Nochmal Solar....

  • Hallo liebe Foris,


    ich hab jetzt echt versucht im Inselanlagen Thema meine Fragen unterzubringen, aber da dort anscheinend die Photovoltaik ---> Besitzer... über ihre Anlagen fachsimpeln, steh ich irgendwie daneben wie ne Kuh vorm Fahrrad.


    Ich habe keine Ahnung wie das Patent mit seinen 1000 Gleichrichtern und Sinusschaltungen und sonst was funktioniert.


    Ich suche für meinen "Garten" eine Möglichkeit für mich Strom zu erzeugen.
    Ich will nichts einspeisen oder sonstwas, nur aufbauen einschalten --> Akku laden.
    Die Panele stehen auch bis ich sie brauche im Schuppen.


    Aufladen will ich diverse Akkus von Kleingerät und eventuell mal eine Handkreissäge oder anderes Holzbearbeitungswerkzeug benutzen.


    Vom Baugefühl würd ich jetzt denken, daß ich 2 100 Watt (oder Wp) brauchen würde, ausgehend davon was einem diverse Conrad Kataloge so einreden.


    Wie berechne ich meinen Bedarf und die benötigte Akkuleistung?
    Wieviele Module brauch man für eine Kühlgefrierkombi extra (macht das überhaupt Sinn)?


    Kann man verschiedene Module verwenden auch wenns nicht empfohlen wird?
    Autofahren kann man ja auch mit 4 unterschiedlichen Reifen wird aber auch nicht empfohlen.


    Wohnt jemand von euch in Berlin / Brandenburg und kann mir sowas mal am Objekt erklären?
    Falls ihr nicht wollt das ich eure Adresse kenne würde auch ein Gaststätte gehen.


    Ich Frage das bewusst nicht in einem Solar Forum, der Zweck meiner Anlage würde dort bestimmt wieder Stirnrunzeln hervorrufen.


    Mfg
    Marco

  • Zitat von Anubisfwk;103367

    Mal angenommen man kauft so ein Angebot:
    http://www.ebay.de/itm/Photovo…lagen&hash=item3a7191b8e8


    Was hat man dann und ist es Brauchbar?

    Es ist halt Glückssache, ob die Module einwandfrei funktionieren oder nicht. Man sieht es ihnen nicht an, und dass jemand eine gut funktionerende Anlage nach ein paar Jahren wieder abbaut, ist eher unwahrscheinlich.


    Ob sie vom Typ her brauchbar sind, hängt davon ab, wie du die Anlage aufbauen willst. Um direkt 12-V-Akkus laden zu können, bräuchte man 12-V-Module (MPP-Spannung etwa 17..18 V). Die Module, die heute für Einspeisezwecke produziert werden, haben andere Spannungen. Man kann sie trotzdem verwenden, indem man MPP-Laderegler mit passendem Eingangsspannungbereich benutzt. Die sind halt teurer als einfache Laderegler. Beim eBay-Angebot stehen die Daten der Module nicht dabei, die müsste man rausmessen.


    Zitat von Anubisfwk;103367

    So wie ich das lese sind das 30 Module a 43Wp = 1290 Wp, ist das genug um nen 40 m² Haushalt zu versorgen?


    Das hängt nicht von der m²-Zahl ab, sondern davon, welche Verbraucher du wie lange betreibst. Oder anders ausgedrückt: wieviel Energie (kWh) du am Tag verbrauchst. Und davon, zu welcher Jahreszeit das ganze funktionieren soll. Im Winter liefern die Module ja kaum was, wenn du die Anlage so auslegen willst, dass es trotzdem reicht, muss sie deutlich größer werden.


    Es gibt im Internet verschiedene Simulationen, mit denen man berechnen kann, wieviel täglichen Energieertrag die Module abhängig von Jahreszeit, Standort und Anbringung voraussichtlich haben. Das müsstest du halt mal ausprobieren, und schauen ob es dir reicht.


    Zitat von Anubisfwk;103367

    Welche zusätzliche Geräte braucht man um daraus etwas zu bauen?


    Um die Energie speichern zu können (die Verbraucher brauchen kurzzeitig mal mehr, als die Module gerade liefern, und nachts liefert die Solaranlage ja gar nichts), brauchst du Akkus. Wie groß hängt wieder davon ab, wieviel Energie du am Tag (oder hier eigentlich: in der Nacht) verbrauchst. Aber auch davon, wieviele Tage Reserve du ggf. einplanen willst (bei Regenwetter oder wenn Schnee draufliegt liefern die Module nichts).


    Um die Akkus laden zu können, brauchst du Laderegler. Da gibt es verschiedene Typen. Im einfachsten Fall sind es nur Schalter, die den Ladevorgang beenden, wenn die Akkus voll sind. MPP-Regler betreiben die PV-Module zusätzlich im optimalen Arbeitspunkt und passen außerden eine abweichende Modulspannung an die 12-V-Akkuspannung an. Die Laderegler müssen den Strom verarbeiten können, den die Module liefern. Je mehr Modulleistung du hast, umso mehr und/oder größere Laderegler brauchst du.


    Damit kannst du jetzt schon mal 12-V-Geräte aus dem Kfz-Zubehör- oder Campingbedarf an den 12-V-Akkus betreiben.


    Um normale 230-V-Geräte betreiben zu können, brauchst du einen Wechselrichter. Wie groß, hängt davon ab, welche Maximalleistung deine Geräte haben. Dabei muss auch der Anlaufstrom der Geräte berücksichtigt werden. Für eine 1000-W-Handkreissäge reicht daher kein 1000-W-Wechselrichter, der muss deutlich größer sein. Wie groß genau, kann man leider nicht mit Sicherheit sagen, das kann man nur abschätzen und probieren.


    Wie eine einfache 12-V-Anlage ohne MPP-Regler aufgebaut sein, kann siehst du z. B. hier:


    http://www.westech-pv.com/bild…-Bausatz-A-2600Wp-12V.jpg


    Mehrere 12-V-Solarmodule parallel an einen Laderegler angeschlossen. Wenn der nicht genug Strom "kann", weitere Module angeschlossen an weitere Laderegler. Die Ausgänge der Laderegler parallel an die 12-V-Akkus angeschlossen. Mehrere 12-V-Akkus parallelgeschaltet für eine größere Kapazität.


    Zitat von Anubisfwk;103367

    Kann man das selbst installieren?

    Im Prinzip ja, aber man sollte schon wissen, was man tut. Wenn man bei MPP-Ladereglern mehrere Module in Reihe schaltet, können schon gefährliche Spannungen zustandekommen. Aber auch bei Kleinspannungs-Anlagen können die hohen Ströme einen Brand auslösten, wenn Leistungsquerschnitte zu klein gewählt wurden, oder Klemmverbindungen nicht fachgerecht sind.

  • Mein Vorschlag wäre, sich ein preiswertes neues Modul aus dem Bereich der Netzgekoppleten Anlagen zu besorgen, da dürfte es mit etwas suchen 200W für 200€ geben.


    Zum Laden von 12V Systemen brauchst Du dann aber einen MPP Laderegler, theoretisch vielleicht sogar zwei Stück, wenn mal einer defekt gehen sollte.


    Es ist zwar alles andere als ideal, aber bevor ich einen Akku einlagere, den ich dann nie benutze (aber doch pflegen muss, damit er nicht stirbt) würde ich im falle das Falles einen 12V Akku aus einem Fahrzeug nehmen.


    Bei einem solchen System kann man an einem trüben Wintertag vielleicht 20Wh aus dem Akku entnehmen, an einem sonnigen Sommertag 500Wh bis 1000Wh, ansosnten irgendwas dazwischen. Aus einer für PKW Verhältnisse größeren 12V 80Ah Starterbatterie kann man realitischerweise ca. 300Wh entnehmen, wenn man den Akku nicht zu sehr schädigen möchte. Wenn man also einen Bedarf von 50-100Wh einkalkuliert kommt man außer an den übelsten Wintertagen damit über die Runden, im Sommer wäre dann auch mehr drin.


    Für LED Licht, ein bisschen E-Werkzeuge nutzen, kleine Akkugeräte aufladen, Netbook, Radio... reicht das. Für ein Kühlgerät eher nicht, im Winter auf gar keinen Fall.


    Die Module im Keller versauern zu lassen finde ich schade. Es gibt heute kleine Modulwechselrichter, die netzkonforme 230V aus dem Modul erzeugen und ins Hausnetz eingespeist werden können. Da kann so ein 200W Modul noch was sinnvolles tun und im Jahr so 150-200kWh erzeugen, bei derzeit 23ct/kWh immerhin im Wert von rund 40€ im Jahr, wenn man den Strom anderweitig vom Stromanbieter kaufen würde. Wenn mans rechtlich ganz exakt machen möchte ist aber das ein oder andere zu beachten, dazu gibt es hier aber schon Beiträge...


    Stichwort z.B. "Minijoule"


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;103489

    Es gibt heute kleine Modulwechselrichter, die netzkonforme 230V aus dem Modul erzeugen und ins Hausnetz eingespeist werden können.

    Man sollte bei solchen Dingen aber genau wissen, was man tut:


    1. würde ich die Frage, ob ein solcher Anschluss seitens des EVU erlaubt ist oder zumindest geduldet wird, als ungeklärt ansehen
    2. müsste man zumindest alles vorschriftsgemäß vom Fachbetrieb machen lassen, was die Kosten für so eine Kleinanlage stark in die Höhe treibt
    3. bestehen Sicherheitsbedenken, z. B. Brandgefahr durch Leitungsüberlastung im 230-V-Netz (gut, bei 200 W wahrscheinlich noch nicht) oder Unwirksamkeit von FI-Schaltern
    4. sind die Einspeisewechselrichter meist trafolos und machen aus der ursprünglich ungefährlichen Solar-Kleinspannung doch wieder eine gefährliche


    Ob sich die Risiken für die paar Euro Ersparnis lohnen, weiß ich nicht.


    Ansonsten verstehe ich auch nicht, warum man unbedingt ins Netz einspeisen muss, wenn man eh keine Vergütung bekommt. Man kann den Strom aus einer Inselanlage doch genauso heute schon verbrauchen. Die Inselwechselrichter können oft unterbrechungsfrei zwischen Netzstrom und Solarstrom umschalten. Mit ein wenig Bastelei geht das nicht nur als Notstromversorgung bei Netzausfall, sondern man kann auch andersrum bevorzugt den eigenen Solarstrom nutzen und nur wenn nicht genug zur Verfügung steht aufs Netz schalten.

  • Zitat von Thomas;103510

    Man sollte bei solchen Dingen aber genau wissen, was man tut:


    1. würde ich die Frage, ob ein solcher Anschluss seitens des EVU erlaubt ist oder zumindest geduldet wird, als ungeklärt ansehen
    2. müsste man zumindest alles vorschriftsgemäß vom Fachbetrieb machen lassen, was die Kosten für so eine Kleinanlage stark in die Höhe treibt
    3. bestehen Sicherheitsbedenken, z. B. Brandgefahr durch Leitungsüberlastung im 230-V-Netz (gut, bei 200 W wahrscheinlich noch nicht) oder Unwirksamkeit von FI-Schaltern
    4. sind die Einspeisewechselrichter meist trafolos und machen aus der ursprünglich ungefährlichen Solar-Kleinspannung doch wieder eine gefährliche


    Das ist alles richtig so und wer da Bedenken hat soll's lieber nicht tun.


    Im prinzip kann man so einen Wechselrichter mit einem Schukostecker versehen und anstöpseln. Ist ungefähr so kompliziert wie ein Bügeleisen. In Belgien oder Österreich meines Wissens so bereits völlig legal, in Deutschland braucht es noch eine zusätzliche mechanische Netztrennung laut Gesetzgeber.


    Zitat


    Ansonsten verstehe ich auch nicht, warum man unbedingt ins Netz einspeisen muss, wenn man eh keine Vergütung bekommt.


    Ich gehe davon aus, dass man den meisten Strom zeitgleich selbst verbraucht. Ich z.B. wäre der perfekte Verbraucher, bei mir schaltet sich morgens die 150W Pflanzenbeleuchtung ein und spät abends wieder aus, passt PERFEKT zu einem 200W PV System. Damit spare ich die kWh Strombezug.


    Und ich persönlich würde lieber kWh "ans System" verschenken als das Modul im Keller herum liegen lassen.


    Zitat


    Man kann den Strom aus einer Inselanlage doch genauso heute schon verbrauchen.


    Aber damit spart man kein Geld, sondern zahlt drauf, denn alleine der Akkuverschleiß ist teurer als der Netzstrom. Ökologisch ist das auch fragwürdig, für mich spielt das auch eine Rolle.


    Zitat


    Die Inselwechselrichter können oft unterbrechungsfrei zwischen Netzstrom und Solarstrom umschalten. Mit ein wenig Bastelei geht das nicht nur als Notstromversorgung bei Netzausfall, sondern man kann auch andersrum bevorzugt den eigenen Solarstrom nutzen und nur wenn nicht genug zur Verfügung steht aufs Netz schalten.


    Aber zu welchen Preis. Hier sprechen wir nicht von 500 Euro, sondern von einigen tausend Euro und dazu kommen dann noch die Kosten für den Akkuverschleiss.


    Ich selbst bin derzeit der Meinung, dass ich bei einem Blackout zwar Strom in meiner Mietwohnung haben will, aber nicht wirklich viel brauche. Zum Kochen nehm ich dann Gas, für LED Licht, Radio, Smartphone oder Netbook braucht man nur minimale Strommengen. Kühlen muss ich nicht unbedingt, da steht der Nutzen in keinerlei Verhältnis zum Aufwand.


    Ich wollte hier skizzieren, wie man mit vergleichsweise wenig Geld ein ca. 200W PV Inselsystem vorhalten kann, das sogar im Laufe der Zeit einen Teil der Investitionskosten wieder einsparen kann, vorausgesetzt man hat tagsüber einen gewissen Strombedarf (ggf. Zeitschaltuhr an Kühlschrank und Gefriertruhe)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;103524

    Aber zu welchen Preis. Hier sprechen wir nicht von 500 Euro, sondern von einigen tausend Euro und dazu kommen dann noch die Kosten für den Akkuverschleiss.

    Die Inselnetz-Komponenten braucht man aber doch für den Ernstfall sowieso. Wie viel es kostet, hängt von der benötigten Anlagengröße ab, und davon, wie hochwertig die Komponenten sein sollen. Wenn du davon ausgehst, dass du mit einer Autobatterie auskommst, kannst du eine solche Anlage auch heute schon aufbauen mit wenig Kosten.


    Anlagen mit etlichen 100 Ah OPzS-Batterien kosten natürlich deutlich mehr. Akkuverschleiss ist aber nur bedingt ein Argument: die Akkus halten auch ohne Benutzung nicht ewig, man muss halt aufpassen, dass man sie nicht zu stark entlädt, um die Lebensdauer nicht unnötig zu verkürzen. Teurer als Netzstrom wird es, das ist klar. Das ist halt der Preis für die Versorgungssicherheit.


    Zitat von Cephalotus;103524

    Ich wollte hier skizzieren, wie man mit vergleichsweise wenig Geld ein ca. 200W PV Inselsystem vorhalten kann, das sogar im Laufe der Zeit einen Teil der Investitionskosten wieder einsparen kann, vorausgesetzt man hat tagsüber einen gewissen Strombedarf (ggf. Zeitschaltuhr an Kühlschrank und Gefriertruhe)

    Im Fall des MiniJOULE-Systems zahlst du ca. 250 Euro für den Einspeisewechselrichter + ca. 400 Euro für die notwendige Netzfreischaltung + ggf. Kosten für den Installateur. Da vergeht schon das eine oder andere Jahr, bis man bei 40 Euro jährlicher Einsparung alleine die Kosten für die Einspeisekomponenten wieder reinhat. Und mit denen kann man bei Stromausfall nicht das geringste anfangen. Wobei es sicher günstigere Varianten gibt (brauchen die Steca-Wechselrichter eigentlich eine separate Netzfreischaltung?), aber das Grundproblem bleibt.

  • Zitat von Thomas;103530

    Die Inselnetz-Komponenten braucht man aber doch für den Ernstfall sowieso.


    Nur dann, wenn man auch im Ersntfall den vollen Komfort haben möchte. Evtl reicht einem ja für den Notfall ein 12V System aus und ggf. Ein simpler Wechselrichter für ein paar Sonderfälle. Der Vorteil wäre außerdem, dass diese Dinger sicher irgendwo gelagert sein könnten, denn wer weiß schon, was diesen Super-Blackout verursacht und ob die eigene Technik das überlebt, wenn die mit dem Netz gekoppelt war.


    Zitat


    Akkuverschleiss ist aber nur bedingt ein Argument: die Akkus halten auch ohne Benutzung nicht ewig,


    Deshalb die Idee, im Katastrophenfall auf quasi neuwertige Akku zurück zu greifen, nämlich die, die Millionefach in den PKW herum stehen. Die Stratgei birgt natürlich auch Gefahren. Und dass eine Autobatterie keine gute Solarbatterie abgibt ist auch klar, aber es soll ja eben für ein Notfallsystem sein und mit einem überdiemnsionierten Solarmodul kann man das halbwegs kompensieren.


    Zitat


    Im Fall des MiniJOULE-Systems zahlst du ca. 250 Euro für den Einspeisewechselrichter + ca. 400 Euro für die notwendige Netzfreischaltung + ggf. Kosten für den Installateur.


    Die 400€ + Installatuer sind das was das Gesetz in Deutschland vorschreibt, weil der eine 200W Anlage in diesem Punkt genau wie eine 20.000W Anlage betrachtet.
    Wenn man sich daran halten möchte sind das Kosten, die man nicht mehr rein holen kann. Technisch betrachtet spricht nichts dagegen, die Anlage einfach einzustöpseln und auf der Phase dann seine Verbraucher zu betreiben. Bei Netzausfall schaltet sich der Wechselrichter von selbst ab. So ist das auch in einigen anderen Ländern legal.


    Zitat

    Und mit denen kann man bei Stromausfall nicht das geringste anfangen. Wobei es sicher günstigere Varianten gibt (brauchen die Steca-Wechselrichter eigentlich eine separate Netzfreischaltung?), aber das Grundproblem bleibt.


    Das ist richtig, bei Stromausfall kann man nichts damit anfangen, da müsste man den eingelagerten MPP Laderegler raus holen, das Modul umklemmen (Aufwand 2 Minuten) und sich einen 12V Bleiakku besorgen. Aber das Ziel war ja eh eine Stromversorgung bei lange anhaltendem Stromausfall, kein USV System. Für den "kurzfristigen" Stromausfall bis zu einigen Tagen rate ich zum Notebook mit Akku, zu Taschenlampe und Kerzen, zum Batterie betriebenen Radio, zum Campinggaskocher und zu einer vernüftigen Gefriertruhe, die die Kälte 72h lang halten kann.


    Verschiedene Wege führen zum Ziel. Ich hab einen aufgezeigt, Du einen anderen. Ich fänd's nur schade, Solarmodule zu kaufen und in den Keller zu legen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Danke für eure vielen Beiträge.


    Wie ich gesehen habe, sind in den meisten Fällen 2-4 Module mit einem Laderegler gekoppelt.
    Der wiederum speist die Akkus. Und an die Akkus kommt den der Wechselrichter, richtig?


    Aus dem Bild oben entnehme ich, daß ich ja nach Bedarf noch mehr Solarmodule mit eigenem Laderegler zuschalten kann.
    Ist es wichtig das die Module die an einem Laderegler hängen gleich sind? Ich nehme an es ist besser.
    Aber ist es auch wichtig wenn ich 2 Kreise mit Laderegler habe, daß beide Kreise die gleichen Module verwenden, oder ist das dann egal?


    Kann mir jemand von euch mal bei Conrad oder sonstwo, Links zu den jeweils von Ihm bevorzugten Komponenten hier einstellen? (Am besten mit Preis)
    Den Wechselrichter brauch ich ja nur einmal, den Rest könnte ich doch dann nach belieben erweitern "Theoretisch".
    Ich kann mir durchaus vorstellen, daß an der Stelle wo man die zusammenklemmt erhebliche Ströme zusammen kommen.


    Module:
    Laderegler:
    Akku:
    Wechselrichter:


    Wenn ihr mir jetzt noch einemal das ganze Aufschlüsselt, kann ich mir vorstellen die anderen Themen auch mal zu verstehen.
    Nur die ganze Stromberechnungssache hab ich noch nicht verstanden, also wie ihr von Watt auf Ampere und Volt kommt und wie ihr dann die Ladezeiten für Batterien ausrechnet oder die Nutzungsdauer von 230V Geräten.


    Ich hab doch eben nur Tischler gelernt.

  • Zitat von Anubisfwk;103556

    Wie ich gesehen habe, sind in den meisten Fällen 2-4 Module mit einem Laderegler gekoppelt. Der wiederum speist die Akkus. Und an die Akkus kommt den der Wechselrichter, richtig?


    Ja, wobei es bei der Anzahl auf die "Größe" der Module und des Ladereglers ankommt. In einem reinen 12-V-System muss der Gesamtstrom der Module einfach kleiner als der maximale Strom des Ladereglers sein. Je nach den Größenverhältnissen kann das auch nur ein Modul pro Regler sein oder auch mehr als vier.


    Zitat von Anubisfwk;103556

    Aus dem Bild oben entnehme ich, daß ich ja nach Bedarf noch mehr Solarmodule mit eigenem Laderegler zuschalten kann. Ist es wichtig das die Module die an einem Laderegler hängen gleich sind? Ich nehme an es ist besser.

    Du meinst wahrscheinlich das Bild der 12-V-Anlage: http://www.westech-pv.com/bild…-Bausatz-A-2600Wp-12V.jpg


    Dort sind alle Module parallel, Module mit unterschiedlichen Strom müssten dann unproblematisch sein. Wichtig ist, dass es alles 12-V-Module sind.


    Hier die gleiche Anlage in 24 V: http://www.westech-pv.com/bild…-Bausatz-A-2600Wp-24V.jpg


    Die in Reihe geschalteten 12-V-Module müssen in diesem Fall den gleichen Strom haben.


    Zitat von Anubisfwk;103556

    Aber ist es auch wichtig wenn ich 2 Kreise mit Laderegler habe, daß beide Kreise die gleichen Module verwenden, oder ist das dann egal?


    In den beiden oberen Abbildungen macht das keinen Unterschied. Die hier verwendeten einfachen Laderegler kannst du dir als automatischen Schalter vorstellen. Die schalten einfach nur alle Module parallel auf den Akku, solange er leer ist. Es ist daher egal, an welchem Regler ein anderes Modul hängt.


    Zitat von Anubisfwk;103556

    Kann mir jemand von euch mal bei Conrad oder sonstwo, Links zu den jeweils von Ihm bevorzugten Komponenten hier einstellen? (Am besten mit Preis)


    Das wird schwierig.


    Die Elektronikapotheke scheint schon mal keine gute Bezugsquelle zu sein.


    Die Website, wo ich die Bilder verlinkt habe, ist ein Großhändler in der Nähe von München. Dort kannst du dir die Zusammenstellung der Bausätze in verschiedenen Leistungsklassen anschauen:


    http://www.westech-pv.com/index.php?k=119


    Die Einzelkomponenten gibt es auch alle dort, aber scheinbar werden keine Endkunden mehr beliefert, bis vor kurzem konnte man noch direkt dort bestellen - du müsstest also mit Google nach den Preisen suchen. Zur Qualität der Komponenten kann ich nichts sagen. Man muss sich darüber im klaren sein, dass es meist Chinaware ist. Die gleichen Komponenten von namhaften Herstellern kosten halt deutlich mehr.


    Da ich selber gerade überlege, eine Inselanlage aufzubauen, hier mal die Hersteller, die mir derzeit am liebsten wären:


    Module: 12-V-Module von Solar-Fabrik Freiburg oder Solarworld. Nur vertreiben die namhaften Hersteller scheinbar nur über Installateure, im Internet sind die Module praktisch nicht erhältlich, oder nur zu Mondpreisen. Günstigere Module gibts bei Westech oder noch günstiger "Enjoy Solar" bei eBay. Ist aber eben wieder aus China.


    Laderegler: Werde ich wohl den "TriStar MPPT" von Morningstar nehmen. Allerdings ist die Verschaltung der Module bei den MPP-Ladereglern viel komplexer als in den oberen Beispielen. Gute einfache Laderegler gibts entweder auch von Morningstar oder von Steca.


    Akku: Wenn er lange halten soll, kommt eigentlich nur OPzS in Frage (Lebensdauer bis 20 Jahre). Vielleicht auch Staplerbatterien PzS (gleiche Zyklenfestigkeit, Lebensdauer bis 10 Jahre). Leider sehr teuer, aber andere halten nur wenige Jahre. Gute Hersteller sind z. B. Hoppecke oder Bayernbatterie. Für eine lange Lebensdauer ist es wichtig, dass die Akkukapazität groß genug gewählt wird. Die angegebene Lebensdauer gilt nur im Bereitschaftsparallelbetrieb für eine Notstromversorgung mit wenig Entladevorgängen. Je tiefer und je öfter die Akkus entladen werden, umso früher gehen sie kaputt.


    Wechselrichter: Victron oder Studer oder Outback


    Zitat von Anubisfwk;103556

    Ich kann mir durchaus vorstellen, daß an der Stelle wo man die zusammenklemmt erhebliche Ströme zusammen kommen.


    Ja, deswegen muss man das richtig machen, sonst besteht Brandgefahr. Die Ströme sind bei gleicher Leistung nur halb so groß, wenn man eine 24-V-Anlage baut. Dann kann man aber so ohne weiteres keine 12-V-Verbraucher mehr direkt betreiben, da sollte man sich vorher überlegen, ob das wichtig ist. Ab einer bestimmten Anlagengröße ist 12 V nicht mehr sinnvoll machbar, die 2600Wp-Anlage auf dem Bild ist eigentlich schon grenzwertig.


    Zitat von Anubisfwk;103556

    Nur die ganze Stromberechnungssache hab ich noch nicht verstanden, also wie ihr von Watt auf Ampere und Volt kommt und wie ihr dann die Ladezeiten für Batterien ausrechnet oder die Nutzungsdauer von 230V Geräten.


    Spannung (Volt) x Strom (Ampere) = Leistung (Watt)


    Leistung (Watt) x Betriebsdauer (Stunden) = Energie (Wattstunden, Wh)
    Das ist das, was der Stromzähler bzw. die Stromkostenmessgeräte anzeigen, dort halt meistens in kWh = Kilowattstunden

  • War grade Bei LIDL da gabs:


    Tronic Spannungswandler, ist der für meine Zwecke ausreichend?


    Wandelt 12V in 220-240V
    USB 5v/500mA
    Dauererausgangsleistung 300 W



    Ausserdem einen 50L 12V Kühlschrank von Silvercrest.


    Den Wandler hab ich gekauft,lohnt der Kühlschrank?


    Dann noch eine Kurbeltaschenlampe....

  • Zitat von Anubisfwk;103943

    War grade Bei LIDL da gabs:


    Tronic Spannungswandler, ist der für meine Zwecke ausreichend?


    Wandelt 12V in 220-240V
    USB 5v/500mA
    Dauererausgangsleistung 300 W


    Die Frage ist halt, für welchen Zweck? Eine Handkreissäge oder Kühlgefrierkombi wirst du nicht damit betreiben können. Für kleinere Geräte kann es durchaus ok sein.

  • Peak Leistung 600 W
    Hat ca 30 Euro gekostet.



    Was ich mich noch Frage, wie kann man z.B. einen Laptop mit 12 V Solarpanel laden?
    Meistens hab ich das Ladekabel ja mit 230V Anschluss, muß ich da extra noch nen Adapter kaufen?
    Meine Akkuladegeräte haben auch nen 230V Stecker. (Für normale klein Akkus und Akkuschrauber)

  • Zitat von Anubisfwk;103957

    wie kann man z.B. einen Laptop mit 12 V Solarpanel laden?
    Meistens hab ich das Ladekabel ja mit 230V Anschluss, muß ich da extra noch nen Adapter kaufen?

    Direkt vom Solarpanel aus gar nicht, du brauchst zur Pufferung schon einen 12-V-Akku dazwischen. Dann entweder einen Kfz-Adapter für dein Notebook verwenden oder eben mit Wechselrichter + normalem Ladegerät. Mit ein bisschen Pech kanns hier aber sein, dass der Wechselrichter mehr verbraucht als der Laptop.