@ hinterwäldler, an Deinem Schlußsatz würde es bei unseren Familien scheitern. Toleranz, Respekt vor anderen Meinungen - Fehlanzeige.
Dein Verhalten Deiner älteren Bekannten gegenüber finde ich vorbildlich, schön zu lesen, dass Eure Koexistenz so gut klappt.
Bärenstarke Grüße
Missy
Zitat von hinterwäldler;100881Alles anzeigenVor einer ähnlichen Entscheidung stand ich letzten Oktober, als eine ältere Bekannte anrief und fragte, ob ich sie (evtl. vorübergehend) aufnehmen würde.
Sie war obdachlos geworden und stand mit nichts als den Kleidern am Leibe und zwei Trolleys auf der Straße.
Ich hab gesagt, daß sie gerne kommen kann, wenn sie mit meinem primitiven Messiehaushalt vorlieb nehmen mag.
Nun hatte sie vorher jahrelang im Bauwagen gelebt und ist entsprechend genügsam.
Allerdings sind weder sie noch ich einfache Charaktere.
Potentiell gäbe es durchaus Konfliktstoff.
Bis jetzt und auf absehbare Zeit muß ich sagen, daß die praktischen Vorteile auf jeden Fall überwiegen.
Sie begann sofort, die herbstliche Obstschwemme zu konservieren.
Klaglos verarbeitete sie auch Gemüseabfälle vom Dorfkompost zu leckeren Mahlzeiten.
Während ich auf Nachtschicht bin, hütet und heizt sie das Haus.
Dafür kaufte ich für sie mit ein, bis sie nach 5 Monaten endlich Geld vom Amt bekam.
Natürlich können solche Experimente auch scheitern, aber auch daraus kann man viel lernen.
Ich konnte es mir leisten, ein solches Risiko einzugehen, weil ich auf keine Familienmitglieder Rücksicht nehmen muß, und evtl. Nachteile nicht zu Lasten anderer gingen.
Sehr hilfreich sind beiderseitige Toleranz, Geduld und die Bereitschaft, konträre Sichtweisen zu respektieren und nicht unbedingt ausdiskutieren zu müssen (Burgfrieden).
Und da sieht man mal wieder eine grundlegende Weisheit: "Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt..."
Leute mit Herz und Charakter zu seinen Freunden zählen zu dürfen, ist ein Wert den man nicht zu hoch einschätzen kann!
So long,
Sam
da meine Schwiegerelter Kriegs-Flucht-Kinder sind haben sie, wie sie das nennen einen Hang zum Hamstern... sprich die preppen schon seit ihrer Kindheit. Die Werkstatt ist bestens ausgestattet, auch mit vielen stomlosen Helfern, die Kellerbar ist ein Warenlager mit was weiss ich wieviel Marmelade und Kompottgläsern,.... und Vorräte hats mind. für ein halbes Jahr.
wir haben inzwischen Vorrat für ein halbes Jahr für fünf Personen, wobei ich alle gleichberechtigt gerechnet habe (war mir zu mühsam das sonst auseinander zu klamüsern, wir sind drei Erwachsene und zwei Kleinkinder) darum ist es etwas mehr (sprich die Freundin meines Sohnes bekäm auch immer mal was mit ab)
ich denke wenn wir die zwei Haushalte zusammenlegen dann können wir sogar schlemmen, oder eben länger aushalten.
Zudem bilde ich mich in der Kräuterkunde weiter und hoffe auch so den Nahrungsplan ergänzen zu können.
Also ich preppe für meine Partnerin mit und versuche möglichst meine Familie mit anzustiften. Das mit meiner Familie klappt sehr gut. Besser als ich am Anfang zu hoffen wagte. Denn die ersten Reaktionen waren mehr als abwehrend. Aber hartnäckig sein lohnt sich und steter Tropfen höhlt den Stein. Das Gehirn arbeitet nämlich unbemerkt weiter. Auch wenn die Menschen es zuerst ablehnen.
Ansonsten würde ich auch für die Familie meiner Partnerin mit vorsorgen, aber ich sage mir auch dass der Mensch den freien Willen hat. Und so wie sie mir berichtet hat halten die nichts vom preppen. Und da sage ich mir dann - selbst schuld. Sie haben genug Geld dafür und würden manches Mal davon profitieren. Bloß sie soll das nicht treffen.
Und meine Grenze ist definitiv dort, wo andere im Ernstfall schmarotzen wollen die einen vorher belächelt haben. Egal ob sie zur Familie gehören oder nicht. Denn nach der Krise werden sie wieder grinsen. Es ist ja gut verlaufen für sie. Dank Euch.
Wer den freien Willen dazu nutzt um sich gegen Vorsorge zu entscheiden, hat sich die Suppe selbst eingebrockt und löffelt sie selbst aus. Wir leben in einer Spaßgesellschaft in der ein Smartphone mehr kostet als ein guter Grundvorrat für einen Monat. Wer sich Luxus statt Sicherheit gönnt, der hat eine Wahl getroffen. Ich sorge immer wieder dafür, dass Menschen diese Wahl aufgrund von Informationen treffen können indem ich sie aufkläre oder es zumindest versuche. Die Energie die ich darin investiere ist genug Nächstenliebe. Jeder kann selbst etwas tun. Es ist den meisten Menschen leider piepegal wie es im Krisenfall weiter geht.
Und auch jeder in diesem Forum kann etwas tun. Die Broschüre "Für den Notfall vorgesorgt" vom BBK enthält Grundlegendes und ist gut durchdacht. Man erhält sie kostenlos beim BBK und kann sie ausdrucken. Drückt sie Interessierten oder auch anderen in die Hand oder werft sie in Briefkästen und wenn nur ein Mensch von 100 dadurch vorsorgt habt ihr etwas bewegt.
LG
Fire
