Bohnen, Tofu & Co.

  • Hallo, liebes Forum,
    ich komme ja kaum mit dem Lesen nach. :lachen:
    und das mit dem Gen-Soja möchte ich mir auch sparen. :verärgert:



    Da wir hier im Norden über Ostern nur kaltes Regenwetter hatten, habe ich mich mit der Tofu-Herstellung beschäftigt.




    Mein Versuch mit der Tofuherstellung war erfolgreich. Wird wiederholt und optimiert.
    Als Gerinnungsmittel verwende ich Nigari welches man über den Makrobiotikversand gut bekommen kann.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Nigari


    300g Sojabohnen habe ich (mit der elektrischen Getreidemühle, geht eventuell auch mit einer Kaffeemühle) gemahlen und für 4 Stunden in 4l Wasser in einem großen Topf eingeweicht.

    Das Ganze unter rühren zum kochen bringen. Ca. 10 min. köcheln lassen, wobei drauf geachtet werden muss dass nichts überkocht. (ein großer Topf ist wichtig)
    Über ein Sieb wird nun ein Leinentuch, besser ein Sack gelegt und die Sojamilch abgefiltert und gut ausgedrückt.


    Die im Tuch zurückbleibenden Sojabohnenreste nennt man Okara und können aufbewahrt und weiterverarbeitet werden. In dem Zustand ist das Okara noch roh und muß gedämpft werden. Ist dann sehr lecker, zB. In Bratlingen.


    Nigari ist ein Bittersalz (Magnesiumchlorid). 2 Teelöffel auf die Menge werden in etwas Wasser aufgelöst und in 2 bis 3 Schüben zu der wieder bis knapp vor dem Kochen erhitzten Sojamilch gegeben.


    Dazwischen rührt man vom Boden her um. Der Sojakäse gerinnt vom Boden nach oben im Topf.
    Nun trennt sich der Sojakäse von der Lake.
    (industriell und in China verwendet man als Gerinnungsmittel Calciumsulfat = Gips)



    Die Lake wird weitgehend abgeschöpft und der Sojaquark durch ein Tuch oder Sack gefiltert und in einen Presskasten gegeben.
    Da ich keinen Presskasten hatte, tat es auch eine Pickelpresse

    http://www.makrobiotik.com/epa…akrobiotik/Products/20019


    Die Festigkeit des Tofus richtet sich nun nach der Zeit die gepresst wird. 20 bis 30 Min. sind ausreichend.


    Der Tofu kann nun entnommen werden.
    Vor der weiteren Verarbeitung koche ich Tofu (auch gekauften Fertigtofu) nochmal ca.10 Minuten, um unverdauliche Enzyme und Purine auszuwaschen



    Tofu schmeckt gebraten und mit Tamari oder Shoyu gewürzt, zum Ende der Bratzeit sehr lecker.


    Die übrig gebliebene Lake habe ich im Garten zum Gießen verwendet.



    Würde mich über Eure Bohnen – Erfahrungen freuen.


    LG. Anne

  • Habe vor kurzem den Tipp bekommen, dass man die Okara auch zum Brotbacken verwenden kann: bis zu 50% des Weizenmehls kann durch Okara ersetzt werden - soll super schmecken. Von Bratlingen halte ich persönlich nichts - ist halt nicht mein Ding. Ich entsorge die Okara bisher auf dem Kompost, da ich (bis auf den Tipp mit dem Brotbacke) noch kein vernünftiges Rezpt gefunden habe. Wenn ich Tofu schon selber mache, dann würze ich ihn tlw. gleich mit z.B. Gemüse oder Kräutern. LG, Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Okara zum Brotbacken verwenden, ist eine gute Idee.


    Gekochten Vollkornreis verwende ich auch gerne mit anderem Getreide im Brot.


    LG, Anne