überall schlechte Nachrichten und ich bin nicht fertig mit preppen? Was tun?

  • Zitat von Kanada;107817


    Ja, bei Facebook stimme ich dir auch zu 100% zu.. Was die Leute da freiwillig angeben.. unglaublich. Ich bringe bei Facebook auch gerne den Spruch,
    "Die Stasi hätte sich damals über Facebook gefreut und die DDR würde vielleicht noch bestehen wenn es facebook gegeben hätte"


    Volltreffer! Den Spruch kannst Du Dir einrahmen lassen!:)


    Zitat von Kanada;107817

    Bei dem "anonymer surfen", hab ich noch keinerlei Kenntnisse. Vielleicht kennst du dich da aus?


    TOR-Netzwerk http://de.wikipedia.org/wiki/Tor_%28Netzwerk%29


    Das bringt durchaus etwas und ist relativ sicher. Eine Rückvervolgbarkeit, etwa von den beschlagnahmten Logfiles einer Musiktauschbörse zu Dir ist sicher ausgeschlossen. Auch Dein Provider, wenn den die Staatsanwaltschaft fragt, kann nur angeben, dass Du Kontakt mit der IP-Adresse eines TOR-Servers hattest. Wenn das Ganze über https lief - Inhalt unbekannt.


    Zitat von Kanada;107817

    .... auch wenn ich wirklich nichts zu verbergen habe.


    Je nun, auch wenn ich jetzt nicht ganz jugendfrei argumentiere: In meinem Schlafzimmer spielt sich nichts anderes ab als good old sex mit meiner besseren Hälfte. Dennoch hätte ich gegen eine Webcam etwas einzuwenden. ich habe also etwas zu verbergen. :grosses Lachen:



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;107806

    Heute ist Exhibitionismus normal, er buchstabiert sich F-A-C-E-B-O-O-K.



    Zitat von Waldschrat;107806

    Ich sage hier nur mal "10,000 AK47 and 100 kg VX ready for shipment to Syria"


    *ganzvorsichtigfrag* Huhuuu! Bist Du noch da ? Oder knattert über Deinem Zuhause schon ein Black Hawk?


    Zitat von Kanada;107817

    PS: "ready for shipment to Syria" hahahaha


    Bist Du auch noch da??? :kichern:
    (Wenn ich das jetzt zitiere: kriegen wir dann eine Gemeinschaftszelle?)


    Back to topic: ich finde, man sollte von Zeit zu Zeit ein nachrichtenfreies WE einlagen. Ihr würdet staunen, wie friedlich alles auf einen Schlag ist.
    Ich rede jetzt nicht von Kopf-in-den-Sand. Aber wie schon weiter oben gesagt, ein Großteil der Menschen hätte unsere 'Probleme' gern.


    Ich bin erst kurz dabei, vielleicht ist für den Threadstarter meine Aufregungskurve interessant:
    - Elsberg 'Blackout' gelesen
    - erst gedacht 'der spinnt' , dann ein paar einschlägigen Studien vom Bund gelesen - SCHOCK !!!!!
    - Survivalseiten gesucht, S&P gefunden
    - 3 Tage übernächtigt weil nicht geschlafen sondern im Forum gelesen
    - Oh Gott, wir müssen alle sterben!
    - Listen entworfen, verworfen, (hätte ich lieber 3 LKW-Ladungen MRE oder besser 4? Wieviel Not-OP-Räume brauche ich? Wo gibts günstige Tellerminen?)
    - gottseidank nicht genug Geld um kopflos einzukaufen
    - beim Hausarzt Gesundheits-Check machen lassen (hatte ich 2 Jahre vor mir her geschoben, trotz Drängelns meiner Liebsten), Termin zur Vervollständigung Impfschutz gemacht
    - Dokumente gesichert (wo die überall verstreut waren ...)
    - meine wahrscheinlichsten Szenarien durchgespielt
    - 2-Monats-Vorrat geplant, der wird jetzt nach und nach eingekauft (angenehmer Nebeneffekt: ich durfte mir auf einmal nen Vakuumierer kaufen :grosses Lachen:)
    - wieder runter gekommen weil: die Sonne geht ja DOCH jeden Tag auf und Strom kommt nach wie vor aus der Steckdose (damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet)
    - weiterleben



    Grüße
    Tom

  • Zitat von Kanada;107796

    ...., ich finde es ja jetzt schon schwer, wenn man niemanden im Umfeld hat, der einen Ernst nimmt. Ich selbst hab als Schüler ja kein Geld dafür, deswegen rate ich meinen Verwandten immer sie sollen Gold, bzw noch eher Silber kaufen. Aber ich kann die Besten Argumente bringen, es kommt am Ende immer "das ist mir zu viel Risiko".. Wie soll man denn Menschen die nichts anderes kennen, erklären, dass das Geld am Sparbuch heut zu Tage das Risiko ist? Abgesehen davon dass die Inflation jedes Jahr über 5%, trotz Zinsen, auffrisst.


    Ich würde ehrlich gesagt von einem Schüler kein Rat annehmen über meine Geldanlagen. Nicht persönlich gemeint, wer glaubwürdig die Krise heraufbeschwören will, muss m.M. selbst seine Ratschläge befolgen. Im Laufe der Lebenszeit haben die "Älteren" viele Auf und Abs erlebt, seien es kostenintensive Ausbildungen, Partner-Krisen, Schuldenaufnahme, unfreiwilliger Arbeitsplatzverlust, nicht vorgesehender Arbeitsplatz- und Wohnortwechsel bis zur Wiedervereinigung (mit einer Neubelebung all der genannten Punkte zuvor) udn vor kurzem :) die Euro-Einführung mit Preisaufschlägen, zuletzt die Finanzkrise und aktuell die Euro-Krise.


    Für dich sind die letzten Jahre vielleicht bedeutsam, das mag deinem Alter geschuldet sein, bitte nicht persönlich mißverstehen. Bei älteren Generationen kommt - darauf will ich hinaus - eine Vielzahl von Entwicklungen hinzu, die im Kopfkino mitlaufen, wenn du mit deinem Ratschlag zur Gold/Silber-Währung ankommst. Diese Faktoren gilt es in die Argumentation einzubeziehen. Und das wird dir als Nicht-Beteiligter schwerlich gelingen, weil du schlicht diese Vergangenheit nicht teilen kannst.


    Aus heutiger Sicht fällt das Urteilen über die Vergangenheit leicht. Ex post können wir analysieren und Fehler erkennen. Steckt man mittendrin in Entwicklungen nationaler und globaler Tragweite ist das anders, sogar hier im Forum werden "Fakten" völlig unterschiedlich bewertet. Wir führen diese oder jene Quellen an, die z.T. widersprüchlich sind. Die Entscheidung liegt stets an uns persönlich, im Interesse des Kreises derjenigen, die uns anvertraut sind, für die wir sorgen müssen. Da bricht niemand etwas über den Kamm, das lehrt die Lebenserfahrung. Was nicht ausschließt flexibel zu reagieren.


    Ich gehöre nicht zu der Generation, die eine Ausbildung in einem Betrieb gemacht und dort lebenslang gearbeitet haben. Sondern musste oft umziehen und neu anfangen, bis wir endlich eine Immobilie angeschafft haben. Sowas geht nicht mit der Methode, hoppla, ich hab Geld auf dem Sparbuch, kaufe ich mal ein Haus. Reifliche Überlegung gehöhren immer zu weittragenden Entscheidungen. Wer sich in Spekulationen verliert, das zeigt die Erfahrung der letzten Internet-Blasen, Immobilien-Krisen und einzelner Börsen-Mißerfolge, kann viel gewinnen oder alles verlieren. Diese Stories sind über die Medien verbreitet worden und haben eine "Meinung" in der Bevölkerung gebildet. Die man nicht einfach "ausknipsen" kann mit einer Krisen-Beschwörung.


    Ausgerechnet der Gold-Preis. Völlig abgehoben, ohne verlässliche Aussagen, wie sich das entwickelt. Jeder der Interesse zeigt an Gold, kaufen oder verkaufen, trägt zu diesem Hype bei. Auch Foren, wie unseres hier, in dem Gold als "elementar" für das Prepardness bewertet wird. Ich verweise auf Klaus Roland: Wirtschaftliche Selbstverteidigung (2011), Abschnitt Rohstoffe, Seite 209: "Ideal ist der physische Besitz" (hinsichtlich der denkbaren Investitionsobjekte), den Tipp zum Buch habe ich hier im Forum erhalten und mich eingelesen, vielleicht ist bereits überholt angesichts der neuesten Entwicklungen im Finanz-Sektor, aber übereilte Entscheidungen sind per se schlecht. "Übereilt" heißt nicht mit der notwendigen Sorgfalt getroffen. Ich erkenne "Anzeichen der Krise", will aber nicht beitragen für das Schüren der Krise, sondern lieber konservativ das Notwendige tun, um eine persönliche Absicherung meiner Familie zu bewerkstelligen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten wie unserer Überzeugungen. Wir haben dazu Spielräume, auch Gold zu kaufen. Oder Haus und Hof zu verkaufen, weg zu ziehen, ins vermeintlich "sichere Ausland" usw.


    Aber für einen Krisen-Hippie tauge ich nicht, das mühsam Erreichte für eine Idee oder vermeintliche Anzeichen in den Sand zu setzen widerspricht meiner Grundüberzeugung und Verantwortung. Womit wir wieder beim Anfang wären: ich bin einer von denen, die nicht angesichts der Goldpreisexplosion ihr Glück im Gold suchen oder Platz für größere Silber-Vorräte einplant. Mit dem Unterschied, dass wir bereits längst Wertgegenstände in Gold besitzen, jedoch nicht als Tauschmittel für Brot und Kartoffeln.


    Ja, ich bin mit dem Sparbuch aufgewachsen, naiv-kindlich, es gab nichts anderes. Die Eltern haben gebaut und das verdient Geld direkt in Material und Rechnungen für den Hausbau gesteckt, Urlaub und Auto gab es nicht, nur Hausbau, nach der Arbeit und im Urlaub. Mein Elternhaus wurde in 5 Jahren fertiggestellt, die Baustelle war unser Spielplatz. Verstanden habe ich das alles erst viele, viele Jahre später, mit der Konfrontation selbst in ein Haus zu investieren.


    Aber nach deinen Aussagen fühle ich eine Abwertung, die für mich typisch die eines Heranwachsenden ist. Ihr Jüngeren wachst in einer anderen Zeit auf, mit Zugang zu Informationen unter anderen Möglichkeiten und werft "uns" vor, wir gingen nicht mit der Zeit ? :peinlich: Es mögen deine persönlichen Erfahrungen sein, die diesen Eindruck erwecken und vielleicht aufgrund einer anderen Zeitwahrnehmung (Tempo der Entwicklung) als realitätsfern einstufen lassen.


    Darin liegt eine Chance, gemeint: in den Erfahrungswelten vieler Generationen. Die "Alten" sind noch vom Krieg geprägt und einer entbehrungsreichen Mangelzeit, die "Älteren" von den Eindrücken ihrer Eltern mit einer gewissen kritischen Grundhaltung oder noch von den politischen Maximen von "Aufschwung" und "Wirtschaftswachstum", die Jüngeren zwangsläufig von den Chancen und Möglichkeiten sowie einem Glauben an die Technik. Man verzeihe mir diese Pauschalisierungen, ich selektiere der Kürze wegen.


    Ein Problem ist sicher, dass in der Politiker-Riege zu viele von den "Alten" und "Älteren" sitzen, deren Methoden und Überzeugungen nicht mehr zeitgemäß sind, um mit den globalen Herausforderungen Schritt zu halten. Es wird gerungen, in unserem europäischen Gefilden zumindest, um den richtigen Weg, wenigstens mit demokratischen Mitteln. In anderen Regionen ist Gewalt und Krieg der Lösungsansatz. Das vergessen wir gerne. Diese "Alternative" einer schnellen Problemlösung begeistert auch junge Menschen im deutschsprachigen Raum und führt diese "Ungeduldigen" auf extremistische und fanatische Gruppierungen (religiös bzw. politisch). Der Grund ist m.E. diese nachvollziehbare Ohnmachtsgefühl, nichts tun bzw. bewirken zu können, "Opfer" von falschen Entscheidungen der Mächtigen zu sein.


    Das ist auch ein Grund, sich zurückzuziehen und eine Parallel-Welt von Survival&Prepardness aufzubauen. Weil man (ich schließe mich keineswegs aus) glaubt, wenigstens so etwas tun zu können, um für bevorstehende Krisen und Szenarien besser gewappnet zu sein. Dieses "Tun" hat Konsequenzen, wenn wir uns nicht mehr - wie frühere Generationen - für die größere Gemeinschaft (Arbeitsplatz, Gemeinde, Land, Nation) einsetzen. Ich will das nicht unkritisch so hinstellen, als ob früher dieser Einsatz nicht den Boden für andere Gefährdungslagen bereitet hat (Nationalsozialismus z.B.). Oder beschönigen, als ob das Landleben ein Zuckerschlecken gewesen wäre. Es waren durchaus Not-Gemeinschaften mit harten Regeln, wo uns heute ein Sozialstaat ein weiches Kissen bietet.


    Das Sparbuch hat mich zu dieser Erörterung verleitet. Es steht ein bißchen für die Einstellung "Die Rente ist sicher", der Staat wird es richten, man gebe bitte seine Meinung mit dem Parteibuch ab bzw. dem Wahlzettel alle vier Jahre. Oder der naiven Hoffnung, die Zukunft wird schon besser, wenn man nur spart und Disziplin hält. Leider in der häufig beobachtbaren Grundhaltung: wir brauchen die Banken und vertrauen deren Ratschlägen. Früher gab es keine Bank-Paläste in jedem Vorort, da war ein Vertrauen noch möglich und das Sparbuch die Eintrittskarte.


    Nein, ein größeres Staatengebilde kann einzig durch kritische Bevölkerung funktionieren, die sich ggf. verweigert bei drohender Entmündigung. Die bloße Haltung dagegen zu sein und destruktiv zu kritisieren bringt uns nicht weiter, für sich selber mehr und besser zu sorgen bedeutet auch den Staat und Wirtschaftsinteressen zurückzuweisen, sich einem Konsum zu verweigern, den die Aktiengesellschaften gerne hätten, um ihre Macht und Ausbeutung global auszuweiten. Diese Kurve muss jede Generation kriegen, ob jung oder alt, ob Sparbuch oder Rohstoff-Geldanlage. Kritisch bleiben heißt für mich, die Folgen meiner Entscheidungen nicht nur in der ersten Instanz zu bedenken, sondern möglichst viele Schritte weiter zu denken.


    In der Vorratshaltung ist doch das gleiche Spiel: eine Haltbarkeit von 10 Jahren bei Lebensmittel ist teuer und bindet deshalb Ressoucen. Ist wenig Geld für solche Investitionen vorhanden, muss ich doch flexibel genug bleiben, bei einem drängenden ersten Szenario nicht das sich schleichend entwickelnde zweite Szenario aus dem Blick zu verlieren. Kann mit einer konkreten Maßnahme (z.B. Gold + Silber) das erste Szenario noch gut abdecken, riskiere ich mit einer Investion bei Höchstpreisen evtl. meine Flexibilität für das zweite.


    Das Sparbuch kann für eine Familie der richtige Weg sein anstatt mit Halb-Informationen falsche Entscheidungen zu treffen. Und es kann der falsche Weg sein, wenn alle Familienmitglieder sich auf ein Haus mit Garten freuen und Selbstvorsorge treiben wollen.


    Die Äußerung "Risiko ist zu hoch" eröffnet nach meinem Monolog hier vielleicht eine tiefere Komplexität, als es im Dialog mit den Betroffenen herauskommt. Mehr wollte ich nicht erreichen.

  • Hallo Tom,


    der Cartoon mit den Schweinen ist einfach nur genial!


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Kanada;108237

    Wenn es dich interessert, ich würde eigentlich seit zwei Jahren studieren, nur dummerweise hat Gott mir ein kaputtes Herz und dementsprechend viel Fehlzeiten mitgegeben.


    Ich glaube ich habe schon Bücher zu diesen Themen gelesen, als "du toller Erwachsener" noch blind an den Bausparvertrag geglaubt hast.


    Danke für diese Info. Jetzt kann ich dich viel besser verstehen und einschätzen.