Vorräte für Mensch und Tier

  • Moin, das mit den Vorräten für einen evtl. eintretenen Notfall ist ja wirklich so eine Sache über die ich noch nie wirklich nachgedcht habe was aber wohl auch daran liegt das wir schon immer eine gewisse Vorratswirtschaft betrieben haben.
    Ich glaube auch das wir für uns, selbst wenn ein plötzlicher was auch immer über uns hineibricht, schon recht gut vorgesogrt haben. Aufstocken würde ich die Getreidevorräte ( Weizen, Gerste, Roggen,Hafer und natürlich meine geliebten Haferflocken), Nudeln und Reis. Auch die Vorräte an Kondensmilch und Trockenmilch, Zucker, Salz sind zu überprüfen. Unsere Wurst und Fleischvorräte sollten eine Zeit reichen und Nachschub ist auf der Weide und im Stall vorhanden. Wir haben jede menge eingekochtes, eingelegtes und unseren Honig.
    Unsere Trinkwasserversorgung könnten wir komplett über unseren fast 30m tiefen Hausbrunnen regeln. Der Brunnen hat auch ein Leitungssystem das durch unser Haus ( zwei Wasserhähne), und nach draußen durch unseren Gemüse-Obstgarten bis zu dem Hühner und Entenstall verläuft. Bei einem Stromausfall werfe ich das alte NVA Agregart an und alles würde wieder laufen. Auch das Heizen wäre kein Problem egal wie kalt es ist. Wir heizen fast ausschließlich unser Haus mit drei Kachelöfen und unserer Küchenhexe die wir auch zum Kochen und Backen nutzen können. Wir heizen ausschließlich nur mit Holz das wir selbst bei uns im Wald gemacht haben. Diesel für das Agregart und die Fahrzeuge ist immer genug wegen unserer zwei Steinalten Trecker vorhanden. Doch die Versorgung der Tiere macht mir doch etwas Kopfschmerzen. Wir benötigen in einem normalem Winter ca. 800-1000 Ballen Heu und ca. 2000 Kg Hafer oder Rübenschnitzel für unserere Schafe. Für ein Jahr kann ich das alles locker einlagern. Das Heu machen wir selbst und Hafer etc. kaufen wir dazu. In einer Krisenzeit würde ich die Schafe aber nicht auf einer unbewachten Weide stehen lassen, also müßten sie auf den Hof in einen Stall. Platz wäre vorhanden, Trekker und Landmaschienen müßten zwar dann auf dem Hof abgestellt werden und ein Teil der Werkstatt müßte verlagert werden aber das sollte kein Problem sein. Nun brauchen wir aber auch noch Stroh zum ausstreuen und wesentlich mehr Heu da die Weidenhaltung nicht möglich ist. Nun ja, da muß ich mich jetzt man ransetzen und mir etwas einfallen lassen:) Danke für die vielen Denkanstöße!


    Gruß
    Loge

  • Hallo Loge,
    es wäre sicher eine Überlegung wert den Viehbestand dann runter zu fahren...
    Was in der Dose ist oder als Wurst im Schrank hängt wird nicht nachts von der Weide gestohlen.


    Auch lässt sich eine Dose leichter tauschen als ein ganzes Schaf und der vorhandene Vorrat an Heu usw. reicht für weniger Tiere länger und es reduziert Deine Arbeit (Hüten, Füttern, usw.).


    Ja, es kann unfreundliche Besucher geben, doch erstmal ist die große Herde (70Schafe habe ich gelesen) ein Anreiz es zu versuchen.
    Nach dem Motto "das Eine fällt nicht auf" und schlimmer "Der hat genug"...


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Hallo Loge!


    Falls Du in einer Krisenzeit die Schafe in Stall und Hof behalten mußt, kannst Du doch trotzdem das Gras täglich frisch mähen (es sei denn, Du müßtest mit Angriffen rechnen).


    In vielen Gegenden ist die Sommerstallhaltung wegen der zersplitterten Flächen üblich gewesen.
    Am besten wird ab Mittag gemäht, wenn das Gras abgetrocknet ist; eventuell auch zweimal täglich, weil Schafe auf selbsterhitztes Gras noch empfindlicher mit Blähungen reagieren als Rinder.
    Besonders junges Gras sollte mit Strohhäcksel gemischt werden, um Struktur reinzubekommen.
    Überhaupt ist Strohhäcksel zum Frühstück eine gute Futtergrundlage.
    Man kann es mit Melasse anreichern, um es schmackhafter zu machen, und damit einen Teil Heu ersetzen.
    Als Einstreu kann man wiederum viel Stroh durch Sägespäne ersetzen, die bei Eurer Brennholzwerbung ohnehin anfallen.
    Dann reicht vielleicht eine dünne Lage Futterreste über den Spänen, damit es nicht so staubt.
    Oder mit Buschhäckseln, Torf und Rindenmulch mischen.
    Im Hochsommer liegen die Schafe sogar lieber auf Sand, Stroh wäre viel zu warm.
    Das ist auch für die Klauen besser.
    Eventuell sie tags im kühlen Stall halten und abends auf den Hof an die frische Luft lassen - währenddessen kann man bequem
    gründlich misten.


    Falls Du irgendwie an alte Brückengeländer kommst, kannst Du da schöne Freßgitter draus bauen (jede 2. Stange rausflexen).
    Und falls Du Deine Maschinen so einrichten kannst, daß Du mit einem Frontmähwerk mähen und hinten mit einem Ladewagen direkt aufladen und dann zuhause das Gras direkt auf dem Futtertisch ausbreiten könntest, wäre das tägliche Futterholen zügig und risikoarm machbar.


    Im Herbst kann man die Futtervorräte noch durch maßvolles Beifüttern von Zwischenfrüchten strecken.
    Für Kühe haben meine Bauern Markstammkohl dick gesät, so daß er lange zarte Stängel gebildet hat, die sich noch in 10 cm hohem Schnee gut mähen ließen.
    Ich weiß nur nicht, wieviel die Schafe davon vertragen.