsäcke, zumindest in der mir logischen Anordnung Tropen IM Defence 4. Laut den Beschreibungen - korrigiert mich wenn ich falsch liege - ist der Defence 4 wasserdicht und der Tropen hoch atmungsaktiv. Also wäre die andere Lösung - den Tropen nach außen zu nehmen - ja vermutlich nicht so sinnvoll.
    Wäre dies jedoch so möglich (muss ich noch recherchieren), gäbe es kein zusätzliches Größenproblem in dieser Kombination und der Defence 4 wäre der alleinig beschränkende Faktor. Bei der Kombination Tropen IM Defence 4 sind 2 Meter Körpergröße jedoch sehr grenzwertig. Man stößt regelmässig oben und unten an und auch im Umfang hat man kaum Platz. Das Schließen aller Reissverschlüsse von innen ist deshalb ich nicht ganz leicht.
    Im tiefsten Winter im Notfall sicher besser als erfrieren, freiwillig dauerhaft so beengt schlafen möchte aber sicher niemand.


    Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden. Die Qualität erscheint bei beiden sehr hochwertig und auch die Wärmleistung im Verhältnis zu Volumen und Gewicht finde ich äußerst gut.


    Sobald ich ein passendes Zelt gefunden habe, werde ich auch entsprechend berichten.