überall schlechte Nachrichten und ich bin nicht fertig mit preppen? Was tun?

  • Hallo,


    da sich rund um auf der Welt immer mehr schlechte Nachrichten sammeln bin ich doch ein bisschen besorgt.
    Ich bin mit meiner Vorsorge lange nicht fertig, es gibt noch so viel was ich bräuchte um zurecht zu kommen aber auf später verschoben habe, ist ja oft auch eine Kostenfrage gewissen Dinge anzuschaffen.


    Ich denke es geht einigen so, ich meine nun, es gibt doch bestimmte Sachen die ich *jetzt* anschaffen sollte.
    Also, auf alle Fälle mal
    Benzin,
    Bargeld,
    Wasser,
    Medikamente,
    Vorrat aufstocken? Eventuell den Wasserfilter, den ich noch nicht habe, jetzt besorgen?


    Was meint ihr, was sollen die, die noch nicht so lange preppen jetzt tun? Was ist *dringend* wenn sich schlechte Nachrichten häufen und man nicht *fertig* ist?
    Gruß Mallibast

  • Deine Panik ist schon mal ein schlechter Ausgangspunkt. Was, wenn dir nun alle sagen, kauf dies, kauf das und nichts passiert? Eben. Den Jahrtausendwechsel haben wir auch überlebt.
    Wann die Welt untergeht kann zum Glück keiner vorraus sagen. Also locker bleiben - und in dem Maße Vorsorge betreiben, der dir richtig erscheint.

  • Mit einem 14 Tage Vorat, stromloser Kochgelegenheit, Wasser, Licht und genug Bargeld/EM, um 14 Tage zu überbrücken bist schon derart weit vorne, dass du die gröbsten Unbilden ausbügeln kannst. Das ist nach Meiner Meinug Prepper Level 1!


    Alles weitere ergibt sich daraus, was du als Szenario als wahrscheinlich erachtest. Also mach dir Gedanken, welches Szenarion für dich in welcher Stärke wahrscheinlich ist.


    Aber noch wichtiger, als die materielle Vorbereitung ist die mentale Ruhe und Informationsvorsprung. Beschaffe dir zuverlässige Informationen, sortiere sie nach Relevanz und ziehe die richtigen Schlüsse daraus. Der Rest ergibt sich dann daraus. Im "Headless Chicken Mode" durch die Gegend zu rennen führt zu derben Schwierigkeiten egel wie voll dein Keller ist.


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von mallibast;107410

    Was ist *dringend* wenn sich schlechte Nachrichten häufen und man nicht *fertig* ist?


    Hallo Mallibast,


    Das allerwichtigste was man tun sollte ist Ruhe bewahren und überlegen, im Panikmodus zu preppen ist keine gute
    Idee. Du hast doch schon eine brauchbare Auswahl was du noch brauchst, also bewerte die Auswahl nach deinen
    primären Bedürfnissen und schaff sie der Reihe nach an.


    Parallel dazu fleißig im Forum informieren was noch nützlich sein könnte/ist, zwischendrin mal komplett abschalten und
    was schönes Unternehmen nicht vergessen:).



    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Harmlos: 'Headless Chicken Mode' ich schmeiß mich weg... darf ich das übernehmen?
    *immernochtränenvomlachen*

  • Hallo,


    lass Dich nicht irre machen. Schon gar nicht von schlechten Nachrichten. Wir leben heute in einer Welt, in der Informationen viel zu leicht zu verbreiten sind, jeder Depp einen seriös wirkenden Blog aufsetzen und glaubhaft die abstrusesten Theorien "verkaufen" kann, (Des-)Information als Waffe benutzt wird (Infowar) und wir mit unserer (evolutionären) Entwicklung noch nicht soweit sind, damit richtig umgehen zu können.
    Zieh doch einfach mal Bilanz, welche der schrecklichen Ereignisse, Krisen, Naturkatastrophen und Kriege Dich in den letzten Jahren wie sehr betroffen haben. Das ist zwar ein egoistischer Ansatz, aber er macht deutlich, dass zwischen der Flut schlechter Nachrichten und der tatsächlichen persönlichen Situation ein grosser Unterschied herrscht.


    Vieles relativiert sich bei näherer Betrachtung.
    - Eine Schlagzeile lautete kürzlich: "Dürre in den USA, 60% der Maisernte fällt aus" - im Text zu der Meldung hiess es dann: Fachleute rechnen damit, dass deshalb die Fleischpreise in 2013 in den USA um 3-5% steigen werden. Eine "gar schröckliche" Katastrophe möchte man meinen.
    - Japan hat sich mit Fukushima ca. 1% seiner Landfläche radioaktiv kontaminiert, Beben und Tsunami haben gigantische Schäden hinterlassen. Hat es uns in irgendeiner Weise betroffen? Ausser dass im Conrad-Electronic-Shop in Stuttgart zwei Tage nach dem Super-GAU die Geigerzähler ausverkauft waren?
    - In Syrien verteidigt ein Diktator mit allen blutigen Mitteln seine Macht, drum herum spielen Grossmächte mit ihren Muskeln. Wird es überhaupt spürbare Auswirkungen auf Dich haben?
    - usw.


    Das ist das eine zur Gefühlslage.


    Das andere ist das Thema "Nicht fertig gepreppt". Ich denke, dass es der falsche Ansatz ist, es geht ein wenig in Richtung Vollkasko-Mentaliät (ist jetzt kein Vorwurf). Als wäre man mit einer kompletten "Prepper-Ausstattung" fertig und auf alles, was da kommen möge, vorbereitet und könnte das Thema dann abhaken. Das ist ein Irrglaube. Genausowenig wie ein 6kg-Feuerlöscher in der Wohnung einem vor einem Brand schützt. Der mag zwar nützlich sein, ist aber nur ein Baustein und Mittel zum Zweck.


    Ich versuche zum einen den Ansatz "dynamisches Preppen" zu leben. Die Randbedingungen ändern sich laufend. Man ist mal jung und Single, irgendwann hat man Familie, Nachwuchs. Man ist mal ungebunden und räumlich flexibel, irgendwann "schlägt man Wurzeln", später bekommt man zusätzliche Verantwortung für andere (älterwerdende Eltern, Freunde, Nachbarn, Haustiere). Die finanziellen Möglichkeiten sind mal grösser, mal kleiner. Mal wohnt man zur Miete in einer WG, dann hat man eine Wohnung oder ein Haus. Mal hat man keinen Job, mal nur einen Job auf Zeit, mal verdient man sich selbständig was dazu, mal macht man als Angestellter Karriere und mal ist man Rentner mit minimalem Budget. Das kann man nicht einfach mit einem Survivalpaket aus etwas Benzin, Wasser, Bargeld und einem Filter abdecken und abhaken.


    Mein anderer Ansatz ist das "Preppen als Zweitnutzen".
    Ist vor allem wirtschaftlicher und vom Umfeld eher akzeptiert. Wir machen als kleine Familie ab und zu Outdoor-Touren/Camping-Urlaub. Da kann ich mich mit Outdoor-Equipment austoben, es wird in der Praxis alles erprobt und genutzt und man lernt den Umgang damit, man kann die Effektivität der Ausrüstung einschätzen und lebt das Ganze. Beispiel Gaskocher: was nützt mir ein Gaskocher mit zwei Kartuschen im Prepper-Rucksack, wenn ich nicht die Erfahrung gemacht habe, dass ich allein 2-3 Kartuschen pro Woche brauche, wenn ich eine Familie damit "bekochen" will. Oder dass sich Kochzeiten (und damit der Brennstoffverbrauch) vervielfachen, wenn ich ohne Windschutz um den Kocher herum koche. Das sind einfach Erfahrungswerte, die kann man nicht durch eine noch so vollständige Prepping-Liste ersetzen.


    Oder praktische Fähigkeiten. Meine bessere Hälfte kann ein Rad am Auto selbst wechseln, unser Dreieinhalbjähriger kennt sich in meiner Werkstatt bald so gut aus, wie ich. Oder "körperliche Koordination", d.h. wie bewege ich mich in Wald und Wiese, wie erklimme ich einen steilen Hügel? Das klingt banal, aber soweit sind wir in unserer komfortorientierten Gesellschaft schon, dass solche Grundfertigkeiten verloren gehen (viele haben nicht mal mehr Wanderschuhe...).


    Ich glaube auch nicht an den "Tag X" bei uns, der uns alle am nächsten Morgen in einer anderen Welt aufwachen lässt. Ein Tag X tritt bei einer Katastrophe ein, die ist erfahrungsgemäss aber immer lokal und zeitlich begrenzt. Was hier aber viele unter Preppen verstehen, ist auf das Aufwachen in einer anderen "schlechteren" Welt vorbereitet zu sein. Oder dass wir auf eine Wand zurasen und "es demnächst kracht". Auch so ein Irrglaube, meine ich. Eher schrammen wir ständig, wie ein betrunkener Autofahrer an einer Wand entlang, mal rumpelt es mehr, mal läuft es eine Weile wieder glatt und ruhig, dann scheppert es wieder.


    Alles ist einem Wandel unterworfen, es gibt keine Beständigkeit. Das ist nur eine Illusion, die wir uns regelmässig aufbauen und die genauso oft zerstört wird. Die Kunst ist, in so einem dynamischen System zu leben (nicht nur zu überleben). Es verlangt von einem eine gewisse Flexibiliät, die Bereitschaft, Systemschwankungen mit zumachen, auszugleichen, sich veränderten Rahmenbedingungen immer wieder neu anzupassen.


    Als Prepper kann man wie ein Aktieninvestor sein Risiko durch Streuung minimieren. Wer z.B. nur eine bestimmte berufliche Fähigkeit erlernt hat und nur an einem einzigen Ort sich eine Existenz vorstellen kann, zum Frühstück nur Nutella akzeptiert und täglich zweimal Duschen "muss", um sich wohlzufühlen, der wird sich mit Veränderungen schwerer tun, als einer, der verschiedene Tätigkeiten beherrscht, mal in diesem, mal in jenem Umfeld Geld verdient hat, der neben seinem derzeitigen Wohnort auch alternative Standorte kennt und sich vorstellen könnte, auch dort zu leben und sich eine Existenz aufzubauen, wer auch mal ein halbes Jahr unter prekären Bedingungen hausen kann, wer ernährungstechnisch ein "Allesesser" ist, der wird sich im Krisenfall auch leichter tun.


    Den Wasserfilter würde ich dennoch kaufen :face_with_rolling_eyes:


    Grüsse


    Tom

  • Das ist der beste Beitrag den ich bisher hier im Forum auf einen Thread gelesen habe. Er hat schon Startseitenniveau.:Gut::gratuliere:

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von tomduly;107426

    Mal hat man keinen Job, mal nur einen Job auf Zeit, mal verdient man sich selbständig was dazu, mal macht man als Angestellter Karriere und mal ist man Rentner mit minimalem Budget.


    Mal hat man Pech und wird invalide und ist lebenslang darauf angewiesen, was andere Mitglieder der Gesellschaft für Invalide zu tun oder zu bezahlen bereit sind. Mal ist man vielleicht abhängig von einem bestimmten Medikament oder Hilfsmittel und gehört dann zu den ersten Toten, wenn das Gesundheitssystem in einem der düsteren Szenarien kurz oder zu lange zusammenbrechen würde.


    So ist das Leben manchmal. Nicht so, wie es Hollywood darstellt und uns mitträumen lässt.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von mallibast;107410

    ... ist ja oft auch eine Kostenfrage gewissen Dinge anzuschaffen.


    Für die kurz- und mittelfristige Anschaffung empfehlen sich Listen, die man innerhalb Tagen bis Wochen abarbeitet, z.B. über Preisrecherchen vor Ort und Preisvergleiche im Internet.


    Vorteil: man ...
    - ist mit Bestandsaufnahme beschäftigt, findet Dinge die man bereits hat - fühlt sich teilweise vorbereitet
    - beruhigt sich - kommt runter von der Panik
    - bekommt einen Finanz-Plan, wie hoch die Investitionskosten wären > setzt Prioritäten


    Am Abend zuhause hinsetzen. Augen schließen. Sich elementare Fragen stellen:

    • was wäre wenn der Strom ausfiele ?Die Wasserversorgung im Netz ?
    • Bank kein Geld ausgibt ?
    • Telefon/Internet/Handynetz zusammenbricht ?


    Das reicht schon für die Motivation. Wecken diese Fragen kein unguten Gefühle, ist man vorbereitet.



    • Benzin bekommt man aktuell ohne Preis-/Inflationsaufschlag, bei Kanistern hingegen gibt es meiner Beobachtung nach größere Preisdifferenzen.
    • Bargeld anschaffen ? Man hat es oder nicht. :grosses Lachen: Was dringend geplant werden muss: wie transportiert man große Mengen Bargeld in Krisenzeiten auf sichere Art und Weise !
    • Trinkwasser ist problemlos zu beschaffen, gehört zur ersten Grundausstattung jeglicher Vorratshaltung. Wer das in Haus/Wohung nicht hat, hat einen gigantischen Denkfehler in seinem Bevorratungsplan.
    • Bei Medikamente sehe ich in der Frist von Tagen/Wochen keine Engpässe, eher in der Überlegung, was braucht man, dazu findet sich im Forum vieles an Ratschlägen.
    • Vorräte, siehe die einschlägigen Empfehlungen z.B. Forum: Krisencheckliste der Familie Querschmid oder einfach das kaufen, was du in den letzten 2 Wochen gegessen hast mal Zahl der Wochen für das individuelle Krisenszenario


    Zitat von mallibast;107410

    Was meint ihr, was sollen die, die noch nicht so lange preppen jetzt tun? Was ist *dringend* wenn sich schlechte Nachrichten häufen und man nicht *fertig* ist?


    Innerhalb von 1-3 Tagen kann man ...
    - Geld abheben
    - Bestellungen absetzen (Internet)
    - einkaufen vor Ort
    - Bestand machen zuhause
    - Listen ausdrucken für weitere Prioritäten (Baumarkt, Material, Lagerhaltung, Sicherheitsmaßnahmen usw.)
    - Vorräte sortieren und Lagerhaltung verbessern
    - Liefereingänge der Bestellungen entgegennehmen und Lager ergänzen
    - Arbeiten zuhause für Schutz und Szenario-Abwendung
    - Notfallpläne ausarbeiten (Netzwerk, Verwandte kontaktieren, ins Gespräch kommen, bei Behörden/Banken vorfühlen
    - Fluchtwege und Fluchtziele ausarbeiten


    Am Ende der drei Tage sitzt man gelassen im Lieblingssessel, die linke Hand ruht auf dem Fluchtrucksack, in der rechten ein Glas Bier oder Wein. Es könnte der letzte Tag sein in diesem Luxus ... :crying_face: Quatsch ! Dann ist die Vorbereitung zufriedenstellend bewältigt und es kommt hoffentlich zu keiner Krise. Falls doch kann man sich auf das dann akut Notwendige konzentrieren und muss nicht Zeit verplempern auf unterlassene Vorbereitung. Das Gesetz von Murphy gilt trotzdem in jeder Lebenslage, ihm kann man kein Schnippchen schlagen. Aber sich sagen, man hätte es wenigstens systematisch versucht. :face_with_rolling_eyes:


    Wer bis dahin die Großmutter verkauft, den PKW beim Gebrauchthändler weit unter Wert abgeschlagen hat und vorsorglich die Satellitenschüssel auf dem Dach gekappt hat (um sich durch gute Nachrichten die angeheizte Krisenstimmung nicht zerstören zu lassen), derjenige hat sich voll und ganz dem Aktionismus ergeben und badet zu Recht die Konsequenzen aus. Die Sache mit der Großmutter wäre wirklich ein unverzeihlicher Fehler, den besten Strategen für Krisenzeiten aus dem Spiel zu eliminieren und in die Hände anderer Spielpartner zu überlassen ...

  • Zitat von mallibast;107410

    da sich rund um auf der Welt immer mehr schlechte Nachrichten sammeln bin ich doch ein bisschen besorgt.


    Da muss ich dich leider enttäuschen. die schlechten Nachrichten häufen sich nicht erst jetzt. Zumindest in den letzten 5 Jahren gab es immer wieder ähnliche Schreckensnachrichten (vorher vermutlich auch, aber da habe ich noch nicht drauf geachtet).


    Es kann natürlich sein, das es Morgen Peng macht und eine Krise losgeht. Vermutlich aber noch nicht.
    Zu deinen Fragen:


    -Wasser sollte immer da sein. Es ist billig und Alltagsbedarf, also was spricht dagegen einfach etwas mehr auf Vorrat zu haben?


    -Benzin: der Tank sollte möglichst voll sein, am besten noch ein Reservekanister. Auch alles Alltagsbedarf. Größere Mengen sind nicht für jedes Szenario nötig, und solange du keinen Humvee oder ähnlichen Spritfresser fährst kommst du mit eine Tankfüllung auch schon recht weit. Außerdem, könntest du überhaupt mehr Vorrat mitnehmen, oder ist der Kofferraum schon mit Fluchtrucksack und Nahrung randvoll?


    -Bargeld: Das Geld nicht auf der Bank zu lassen ist natürlich gut, aber im heutigen Zeitalter kannst du das Geld auch an Automaten holen wenn die Krise losgeht. Außer bei einer Wirtschaftskrise, aber ob das Geld dann noch was wert ist ist auch nicht klar.


    -Medikamente: da reicht eigentlich ein normaler Vorrat, außer du bist chronisch krank, in dem Fall macht ein erweiterter Vorrat Sinn


    -Vorrat: nur soviel wie Sinn macht. Wenn du vorhast, dich zuhause zu verschanzen so viel wie möglich ist ohne das dir die Hälfte verfault. Wenn du nur auf Flucht planst, nur etwas mehr als du im Auto mitnehmen kannst, alles andere am sicheren Ort (wenn du einen hast). Ein Wasserfilter ist praktisch, aber durch abkochen und dekantieren kann er ersetzt werden, ist also nicht zwingend notwendig.


    Ansonsten solltest du zusehen dass du dich beruhigst (kleiner Tipp: les das Hagakure http://www.scribd.com/doc/5956…akure-Book-of-the-Samurai und schau ein paar Zombiefilme, beispielsweise "I am Legend" oder "Highschool of the dead" oder sonst ein Film der auf einen kompletten Zusammenbruch ohne Happy End zusteuert, das härtet deinen Geist bis dich nichts mehr erschüttert) was auch noch hilft ist Kampfkunst oder Selbstverteidigung, weil dadurch das Selbstbewusstsein gestärkt wird und es einen außerdem auf einen SHTF Fall vorbereitet.
    Solange du dir um alles mögliche Sorgen machst nutzt du niemandem etwas, am wenigsten dir selbst. Übrigens bist du vermutlich schon besser vorbereitet als 99% der restlichen Bevölkerung (da du nur davon schriebst deine Vorräte aufzustocken, nehme ich mal an das schon etwas vorhanden ist).Gruß Ulfhednar

  • Zitat von mallibast;107410

    da sich rund um auf der Welt immer mehr schlechte Nachrichten sammeln bin ich doch ein bisschen besorgt.


    Auf der Welt... Du bist aber nicht überall auf der Welt. :face_with_rolling_eyes:


    Hier nun eine gute Nachricht: Noch nie in der Geschichte war es in Europa so lange friedlich wie in der letzten Zeit.


    Zweite gute Nachricht: Du lebst im Paradies auf Erden. Die Mehrheit der Bevölkerung auf dieser Erde würde mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Sorgen sofort mit Deinen tauschen.


    Also geniessen nicht vergessen. :)


    Wir einzelne werden irgendwann nicht überleben, aber die Menschheit vermutlich noch lange. Wir haben erfolgreich sämtliche Klimazonen besiedelt und unglaubliche kulturelle, organisatorische und technologie Leistungen vollbracht. Nicht immer unproblematisch, klar.


    Wo ist Dein Fokus? Auf den Problemen? Oder auf den guten Sachen, auf den Fähigkeiten, auf den menschlichen Potenzialen, auf der Menschlichkeit? Die Psychologie des Überlebens. Wer nur noch auf die giftige Schlange schaut reduziert seine Überlebenschancen.


    Zwei vielleicht inspirierende Beispiele:


    Dieser Arzt leistet Enormes, aber seine Motivation und Energie schöpft er nicht aus dem Negativen (sondern aus dem am Schluss des Artikels):
    http://www.emma.de/hefte/ausga…winter-2010/kongo-2010-1/


    Wie ich mal hörte wird britischen (inzwischen vielleicht auch anderen) Soldaten beigebracht, dass wenn sie eine grosse, lebensgefährliche Wunde haben, dass sie sich eine zweite kleinere harmlose zufügen sollen. Um den Fokus von der grossen wegzunehmen, was die Überlebenschancen erhöht. Wahrscheinlich, weil wenn jemand auf die grosse Wunde fokussiert, er/sie denkt "Oh wie schrecklich, soviel Blut, ich sehe das Fleisch, usw. Ich werde sterben". Vermutliche Folge: Stress, höherer Puls, schnellerer Blutverlust.


    Und Du kannst immer viel mehr als Du meinst. Aber unter normalen Umständen erfährst Du das nur, wenn Du gezielt über den Comfortbereich hinausgehst (damit meine ich keine leichtsinnig eingegangenen Risiken!). Eine Kindergärtnerin hat mir letzthin erzählt, dass sie es als Problem sieht, dass anscheinend immer weniger Kinder lernen, mal durchzuhalten, wenn es unangenehm wird (also z.B. eine Motivations- oder Müdigkeitskrise während einer Wanderung oder ähnliches).


    Herzliche Grüsse
    linthler


    P.S.: Auch sich ab und zu an das Mediengesetz "only bad news are good news" erinnern hilft. :face_with_rolling_eyes:

  • Hallo Mallibast,
    da kann ich Dir ein Buch empfehlen:
    James Wesley Rawles Überleben in der Krise Das Handbuch für unsichere Zeiten in deutscher Sprache erhältlich, das englische Buch ist schon etwas länger zu haben.
    Hier wird zuerst zum Erstellen von Listen geraten und zur Liste der Listen...
    Die erste Liste ist innerhalb einer Woche abzuarbeiten, dann folgen die anderen.
    Betrachtet man das Buch als Arbeitsbuch, dann kommt man recht schnell in einen komfortablen Bereich in dem die Grundlagen abgesichert sind. Persönlich arbeite ich das Buch alle paar Monate erneut durch.

    Zitat

    Für die kurz- und mittelfristige Anschaffung empfehlen sich Listen, die man innerhalb Tagen bis Wochen abarbeitet,


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Ich war mit dem Buch James Wesley Rawles Überleben in der Krise Das Handbuch für unsichere Zeiten überhaupt nicht zufrieden. Alle Maßeinheiten sind amerikanisch (Meilen, Dollar und die Gewichtsangabe ist in Pfund) und alle Tipps zu Geschäften und Internetseiten sind auf die USA bezogen. Von dem immensgroßen Betrag den er vorschlägt für die minimalste Ausstattung kann man hier schon ein Haus anzahlen. Am lustigsten fand ich, das er vorschlug man sollte doch Erdnüsse anbauen.


    Man kann einfach Amerika nicht mit Deutschland vergleichen. Die Dimensionen sind dort anders. Ich habe das Buch wieder zurück geschickt.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo nashua,
    da es die Wahrheit und die Weisheit nicht gibt (hab sie noch nicht gefunden), habe ich folgende Regel für mich erarbeitet:
    Wenn in einem Vortrag, bei einer Veranstaltung, in einem Film oder in einem Buch eine neue Sache erklärt, eine neue Idee aufgezeigt, eine Technik genau beschrieben wird oder ich eine neue Denkweise kennenlerne, dann hat es sich gelohnt meine Zeit dafür aufzubringen, den Preis zu zahlen, oder ...


    Ja, Du hast Recht: Maßeinheiten, Währung und etliche Links betreffen Amiland. Es handelt sich ja auch um die Übersetzung eines Buches und nicht um ein neues deutsches Buch. Aber ist es so schwer für Erdnüsse Walnüsse, Haselnüsse oder Maronen zu denken?
    Sind dort nicht etliche Tipps in konzentrierter Form zu finden, die einem Einsteiger helfen einen komfortablen Bereich zu erklimmen? Was tun, in welcher Weise beginnen, usw.?

    Zitat

    Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen

    Dein Leitspruch
    Wenn jemand ein ungutes Gefühl hat (siehe oben), dann ist das Buch hilfreicher, als nur Stunden im Forum zu lesen, was man tun könnte, da sich dann das Gefühl verstärkt etwas tun zu müssen, aber nicht damit begonnen wird. Oder warum posted jemand er habe 3Pakete Nudeln für die wahnsinnige Summe von 2Euro seinem Vorrat hinzugefügt??? Wer das Buch als Arbeitsbuch ansieht und einiges auf eigene Verhältnisse ummünzt, der kann damit schnell - sehr schnell - große Fortschritte machen. Bsp. vorhandene Ausrüstung auf Eignung für ... überprufen, dafür einteilen und von der Liste nehmen, bis sich was besseres findet, man dieses bezahlen kann.


    Zitat

    Von dem immensgroßen Betrag den er vorschlägt für die minimalste Ausstattung kann man hier schon ein Haus anzahlen.

    Dafür reicht 1Euro. Der Schreiber spricht von verschiedenen Möglichkeiten - finanziellen Möglichkeiten - sofort was zu tun. Nach eigenem Bekunden hat er dreißig Jahre gebraucht, bis er den jetzigen Stand (eigene Farm, Werkstätten, Anbauflächen, Material, usw.) erreicht hat.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • ich hab mir bei der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) so einen Jahresplan besorgt. Da ist für ein Jahr eine wöchentliche Anleitung drin, was man sich preppen sollte (so geschickt geplant, dass es nicht allzusehr ins GEld läuft und locker nebenbei machbar ist) Hält man sich an diesen Jahresplan, dann ist man innert einem Jahr ganz passabel ausgestattet und war umfassend (Essen/Trinken/Kleidung/Vorsorge)

  • Ganz einfach. Ruhe bewaren, denn die Rumpler sind im Prinzip - noch - weit weg.
    Wozu die Eile? Immerhin jammern wir in Zentraleuropa auf hohem Niveau.
    Du hast noch eine vielzahl an Möglichkeiten Ausrüstung zu hamstern und Baumaterialien (Schrauben, Platten, Dübel, Folien, Plexiglas,...) einzulagern.
    Lass dir von den schlechten Meldungen nicht den Tag und die Laune verderben - nicht depressiv werden oder austicken. Ruhig Blut denn jeden Tag wo es "normal" weitergeht kannst du planen, preppen und das Leben leben.
    :Gut:

  • Zitat von Irene;107482

    ich hab mir bei der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) so einen Jahresplan besorgt. Da ist für ein Jahr eine wöchentliche Anleitung drin, was man sich preppen sollte


    Meinst du diese Publiktaion "Bereitet alles vor, was nötig ist – Vorratshaltung in der Familie" (Zusammenfassung)?

  • Nein, ich meine einen Kalender (Abreisskalender) in dem pro Woche angegeben ist was man anschaffen soll, z.B. Woche soundso zwei zusätzliche günstige Decken, die Woche drauf dann 4 Pack (1kg) Reis,...
    und so weiter

  • Hallo Irene,


    wie kommt man an so einen Kalender? Muss man die Mormonen aufsuchen oder kann man das online anfordern?


    Vielen Dank, euch allen für eure Beiträge. Ich bin jetzt beruhigter, so wie ich sehe hab ich doch schon einiges erledigt, eben außer dem Wasserfilter, den Rest bekomme ich dann auch hin, nur meine Großmutter, die möchte ich behalten :face_with_rolling_eyes:
    Gruß Mallibast

  • ich glaube jeder Pfahl (Gemeinde) der Mormonen baut sich auf die Mitglieder abgestimmt selber so einen Kalender, bei uns schauen immer wieder Elders (Missionare) vorbei, die frag ich das nächste Mal und dann kann ich entsprechenden Bericht weitergeben.