Vergleichstest Ikea-Hobo vs. zerlegbare Hobos

  • Hallo zusammen.
    Seit ich das erste Mal die verschiedenen Varianten der Ikea-Hobos gesehen hatte, wollte ich mir auch einen bauen. Jetzt wo ich gleich zwei gebaut hatte, war für mich interressant was können diese leisten und wie schneiden sie im Vergleich zu anderen Hobos ab. Deshalb dieser Test.
    previval.org/f/index.php?attachment/11087/


    Als Ausgangslage standen zwei Ikea-Hobos verschiedener Bauart und stellvertretend für die zerlegbaren Hobos ein PBH zur Verfügung.
    Befeuert wurde mit Holz aus der selben Quelle und der selben Größe.
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    Ziel war es welcher am schnellsten 1l Wasser zum Kochen zu bringen und welcher mit der selben Menge Holz am längsten das Wasser am Kochen hält.


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  • Als erstes fing das Wasser des "Turbo Hobo 3000" nach 9min zu kochen an. 70s später brodelte auch das Wasser vom PBH.
    Nur der leichte Ikea-Hobo brauchte mit 16min sehr lange.


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    Als alle Hobos das Wasser zum Kochen gebracht hatten wurde das restliche Brennmaterial in die Hobos getan.
    Nach einer Gesamtzeit von 21min stiegen die Ikea-Hobos fast gleichzeitig aus. Der PBH hielt noch locker 2min länger durch.


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  • Nach dem Abkühlen konnten bei den Hobos folgende Restmengen gemessen werden:


    Hobo Nr1 (Nachbau "Turbo Hobo 3000") etwa 710ml.


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    Hobo Nr2 (Nachbau einfacher Ikea-Hobo) etwa 790ml.


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    Hobo Nr3 (PBH- Papa Bär Hobo) etwa 690ml.


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    Bewertung:
    Hobo Nr1:


    Für den stationären Einsatz bzw. beim Vorhandensein eines geeigneten Transportmittels ist
    die Bauart des Turbo Hobo 3000 sehr gut nutzbar. Für einen Transport zu Fuß hat er allerdings ein zu hohes Gewicht. Was die Stabilität beim Transport betrifft, lassen sich zwar gewisse Bauteile entfernen aber der eigentliche Grundkörper ist sehr anfällig.
    (Gefahr der Verformung durch Zerdrücken)
    Er wird schnell heiß und verbrennt das Holz sehr rasch, wodurch der Verbrauch auch höher ausfällt. Zur Materialbeschaffenheit, siehe Hobo Nr2.

    Hobo Nr2:

    Der IKEA-Hobo in seiner einfachsten Version schneidet in der Bewertung leider nicht ganz so gut ab. Zwar lässt er sich als Feuerstelle nutzen, aber auf Grund des fehlenden Kamineffekts ist seine abgegebene Leistung eher gering. Einer der wenigen Vorteile gegenüber den anderen Modellen ist außer seinem geringen Gewicht, die mögliche Verwendung von größeren Holzstücken.
    Obwohl alle drei Öfen aus rostfreiem Edelstahl bestehen, zeigen sich beiden Ikea-Hobos, rasch erste Ansätze von Korrosion. (Hobo Nr2 war bislang nur 1x in Betrieb) Das Material ist für diese Temperaturbereiche anscheinend nicht geeignet

    Hobo Nr3:

    Zerlegbare Hobos wie der PBH, sind nach meiner Meinung die einzigen,die wirklich zu 100% für den Outdoor-Einsatz geeignet sind. In diesem Fall läßt er sich zum Transport leicht zerlegen und hat mit seiner umlaufenden Standfläche einen sehr guten Halt. Wenn er nach Anleitung befeuert wird, brennt das Holz sehr gut und gibt eine starke Hitze ab. Obwohl der Hobo von Papa Bär bereits mehrfach in Betrieb war, sind noch keinerlei Schwächen beim Material erkennbar. Der verwendete Edelstahl sollte ihn gegen Rost immun machen.


    Resümee:
    Für einen Einsatz auf der heimischen Terrasse oder einem begrenzten Gelände eignen sich alle Bauarten. Sollte es aber ins Gelände gehen, sind zerlegbare Hobos klar im Vorteil!
    Sicher sind sie preisintensiver als IKEA-Hobos, aber langfristig länger nutzbar.




    Links:
    http://survival-mediawiki.de/d…n:_Turbo-Hobo_3000_%3B%29


    http://survival-mediawiki.de/d…tgebauter_%22IKEA%22_Hobo


    https://www.previval.org/forum…bestellung?highlight=HOBO

  • Da ich bei meinen eigenen Tests immer so um die 15 Minuten bis zum Kochen von einem Liter Wasser benötigt habe, war ich selber sehr erstaunt, dass der PBH diesmal nur knapp unter 11Minuten gebraucht hat...
    Wahrscheinlich war ich bisher zu geizig mit dem Brennstoff!

  • @ einzelgänger


    Klasse, dass Du bei Deinem Test den Wasserverlust auch mit gemessen hast.


    Denn die Empfehlung, wann immer möglich einen Deckel zu nutzen, sorgt ja nicht nur dafür dass das Wasser schneller kocht und man weniger Brennmaterial bis zum Kochen benötigt, sondern auch dafür dass mehr Kaffeewasser, Tee oder Suppe übrig bleibt. Wer hätte vorab schon 20-30% Wasserverlust geschätzt?


    Beim Bundeswehr-Essgeschirr wird deshalb beim Wasser kochen immer das Oberteil als Deckel benutzt.
    Dadurch hat man dann auch schon eine schön vorgewärmte Tasse, in der das Getränk nicht so schnell auskühlt.