Prepping alone; oder auch...

  • Da habt ihr absolut recht. Ich habe leider einen Göttergatten, der sich nicht aktiv am preppen beteiligt und lacht, wenn bei uns Päckchen ankommen mit faltbaren Trinkkanistern, Atemschutzmasken oder andere wichtige Dinge.


    Aber über die Vorräte an sich freut er sich dann doch wiederum, wenn ich dann in den Keller gehe und sehe, wie er wieder am PC sitzt und sich an einem Glas selbstgemachter gezuckerter Aprikosen aus dem Garten gütlich tut. Ich habe also eine natürliche Rotation, schlecht ist es halt, wenn dann wieder Vorräte weg sind und ich nichts davon weiß.


    Momentan preppe ich nur für mich, meinen Mann und meinen Bruder. Alle anderen haben (erst einmal) Pech gehabt. Warum soll ich für jemanden vorsorgen, der über das Thema nur müde lächelt, für den preppen schon alles über 3 Klopapierrollen ist und 3x im Jahr in den Urlaub fährt? Im Ernstfall würde uns ein Großteil dieser Leute auch nicht mitversorgen.. Klingt hart, aber in solchen Fällen ist sich jeder selbst der Nächste, die direkte Familie natürlich ausgenommen....

  • Guten Morgen


    @ kkvesic Ich habe leider einen Göttergatten, der sich nicht aktiv am preppen beteiligt und lacht, wenn bei uns Päckchen ankommen mit faltbaren Trinkkanistern, Atemschutzmasken oder andere wichtige Dinge.


    Ich verstehe Dich da . so einen Mann hatte ich auch. Sich für nichts interessieren was um Ihn herum passiert, aber essen wenn eingewecktes auf den Tisch kam. Und vor allem sich finanziell an nichts beteiligen.


    Ich bin seit vorigem Jahr alleine, weil ich merkte mit so einem Menschen geht es nicht bergauf sondern bergab. Es gibt leider solche Menschen, große Klappe was sie alles können und machen wollen und dann es nicht tun. Leere Worte, leere Versprechungen. Wenn dann eine Krise da ist, bist Du mit solchen Menschen gestraft, denn sie sind eine zusätzliche Belastung statt Hilfe


    Ich preppe auch nur noch für mich und meine Kinder. Wir bewirtschaften unseren Garten alleine.


    Für einige hier im Forum , die sich melden in Friedenszeiten biete ich eine Zuflucht an, falls sie mal flüchten müssen. Genauso weiß ich, wo ich hinkönnte. Und da gebe ich gerne, Verpflegung, Ratschläge, Bekleidung und was eben so gebraucht wird. Und andere, müssen hat sehen wie sie klar kommen.


    Klingt hart, aber man kann nicht die ganze Welt retten. Hilfst du einem , stehen morgen 10 vor der Tür, am nächsten Tag 100 bis du selber hungerst. Viele meinen, ich bin zu gut für diese Welt, weil ich in jedem Menschen erst mal das gute sehe und immer helfe.


    Das habe ich mir abgewöhnt, ich bin härter geworden und mein Mitleid hält sich nur noch bedingt in Grenzen. Weil jeder etwas tun kann. Ich habe auch nur ein schmales Bugdet aber schaffe es trotzdem. Weil ich bescheiden lebe und mich gut dabei fühle.


    Ich muss nicht jede Woche zum Friseur, Kosmetik, Solarium rennen. Bin an der frischen Luft im Garten , fahre Rad um mich fit zu halten und sehe das Leben positiv. Und ich rede nicht mehr über das preppen. Ich tue es einfach für mich und meine Kinder.


    liebe Grüße Irlandia



  • Also ich muss ganz ehrlich sagen, ganz so schlimm finde ich es nicht, dass ich quasi der Prepper im Hause bin... :winking_face:
    Wobei meine Madame halt einfach nicht so den Dreh zum Thema allgemein hat, was Vorratshaltung angeht habe ich absolut ihre Unterstützung und das trägt sie auch finanziell mit. Zitat "Das war so geil, als ich dieses Kuchenrezept bekommen habe und am überlegen war, was ich denn jetzt noch brauche (es war mal wieder ein knapper Monat), dann hab ich im Vorrat geschaut und musste nichts einkaufen". Das wärmt doch das Herz, oder? :grinning_squinting_face:


    Warum ich das trotzdem ok finde?
    1. Einer behält den Überblick.
    2. Durch Outdor-Aktivitäten, Campingurlaube, FFW, THW und nicht zuletzt Bund habe ich gewisse Erfahrungen, was Ausrüstung und Gerät angeht. Wenn ich da die Sonne meines Daseins einkaufen schicken würde... nunja sagen wir einfach es würde wenig sinnvolles dabei rauskommen :winking_face:
    3. Ich bin derjenige mit dem Petrus-TÜV, warum sollte sie sich also auch zB Angelausrüstung kaufen? Ich habe eine Kiste mit Messern, die kann sie auch mit verwenden. (Sind nur Beispiele, das gilt für nahezu alles an Ausrüstung)
    4. Man verliert nicht so schnell den Blick für das wesentliche, nämlich Lebensqualität im hier und heute. Ganz ehrlich, ich würd nicht gerne nach hause kommen und dann jemand da sitzen haben die mit Leichenbittermine sagt "Oha, die Situation in der Ukraine... ich hab mal schnell noch paar Dosen Eintopf zusätzlich gekauft..."
    5. Es gibt keinen hausinternen Wettbewerb, wer denn jetzt der bessere Prepper ist und man muss sich nicht für sinnfreie aber "HABENWOLLENMÜSSEN"-Anschaffungen rechtfertigen, obwohl man ja für das Geld auch Preppersachen hätte kaufen können...
    6. Unsere Wohnung wird nicht zur Prepperhöhle mit jedem Winkel voll mit irgendwelchem Kram, sondern bleibt wohnlich, man wird da durchaus auch mal charmant eingebremst und daran erinnert, dass wir aktuell keine Krise haben und deshalb der Kram nach Prüfung und Durchsicht wieder weggeräumt werden darf...


    Mein Fazit: solange man wenigstens die passive Unterstützung bekommt, funktioniert das prima, aber mit einem Partner, der mich ständig belächelt, oder nicht ernst nimmt, würde ich es nicht aushalten. Genausowenig mit jemandem der mich ständig versucht zu gängeln oder zu kontrollieren. Missionierung habe ich allerdings in meinem Umfeld komplett aufgegeben.


    So long,
    Sam

  • @Irlandia: Danke dir. Endlich mal Zuspruch.. :winking_face: Ja ist echt doof, zumal wir auch noch einen Garten mit altem Baumbestand, Kräutergarten und Gemüsebeete haben. Ist also echt viel Arbeit. Aber ich will mich nicht beschweren, vor allem wenn dann im Spätsommer wieder 60 Gläser Kirschmarmelade in den Keller wandern.. Ansonsten ist er eigentlich pflegeleicht.


    SAM: Ja belächeln würde ich auch nicht tolerieren, es ist eher passives Nichtstun, es sei denn es geht um das Wegessen. Es ist einfach die fehlende Lust, was zu machen in Kombination mit einem "Nicht über den Tellerrand hinausschauen".


    Er räumt seine Wäsche weg, er bringt den Müll raus, der Klodeckel ist unten und keine Zahnpasta im Waschbecken....


    Ist halt insgesamt sehr schwierig, die Grenze zu ziehen. Wer gehört zum "Inneren Prepper-Zirkel" und wer nicht? Ich sage, für mich, meinen Mann und meinen Bruder. Wenn er aber im Notfall seine Freundin mitbringt? Das artet letztendlich immer in Streit aus.


    Aber ich werde weiter vorsorgen und hoffe, dass doch noch vielleicht einige Leute aufwachen...


    Also, ob alleine oder zu Zweit, viel Spaß beim Vorsorgen.


    Liebe Grüße


    Kathrin

  • Also ich persönlich sorge nicht für eine vorab bestimmte Menge an Personen vor,da es für mich nicht vorhersehbar ist wie viele Leute
    in SHTF anwesend sein werden. Meine Tochter könnte gerade in den USA oder sonst wo sein mein Sohn und ich im Einsatz, als Fixpunkt bleiben nur meine Frau und die Katzen.


    Deshalb sorge ich einfach so gut es mir möglich ist und sinnvoll erscheint vor und entscheide dann je nach Einschätzung der Lage wie viele Personen ich damit voraussichtlich durchbringen kann. Alles was über meine Einschätzung hinausgeht fällt unter leider absolut nicht unterstützbar da es das Überleben der anderen gefährdet.


    LG Wolfgang

  • Jaja das leidige Thema Partner/in. Ich denke das meiste ist hier wohl schon gesagt worden. Für mich ist es wichtig das meine mich inzwischen "machen" lässt. Sie nimmt das ganze nicht so ernst aber legt mir auch keine Steine mehr in den Weg. Freunden davon zu erzählen lasse ich inzwischen aber, da wird man nur ausgelacht und am Ende stehen sie alle samt Familie vor meiner Tür und fressen mir die Vorräte weg.
    Allerdings stelle ich es mir schon schön vor wenn man jemanden hat mit dem man sein "Hobby" betreiben kann *träum*.

  • Ich dreh den Spieß jetzt mal um und behaupte: wer fragt, dem kann geholfen werden.
    Und wenn ich das mit dem Preppen überhaupt anspreche und Leute zum Denken anregen möchte, dann sage ich nicht "Ach mit dem was wir alles an Ausrüstung an Vorrat haben, können wir Jahre überbrücken und ein ganzes Dorf durchfüttern", sondern ich sage "Naja, mit dem was wir daheim haben, kommen wir zu zweit wenn wir es uns einteilen, zwei Wochen durch. Das ist ja auch die Mindestempfehlung von der Bundesregierung". Wenn es denn mal nötig wird kann ich sagen "naja eigentlich... sind wir nicht drauf eingerichtet, da können wir nur bisschen was abgeben".
    So hat keiner das Gefühl, dass wir auf einem Berg Nahrungsmittel sitzen und schlemmen, während um uns herum der Rest verhungert.


    Auch Wissen kann satt machen... oder gefährlich sein. Und wer weiss, wem der gute Freund oder der liebe Verwandte das noch anvertraut...


    So long,
    Sam

  • Es wäre ja auch dumm, allen, die es wissen wollen - oder auch nicht - zu sagen, was und wieviel man gebunkert hat ! Da kannst du im Krisenfall auch gleich eine kostenlose Suppenküche aufmachen und deine gewissenhaft überlegten und gekauften Vorräte, Ausrüstung, Werkzeuge und nützlichen Dinge am Straßenrand "zum Mitnehmen" aufschlichten !!! Ich wäre dann soweit Egoist, daß ich weitgehend nur Tauschen würde ...

  • Zitat von Sam de Illian;167136


    Warum ich das trotzdem ok finde?
    4. Man verliert nicht so schnell den Blick für das wesentliche, nämlich Lebensqualität im hier und heute. Ganz ehrlich, ich würd nicht gerne nach hause kommen und dann jemand da sitzen haben die mit Leichenbittermine sagt "Oha, die Situation in der Ukraine... ich hab mal schnell noch paar Dosen Eintopf zusätzlich gekauft..."


    Zitat von Sam de Illian;167136


    6. Unsere Wohnung wird nicht zur Prepperhöhle mit jedem Winkel voll mit irgendwelchem Kram, sondern bleibt wohnlich, man wird da durchaus auch mal charmant eingebremst und daran erinnert, dass wir aktuell keine Krise haben und deshalb der Kram nach Prüfung und Durchsicht wieder weggeräumt werden darf...


    Zwei sehr richtige Punkte die Du da ansprichst!
    1. Wir leben ja im jetzt! Zum preppen gehört für mich auch die guten Zeiten zu genießen! Beides, sowohl das genießen, als auch das Vorbereiten mit Maß und Verstand.
    2. Ich würde auch, obwohl ja ich die treibende Kraft hinter dem Preppen bin, nicht wollen das hier Lebensmittelkisten bis unter die Decke gestapelt sind. Siehe Punkt 1.


    Auf jeden Fall gebe ich Dir in den beiden Punkten ohne Einschränkung Recht!

  • Ich habe mir angewöhnt nur noch für meine Familie und gleichgesinnten Freunden zu preppen.
    Meiner Frau musste ich auch schon klar machen dass die andere Schwester (nicht die Rettungssanitäterin die andere), die
    uns sogar schon auslacht und peinlich hinstellt wenn wir mit Lupe Feuer machen, mir am Allerwertesten hinten links vorbei
    geht wenn es rumpelt.
    Wie in einem anderen Thraed schon gesagt, derjenige der aus finanziellen Gründen kein Material hat aber wertvolle
    Geschicklichkeiten kann ich brauche, derjenige der nicht viel kann aber viel hortet auch den kann ich brauchen, aber diejenigen
    die nichts von alledem haben und sich sogar lächerlich über uns machen, die könen mir ihre Kinder geben und dann von
    mir aus peinlich verre.....en.


    LG